The Tribe Spirit
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The Tribe Spirit

Rollenspiel zu der Serie The Tribe
 
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 Hauptstraße

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Zayley
Tribe Leader
Zayley


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Tribe : Zootists
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BeitragThema: Hauptstraße    Hauptstraße  EmptySa 28 Jul 2012 - 3:32

Einstiegspost

Mühsam stapfte das Mädchen den staubigen Weg entlang, begleitet nur von einem Grashalm auf dem sie immer wieder lustlos herumkaute. „Diese dumme Göre!“, fauchte die 22-Jährige während sie sich dem großen Liberty Schild näherte und eine gewaltige Ladung Staub aufwirbelte.
Wieso muss ich immer die Drecksarbeit machen?! Soll die Verrückte doch da draußen verrecken, wäre mir nur recht., nörgelte Zayley in Gedanken immer weiter und streckte ihr Kinn dabei ein klein wenig Richtung Himmel. Sie war ganz sicher nicht die Art von Person, die man nach dem Weg fragen würde .. wenn man schlau genug war, würde man einfach einen großen Bogen um sie machen.
Schon einen halben Tag irrte sie durch die Gegend, mit dem Auftrag Bevelain, die kleine blonde Zootistin aufzugabeln und sie zum Quartier des Tribes zurückzuschaffen. Die eitele Brünette hatte noch nie verstanden, was die Zootists so toll an dem mickrigen Mädchen fanden, .. Was kann die schon? Ganz sicher nichts, was ich nicht auch könnte., mit einem lauten „Pff..“, bestärkte sie sich selbst, was ein verzerrtes Lächeln, das alles andere als freundlich wirkte, auf ihr schönes Gesicht zauberte.

Natürlich hoffte die junge Frau, dass Bev in irgendeiner Ecke verhungert war, so könnte sie sich wenigstens ihren Posten im Tribe krallen, schließlich schien die Blonde ihre Privilegien gar nicht zu genießen. Doch sie wusste, dass ihr Tribe erst dann zufrieden mit Zayley sein würde, wenn sie das verstörte junge Ding zurückbrachte – egal ob tot oder lebendig. Wieso machte sich die 22-Jährige nicht selbst die Finger schmutzig und beseitigte ihre Konkurrentin einfach? Diese Frage stellte sich die schlanke Frau in letzter Zeit immer öfters, .. Aber in der Hinsicht war sie einfach nicht so skrupellos, wie sie es gerne gewesen wäre. Ein bisschen Menschlichkeit war wohl doch noch in ihr stecken geblieben – sehr zu ihrem Leidwesen.

„Da wären wir. Hallo Liberty, hallo Freiheit.“, flüsterte sie spöttisch und stemmte die Hände in die Seiten als sie sich in der kleinen Ansammlung von Häusern umsah. Eigentlich wollte die Frau mit der schwarzen Lederjacke schnurstraks in die Stadt gelangen, denn sie war sich ziemlich sicher, dass Bev versucht hatte dorthin zu kommen .. Doch war ein Sinn für Orientierung nicht unbedingt Zayleys Ding und so landete sie stattdessen hier, in Liberty. Na ja. Vielleicht hab ich ja Glück.
Mit bestimmten Schritten lief sie die sandige Straße – nein, Straße konnte man diesen Trampelpfad nun wirklich nicht nennen, es war vielmehr ein breiter Streifen mit flachgetretenem Sand– entlang und ließ ihren Blick über all die Gebäude hier schweifen. Zwar hatte Zayley schon viel über dieses Örtchen gehört, ein Örtchen, dass ‚Freiheit’ dem beengten Stadtleben vorzog, aber es war das erste Mal, dass sie hier war. Die junge Frau konnte dieser Idylle aber nichts abgewinnen, der raue Alltag in den düsteren Vierteln der asphaltierten Stadt war ihre Welt – wenn auch nicht zur Zeit, denn der zweite Virus hatte die ganzen Stadtbewohner aufgescheucht und aus Wellington getrieben, da waren die Zootists keine Ausnahme.

Liberty schien jedoch nicht ausgestorben zu sein, zwar liefen auch hier nur vereinzelt Gestalten herum, aber das war schon wesentlich mehr als sie sich ausgemalt hatte. Ihr Auge fiel auf eine Art Saloon, aus dem einige Menschen raus und reinströmten. Ein Sammelpunkt? Das musste sich Zayley mal von Nahem anschauen. Niemand hatte gesagt, dass sie sich auf ihrem kleinen Trip nicht amüsieren durfte. Mit erhobenem Kopf steuerte die hübsche Frau die Schwingtür des Saloons an, gegen einen Drink hatte sie jedenfalls nichts einzuwenden und für Bezahlung war auch gesorgt, sie hatte stets ein paar Batterien, die sie zum Tauschen benutzen konnte, in der Innentasche ihrer geliebten Lederjacke vergraben - man konnte ja nie wissen.
Dann schwang sie die Tür auf und trat mit selbstsicheren Schritten in den Raum und setzte erneut ihr leicht diabolisches Lächeln auf, während sie die Innenaustattung des Saloons begutachtete.

Tbc. Rubys Saloon
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BeitragThema: Re: Hauptstraße    Hauptstraße  EmptyMi 22 Aug 2012 - 12:43

Einstiegspost!


Drake saß auf einem alten Wagon in Liberty. Die Sonne knallte ihm ins Gesicht, und ihm war schon fast schlecht vor Hitze zu allem Überfluss ging nun auch seine letzte Zigarette zu Ende, welche nur noch kaum Züge vorzuweisen hatte. Schlecht war auch, dass überhaupt nichts spannendes passierte. Seit Ruby von Board gegangen war, kam kaum Stimmung in die Bude, da die Kleine - Sylver - alles zu regeln wusste. Bei Ruby hatte sich ab und zu noch jemand versucht durchzumogeln. Man hätte meinen können, dass das eher anders herum der Fall sein musste, aber dem war absolut nicht so. Sylver war ein toughes Mädchen, bisschen zu niedlich für Drakes Geschmack, aber sie hatte schon was drauf, und davon konnte er ein Lied singen. Eigentlich konnte er viele Lieder zum besten geben, denn er war ganz und gar kein Kerlchen der Traurigkeit. Er lies ganz und gar nichts anbrennen, warum auch? Er war noch kein alter Sack, der sich zurück lehnen musste, um sich mit Bier und nem 50 Cent Schlübber vom Krabbeltisch, die Sonne auf den dicken Bauch scheinen zu lassen. Nein, Drake war ganz anders. Er war gutaussehend - dessen war er sich wirklich bewusst, und das merkte man ihm hier und da auch an - , draufgängerisch, er wusste was er wollte, und wie er es bekam. Aber eigentlich konnte er auch anders, machte sich nicht gerne Feinde, und wollte eigentlich immer das Beste aus allem ziehen. Anders konnte man in diesem Leben doch auch gar nicht klar kommen!

