The Tribe Spirit
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The Tribe Spirit

Rollenspiel zu der Serie The Tribe
 
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 Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes)

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BeitragThema: Re: Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes)   Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes) - Seite 5 EmptyDo 1 Nov 2012 - 6:26

Auch Sonya fühlte sich jetzt ein wenig besser, jetzt da sie wusste jemanden an ihrer Seite zu haben, der sie auch vertraute. "Ihr fehlt mir alle sehr" sagte sie als sie ihre Umarmung löste und nickte "Ja deine neugier war schon immer sehr groß was die Stadt betraf" sagte sie grinsend. Das war damals schon so gewesen wo sie noch in Liberty war.
Als Hanna die Kerle ansprach wurde ihr Blick leicht finster. "Naja doch...sie suchen mich...und nicht nur die auch noch eine andere Gruppe.." dann lächelte sie leicht gequält und sah Hanna an. "Die von gerade eben haben mich auf dem Land aufgeschnappt...ich wollte gerade wieder nach Liberty kommen, als sie mich bis hierher gejagt hatten..ich glaub dass sind Sklavenhändler oder sowas ähnliches. Und die anderen...naja ich hab in ner Lagehalle trinken und essen gefunden und...hab das mitgenommen bis diese Leute rein sind und gemerkt haben dass ich auch da bin. So sind mehrere hinter mir her..." erklärte sie ihr. "Aber die anderen glaub ich haben aufgegeben..Hast du Durst?" fragte sie sie und zog eine Flasche raus und reichte sie ihr lächelnd. Dann sah sie sich um. "Aber ich denke wir sollten von hier verschwinden und uns eine sichere Gegend suchen...hier sind wir richtige Beute...vorallem für die mit dem Auto..." sagte sie versuchte irgendwas zu hören was nach Gefahr sich anhörte..Gott sei dank war weit und breit nichts zu hören...doch hieß dass nicht das es ewig so war...
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BeitragThema: Re: Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes)   Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes) - Seite 5 EmptyDo 1 Nov 2012 - 6:42


"Wieso bist du auch einfach abgehauen?", murmelte sie Niedergeschlagen, das war damals ein ganz großer Schock gewesen, nicht, dass nicht schon viele ein und ausgegangen waren, und nicht ihr ganzes weiteres Leben ununterbrochen in Liberty verbrachten, aber sie waren eigentlich alle früher oder später wieder gekommen, so aber nicht Sonya, und das war merkwürdig gewesen. "Mensch du machst Sachen..", folgte, als Sonya weiter erzählte.. Aber irgendwie verstand Hanna, sie wüsste nicht, wie lange sie es alleine und ohne Essen und Trinken ausgehalten hätte, als ihre Freundin sie auch zugleich noch einmal rettete und ihr etwas zu trinken anbat "Ich verdurste", sagte sie mit strahlenden Augen und nahm die Flasche entgegen, aber sie traute sich nicht so recht einen riesigen schluck zu nehmen, denn die Flasche war weniger als halb voll.. mit einem lächelnden "Danke".. reichte sie die Flasche wieder zurück und nickte dann zustimmend "Du hast leider recht, wir müssen hier wahnsinnig schnell weg, die Kids sind doch verrückt!", sie fluchte schon fast, aber was in deren Köpfen umherging, würde Hanna wohl nie verstehen.
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BeitragThema: Re: Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes)   Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes) - Seite 5 EmptyDo 1 Nov 2012 - 6:56

"Hanna...es tut mir Leid...ich wollte nicht einfach so verschwinden...nur ich hatte das Gefühl ich musste in die Stadt...also bin ich losgezogen und dachte falls ich euch bescheid gebe dann...überleg ich es mir doch anders.." erklärte sie sich. Und das stimmte, sie wusste nicht wie lang sie fort sein würde und falls es doch länger dauerte wollte sie nicht das sich die anderen Sorgen machten um sie. So dachte sie ist es besser ohne was zu gehen. Sie kannte sich, sie hätte es sich sicher anders überlegt und wär sicher gar nicht mehr weggekommen. Doch wollte sie eben heute zurückgehen und war Liberty eh schon so nah gewesen...Wenn diese Idioten nicht gekommen wären und sie in die Stadt gejagt hätten.
Als Hanna ihr die Flasche wieder reichte, sah sie sie lächelnd an und gab sie ihr zurück. "Behalt sie, ich hab noch welche...dass war ja der Grund warum die anderen mich gejagt hatten." erklärte sie ihr und drückte ihr das Wasser wieder in die Hand. "Später wenn wir sicher sind, dann hab ich auch noch was zu Essen für uns" sagte sie und sah sich wieder um.
"Komm wir gehen hier entlang" sagte sie und deutete vor sich. Langsam und schon fast schleichend bewegte sie sich vorwärts, immer auf Gefahren vorbereitet...
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BeitragThema: Re: Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes)   Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes) - Seite 5 EmptyDo 1 Nov 2012 - 7:27


"Verstehe..", flüsterte Hanna, sie hatte noch immer einen recht trockenen Hals, und der kleine Schluck den sie genommen hatte, verstärkte das Gefühl nur noch mehr. Deswegen nahm sie Flasche dankend entgegen, und hinterfragte nicht weiter. Viel zu groß war das Verlangen nach einem riesen Schluck, welchen sie auch direkt zu sich nahm. "Danke!", sie war wirklich Dankbar, denn das gab ihr eine menge Kraft zurück, wenn sie auch nicht wirklich lange unterwegs gewesen war, aber Durst schwächte das zierliche Mädchen doch recht schnell.
"Wir haben dich wirklich alle schrecklich vermisst.. ", sagte sie dann, nachdem sie Sonya auf dem Schritt gefolgt war "Vorallem Drakie... er hat wirklich oft nach dir gefragt", sie lächlte Sonya an und war sehr froh, dass sie sich wiedergefunden hatten, und ihre Reise doch etwas Sinn gemacht hatte.. Aber natürlich wagte sie sich nicht einen Schritt ohne ebenfalls immer wieder nach Links und Rechts zu Blicken um ja keine Sekunde an Gefahrensmomenten außen vor zu lassen.. Aber es schien ruhig zu sein, die Sirenen, die vor kurzem noch so nah an ihnen vorbeirauschten, schienen Meilen weit entfernt zu sein, wenngleich sie auch jeden Moment hätten zurück kommen können. Ein Auto war eben doch schneller als zwei ausgepowerte Mädchen, die schon lange keine Gefahr mehr verspürt hatten, weil sie auf Liberty eigentlich recht actionlos gelebt hatten.
Ein riesiger Berg von Bauschutt erhob sich vor den Mädchen und sie mussten um ihn herumlaufen, was sich als schwerer erwies als es aussah, weil der Platz Seitlich sehr eng war.
Doch nacheinander schafften es die beiden dunkelhaarigen Schönheiten sich hindurchzuzwängen. "Autsch.." zischte Hanna, als sie mit ihrer Seite an etwas Draht hängen geblieben ist, und sich etwas Blut mit ihrem Oberteil vermischte... "Halb so schlimm"murmelte sie dann aber, nachdem sie Sonyas besorgen Blick vernahm "Bin nur etwas wehleidig", ihr qualvoller Gesichtsausdruck wich einem tapferen Lächeln.
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BeitragThema: Re: Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes)   Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes) - Seite 5 EmptyDo 1 Nov 2012 - 7:55

Sonya sah Hanna leicht lächelnd an als sie von Liberty sprach. "Ach Drake..ja ihn vermisse ich schon sehr..aber auch Sylvie und die andern...wie gehts ihnen überhaupt? Ist Ruby auch wieder da?" Manchmal konnte sie schon richtig neugierig sein, dass hatte sie damals von Hanna angenommen die auch immer wegen allem nachgefragt hatte. Sonya lächelte, ihr tat es wirklich gut dass sie nun Hanna wieder bei sich hatte, und sie hatte auf jedenfall vor wieder nach Liberty zu gehen. Denn dort war alles einfacher, es war friedlicher und sie hatte ihre Freunde um sich rum.
Als sie an dem Berg von Bauschutt vorbei gingen und sich Hanna weh tat, drehte sich Sonya gleich um und sah nach ihr. "Bist du sicher?" fragte sie lieber nochmal nach als Hanna sagte dass alles okay sein. "Okay...dann gehen wir vorsichtig weiter" sagte sie und ging weiter. Diese Gegend kannte sie gar nicht, war ihr gar nicht passte, denn sie wusste nicht wo sie hin konnten, falls sie wirklich angegriffen wurden. Und wusste sie nicht welche Leute hier wohnten und ob sie so begeistert über Besuch wären. "Komm schnell weiter...ich kenn diese Ecke gar nicht und ich weiß nicht wer hier lebt..." sagte sie flüsternd zu Hanna während sie vorsichtig weiterschlich
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BeitragThema: Re: Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes)   Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes) - Seite 5 EmptyDo 1 Nov 2012 - 8:21