Drake zog einen letzten langen Zug an seiner Zigarette und lies sie im hohen Bogen auf den Boden gleiten. Das war es dann wohl auch wieder, für die nächste Zeit.. Solange er hier auf Liberty hockte, und nicht vorhatte in die Stadt zurück zu gehen, würde er auf dem Trockenen sitzen. Aber da er nur ein Gelegenheitsraucher war - eigentlich auch eher gezwungener Maße, eben aus diesem Grund! - machte ihm das nichts weiter aus.
Eine Schweißperle lief ihm über die Stirn, mit zusammen gekniffenen Augen blinzelte er in die Sonnenstrahlen die hoch oben am Himmelszelt vor sich her tanzten. Wie absurd, eigentlich sollte er sich freuen, dass wieder einmal so gutes Wetter war, er wollte ja nun wirklich keinen Kilometer Marsch hinter sich bringen, aber selbst das ruhige rumsitzen hier machte ihm schon zu schaffen, und eigentlich wollte er noch runter, an seinen Lieblingsplatz und einige Klimmzüge ziehen. Er hatte schon Ewigkeiten keinen Sport mehr getrieben, und so langsam zeigte sich das auch, das musste er verhindern, bevor es anderen auffiel.
Sein Aussehen war sein Kapital, das war schon immer so gewesen, und es zog auch jedes mal!

Selbst bei den beiden toughen Mädels Ruby und Sylver. Ja, selbst da zog ein kleiner Dackelblick seinerseits, kaum zu glauben aber Wahr.
Das ging runter wie Butter, war ganz einfach, quasi… angeboren?!
Drake musste lächeln, früher hatte ihn sein kleiner Bruder dafür immer beneidet, dabei war er noch recht jung gewesen, und hatte mit Mädels nicht wirklich was am Hut gehabt. Aber es ging ihm wohl ums Prinzip, und das fand Drake immer recht amüsant.
Wieder einmal, wegen solcher Gedankenzüge,hätte er sich in den Hintern beißen können. Er war schuld gewesen, dass sich die beiden Brüder aus den Augen verloren hatten. Er ganz allein. Dabei müsste Dillen jetzt schon fast Erwachsen sein… Wie er sich wohl so machte!? Ob er Drake noch immer nacheiferte?
Absurder Gedanke, denn die beiden waren sich inzwischen völlige Fremde, es würde Drake nicht einmal wundern, wenn Dillan nicht einmal mehr etwas von seiner Existenz wusste.

Er war damals noch so verdammt jung gewesen.. Gerade mal 13 musste er gewesen sein, wenn sich Drake richtig erinnerte. Der Mann ballte die Fäuste, und schaute mit einem angewiderten Blick in die entgegengesetzte Richtung vom Salon.. Hätte er sich damals nicht auf die Spielchen von seinem 'besten Kumpel' - von dem sowieso seit ein paar Jahren jegliche Spur fehlte - eingelassen, wäre er Zuhause gewesen, oder wäre nicht zuspät ins Krankenhaus gekommen, .. aufjedenfall wäre er für seinen Bruder da gewesen. Er hätte für Dillan da sein können, hätte ihn beschützen können, in der schweren Zeit nach dem Virus. Er hätte ihm ein Vorbild sein können.

Drake zog scharf Luft durch seine zusammen gebissenen Zähne.
Er war wieder einmal ziemlich wütend auf sich selbst gewesen. Eigene Doofheit sollte man eigentlich abharken, aber das war ein Punkt, welchen sich der 26-Jährige wohl niemals verzeihen würde.
Heimlich hoffte er nur, dass es seinem kleinen Bruder gut ginge, und er sich ein Leben aufgebaut hatte, auf welches er Stolz sein konnte, etwas besseres als, was sein großer Bruder, sein 'Vorbild' erreicht hatte.

Er sitzet hier, starrte ins Nichts, hasste sich selbst für etwas, was er nicht rückgängig machen konnte,.. davon würde die Welt auch nicht besser werden!
Wieder schweiften seine Gedanken ab. Sylver und Dillan müssten Pi mal Daumen im selben Alter sein, vielleicht plus minus 2,3 Jahre. Eigentlich war Sylver für Drake viel zu Jung, aber sie hatte damals etwas an sich gehabt… Egal, abgeharkt. Vielmehr, dachte er, dass Dillan wirklich Gefallen an dem Mädchen haben könnte, ihre Art war unschlagbar, etwas, was er sich für seinen kleinen Bruder wirklich gewünscht hätte, aber vielleicht war dem auch so, vielleicht, hatte er ja schon jemanden gefunden, der ihn glücklich machte.
Wie dem auch sei, vielleicht war er auch einfach wie Drake, der sich aus Liebe nichts machte, der einfach seinen Spaß haben wollte, und sich das nahm was er wollte.

Ruby könnte wirklich mal wieder hier antanzen! , waren seine ersten Gedanken darauf, aber sobald er sie nur ansatzweise innerlich ausgesprochen hatte verbiss er sie auch wieder … Was für ein absurder Gedankenzug!

Er schaute sich um, jetzt richtete er seinen Blick auf die Salon Tür, die sich zu bewegen schien. Wieder einmal musste er die Augen zusammen kneifen, um bei der Drecks Helligkeit überhaupt was erkennen zu können, doch Fehlanzeige.
Er stand auf, und ging in Richtung Salon, er brauchte Ablenkung, Sylver wüsste schon wie….
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Matt
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BeitragThema: Re: Hauptstraße    Hauptstraße  EmptySa 27 Okt 2012 - 1:31