"Ja geht schon wieder, danke", lächelte Hanna, der Schmerz lies auch wirklich schnell nach. Und bald darauf erinnerte nur noch dieser kleine Blutfleck daran. Viel zu groß war die Angst, dass ihnen irgendjemand auflauern könnte. Man wusste ja nie, vorallem nicht hier und jetzt, denn Sonya hatte ihr erzählt, dass mit den Typen nicht zu spaßen war, und auf Ärger war Hanna wirklich nicht aus. Sie schüttelte leicht den Kopf "Nein", sagte sie schon fast traurig, an den Gedanken an ihre gute Freundin Ruby "Sie ist mit den Mallrats mit und wurde nie mehr wieder gesehen, ich hoffe es geht ihr gut.. Aber Drake geht es blendend.. glaube ich.. zumindest lässt er sich das Gegenteil nicht anmerken, aber du kennst ihn ja", sie schmunzelte etwas, bei dem Gedanken an den hochgewachsenen jungen Mann, mit den breiten Schultern und den kurzen, stubbeligen, strohblonden Haaren. Er war wirklich ein guter Freund, auch wenn er hier und da zweideutige Bemerkungen nicht verkneifen konnte, man konnte es ihm aber niemals übel nehmen, man wusste wie er es gemeint hatte, und das machte ihn aus.
Machmal war es sogar erschreckend, wie gut und intensiv er sich in Menschen, vorallem die Weibliche Hälfte hereinversetzen konte. Er machte kein Geheimnis daraus, dass er das ganz gerne mal ausnutzte. Aber er war kein schlechter Mensch, er kämpfte bis aufs Blut für die Menschen die ihm wichtig waren. Er hatte auch schon öfters für sie und auch für Sonya gekämpft, vielleicht war es das, was ihn so unsagbar wichtig für die beiden Mädchen machte.
"Du hast recht", riss Sonya sie aus den Gedanken, und somit in die Realiät, weg von Drake, zurück. "Wir müssen hier wirklich weg, mir ist dieser Ort auch nicht wirklich geheuer".. sie klammerte sich etwas an Sonya, irgendwie brauchte sie gerade den Halt ihrer wieder gefundenen Freundin.
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BeitragThema: Re: Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes)   Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes) - Seite 5 EmptyDo 1 Nov 2012 - 10:35

"Oh..Dass find ich aber Schade.."sagte sie als sie dass von Ruby hörte. Wer weiß was aus ihr geworden war. Sonya fand das keine gute Idee als Ruby sagte sie ginge mit Slade und den anderen in die Stadt. Denn in ihren Augen war Ruby der inbegriff von Liberty. Sie war von Anfang an da und gehörte genau wie der Saloon schon fast zum Inventar. Vielleicht gab es ja die möglichkeit ihre Freundin ja bald wieder zu sehen, auch wenn sie nicht wusste was die Mallrats nach dem Ausbruch des Virus angestellt hatten. Doch sie gab einfach die Hoffnung nicht auf.
"Typisch Drake..konnte in alle hineinsehen, doch für andere war er eher der verschlossene...bis auf ein paar wenige.." sagte sie und dachte an früher wo sie noch in Liberty war.
Schnell schüttelte sie ihre Gedanken beiseite und ging schnell weiter, ohne groß aufmerksamkeit zu erregen. Als sie auf der Hauptstraße angekommen waren, sah sich Sonya um. "Ich glaub ich kenn mich wieder ein wenig aus" und sah nach links und nach rechts. "Dorthin gehts zur Mall" sagte sie und deutete nach rechts. "Und...dort kommen wir eher aus der Stadt raus...Was machen wir? Willst du wieder nach Liberty? oder sollen wir uns für heute einen Schlafplatz suchen?" fragte die Brünette ihre Freundin. Besser wär es eine Schlafgelegenheit zu finden, denn wenn sie heute schon losgingen wären sie in der tiefsten Nacht mitten im Wald und das wollte weder Sonya, sicher noch Hanna...
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BeitragThema: Re: Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes)   Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes) - Seite 5 EmptyDo 1 Nov 2012 - 10:47


"Ja, ich vermisse Ruby auch", hauchte Hanna in die Dämmerung, immernoch darauf bedacht, dass sie niemand erwischen konnte. Auch die Sache mit Drake machte sie nachdenklich, denn so unrecht hatte Sonya gar nicht. Es ging ihm eigentlich immer gut, er war stetz da, wenn man ihn brauchte, eine starke Schulter eben, aber, dass es ihm schlecht ging.. kam das jemals vor? "einem Menschen, kann es doch nicht durch und durch gut gehen, oder?", fragte sie, eher an sich gerichtet, hätte aber kein Problem damit gehabt, wenn Sonya darauf eine Antwort gewusst hätte.
Sie sah sich etwas um, die tiefliegende Sonne warf Schatten an die hohen Mauern, und generell sah alles ziemlich ungemütlich aus. Hanna bezweifelte, dass es im Wald weniger grau aussehen würde, wenn nicht sogar um einiges schlimmer .. "Suchen wir uns lieber was... ich glaube nicht, dass es im Wald sicherer ist als hier.. zumindest nicht wenn es düster ist.." außerdem fing es an sie zu frieren, auch wenn der Tag recht heiß gewesen war, die Nacht war immernoch alles andere als gemütlich..
Sie gingen noch einige Schritte als sie etwas Musik vernahmen.. "Woher kommt das?", fragte Hanna in einem flüsternden Ton, als ob sie jemand belauschen könnte.
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BeitragThema: Re: Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes)   Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes) - Seite 5 EmptyDo 1 Nov 2012 - 21:17

"Vielleicht finden wir sie ja, wer weiß" sagte sie leise und in einem aufbauenden Tonfall. "Sie gab die Hoffnung einfach nicht auf ihre Freundin wieder zu sehen. "Ja...da hast du recht...aber Drake will sich das glaub ich nicht anmerken lassen, da er lieber der große starke Mann ist, bei dem man sich ausheulen kann, wenns einem dreckig geht" sagte sie und lächelte als sie daran dachte wie oft sie schon mit Drake geredet hatte und das stundenlang. "Ich habs mal versucht, ihn ein wenig über sich auszufragen...doch er lenkte immer wieder ab...anscheinend mag er das wirklich nicht...so von sich zu reden" Sonya hat es dann respektiert und einfach dann weitergeredet. Es hat ihr immer gut getan bei Drake, sie fand ihn auch irgendwie toll, ja sie musste eingestehen er gefiel ihr sehr, doch welche Frau in Liberty sagte dass nicht..
Sie dachte eh, sie wird bis auf ewig allein bleiben, denn seit der Schule damals...hatte sie nie wirklich wieder einen Freund gehabt...Chris war der einzige...der letzte...Irgendwie bedauerte sie es ihn gehen gelassen zu haben. Sie liebte ihn, doch sie haben einfach zu unterschiedliche Interesse vertreten, so war es eben das einzig richtige, dass sich ihre Wege trennten. Doch nach ihm, folgte kein anderer mehr. Bis auf den einen den sie auf dem Land getroffen hatte, doch er konnte nicht, sagte zumindest er.