cf. Rubys Saloon


Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen verließ der junge Mann den Saloon. Als Matt die ersten Schritte nach draußen gemacht hatte wurde er zuerst einmal von der hellen Sonne geblendet, fast schlagartig kniff er seine Augen zu Schlitzen zusammen und innerlich bedankte er sich dafür, dass die Fremde eine Sonnenbrille dabei zu haben schien, sonst würde sie ihm wohl den ganzen Weg lang mit irgendwelchem Gezeter, über das grelle Licht in den Ohren liegen. Der Wind durchwirbelte sein etwas längeres Haar sichtlich, doch der große Junge war ziemlich froh über jede Briese, die es bei solch einer Hitze gab.
Mit zwei großen Schritten hatte der junge Mann die Veranda, die sich um den gesamten Saloon herumschlängelte, verlassen. Eine kleine Handbewegung sollte Zayley zeigen, dass sie ihm doch bitte folgen sollte. Schließlich hatten die beiden nun einen etwas längeren Fußmarsch vor sich und Matthew war sichtlich froh darüber, dass seine Begleitung so eine hübsche Frau war, wenn diese auch nicht gleich die netteste Persönlichkeit hatte. Egal, gut aussehen tat sie dennoch und welcher Mann freute sich nicht, wenn er etwas zu gucken hatte? Und die junge Brünette schien alles zu haben, was sich ein Mann nur wünschen konnte. Eine gute Figur, Ausstrahlung, nur beim Rest haperte es noch etwas, doch Matthew war gewiss kein Moralapostel, er würde mit Sicherheit nicht versuchen ihr beizubringen, wie eine richtige Lady sich zu verhalten hatte, das wäre bei diesem Weib, wie Perlen die man vor Säue schmeißen würde.

Kurz ließ der junge Mann seinen Blick über die doch ziemlich karge Umgebung schweifen, früher war hier eindeutig mehr los gewesen, aber jetzt? Kaum eine Menschenseele ließ sich hier blicken, es sei denn man wollte irgendwas. Eigentlich Schade, dieser Ort hatte so etwas wundervolles, doch die meisten waren noch lange nicht dahinter gestiegen, was Liberty eigentlich so besonders machte. Hier hatte das harmonische Zusammenleben noch einen Namen und daran wollte Matt festhalten, ihm würde das hier keiner mehr wegnehmen können. Schließlich war das Dorf zu seinem Zuhause geworden, er fühlte sich richtig wohl hier, vor allen Dingen, weil man hier sicher sein konnte. Ganz anders als in der Stadt, dennoch ging der 21-Jährige ab und zu ganz gerne von hier fort, um in Wellington etwas zu erleben, ganz gleich ob im Casino oder auf den großen Tauschmärkten. Die Hauptsache bestand darin, dass er mal andere Leute zu Gesicht bekam, als diejenigen, mit denen er sich jeden Tag umgeben konnte.

So auch Drake, der mit großen Schritten auf den Saloon zu stiefelte, Drake war ein typischer Draufgänger, der es immer irgendwie schaffte bei einer Frau zu landen, vollkommen egal wie plump er sich dabei auch anstellte, die Frauenwelt lag ihm zu Füßen. Manchmal machte das Matthew ein kleines bisschen neidisch, denn er würde sich selbst nicht als Weiberheld bezeichnen, bei ihm reichte es meistens nur für den ‚besten Freund‘, mehr war aber in der Regel nicht drin. Mit einem kurzen Blick in Richtung der Brünetten wusste Matt, dass auch sie ihm mit Sicherheit verfallen würde, er schien schon eher ihr Kaliber zu sein. Kurz schüttelte er mit dem Kopf, um diese Gedankengänge abzuschütteln, ehe er Drake mit einem freundlichen „Hey“, begrüßte. „Gut das du kommst, Sylver freut sich sicherlich über deine Gesellschaft“, fügte der junge Mann grinsend hinzu.

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BeitragThema: Re: Hauptstraße    Hauptstraße  EmptySa 27 Okt 2012 - 2:22

Der staubige Boden wirbelte mit jedem Schritt, den Drake tat mehr und mehr auf, die Sonne immernoch viel zu heiß im Nacken brennend.
Er hatte schon fast die Veranda des Saloons erreicht, als die Tür schwungvoll aufgerissen wurde, und Matt aus der Tür kam, dicht gefolgt von... Momentmal, wer war denn diese wunderschöne Fremde, die der Kleine da aufgegabelt hatte.

Drake schüttelte leicht den Kopf, und ein kleines Grinsen umspielte seine Mundwinkeln.
Da hatte Matthew ja mal einen riesen Fisch an der Angel. Es sei ihm gegönnt.., huschte es kurz in seinen Gedanken auf, ehe Matt - der eigentlich ein recht guter Freund für Drake dargestellt hatte, in den Jahren in denen er jetzt auf Liberty lebte- auch schon begrüßte.

Der große, blonde Mann wartete noch seine 3 Schritte ab, die er gebraucht hatte, um die Verandastufen hinauf zusteigen und vor den beiden Personen stehen zu bleiben ehe er antwortete "Matt", sagte er mit einem annerkenenden Unterton und nickte auch der hübschen Brünetten zu, bevor er den Blick wieder auf seinen Kumpel richtete "Sylver freut sich immer mich zu sehen", er erhob seine linke Augenbraue, und ging den beiden aus dem Weg "Die Dame," eröffnete Drake der Brünetten jetzt den Weg und lief dann zur Saloontür.


tbc Saloon.

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BeitragThema: Re: Hauptstraße    Hauptstraße  EmptyFr 2 Nov 2012 - 9:03

cf. Rubys Saloon

Zufrieden tippelte die Langhaarige auf ihren Stilettos dem süßen Jungspund hinterher. Sie hatte was sie wollte und letzteres war schließlich ihr oberstes – und so ziemlich einziges – Gesetz. Solange Zay ihren Willen durchsetzen konnte, war die Welt in Ordnung .. Zum ersten Mal seit langem schien jetzt wieder alles wie am Schnürchen zu laufen, bald würde sie wieder zwischen den vertrauten, betonierten Mauern aufwachen .. Scheiß auf die Irren, mit ihrem Zoot-Gott., beim Gedanken an den Anführer der Locos verdrehte sie ihre Augen. Den Tod gönnte sie diesem Kerl nur zu sehr, .. er hätte sich damals einfach für sie entscheiden sollen und nicht für diese, .. diese Seuche auf zwei Beinen! Es geschah ihm nur Recht, dass er nun irgendwo unter der Erde – oder wo auch immer man seine Leiche abgeladen hatte – vor sich hin gammelte mit irgendwelchem Ungeziefer, das ihm Gesellschaft leistete.

Ihr Groll in Bezug auf Ebony war schnell wieder verflogen als sie mit einem kurzen Blick zur Seite den attraktiven jungen Mann erblickte, der ihr ganz Gentelman-like die Tür offen hielt.. Eigentlich wollte sie ihm nur einen abschätzigen Blick zuwerfen, .. doch war sie auf unerklärliche Weise so gefesselt von ihm und brachte sich kaum dazu die Augen von ihm und seinem perfekten Körper zu lösen. Die Welt schien es heute gut mit ihr zu meinen, .. da hatte sie doch gleich zwei Desserts in Reichweite, wobei es ihr der Fremde deutlich mehr angetan hatte. Wenn Zayley so etwas wie ein Herz hätte, mit dem sie sich hätte verlieben können, dann ganz sicher in jemanden wie IHN. Sein Zahnpasta-Werbung lächeln hatte zweifelsfrei schon viele Hühner wuschig gemacht .. sie war da keine Ausnahme.
Immer noch ruhte ihr Blick auf ihm, sie leckte sich langsam über die Lippen und strich im Vorbeigehen mit ihrem Zeigefinger an seinem stählernen Oberkörper entlang .. Sie drehte sich aber nicht um, oder verlangsamte ihren Schritt .. Nein, so eine war die 22-Jährige gewiss nicht. SIE drehte den Kerlen den Kopf herum, niemals andersrum.
Automatisch scannte sie den ‚Welpen’ vor ihr noch einmal durch – verglichen mit dem Adonis von eben.. da kam der Bubi hier einfach nicht ran. Seufzend stöckelte sie weiter, bis die Beiden auf Augenhöhe waren, nebenbei zückte sie die Sonnenbrille, die auf ihrem schimmernden Haar tronte, und setzte diese mit einer flüssigen Handbewegung auf. Nicht, dass sie vom Augen zusammenkneifen noch Falten bekam!

Stillschweigend liefen sie die staubige Straße entlang .. zu Smalltalk war der Frau nicht mehr zu Mute, wer wollte schon in einem Mercedes fahren, wenn man kurz davor noch in einem Porsche saß? Der Spaß an ihrer Gesellschaft war ihr gehörig vergangen .. Sex mit so einem Welpen erschien ihr plötzlich nicht mal mehr ansatzweise anstrebenswert. „Also.“, begann sie mit herablassendem Tonfall, in Flirtlaune war sie fürs Erste nicht mehr – jedenfalls wollte die attraktive Zayley ihren Begleiter nicht mehr um den Finger wickeln .. „Wer war denn der Typ vorhin?“, so kühl wie ihre Worte klangen, wäre man nie auf den Gedanken gekommen, dass sie sich tatsächlich ein wenig verguckt hatte .. Es wirkte eher als würde sie sich genug langweilen um über so ‚äußerst’ nebensächliche Dinge zu sprechen. Vermutlich war der schöne Fremde ihr in 10 Minuten schon ganz aus dem Sinn, doch bis dahin konnte sie ruhig ein paar Informationen über ihn auftreiben. Und wer weiß, .. man sieht sich ja bekanntlich immer zweimal im Leben. Wieso sollten der Fremde und die Brünette da eine Ausnahme darstellen?
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BeitragThema: Re: Hauptstraße    Hauptstraße  EmptyFr 2 Nov 2012 - 23:02


Die Sache verlief natürlich ganz und gar genauso, wie Matthew es sich eben vorgestellt hatte. Wie hätte es auch anders sein sollen? Die hübsche Brünette mit dem ausschweifenden Temperament hatte selbstverständlich ein Auge auf Drake geworfen, wer in Liberty hatte das nicht getan, er nahm es ihr nicht übel. Dennoch wollte er sich seine Enttäuschung nicht anmerken lassen, auch wenn sie nun nicht mehr so deutlich auf ihn fixiert war wie zuvor. Ihre Gesellschaft, aber vor allen ihren Anblick konnte der 21-Jährige ja trotzdem noch genießen. Schließlich war es auch gar nicht sein Plan gewesen, Zayley auf irgendeine Art und Weise näher zu kommen. Sie spielte eindeutig nicht in seiner Liga. Er wollte kein leichtes Mädchen für nur eine Nacht und so eines schon gar nicht. Gucken war vollkommen in Ordnung, so wurde immerhin niemand verletzt.
Lockeren Schrittes machte sich Matt auf den Weg in Richtung Stadt, ihm war von Anfang an klar gewesen, da sich Zayleys Interesse nun richtig auf Drake versteift hatte, dass sie ihn über den Mann ausfragen würde. Ohne zu zögern tat ihr diesen Gefallen natürlich selbstverständlich. „Das war Drake“, fing er an zu erklären und war sich fast schon sicher, dass allein der Name ein Glückshormon in ihrem sichtlich gut gebauten Körper ausschütten würde. „Er lebt schon seit ein paar Jahren mit uns hier in Liberty. Sylvers rechte Hand, könnte man vielleicht sagen“, meinte er schulterzuckend, ehe er fort fuhr. „Man könnte die beiden als beste Freunde bezeichnen.“, sagte der 21-Jährige kurz, bis er schließlich zu den wesentlichen Dingen überging. „Er schafft es jedem Mädchen den Kopf zu verdrehen“, sagte der junge Mann ziemlich anerkennend. „Ich glaube keine hübsche Frau, die jemals in Liberty war, hat ihn von der Bettkannte gestoßen, wenn du verstehst was ich meine“, deute Matt knapp an.

Er wollte das Mysterium, was sich um Drake herum strickte nicht vollkommen lüften. Sollte Zayley sich doch selbst den Kopf darüber zerbrechen, wie der Kerl doch war und warum er so magisch anziehend für jede Art von Frau war. Sie sollte schließlich selbst dahinter kommen. Auch war es für ihn wichtig, dass die hübsche Brünette jetzt erst einmal darüber nachdachte, ob vielleicht auch sie Chancen bei Drake gehabt hätte, dass würde zumindest für ein wenig Stille sorgen, die Matthew in diesem Moment irgendwie brauchte. Den ganzen Weg lang hätte er ihr Genörgle und Gezetere mit Sicherheit nicht ausgehalten. So kam es dem 21-Jährigen ziemlich recht, dass Drake ihr ein wenig über den Mund gefahren und sie in irgendeiner Traumwelt abgetaucht war.
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BeitragThema: Re: Hauptstraße    Hauptstraße  EmptySa 3 Nov 2012 - 0:14

Zwar hatte Matthew nicht ihre volle Aufmerksamkeit – sie war damit beschäftigt ihre Fingernägel genauer unter die Lupe zu nehmen – doch kam jedes seiner Worte in ihrem schönen Köpfchen an. Erstaunlich wie der Bubi ihr doch aus der Hand fraß, ohne dass sie groß etwas beisteuern musste. Zay wäre schon mit dem Namen des Fremden zufrieden gewesen und eigentlich interessierten sie die weiteren Details auch nicht. Andere Mütter hatten schließlich auch schöne Söhne, welche die ihr mehr bieten konnten als nur eine schöne Nacht. Zwar wäre sie einem Techtelmechtel mit diesem ‚Drake‘ nicht abgeneigt gewesen, aber das wars dann auch schon .. Macht konnte sie sich von so einem ganz sicher nicht erhoffen. Da hätte sie damals mit Zoot bessere Karten gehabt, doch der Irre hatte den größten Fehler seines Lebens begangen als er ihre Erzfeindin mit den geflochtenen Zöpfen zu seiner Frau gemacht hatte .. jedenfalls war es aus der Sicht der Zootistin sein größter Fehler gewesen – wenngleich ihr klar war, dass sie alles daran gesetzt hätte, den Anführer der Locos um einen Thron zu bringen.