Ewiger Single, auch nicht unbedingt berauschend. Vorallem wenn man die vielen Pärchen sah die einem in der Stadt begegneten...oder auch die die in Liberty ankamen. Sie wollte eben auch endlich mal einen Freund. Aber kann man einfach nichts machen. Sie musste sich jetz konzentrieren, nicht das hier wirklich noch was passierte. "Also abgemacht, wir suchen uns hier etwas, zumindest eben für heut Nacht und morgen...schauen wir einfach mal weiter" sagte sie und lächelte Hanna an. Dann hörte sie auf, als Hanna die Musik ansprach. "Stimmt...das..hört sich an wie...als ob es von dort vorne käme...sieht wie ein Casino aus..." stellte sie fest und ging wenige Schritte näher. "Gehen wir mal rein? Nur so aus...neugierde?" fragte sie grinsend und sah Hanna an und wartete auf ihre Reaktion.
Einmal war sie dort schon mal gewesen, doch außer ein paar Idioten war da nichts los, doch vielleicht hatte sich das ja jetzt geändert und das Publikum wär ein anderes. Vielleicht waren dort auch gutaussehende Männer...Als sie sich das vorstellte musste sie leicht grinsen. Das wär doch mal was, was zu trinken und tolle Typen, dass wär zumindest mal ne gute Kombi und mal was anderes als diese einsame und leere Stadt da draußen. Sie hakte sich bei Hanna ein und sah sie lächelnd an "Na komm..gehen wir mal kucken"
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BeitragThema: Re: Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes)   Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes) - Seite 5 EmptyFr 2 Nov 2012 - 1:28

Hanna nickte, sie würde Ruby gerne wieder sehen, sie war immer die gute Seele in Liberty, und sie wusste eigentlich auf immer alles eine passende Antwort, es tat gut sie bei sich zu haben, sie war immer wie eine Schwester für Hanna gewesen.
Seit der Sache mit dem Virus, und dem Neubeginn in Liberty, brauchte Hanna ab und zu jemanden der für sie da war, ihr das Gefühl gab nicht alleine zu sein. Es zu schaffen, es durchzuhalten. Ruby war der perfekte Part dafür gewesen, sie verstand es gerade zu perfekt, ihr dieses Gefühl zu übermitteln, als ob sie es irgendwo studiert hätte. Und auch darüber, dass Sonya Drake schon lange nicht mehr gesehen hatte war Hanna wirklich traurig, immerhin verstanden sich die beiden schon immer gut. Klar, Drake verstand sich eigentlich mit jedem, er war kein schwieriger Umgang - eigentlich im Gegenteil. Aber Sonya und er hatten einen besonderen Draht zueinander, fast noch mehr als sie selbst mit ihm hatte. Immerhin hatte er sie damals gerettet, sie aufgegabelt, und sie in Liberty in Sicherheit gewogen. Sie würde ihm auf Ewig dankbar sein. "Er ist eben ein richtiger Mann", versuchte Hanna es etwas aufzulockern, irgendwie wollte sie nicht traurig sein, nicht in einem Moment wie diesem, nicht, wenn sie Angst haben musste in jeder Sekunde gefesselt und entführt zu werden, und diese Angst war wirklich nicht unberechtigt gerade. Sie seufzte etwas, die kühle Luft hinterließ mit jeder Bewegung erneut einen kleinen Schauer auf ihren nackten Unterarmen.
Wieso war die Nacht auch immer so verdammt kalt gewesen, wenn der Tag so unerträglich heiß zu sein schien. Zumindest kam Hanna die Hitze des Tages wirklich unfassbar heiß vor, vielleicht aber auch darum, weil sie so durstete.

Sonyas Antwort auf die Musik Frage ergab auch in Hanna's Kopf einen Sinn. An das Casino hatte sie gar nicht mehr gedacht, erstrecht nicht, weil die Stadt ziemlich ausgestorben zu sein schien, bis auf die Gefahren die hier drohten, war wirklich kein Mensch unterwegs. Vielleicht auch deswegen. Aber da vor dem Gebäude, wo man die Musik jetzt klar und deutlich vernahm, standen großgewachsene Wächter, es schien, als würde es in diesem Club ordentlich zugehen. Vielleicht war deswegen dort soviel los gewesen. Vielleicht mussten die Kinder an diesem einen Ort keine Angst haben jeden Moment übers Ohr gehauen zu werden - und das nicht im übertragenen Sinne, sondern wirklich und wahrhaftig.
Hanna schauderte es bei dem Gedanken, dass sich jemand hinterrücks an die beiden Mädchen heranschleichen könnte, und ihnen etwas überbraten könnte.
Sie war aber auch eine kleine Schreckschraube, denn eigentlich konnte jetzt nichts mehr passieren, sie waren in Sicherheit, sobald sie das Casino betreten würden, davon war das schöne Mädchen überzeugt, mehr noch, sie wusste es einfach.

Nachdem die beiden die wenigen Schritte zum Eingang beschritten hatten, drehte Hanna noch einmal zu Sonya um, die direkt hinter ihr zum stehen blieb.
"Lass es uns wagen", lächelte sie unbeholfen, aber Sonya würde schon da sein. Hanna hatte nichts zu befürchten, jetzt waren sie zu zweit, sie waren stark. Sie waren ein Team. Die Musik hämmerte aus den Boxen, und vielleicht versprach das sogar etwas Spaß… was weder Hanna noch Sonya jetzt ablehnen würde. Spaß war um weiten angenehmer als Angst.

tbc Casino.
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BeitragThema: Re: Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes)   Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes) - Seite 5 EmptyFr 2 Nov 2012 - 9:34

Sonya nickte und sah Hanna an "Ich nehm mir fest vor sie noch zu finden bevor zurück nach Liberty geht...und jaa du hast richtig gehört ich will wieder zurück..." sie musste zugeben Drake fehlte ihr schon sehr. Auch Sylvie und die anderen, doch an ihn hängte sie irgendwie am meisten, vielleicht war es eben auch deswegen, weil sie mit ihm über Dinge schon geredet hatte, die sie zuvor noch mit niemanden besprochen hatte. Dass sie so lang weg war, war zumal auch nicht so von ihr geplant gewesen. Sonya hatte das Gefühl sie musste sich bei den anderen Entschuldigen, denn es war einfach nicht die feine Art gewesen einfach abzuhauen ohne jemanden was zu sagen, sicher hatten sie sich mächtig Sorgen gemacht. Ein erster Schritt war ja schon gemacht und ihre Freundin Hanna war bei ihr und sie konnte sich erklären warum dass alles so war.

Als Hanna anfing von Drake zu sprechen, grinste Sonya und sah Hanna an. "Da sagst du was, und was für einer" sagte sie und dachte wieder mal an damals. Sojemanden wie ihn fand man wirklich nicht alle Tage, und noch dazu war er einfach ein Segen für Liberty. Er hielt fremde Ruhestörer von dort fern und brachte sogar ein wenig Schwung rein wenn es wieder mal zu still geworden war.
Als sie Hanna ansah, merkte sie wie sie leicht zu frieren schien. "Wenn wir erst mal drinnen sind dann wird uns sicher auch gleich warm" sagte sie und lächelte aufmunternd. "Ach und irgendwie freu ich mich schon drauf...endlich ein wenig ablenkung" sagte sie freudestrahlend und ging mit Hanna langsam auf das Casino zu. Okay zwei Frauen alleine, könnte zwar schon etwas knifflig werden, doch Sonya wusste sich zu verteidigen wenn es sein musste. Also nahmen die beiden nochmal ihren Mut zusammen und gingen hinein...

tbc: Casino
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BeitragThema: Re: Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes)   Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes) - Seite 5 EmptyDo 17 Jan 2013 - 5:25

First Post


Shay war nach tagelangen Marsch nun endlich in der Stadt angekommen. Zwar hatte sie ziemlich Durst, doch es hielt sich noch sehr in grenzen. Langsam schlenderte sie durch diese sehr ruhige und fast leer wirkende Stadt. Etwas unheimlich fand sie. Da sie schon lange nicht mehr hier gewesen war, verwunderte sie der anblick der Stadt sehr. Was war nur aus der Stadt geworden, wo an jeder Ecke Kinder waren, Tribes die sich anfeindeten. Nicht war mehr geblieben. Klar hatte Shay auch von diesem schlimmen zweiten Virus gehört der gewütet hatte, doch das dies so eine Katastrophe auslösen würde, hätte sie nie gedacht.
Niemand war da, eigentlich hatte sie sich mehr erwartet als sie vorhatte hier her zu kommen. Menschen die ihr sagen konnten wo ihre Schwester war, auch wenn sie diesen Punkt schon aufgegeben hatte. Warum sollte sie nach 7 Jahren noch ihre Schwester finden? Das wäre doch mehr als ein Wunder. Wenn sie noch Leben würde, hatte sie Shay sicher schon vergessen.