Eine Weile spazierte das ungleiche Paar die Straße entlang, ohne auch nur ein Wort zu verlieren .. Sie hatten Liberty fast verlassen, da fiel Zayley plötzlich ein, dass Matt vorhin eine ‚Sylver‘ erwähnt hatte .. „Sylver? Ist das die Zimtziege hinter der Bar?“, zugegeben es ärgerte sie ein wenig, dass der Frauenschwarm Drake mit der Barschnepfe befreundet war – nicht nur Freunde, sondern gleich BESTE Freunde .. Sie verdrehte die Augen hinter ihrer verdunkelten Sonnenbrille.
Die anderen Details über den heißen Fremden erstaunten sie rein gar nicht, sie hatte in von vornherein genau als ‚so jemanden‘ eingestuft – einen Frauenheld, der nur auf der Suche nach einem spaßigem Zeitvertreib war. Aber sie wollte nicht weiter irgendwelche Gedanken an einen x-beliebigen Kerl verschwenden, sie war schließlich Zayley und keine von diesen 0815 Mädchen, die nach dem Anblick von Drake vermutlich kein Auge mehr zu tun konnten ohne sein perfektes, makelloses Gesicht vor Augen zu haben. Solche Gören waren in den Augen der hübschen Brünetten nur jämmerlich, erbärmlich und vor allem schwach. Nicht zu vergleichen mit ihr selbst und vollkommen unter ihrem Niveau.

tbc. Berge - Bergweg Richtung Wellington
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BeitragThema: Re: Hauptstraße    Hauptstraße  EmptySo 11 Nov 2012 - 5:23

(cf Saloon)

Die Hände in den Hosentaschen vergraben, folgte Chase Sylver nach draußen. Trotz gewisser Schuldgefühle konnte er sich jedoch nicht dagegen wehren, daß ihre kühle Art und dann auch noch dieses demonstrative Türenschlagen ihm gehörig auf die Nerven ging. Tief durchatmend ließ er sich mit dem Rücken gegen die Hauswand sinken und betrachtete Sylver mit vor der Brust verschränkten Armen.
"Du brauchst hier keinen auf Dramaqueen zu machen, ich weiß auch so, daß du sauer bist", bemerkte er trocken. "Und zu deiner Frage, was das bringen soll - es hat was gebracht, nämlich Sicherheit für dich, für meinen Tribe, für jeden einzelnen, der mit mir zu tun hat! Und ich hab nach zwei verdammt langen Jahren endlich meinen Sohn wieder gefunden ..."
Er stockte und lehnte sich nun auch mit dem Hinterkopf gegen die Holzwand.

"Im Grunde sollte ich von vorn anfangen zu erklären, aber da du mir ja nur fünf Minuten gibst ... Du weiß, mein Tribe kämpft gegen diejenigen, die schwächere Leute für ihre kranken Ideen mißbrauchen, verschwinden lassen oder sogar töten. Was du nicht weißt, weil dieses Wissen zu gefährlich wäre, ist, daß ich diesen Tribe gegründet habe und ihn anführe. Weil ich andere davor beschützen wollte, daß ihnen dasselbe widerfährt wie mir. Ungefähr ein Jahr, bevor wir zwei uns kennengelernt haben, hab ich alles verloren, was mir je etwas bedeutet hat ... In den ersten Jahren nach dem Virus hab ich mit meiner Familie bei den Gulls gelebt, bis die Technos kamen. Zuerst haben sie Corey und Sammy entführt, dann unser Land genommen und jeden, der versucht hat sich zu wehren, versklavt. Ich konnte erst fliehen, als Mega Ram gestürzt hat. Ich war zum Glück nicht wirklich schlimm verletzt und die Ecos haben mich aufgenommen, bis ich wieder auf dem Damm war. Irgendwann hab ich ... ihren Anführer mit auf einen Spähtrupp begleitet." Wieder geriet er ins Stocken, diesmal, weil er abermals diesen Kloß in seinem Hals fühlte, der ihn schon heute Morgen gequält hatte. Chase schluckte hart, wich für einen Moment Sylvers Blick aus, in dem Versuch, sich nicht zu sehr von den schrecklichen Bildern in seiner Erinnerung übermannen zu lassen.
"Wir haben einen Technolaster entdeckt, mitten auf einem Feldweg. Wir dachten zuerst, sie hätten eine Panne oder es wär eine Falle ... Aber dann haben wir diese Typen gesehen. Sie hatten ein Loch gegraben, und es war ihnen völlig egal, daß im Wagen die ganze Zeit über ein Kind um sein Leben schrie. Ich wollte hin um zu helfen, aber ... Hawk hat mich aufgehalten."

Chase schluckte abermals und biß sich auf die Unterlippe. Er hatte sich seitwärts von Sylver weggedreht, die Fingernägel leicht in das Holzbrett neben sich gegraben.
"Wir haben erst richtig kapiert, was da ablief, als sie einen leblosen Körper aus dem Wagen geschleppt und dort verbuddelt haben. Und als ein kleiner Junge total verängstigt rauskam und seinen Teddy auf das Grab gelegt hat. Mehr nicht. Er war so verstört, daß die Technos ihn gleich danach zurück in den Wagen gezerrt haben und weggefahren sind." Wieder schwieg er einen Moment, den Blick zu Boden gerichtet. Doch auch, daß er die Zähne zusammenbiß, half nichts gegen die nassen Spuren, die nun unhörbar nach außen drangen.
"Wir haben erst ... hinterher gesehen, daß auf dem Grab mehr war als nur ein ... alter Teddy. Ein Medaillon", stieß er mit belegter Stimme hervor und zwang sich, den Kopf zu heben und Sylver anzusehen. Sie hatte ihn verletzt gesehen und halbnackt, da war es ja wohl auch egal, wenn sie die Tränen sah ... "Meine Mum hatte es mir kurz vor ihrem Tod gegeben. Und ich ... hatte es Corey geschenkt, kurz nach Sammys Geburt, zu unserer Verlobung. In dem Moment hab ich geschworen, Corey zu rächen ... und es irgendwie wieder gut zu machen, daß ich Sammy nicht helfen konnte. Also hab ich angefangen, Leute zu suchen, die dasselbe Ziel hatten. Und natürlich hab ich gehofft, irgendwann auf Sammy zu stoßen, indem wir systematisch nach vermißten Personen suchen und sie befreien. Gleichzeitig war mir klar, daß ich für alle die Leute verantwortlich bin, die ich rekrutiere ... darum die ganze Geheimiskrämerei. Ich kann mir noch nicht mal normale Freundschaften leisten, selbst die meisten Black Spots kennen noch nicht mal meinen wahren Namen."

Aufgebracht blinzelte Chase gegen die Tränen an, ohne dabei den Blick von der Frau abzuwenden, die ihm seit Coreys Tod mehr als jede andere etwas bedeutet hatte.
"Und dir hab ich ihn nicht gesagt, weil ... Ich nicht schon wieder alles verlieren wollte. Du und die Leute aus Liberty, und Liberty selbst ... ihr seid was ganz besonderes. Bei den Gulls hab ich auch auf dem Land gelebt, ähnlich wie ihr. Und ich hab erlebt, wie schnell so ein Leben zerstört werden kann. Sylver, ich riskier ... jeden Tag da draußen mein Leben, um sowas zu verhindern. Ich organisier alles, ich überwache alles, ich krieg jede einzelne Entscheidung meiner Leute mit und umgekehrt, wo wer sich versteckt, was sie tun, warum, für wen und gegen wen. Nur hier in Liberty, da ... kann ich für ein paar Stunden oder Tage einfach ich selbst sein. Wieso also sollte ich ausgerechnet hier all meine Vorsichtsmaßnahmen in den Wind schießen? Das wär wohl ziemlich kontraproduktiv, oder nicht?" fragte er mir einem Hauch von Zynismus, nur um erneut tief Atem zu holen, in dem Versuch, sich wieder zu fangen.

"Ich weiß, die fünf Minuten sind um. Aber ich schätze, du willst wissen, was es mit Sammy genau auf sich hat ... Es war purer Zufall, daß wir uns über den Weg gelaufen sind. Heute Morgen hab ich ein junges Mädchen zurück zu seinem Tribe gebracht, die Sammy ganz allein auf der Straße aufgelesen hatten. Der Anführer des Tribes hat ihn mitgenommen, weil der Kleine nach seinem Vater gesucht hat, und er wußte, daß seine Freundin uns den Auftrag erteilt hatte, ihre Schwester zu finden. Er wollte eigentlich nichts weiter, als daß wir den Auftrag übernehmen, Codys Vater zu finden. Was er nicht wußte war, daß Cody von den Technos geflohen war - die sein Aussehen und seinen Namen geändert hatten, abgesehen davon, daß Sammy damals erst vier war und einige Erinnerungslücken hat ... aber sich dafür umso deutlicher an den Tod seiner Mum erinnern kann. Ich ... hab ihm erzählt, was damals passiert ist. Daß ich dabei war, als dieses Grab geschaufelt wurde, aber ihm nicht helfen konnte. Wenn einer das Recht hat, mir nicht zu vertrauen, dann er. Ich hab ihn hergebracht, weil ich wußte, daß es hier sicher ist. Weil ... du die einzige Person bist, der ich mich anvertrauen kann. Ich hab gehofft, daß mein Sohn wenigstens dir vertaut und ... diesem Ort hier. Und meinetwegen kannst du mir vorwerfen, daß ich mich selbst vor ihm abschotte und auf völlig unmögiche Weise um sein Vertrauen kämpfe, aber beschwer dich bitte nicht, daß ich versuche, deine Freunde und dich davor zu beschützen, von einer Überzahl Irrer überrannt zu werden wie diejenigen, dich mich damals in euren Stacheldrahtzaun gejagt haben!"

Die Hände in seinen Taschen hatten sich vor Anspannung zu Fäusten geballt.
"Ich weiß, es ist viel verlangt, dich zu bitten, Sam - Cody hierzubehalten. Es ist nur, er ... braucht einen Ort, der ihm die Sicherheit vermittelt, die er bei mir nicht findet. Wo er einfach nur ... Kind sein kann. Und nicht der Sohn von Chase oder ein viel zu erwachsener Sechsjähriger, dem nichts anderes übrig bleibt, als seine eigene Intelligenz mit denen der Technos zu messen ... Ich will ihm das zeigen, was ich hier gefunden habe ... bei dir." Fast schon beschämt senkte Chase den Kopf. "Ich hab erst Cody wiederfinden und innerlich verlieren müssen, um zu merken, wieviel du und dieser Ort mir wirklich bedeuten. Seit unserem Kennenlernen hab ich mich dagegen gewehrt. Ich wollte unsere Freundschaft nicht kaputt machen, indem ich Gefühle zwischen uns zulasse, die am Ende doch zu kurz kommen", gab er leise zu. "Du hast was besseres verdient, als ... den durchgeknallten Söldner, der eine Kamikatzeaktion nach der anderen startet." Ein freudloses, und doch irgendwie entschuldigendes Lächeln hatte sich auf seine Lippen geschlichen. "Aber falls es dich interessiert, mein Name ist Justin. Und wenn du Nein sagst, dann ... ist das auch okay. Cody ist mein Sohn und ich hab die Verantwortung. Wir müssen uns eben ... neu kennenlernen. Also bitte ich dich hiermit nur, daß du ... uns nicht rausschmeißt, okay? Ich würde einfach nur gern zwei oder drei Tage mit ihm allein verbringen, bevor ich wieder loszieh."
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BeitragThema: Re: Hauptstraße    Hauptstraße  EmptyMi 2 Jan 2013 - 7:55


Schweigend folgte Sylver den Worten ihres vermeintlichen Freundes. Jedes Wort klatschte ihr an den Kopf und ging nicht mehr fort. Tiefer, immer tiefer drang es in die junge Frau ein. Es war eine grauenhafte Geschichte. Eigentlich tat ihr der Junge sichtlich leid, doch in diesem Moment war die Blondine zu aufgewühlt, sie fühlte sich hintergangen, ausgenutzt, benutzt. Immer wieder schüttelte sie ihren Kopf, Haarsträhne für Haarsträhne fiel ihr ins Gesicht. Am liebsten hätte Sylver sich auf ewig hinter dieser Wand versteckt, wo war ihre Fassade hin? Sie war doch sonst ein starkes Mädchen, warum jetzt nicht? Warum brachte sie Chase so dermaßen aus der Fassung? Fast ein wenig hilflos verschränkte die 17-Jährige die Arme vor der Brust, sie konnte ihrem Freund nicht in die Augen sehen, schon gar nicht konnte sie ihm etwas entgegen bringen. Sie war kein grausamer Mensch, sie konnte ihm doch den Wunsch schlecht abschlagen, dass er seinen Sohn ihn Sicherheit wissen wollte. Auch Sylver konnte es schließlich nicht verantworten, dass dem armen Kind etwas passierte, schließlich war er unschuldig und hatte mit der gesamten Sache zwischen Chase und ihr selbst nicht zutun.