Leicht bedrückt setzte sie sich auf eine Kiste die an einer Hausmauer stand und grübelte so vor sich hin. Warum war sie eigentlich wieder gekommen? Wusste sie doch eh dass es nichts bringen würde. Doch jetzt war sie hier und musste irgendwie schauen hier nicht entdeckt zu werden. Denn so wie sie die ganze Sache einschätzte, waren es hier zwar wenige aber sicher waren sie umso brutaler. Sie hatte schon so viele Tribes überstanden die andere zu Sklaven machten, entkam den ein oder anderen Sklavenhändler, also würde sie sicher nicht so leichtsinnig sein und sich denen auf dem Silbertablett präsentieren. Leise eine kleine Melodie summend ging sie weiter, auf der Suche...nach was eigentlich? Sie hatte kein Ziel, außer Essen und Trinken zu finden. Etwas entmutigt ging sie weiter. Shay war schon so lang allein, sie fühlte sie einsam...sehr sogar. Da sie nie oft und lang allein sein konnte, war dass hier nicht gerade das schönste für sie. Vorallem das reden fehlte ihr, sich über unwichtige Dinge zu unterhalten, sich auszutauschen und Gesellschaft zu haben...all das fehlte ihr.
Als sie in der Ferne das Casino sah, überlegte sie ob sie vielleicht rein gehen sollte. In einen solchen Laden ging sie relativ ungern, doch wenn einem der Hunger plagte, es draußen frisch wurde und man einsam war, war es vielleicht doch keine so schlechte Idee. Hatte sie sich einiges zusammengesammelt an Dingen die man tauschen konnte und so würde sie da drin sicher was bekommen. Doch wusste sie auch, was da für Typen drin waren und wie manche auf Frauen reagierten die allein unterwegs waren.
Einige Minuten stand sie da und überlegte was wohl das beste war, was sie tun sollte. Wägte ab was klug und was nicht so klug war. Ach Shay...sonst bis du doch auch nicht so...du willst Gesellschaft dann geh da rein...ermutigte sich die Tribelose selbst. Nie war sie so gewesen dass sie Angst vor was hatte oder gar einen Rückzieher machte. Konnte es ja gut möglich sein, dass es doch Spaß machen konnte dort. Schon allein da sie gute und laute Musik von draußen hören konnte. So überbrückte sie die wenigen Schritte die sie von dem Eingang des Casinos und ging hinein...
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BeitragThema: Re: Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes)   Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes) - Seite 5 EmptyDi 26 Feb 2013 - 12:48


F I R S T P O S T


Avie kauerte in einer dunkelen Ecke, sie zitterte am ganzen Körper, tränen liefen ihr die Wangen hinunter. Sie hasste sich, sie hasste sich dermaßen, dass es fast noch mehr weh tat, als das was ihr gerade wiederfahren war. Er war so nett, er wollte ihr helfen, ihr einen Schlafplatz besorgen, sich um sie kümmern.. Er sah so harmlos aus, so liebenswert. Sie vertraute ihm sofort. Was wieder typisch für das brünette Mädchen war, und das war auch der Grund für ihren dermatigen Selbsthass gerade.
Dieser Typ hatte sie die Straßen entlang geführt, hatte sich mit ihr nett unterhalten, ihr Komplimente gemacht, sie fühlte sich als etwas besonderes.
Doch dann wurde er aufdringlicher, wurde unverschämter, fasste sie an, sie wollte das nicht, wollte nicht auf diese Art und Weise angefasst werden. Wehrte sich, wimmerte.. und er rastete aus, schlug sie grün und blau, "Du miese Schlampe", hatte er geschrien, seine Faust immer auf das junge Mädchen stürzend "Machst mich hier dermaßen geil, und dann willst du nicht? Was denkst du wer du bist? Miss Universum? Es gibt tausende von Weibern die mir liebendgern um den Hals springen würden, und sich die Finger nach mir lecken würden, die wesendlich besser aussehen als du! Scher dich bloß weg, und komm mir nie mehr unter die Augen! Du wirst elendig verrecken, dafür werde ich schon sorgen", dann spuckte er das zu boden gesinkte Mädchen an, und lief mit großen Schritten davon.
Jetzt hing sie hier, elendig in der Ecke, die Arme um die Knie geschlungen, und ihren Kopf auf ihnen abgestützt. Sie wusste schon gar nicht mehr, was der größte Schmerz war, welchen sie gerade verspürte. Alles in allem ging es ihr miserabel, und sie wollte auf der Stelle in Luft aufgelöst werden. Wieso passierte ihr andauernd so etwas? Sie vertraute zu schnell, das hatten ihr schon immer ihre Freunde und Eltern vorgeworfen, und sie selbst würde meinen, dass sie aus derartigen Situationen heraus lernen sollte, dass es besser wäre ein wenig auf Distanz zu gehen, erst einmal die Lage absichern.. Gerade in einer Welt wie dieser ist es doch überaus Naiv sich dem erst besten Menschen, der irgendwie liebenswürdig rüber kam, anzuschließen. Das konnte nur böse Enden. Und Ava wusste, dass sie kurzzeitig auch davon lernen würde.. Aber danach, würde ihr solch ein Szenario wieder passieren, würde wieder verletzt werden.. Sie musste lernen ihr Herz zu verschließen, es nicht so leicht zu verschenken.
Sie zitterte noch immer am ganzen Körper ihre Tränen brannten ihr auf der Wange, und eigentlich müsste sie schon längst leer geweint sein, überlegte sie, aber die Tränen wollten und wollten nicht aufhören zu fließen. "Wieso kann mir keiner helfen?", schluchzte sie in die Dunkelheit hinein "Wieso sind alle weg?", aber sie würde keine Antwort bekommen, nie würde ihr jemand auf diese Fragen Antworten können, denn es gibt wohl keine guten Seelen mehr dadraußen, die es ernst mit einem meinen würden...
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BeitragThema: Re: Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes)   Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes) - Seite 5 EmptyDi 26 März 2013 - 8:27

cf: Crows Wohnung - Mike's Zimmer

Nachdem Mike die Wohnung und das Haus verlassen hatte und die frische Luft einatmete, die die Nacht ihm bot, fühlte er sich ein winziges Stückchen besser...freier. Ja...freier. Saira...sollte bleiben wo der Pfeffer wächst! Er brauchte sie doch nicht, er brauchte keinen...sollten doch ruhig die anderen so glücklich sein, er war es gerade absolut nicht. Aber was sollte es schon...er war das doch gewohnt, schon von früher! Die einzige Person, die ihn wirklich mochte wie er war, war seine Schwester. Früher hatte es noch andere gegeben...er erinnerte sich noch daran, als er sie kennenlernte, Savannahs neue Freundin Chelsea und dann....Hanna. Die war die größte gewesen damals! Aber heute war sie leider auch nur noch eine Erinnerung...an schönere Zeiten. Wie konnte er auch nur im Ansatz glauben, dass das Leben irgendwann besser würde? In dieser Welt gab es nichts schönes mehr...nicht auf Dauer! Momente, kurze Momente ja...aber sie entpuppten sich wenig später als eine Lüge...so wie bei Saira. Sie hatte ihm geschworen ihn nie wieder alleine zu lassen...und was passierte dann? Tja...so konnte man sich in einem Menschen täuschen!
Langsam ging er die Straßen lang, überlegte schon, ob er einfach ganz abhauen sollte..er ertrug das Glück um ihn herum nicht, wenn er selbst so unglücklich war. Nein, das war genau das falsche für ihn...lieber blieb er allein hier draußen, da wurde ihm wenigstens nicht die ganze Zeit unter die Nase gerieben dass andere glücklicher als er waren...