„Hör mal“, fing sie langsam an und versuchte nach den richtigen Worten zu suchen, es war gar nicht so einfach wie es für Außenstehende vielleicht sein’ mochte. Ihr ging das ganze ziemlich zu Herzen. Sie wollte Chase auf keinen Fall verlieren, doch wusste sie einfach nicht, wie sie sich ihm gegenüber verhalten sollte. „Er kann bleiben“, brachte sie fast tonlos hervor. „Hier ist er sicher“, flüsterte sie, ehe sie ihrem Freund schweigend den Rücken zukehrte. Nicht eine Minute länger hätte sie ihm ins Gesicht blicken können. Kurzerhand bildeten sich dicke Tränen in ihren Augen, die stumm ihre Wangen hinunter rannen. Sie fühlte sich elendig, einfach nicht wohl in ihrer Haut, sie wollte fort von hier, alleine sein, weit weg von allem, was sie in diesem Moment so sehr verletzten konnte. Sylver wusste nicht, welche weiteren Worte sie an den jungen Mann hätte richten sollen, in ihr brach momentan einfach nur eine kleine heile Welt zusammen. Sie schwamm, ohne jemals ein Ufer erreichen zu können. Hoffnungslos, jemals wieder Fuß fassen zu können. Einsam, verstoßen, einfach alleine.
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BeitragThema: Re: Hauptstraße    Hauptstraße  EmptyMi 2 Jan 2013 - 8:12

Unwillkürlich hatte Justin sich angespannt, folgte jeder ihrer noch so kleinsten Bewegungen, als Sylver zu einer Antwort ansetzte. Ihre kaum hörbare Entgegnung jedoch, daß Cody hier bleiben konnte, verschlug nun ihm die Sprache. Einerseits vor Erleichterung, andererseits jedoch fühlte er nach wie vor die Schuld in seinem Inneren nagen, seine Freundin dermaßen überfallen zu haben.
Und die Schuld war es, die seinem ersten Impuls, mit einem einfachen Danke zurück zu Cody zu gehen, Einhalt gebot.
"Sylver!" rief er ihr nach, und diesmal konnte er nicht verhindern, daß seine Stimme bedenklich ins Zittern geriet.

Es tat ihm leid, was er angerichtet hatte, und dennoch wollte sein Verstand nach wie vor sein Herz übertönen, ihn dazu zwingen, stark zu sein, entschlußkräftig und verantwortungsvoll. Doch da war auch eine andere Verantwortung, sich endlich der Wahrheit zu stellen, die nun mehr denn je zwischen ihnen stand.
"Bitte, warte!" rief er nun deutlich lauter, ehe er sich endlich aus seiner Starre riß und ihr nacheilte.
"Ich wollte dir nicht weh tun, bitte! Ich hab nur ... keine andere Wahl gesehen." Beinahe hilflos blieb er, nach nur wenigen Metern, wieder stehen. "Ich ... es tut mir leid, okay?" Immer noch gegen den Sturm von Gefühlen ankämpfend, schüttelte Justin den Kopf. "Ich will nicht, daß du ... meinetwegen leidest."
Unsicher streifte er mit den Zähnen über seine Unterlippe. Jetzt, wo er Sylver so verletzt und unglücklich vor sich sah, fühlte er sich beinahe noch schlimmer, als heute morgen bei seiner Begegnung mit Cody.
"Das ... wollte ich nicht", schloß er hilflos, ohne den Blick von ihrem blonden Haar zu wenden, das vom Wind zerzaust wurde.
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BeitragThema: Re: Hauptstraße    Hauptstraße  EmptyDo 3 Jan 2013 - 5:34


Immer und immer wieder hallten seine eher spärlichen Entschuldigungen in Sylvers Kopf auf und ab. Ein hohler Seufzer verlies ihre Lippen. Sie wusste einfach nicht was sie ihrem Freund entgegen bringen sollte. Natürlich hätte sie ihm am liebsten sofort und ohne jegliches Widerwort verziehen, doch das lies ihr Stolz nicht zu. Dieser Junge hatte ihr weh getan, verdammt weh getan. So einfach konnte er ihr doch nicht davon kommen. „Warum hast du nicht früher was gesagt?“, warf die 17-Jährige Chase vor, doch wusste sie ganz genau, dass es an ihrer Reaktion nichts geändert hätte, sie wäre auch zu einem früheren Zeitpunkt genauso aus der Bahn geworfen gewesen, doch hätte sie sich bis dahin vielleicht nicht ganz so sehr an den jungen Mann gebunden.

„Ich persönlich finde, dass ich lange genug gewartet habe“, sagte die Blondine stur. Sie fand sich noch immer ziemlich ungerecht behandelt. Wollte weg von Chase, ihn hinter sich lassen, einfach den Kopf frei kriegen, ohne sich noch mehr in die Haare zu kriegen. „Wird Zeit das ich gehe“, murmelte sie fast stumm als Anhang und schlich die Stufen der Veranda hinunter. Sie litt, sie litt wegen ihm, es war alles seine Schuld, da sollte er ihr jetzt nicht damit kommen, dass er nur versucht habe sie zu schützen. Chase war halt ein Kerl, Kerle waren doch alle so. Zumindest hatte Ruby immer versucht ihr beizubringen nicht auf solche Typen hereinzufallen, jetzt war es doch passiert und nun war Sylver vollkommen auf sich allein gestellt. „Wir sind hier fertig!“, mit diesen Worten wandte sich die junge Frau vollends von ihrem Gegenüber ab und ging die breite Straße hinunter, immer weiter weg vom Saloon und den Haupthäusern.
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BeitragThema: Re: Hauptstraße    Hauptstraße  EmptyDo 3 Jan 2013 - 5:43

Aufs Neue schluckte Justin, nur daß er diesmal wie angenagelt auf den Stufen der Veranda stehen blieb. Sein Blick folgte hilflos der jungen Frau, die nun so ungewohnt abweisend und kalt zu ihm war - doch er wußte, spürte in jeder Faser seines Körpers, daß er selbst dran Schuld war.