Mike merkte das Weinen gar nicht zu Anfang, als er an einer kleinen Sackgasse vorbei ging. Erst als er fast schon vorbei war, fiel ihm auf, dass da ein Geräusch war. Er blieb stehen und lauschte. Was war das? Es dauerte etwas, bis ihm endlich dämmerte, was das für ein Geräusch war. Das war jemand, der weinte...
Neugierig geworden, ging er einen Schritt zurück, warf einen Blick in die kurze Sackgasse. Das Weinen hörte er noch immer...durchatmend ging er näher. Wieso war er auch so ein Trottel, er sollte mal an sich denken, aber nein, er dachte an andere, egal ob es ihm schlecht ging. Wer immer da weinte, er wollte demjenigen helfen...
Er kam näher und sah ein Mädchen, ein zierliches, hübsches Mädchen, was dort am Boden in einer Ecke kauerte und weinte. Vorsichtig hockte er sich etwa einen Meter vor ihr hin und sah sie besorgt an.
"Hey...", sagte er leise, mitfühlend und besorgt.
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BeitragThema: Re: Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes)   Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes) - Seite 5 EmptyDi 26 März 2013 - 15:51

Mit glasigen Augen schaute das Mädchen verwirrt nach oben, genau in das Gesicht eines besorgt, aber auch traurig, dreinschauenden jungen Mann. "Hallo", ihre Stimme zitterte noch etwas, aber sie hatte sich wieder ganz gut im Griff, vielleicht war das ein Zeichen dafür, dass es doch Menschen gibt, die sich für sie interessieren, und zwar ohne weitere Hintergedanken.
Verstohlen wischte sie sich mit dem Handrücken über's Gesicht um die Beweise ihrer Niederlage wegzuwischen, und lächelte den Jungen tapfer an "Wer bist du denn?", fragte sie ihn, und richtete sich etwas auf. Sie schöpfte Hoffnungen, vielleicht einen neuen Kameraden zu finden, mit dem sie auf essensuche oder mit dem sie gemeinsam gegen Feinde kämpfen konnte.
Sie legte ihre Hand neben sich auf den Boden und lud ihn ein sich neben sie zu setzen. Ein bisschen Gesellschaft konnte Avie wirklich gebrauchen. Und der Junge sah nicht so aus, als würde er einer Fliege etwas zu leide tun können. Im Gegenteil - empfand Ava- als sie ihn musterte. Seine Augen sahen genau so aus, wie auch ihre Augen aussehen mussten. Traurig, allein, und voller Angst. Ein Schauer des Mitleids durchfuhr den Körper des 17 jährigen Mädchens und sie legte ihren Kopf etwas schief "geht es dir nicht gut?", ihre mädchenhafte Stimme war warm, und voller Neugierde, aber auch Besorgnis. Was musste ihm wiederfahren sein? Wieso war ein Junge, der relativ stark aussah, der sicher auch hart im nehmen war, so traurig? Was hatte man ihm angetan? Und konnte Ava ihm vielleicht helfen? Ihre Gedanken, die sie noch kurz nach dem Vorfall vorhin hatte, waren wie weggeblasen. Sie konnte nicht glauben, dass sie diesem Jungen unrecht tun würde, wenn sie ihm beistehen würde. Diesmal würde sie nicht auf irgendeine Masche reinfallen, diesmal irrte sie sich nicht. Dieser Mensch, der neben ihr saß, war gut und hatte ein gutes Herz. Das wusste sie.
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BeitragThema: Re: Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes)   Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes) - Seite 5 EmptyMi 27 März 2013 - 8:52

Noch immer vorsichtig sah der große stark aussehende Junge mit den mittellangen Haaren und den im Moment traurigen augen dieses Mädchen an, welches ohne Zweifel gerade auch etwas furchtbares erlebt haben musste. Etwas irritiert war er von der Neugier des Mädchens. Solch eine natürliche Neugier kannte er gar nicht, in dieser Welt war man für gewöhnlich sehr vorsichtig und vor allem vertraute man nicht gleich jedem. Aber irgendwie...erwärmte es ihm ein wenig das Herz, das hatte was von kindlicher Unschuld an sich, denn Kinder hatten selten Vorurteile..zumindest war das einmal so. Heute war das wohl auch wieder anders, denn die Welt bestand seit 7 Jahren quasi fast nur noch aus Kindern...bis auf jene Kinder natürlich, welche inzwischen erwachsen geworden waren, so wie er. Und doch wurde man in dieser Welt eigentlich nicht so ganz erwachsen, nicht so wie früher. Kein Collage, kein Beruf, kein zwanghaftes Geldverdienen...nur noch das Überleben an sich zählte, wie in der Tierwelt.
Und doch war dieses Urvertrauen, welches ihm da in Form dieser Neugier entgegengebracht wurde, etwas Erwärmendes, etwas, was sein kaputtes Herz ein wenig tröstete, wenn auch nur für einen Moment vermutlich.
"Ich bin..Mike...", sagte er schließlich und sah sie weiter an. "Und du?"
Mike kam ihrer Aufforderung nach, sich neben sie zu setzen. Das ganze hatte irgendwas Natürliches an sich, etwas, was selten war, einfach isntinktives Vertrauen, ohne Vorurteile. Vielleicht sollte er seine Gedanken, die er vorhin noch gehabt hatte, noch einmal überdenken. Wenn so ein Mädchen, welches zweifellos irgendwas Schlimmes erlebt hatte, so ohne Vorurteile herangehen konnte, dann sollte er sich davon vielleicht doch eine Scheibe abschneiden...das Leben machte doch sonst keinen Spaß mehr...vielleicht half ihm das hier ja?
Ihre Stimme war ja echt niedlich, das musste er zugeben...aber was hatte das arme Mädchen erlebt? Doch zuerst einmal fragte sie ihn, doch er winkte erstmal ab.
"Naja, das ist...ne lange Geschichte...", sagte er leise mit gesenktem Kopf. "Altes Klischee...Herz gebrochen...kommt wohl immer wieder vor, da bin ich wohl nicht der einzige. Aber es tut weh..."
Wow, er erzählte das einfach so einer Fremden? Aber vielleicht war das genau das Richtige...jemand außen stehendes, der nichts damit zu tun hatte, ja...mit seiner Schwester wäre es vielleicht schwerer gewesen, sie hätte ihn sicher getröstet, garkeine Frage...aber vielleicht war es wirklich besser, jemanden wie dieses Mädchen ins Vertrauen zu ziehen...irgendwie hatte er fast das Gefühl sie konnten sich vielleicht gegenseitig helfen...
"Und was ist mit dir? Du hast...geweint...", sagte er vorsichtig..
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BeitragThema: Re: Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes)   Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes) - Seite 5 EmptyFr 29 März 2013 - 6:32

"Oh.." , sagte Ava und es klang wirklich bedauern in ihrer Stimme "das tut mir leid, das hat keiner verdient, Ich bin Ava, " Ihr Gesichtsausdruck sah aus wie das eines jungen, unerfahrenen Welpens. Sie war so mitfühlend und fühlte sich gleich vertraut mit dem Jungen, der jetzt traurig neben ihr saß.
Wer hätte sie denn schon für voll genommen? Aber sie hoffte, dass er es irgendwie tat.
"Aber ich habe Zeit, wenn du darüber reden willst.. meine ich", ihre Stimme war zarghaft und sie wusste nicht ob es schon an der Reihe war ihm das anzubieten, aber das empfand sie in dem Moment gerade, und sie musste es einfach sagen. Dann nickte sie "Ja ich hab geweint, aber das war meine eigene Schuld, ich bin ein bisschen, gegen die Wand gelaufen", sie kicherte ein wenig verlegen, wie sie es ausdrückte, klang es wirklich erbärmlich "Also eigentlich nur was, was ich selbst hätte verhindern können, nichts worüber man sich Sorgen machen müsste", sie sah ihm in die Augen, und sie sah dass er es dennoch tat "wirklich nicht", unterstrich sie ihren Satz, und biss sich verlegen auf die Unterlippe.. Sie wusste nicht genau was sie sagen sollte, ohne gleich wie ein Häufchen Elend auszusehen. Wahrscheinlich tat sie das schon längst, sonst hätte er sie ja schließlich nicht darauf angesprochen, wie traurig sie doch schaute. Aber jetzt hegte sie wieder ein wenig Hoffnung, dass es ihr vielleicht bald wieder gut gehen würde, eigentlich tat es das schon. Das Vergangene war vergangen und jetzt fing gerade etwas neues an, auf das sie sich jetzt konzentrieren musste. "Also, rede ruhig, Mike". Sie nickte ihm zu um ihm ein wenig Mut zuzusprechen, er sah aus, als könnte man ihm helfen, wenn man nur zuhörte. Zuhörer waren meist die eigentlichen Helfer, nicht die großen Sprücheklopfer.
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BeitragThema: Re: Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes)   Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes) - Seite 5 EmptyFr 29 März 2013 - 8:54

Mike war noch immer etwas überrascht von dieser natürlichen unschuldigen, fast kindlichen Art, die dieses Mädchen hier an den Tag legte. Das gefiel ihm irgendwie, genauso wollte er eigentlich immer sein, so war er auch mal gewesen...halbwegs zumindest. Er hatte viel gelacht, viel geblödelt und hatte alles mit Humor genommen, selbst vor kurzem noch, als er halb tot Savannah in die Arme gelaufen war. Und jetzt...das war doch alels beschissen...er hasste es, wenn es ihm so ging, er wollte keinen Schmerz....wollte ihn loswerden, um jeden Preis. Er wollte wieder lachen, wieder blödeln, wieder Witze machen und sich nicht unterkriegen lassen. Aber es schien grade unendlich schwer...wobei ihm dieses Mädchen hier helfen konnte, sie wollte ihm zuhören, einfach so. Ohne was zu verlangen oder misstrauisch zu sein. Das war bewundernswert...obwohl sie grade was schlechtes erlebt hatte, war sie schon wieder gut drauf. Wie machte sie das? Das wollte er auf alle Fälle noch von ihr lernen...
Doch erst einmal wollte sie die Geschichte hören, also...erzählte er. Vielleicht half ja auch das dabei...das erzählen.
"Naja, weißt du...ich wohne bei meiner Schwester und ihrem....Freund...vor einigen Tagen war ich noch alleine unterwegs..war von weit weg gekommen und bin ihr quasi halb verdurstet und verhungert in die Arme gelaufen...sie hatte noch jemanden dabei, Saira...als wir dann im Haus waren und ich was gegessen und getrunken hatte...freundeten wir uns an, und es wurde mehr daraus...viel mehr. Sie sagte sie würde mich nie allein lassen...aber gestern...war sie einfach verschwunden...ist mit einer Freundin mitgegangen. Ich war ihr wohl nicht so wichtig...sie hat mir nen Brief geschrieben...den kann sie sich sonstwohin schieben...hat was geschrieben von rausfinden was sie will und so...sie hat mich angelogen. Sie hatte gesagt sie will mich...und jetzt weiß sie auf einmal nicht mehr was sie will...die kann bleiben wo der Pfeffer wächst..."
Verbittert senkte er den Kopf. Nach einigen Sekunden sah er sie an. "Wie machst du das...? Ich meine...wie schaffst du das, so zu sein...gut drauf...obwohl was schlechtes passiert ist? Ich würde das so gern können..."
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BeitragThema: Re: Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes)   Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes) - Seite 5 EmptySo 14 Apr 2013 - 1:43


Ava legte ihren Kopf ein wenig schief, als sie ihm zuhörte, und wurde schlagartig auch ein wenig traurig, aber nur weil er ihr so leid tat. "Das ist ja gemein, dass sie dich so hintergangen hat", sagte sie leise, als er fertig war mit erzählen "Das hast du nicht verdient! Das hat doch keiner verdient", sie erhob ein wenig ihre Hand und wollte sie ihm auf seine legen, um ihn zu trösten, aber zog sie dann doch wieder zurück, irgendwie war sie sich nicht sicher, ob das jetzt angebracht war, denn er hatte Liebeskummer, und da war ein fremdes Mädchen welche seine Hand streichelte, vielleicht nicht wirklich das Richtige. Dann lächelte sie, auf seine Frage hin "Weißt du, genau das ist es.. Ich hoffe nicht, dass den Menschen, die Schuld an meinen Niederlagen sind, schlechtes zu wünschen. Du sagst sie soll bleiben wo der Pfeffer wächst, du wünscht ihr innerlich etwas schlechtes.. Ich hoffe, dass diese Menschen glücklich werden, dass sie nicht mehr den Drang verspüren, etwas derartig böses zu tun.. Dass sie sich nicht mehr so negativ fühlen, dass sie anderen Menschen negatives zufügen müssen", sie räusperte sich etwas und fuhr sich verlegen durch ihre langen braunen Haare, "klingt vielleicht ein wenig gedroschen.. Aber das hilft mir. Und.. außerdem.. versuche ich, immer in jedem Menschen etwas positives zu sehen, jeder hat eine Chance verdient. Selbst Personen die rüber kommen, als wenn sie durch und durch böse sind, haben sie ein Herz, welches man versuchen muss zu berühren.. Ich weiß das, daran glaube ich. Das ist das, woran ich festhalte, wenn es mir mal nicht gut ergangen ist.." sie biss sich ein wenig auf die Unterlippe, ihre langen Wimpern schlugen Schatten auf ihren Wangenknochen. "Und das lege ich dir einfach sehr gerne ans Herz, Mike..."
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BeitragThema: Re: Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes)   Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes) - Seite 5 EmptyDi 16 Apr 2013 - 0:30

Irgendwie gebannt hörte Mike ihr zu. Natürlich war diese Sichtweise, die das Mädchen hier zum Besten gab, etwas sehr naiv, aber andererseits faszinierte es ihn, dass jemand tatsächlich so unvoreingenommen und überaus positiv denken konnte. Das war sowas wie eine Kunstform, die wirklich alles, alles schlechte und schlimme, verbannen konnte, wenn man es so sehr beherrschte wie sie. Für einen Moment wünschte er sich, er könnte auch so denken...aber in ihm war immer ein Teil, der böse auf Saira war, der verletzte Teil, der weinte und gleichzeitig schrie, dass Saira nicht wiederzukommen brauchte. Er wollte sie einfach vergessen...
"Naja, das ist...leichter gesagt als umgesetzt...", sagte er leise, aber ein kleines Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht. Irgendwie war diese Naivität ja schon süß, aber sie konnte auch sehr gefährlich für das Mädchen sein. Ziemlich sogar, insbesondere heutzutage, in dieser Welt.
"Dann würdest du zum Beispiel auch...glauben, dass die Technos ein Herz haben? Vielleicht ist das ja wahr, aber...es ist gefährlich, wenn du...ihnen so unvoreingenommen und ungeschützt gegenübertrittst...die machen kurzen Prozess, ehe du versuchen kannst, ihre Herzen zu berühren...das ist das Problem an der Sache...", erklärte er mit leiser Stimme. Dass ihr noch nichts dergleichen passiert war, dass sie noch lebte, das war ja schon fast ein Wunder. Nicht auszudenken, was gewesen wäre, wäre sie früher diesem Zoot, dem Anführer der Locos, der in der ersten Zeit nach dem Virus die Stadt beherrscht hatte, begegnet...der hätte sie ohne mit der WImper zu zucken als Sklavin genommen oder noch viel schlimmeres, ganz bestimmt...dieses niedliche Mädchen erschien ihm jedoch wie eine Fee, und Feen durfte nichts böses passieren.
"Ja, ich will....Saira vergessen...ich will nicht...mich dran erinnern müssen ständig, das...täte mir nur weh. Ich will...neu anfangen..."
Was jedoch ein Problem für ihn war, war, dass zu Hause seine Schwester mit Crow war, die das total glückliche Paar waren, und er hatte Angst vor den Schmerzen, die in ihm wüten würden, wenn er das ständig sehen würde...
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BeitragThema: Re: Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes)   Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes) - Seite 5 EmptyDi 23 Apr 2013 - 1:00


"Dann fang neu an, hör auf ihr was schlechtes zu wünschen, auch ihr was gutes zu wünschen. Fang neu an. Es gibt sicher tolle Mädchen dadraußen, die ... netter sind, die es gut mit dir meinen würden", sie musterte Mike, bis auf seine traurigen Augen, die das Bild ein wenig kaputt machten, sah er wirklich wunderschön aus, das traurige machte sie eher traurig, als dass sie es als wunderschön bezeichnen würde. Sie wünschte sich, dass es ihm gut gehen konnte, denn das hatte er verdient. Er war bestimmt ein toller Typ, dem man nichts schlechtes antuen konnte, und der einem nichts schlechtes antun könnte. Sie seufzte "vielleicht kannst du dich neu verlieben, du darfst nur nicht denken, dass alle Mädchen nur schlechtes wollen, oder so.. Das ist glaub ich der größte Fehler, den man macht, wenn man verletzt wurde. Man kehrt jeden über einen Kamm. Und das ist nicht richtig, jeder Mensch hat seine eigene Persönlichkeit. Jeder Mann ist anders, jede Frau ist anders. Da gibt es keine Parallelen, denn jeder hat sich selbst erfunden und kann sich ausleben wie er es will. Und das hat verschiedene Auswirkungen. Gute und schlechte, aber das kann man nur erfahren, wenn man.." sie stockte kurz und sah ihm in die Augen. Vorhin hatte sie sich noch zurück gehalten, aber jetzt nahm sie seine Hand, irgendwie glaubte sie, dass er diesen Halt gebrauchen könnte und es nicht falsch wäre "lebt..", beendete sie den Satz und ihre Lippen umspielten ein leichtes, schüchternes Lächeln, welches tief aus ihrem Herzen kam.
Einerseits war sie froh, dass sie nicht die einzige war, die einen schlechten Menschen getroffen hatte, und somit einen Leidensgenossen gefunden hatte, andererseits, sah sie nicht im geringsten, was dieser Saira wohl in ihrem Kopf umging, als sie ihn verlassen hatte.
Sie konnte an ihm nichts schlechtes ausmachen.. Er war doch so lieb, und nett.
Und einfühlsam. Wieso wollte man solch einen Menschen nicht um sich haben?
Irgendwie musste sich Avey das jetzt fragen, denn das war, was ihr jetzt als Gedanke kam, wenn sie ihn so ansah, und ihre Augen sich in seinen traurigen, schönen Augen verloren.
Sie machte es schon wieder, sie machte es wieder viel zu schnell, aber das Mädchen lernte einfach nicht aus ihrem Vergangenen und sie wollte und konnte nicht wahrhaben, dass Mike vielleicht auch so sein konnte, immer die gleichen Gedanken, immer das gleiche Chema, aber das Mädchen wollte es nicht sehen.. Sie verlor sich in ihm, und wollte dass er lächelte. Für sie lächelte.
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BeitragThema: Re: Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes)   Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes) - Seite 5 EmptyDi 23 Apr 2013 - 18:01

Mike war irgendwie bewegt von diesem fast schon kindlichen Optimismus, den dieses Mädchen an den Tag legte, das war...faszinierend. Oder war es eher dumm? Mike glaubte nicht, dass sie dumm war...sie hatte genauso viel durchgemacht wie andere auch, jeder hatte viel durchgemacht, und umso mehr faszinierte Mike, dass dieses schöne junge Mädchen noch immer so optimistisch sein konnte, so...unschuldig naiv, das war...irgendwie toll. So würde er auch gerne denken können, es schien so einfach zu sein...aber dennoch war es so unendlich schwer, von dem, was in ihm wütete, die Trauer über Saira, wegzukommen. Es war so schwer, und doch konnte man es einfach haben, mit der richtigen Philosophie, und zwar genau die, die Ava hier hatte. Etwas verwundert, mit leicht offenen Mund und leicht ungläubigen Augen sah er zu ihr auf, in ihre Augen. Das war wirklich faszinierend...diese Ratschläge schienen so dumm zu sein und dennoch...die klügsten die es geben konnte. Noch konnte sich Mike nicht entscheiden, was von beiden er davon halten sollte, aber er tendierte zu letzterem, er WOLLTE zu letzterem tendieren, denn das würde so viel Leid...ersparen, wettmachen, verschwinden lassen. Wenn es nur so einfach wäre, das sofort abzuschalten und nach ihrer Philosophie zu leben, das wäre zu schön!
"Das....wäre schön....wenn das ginge...ic weiß, es könnte so einfach sein...aber ich habe das alles noch nie so gesehen wie du...zeig mir wie das geht...bitte...", sagte er, und jetzt nahmen seine verwunderten Augen einen etwas bittenden Ausdruck an, wie ein Schüler, der den Lehrmeister bat, ihm das Handwerk zu lehren, welches er sich so sehr wünschte zu beherrschen.
Als sie seine Hand nahm, starrte er etwas verwundert darauf, aber es gefiel ihm. Dieses fremde Mädchen vertraute ihm hier instinktiv vielleicht die wertvollsten Geistesblitze an an, nahm seine Hand und dachte nicht daran, dass ihr jemand eventuell ein Leid zufügen konnte. Nicht, dass er das jemals vorgehabt hätte, aber dieses blinde Vertrauen war doch seltsam..aber faszinierend. Ein leichtes Lächeln huschte über sein Gesicht.
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BeitragThema: Re: Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes)   Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes) - Seite 5 EmptySo 28 Apr 2013 - 0:47

Ava freute sich, dass Mike anscheinend bereit wäre, auch so zu denken wie Avie selbst.
Natürlich wusste sie, dass sie eine extreme Form davon war, und das auch niemandem wünschen würde, aber sie konnte ihm doch wohl eine abgeschwächte Art zeigen oder?
Sie stralte förmlich, als er sie um ihre Hilfe bat, richtete sich etwas auf und rutschte so hin, dass sie ihm jetzt gegenüber kniete "Als erstes, schließ mal deine Augen, und atme tief durch" sagte sie, und nahm seine beiden Hände in die Hand.. "Ich weiß das klingt albern, aber ich weiß, dass das hilft, vertrau mir..", sie hielt nun seine Hände leicht in ihren, kein Druck war auf sie ausgeübt, und trotzdem kribbelte es in ihren Handinnenflächen. Mike hatte was an sich, was Ava faszinierte. Vielleicht war es dieses weiche, zerbrechliche, was sie toll fand. Es ging keinerlei Gefahr von ihm aus, nichtmal ansatzweise fürchtete sie sich davor, dass er ihr hätte etwas schlechtes antuen können. Noch weniger, als sie es sich manchmal einredete, bei so manchen andere Bekanntschaften, die sie bisher gemacht hatte.
"Und nun", setzte sie an, nachdem er die Augen geschlossen hatte, "nun schiebst du alle traurigen, dunkelen Gedanken bei Seite, und holst die schönen Dinge hervor, denk an alles was dir viel bedeutet, worüber du froh bist, dass du es hast, und denke daran was du dir alles wünscht in deinem Leben, was noch kommen darf, wenn du glücklich bist, .. Was du gerne mit deinen Liebsten teilen würdest, an all das, was du mit offenen Armen empfangen würdest", sie schaute ihn an. Er hatte ein schönes Gesicht und mit geschlossenen Augen und wie langsam seine harten, traurigen Gesichtzügen zu weichen, gedankenverlorenen hinübergingen. Es war wirklich faszinierend für das Mädchen das mit ansehen zu können.

Noch nie hatte sie jemanden dabei beobachtet, wie er seine Gedanken regelte, und selbst bestimmte, an was er dachte. Sie kannte das nur von sich selbst, aber sie wusste nicht wie sie dabei ausgesehen hatte. Aber es half, sie wusste es, und wenn er das immer und immer wieder zwischen durch, in einer ruhigen Minute wiederholen würde, dann würde er das eines Tages von ganz alleine können. "Und wenn du soweit bist, dass du dich irgendwie befreit fühlst, dann öffne deine Augen wieder, und schau in die Sonne, ganz kurz, und dann atmest du nochmal tief ein und aus. Und das wiederholst du immer, wenn du denkst die dunkelen Gedanken kommen wieder, und irgendwann.. da bin ich mir sicher.. dann kannst du selbst entscheiden wie du denkst und fühlst über bestimmte Menschen, und ob es dir schlecht oder gut gehen soll... du musst das nur wollen..", dann strich sie mit dem Daumen über seinen Handrücken, und schürrte die Lippen.

Sie hasste sich wieder dafür, dafür, was sie fühlte, dass sie viel zu schnell fühlte, aber irgendwie hatte sie das einfach so in sich, dass das was hier grade passierte einen Sinn machte.
Dass Mike gerade ihr in die Arme gelaufen war, und das in dem Zustand, und er sie darum bat, ihr zu helfen. Das alles würde noch einen Sinn machen und das würde zu einer schönen Gesichte ranwachsen, da war sich das braunhaarige Mädchen mit den großen Kulleraugen mehr als sicher. Sie fühlte es ganz sicher, dass sie diesmal nicht in ein schwarzes Loch fallen würde, in das er sie ganz sicher nicht reinschupsen würde. Er nicht. Nicht Mike.
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BeitragThema: Re: Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes)   Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes) - Seite 5 EmptySo 28 Apr 2013 - 5:53

Mika sah zuerst verwundert drein, als sie ihn bat, sich hinzusetzen und die Augen zu schließen und durchzuatmen. Sie hatte Recht, es hörte sich im ersten Moment etwas albern an, es war jedenfalls eine seltsame Sache, es erinnerte ihn an früher, als sie im Musikunterricht ind er Schule immer so seltsame Lockerungsübungen für die Stimme gemacht hatten. Oder die Lockerungen im Sportunterricht, auch daran fühlte er sich leicht erinnert. Dennoch, er wollte es jetzt wissen, wie sie das schaffte, und wenn das Augenschließn und durchatmen dabei half, so würde er das auch tun.
"Das klingt echt komisch..aber okay...", sagte er leise und schmunzelte kurz.
Also setzte er sich aufrecht hin und schloss seine Augen. Dann atmete er drei Mal tief durch und wartete darauf, was nun kommen würde.
Ihre Hände, die seine Hände festhielten, aber nicht zu fest, gaben ihm ein beruhigendes Gefühl, das ihm sagte, er war nicht allein, es war jemand sehr liebes und tolles bei ihm, und sie half ihm gerade, wie auch immer das jetzt ging. Es war noch immer sehr faszinierend, sie kannten sich erst wenige Minuten, nicht einmal eine halbe Stunde, vielleicht grade mal 20 Minuten, und schon half sie ihm auf diese Art, und schon waren sie vertraut miteinander. Es war fast so als würde er sie schon länger kennen und hatte sie jetzt wiedergetroffen oder sowas in der Art. Sie erschien ihm wie...ein freundlicher, sehr hübscher und süßer Geist, der immer bei ihm gewesen war und jetzt, wo er am Ende seiner Kräfte war, emotional gesehen, tauchte sie auf, um ihm zu helfen.
Dann erklang ihre liebliche, niedliche Stimme wieder und gab ihm weitere Anweisungen, und die waren gar nicht so leicht. Andererseits...auch wieder schon, denn der Klang ihrer Stimme allein vermochte schon das ganze traurige und dunkle in ihm wegzuschieben, es war unvorstellbar, dass es in ihrer Nähe was dunkles und trauriges gab, denn sie verkörperte den unschuldigen Frohsinn am Leben...
"Okay...", sagte er fast flüsternd und tat, was sie sagte. Der Rest aller Trauer in ihm sollte verschwinden, und nach ein paar Versuchen schaffte er es auch, alles wegzuschieben. Und jetzt kam der nächste Teil....was war schön, worüber war er froh? Was bedeutete ihm was? Das war einfach...seine Schwestern bedeuteten ihm was, er erinnerte sich an früher, als er und Savannah und Lilly was zusammen gemacht hatten, und dann dachte er daran, wie Savannah ihn aufgefunden hatte, dass er sie jetzt wieder hatte. Dass Lilly nicht mehr da war, das beachtete er nicht, da er ja nur das Positive denken sollte, und so dachte er nur daran, dass es ihr gut ging, wo immer sie auch war, und dass er sie wiedergesehen hatte. An Saira dachte er nicht, denn die Erinnerung würde ihn zu sehr schmerzen. Nun kamen die Wünsche dran...was wünschte er sich? Er wünschte sich so jemand reinherzigen zu haben wie...wie Ava es war, so jemanden wünschte er sich als Liebste, so jemanden wünschte er sich für den ganzen Tribe von Crow, denn das alles konnten sie alle gut gebrauchen. Doch am meisten wünschte er sich...nicht mehr enttäuscht zu werden, wie Saira ihn enttäuscht hatte. Er wünschte sich...dass sein Herz hüpfte, kribbelte und verliebt war in jemanden, der nicht wieder Wunden aufreißen würde...
Eine neue Erinnerung kam ihm, ein Bild, ganz automatisch. Es war ein Mädchen mit dunklen Haaren und einem fröhlichen, manchmal ein wenig frechen aber süßen Lächeln. Es war Hanna...der Gedanke, dass er sie verloren hatte wegen dem Virus, dass er sie nie wiedergesehen hatte, schmerzte, und deshalb schob er auch diesen weg, ganz wie Ava es ihm gesagt hatte. Nichts negatives...nur schönes...
Sein gesicht entspannte sich während all dieser Gedanken, und er begann, sich tatsächlich viel besser zu fühlen.
Schließlich kam die letzte Anweisung, und ein Lächeln huschte über seine Lippen. Er spürte, wie Daumen über seine Handrücken strichen. Das fühlte sich wunderbar an, so beruhigend und so sanft...einfach...schön...vertraut...als ob er sie schon immer kennen würde. Als wäre sie damals seine Freundin gewesen und nicht Hanna...das war natürlich irgendwie schräg, und es stimmte natürlich nicht, aber man konnte sich vieles einbilden, wenn man die Augen geschlossen hielt...und die Einbildung konnte auch weiter bestehen, wenn man die Augen wieder öffnete, so wie er jetzt.
"Danke...", sagte er aufrichtig und sah sie an. "Ich...fühl mich echt besser...viel besser, das ist..das ist toll...danke...", wiederholte er und lächelte nun wieder. Irgendwo hatte er mal gelesen, dass es viel weniger anstrengend war, zu lächeln, als wütend oder traurig zu sein, weil ein Lächeln viel weniger Muskeln des Gesichts beanspruchte als alles andere. Und es stimmte...
Noch immer hielt sie seine Hände, und er sah kurz darauf, ehe er wieder zu ihrem Gesicht sah. "Das war....Wahnsinn...wo hast du das gelernt?", fragte er interessiert. Anfangs fand er es tatsächlich etwas albern...aber es war erstaunlich wie gut so eine einfache Gedankenübung...half. Sie hatte ihm richtig geholfen, besser als alles andere, besser als jedes Wort, jede Geste des Mitleids, hatte das geholfen...
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BeitragThema: Re: Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes)   Hauptstraße in der Stadt (Nähe des Waldes) - Seite 5 EmptyMo 29 Apr 2013 - 23:05


Als Mike seine Augen öffnete, und Ava die Veränderung wirklich wahr nehmen konnte, wurde ihr ganz warm ums Herz. Dass ihre Worte auch mal jemand anderem helfen würden, das hatte sie sich niemals ausmalen können. Denn früher hatte sie es selbst belächelt, und nicht wirklich daran geglaubt, aber als die Verlustängste, und auch die Verluste immer größer und schlimmer wurde hatte sie den Rat angenommen, und aus ihr wurde dieses Mädchen. Das konnte man jetzt als etwas gutes oder etwas schlechtes sehen.. Das wusste Avie selbst nicht so genau.
Aber in so manchen Dingen war es einfach total praktisch, und das merkte jetzt auch Mike.
"Meine Mum..." sie atmete einmal tief durch, es tat immer noch etwas weh über ihre toten Eltern zu reden, die sie sehr geliebt hatte "Meine Mum war sowas wie eine Therapeutin, früher hab ich das als Schwachsinn abgetan.. ich weiß also genau, wie blöd sich das am Anfang angehört haben musste... ", sie schenkte ihm ein Lächeln und fuhr dann fort "Aber nachdem der Virus, und die ersten Missgeschicke passiert waren, rief ich mir wieder ihre Worte in den Kopf, und befolgte es wie du gerade.. Damals war ich alleine, hatte also niemanden der mir die Hand dabei hielt, ich musste mir das alleine beibringen, immer und immer wieder.. Und jetzt bin ich stärker denn je.. " sie legte etwas den Kopf schief und betrachtete Mike. Seine Augen waren jetzt von einer wärme gefüllt, die sie vorher nicht wahrnehmen konnte. Zuvor waren sie tief und traurig, jetzt sah sie etwas anderes in ihnen, was ihrem Herz noch einen extra schlag verpasste.

Das war das erste mal dass sie einen Mann traf, der ihre Hilfe brauchte, und dem sie sich nicht total ausgeliefert gefühlt hatte, egal wie sehr sie sich einredete, dass er sicher nichts böses im Schilde führte, hatte sie immer dieses zugehörige Gefühl. Das blieb bei Mike aus.
Er hatte sie um hilfe gebeten, und sich nicht ihr übergeordnet. Das war Neuland für das zarte Mädchen, aber es fühlte sich gut an. Sich endlich mal nicht so zu fühlen, als sei man dem jenigen etwas schuldig, nur weil man in sein Leben getreten war... Hier halfen sie sich gegenseitig, sie waren sich gegenseitig dazu bereit dem jeweils anderen bei Seite zu stehen, zumindest dachte das Ava jetzt in dem Moment, dass wenn sie etwas hätte, Mike genau so für sie da gewesen wäre. Und das fühlte sich unsagbar gut an. Besser als gut. Mike schaffte es in dem Mädchen etwas auszulösen das bisher noch keiner geschafft hatte. Und das erste mal machte ihr dieses Gefühl keine Angst, das erste mal fühlte es sich mehr als richtig an.
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