Er hatte Recht behalten mit dem Gedanken, daß er weder seinem Sohn noch ihr sein rastloses Söldnerleben zumuten konnte. Der einzige Trost, der ihm blieb, war, daß Sylver Code keine Schuld gab. Und trotz des Schmerzes, der ihm nun wieder in der Bauchgegend stach, war er zugleich unheimlich dankbar dafür, daß sie es nicht auf dem Rücken seines Kindes austrugen.

Seufzend drehte Justin sich um, verharrte nur mehr ein paar Atemzüge auf der obersten Stufe, ehe er sich zusammenriß und erneut den Saloon betrat. Es schien ihm in diesem Augenblick, als sei er irgendwo zwischen Justin und Chase gefangen ... und genau genommen war er das auch. Nur, daß er hier irgendwie mehr Justin sein konnte ...


(tbc: Saloon)
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BeitragThema: Re: Hauptstraße    Hauptstraße  EmptyDo 3 Jan 2013 - 12:30


Sylver konnte ihre eigenen Füße vor Augen nicht sehen, so unendlich viele Tränen hatten sich in ihren Augenrändern gesammelt. Sie kochte, bebte, ja zitterte gar vor Wut. Verzweiflung machte sich in ihr breit, denn mittlerweile wusste die 17-Jährige gar nicht mehr auf wen sie überhaupt sauer sein’ sollte. Auf Chase, ihren eigentlichen Freund, der sie von vorneherein um die Wahrheit gebracht hatte? Oder auf sich selbst, wo sie doch so naiv gewesen war, all möglichen Hoffnungen in diesen verkommenen Jungen zu stecken, der ja doch bloß ein Streuner war, ein Herzensbrecher, ein Sammler. Die Blondine schnaubte verächtlich. So etwas musste sie sich nicht bieten lassen. Mit ihren Handrücken versuchte sie den Tränenschwall, der aus ihren Augen dring, Einhalt zu gebieten, doch Sylver war noch nie ein Meister darin gewesen, ihre Gefühle zu verbergen, so sehr sie sich auch bemühte, sie war nun einmal ein temperamentvoller Mensch. Sichtlich verärgert trat sie gegen das große Regenwasserfass, welches sie mittlerweile erreicht hatte. Selbstverständlich war dieses leer und fiel mit einem lauten Krachen zu Boden. Ein Raunen verlies ihren Mund, nichtmal im Stillen konnte sie sich aufregen, warum musste auch alles so aus dem Ruder laufen?

Mit bebenden Händen für sie sich durch das blonde Haar. Warum konnte nicht einmal alles so kommen, wie man es sich gewünscht hatte? – Heute Morgen hätte sie Chase noch die Welt zu Füßen gelegt und nun wusste sie nicht mal mehr, ob sie ihm überhaupt jemals wieder Vertrauen schenken könnte.
In der 17-Jährigen tobte ein Kampf, ein Kampf den sie auf jeden Fall verlieren würde, ganz egal für was sie sich entscheiden würde, denn würde die Entscheidung auf Chase fallen, so wäre sie vermutlich ihr Leben lang unglücklich, könnte nicht mehr mit sich leben, weil sie nachgegeben hat, dem sogenannten Macho, freie Bahn gelassen. Würde sie jedoch auf ihren unendlichen Sturkopf beharren, würde sie den Rest ihres Lebens wütend auf sich sein, weil sie so einen fabelhaften jungen Mann, wie Chase, hatte ziehen lassen, ohne ihm eine Chance gegeben zu haben, für seine Fehler grade zu stehen. „Das ist doch alles nicht fair!“, kreischte sie erstickend und drohte nun noch mehr vor unendlicher Wut zu zerbersten. Ihre pausbäckigen Wangen verfärbten sich puterrot und recht aggressiv begann sie sich auf der Unterlippe herum zu beißen. Hierbei handelte es sich einfach um eine aussichtslose Situation, man konnte sich nicht für das Richtige oder das Falsche entscheiden, dafür war die ganze Sache einfach zu verzwickt, es würde die Blondine nur tiefer in etwas hinein reiten mit dem sie eigentlich niemals etwas zutun haben wollte.
Ein paar letzte schwere Schritte trugen Sylver zu einer der vielen Bänke die überall in Liberty ihren Platz hatten. Wie ein nasser Sack lies sich die junge Frau auf das Holz fallen, normalerweise hätte ihr das mit Sicherheit Schmerzen verursacht, doch in diesem Moment hatte sie ganz andere Sorgen, tiefergehende, aufwühlendere. Sie konnte einfach nicht mehr, war am Ende ihrer Kräfte. Niemals hätte die 17-Jährige geglaubt, dass sie jemals so verletzlich sein würde.

Mit einem enormen Ruck fiel ihr Kopf in ihre Hände, und Sylver konnte sich nicht helfen, sie fing herzzerreißend an zu Schluchzen, dicke, große, runde Tränen rannen zwischen ihren Fingerspitzen hindurch und langsam ihre Arme herunter.
Es war gebrochen, Chase hatte ihr Herz gebrochen und mit jedem weiteren Schlag, den es machte, zersprang es von neuem in weitere 1000 kleine Teile, die ein niemand so schnell wieder zusammenfügen konnte. Sie war ein Spielball nichts weiter, den man fortlegen konnte, wenn einem die Lust vergangen war, das war Sylver nun vollkommen bewusst.
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BeitragThema: Re: Hauptstraße    Hauptstraße  EmptyDo 3 Jan 2013 - 12:58

cf: Rubys Salon

Cody lief raus und ging einen weile durch Liberty, irgentwie war er froh das Justin nciht hinterher kam um ihn zurück zu holen. Denn jetzt wollte er einfach seine ruhe vor ihm haben. Aber auf der anderen Seite hätte sein Vater ihm doch nachgehen können.
Aber das was Cody gesagt hatte war eigentlich auch nicht in Ordnung gewesen, er wusste genau das sein Vater das eigentlich nicht gewollt hat und sicher nichts dafür kann. Als er so weiter ging sah er ein Mädchen auf einer Bank sitzen und weinen. Er ging näher und erkannte das es die Frau war mit der ihr Vater raus gegangen war. Er dachte eine weile nach und ging dann vorsichtig näher. Er setzte sich einfach neben sie und legte seine kleine Hand auf ihre Schulter "Tut mir leid das du traurig bist. Bist du wegen mir traurig?" fragte er. Aber er wollte nicht das sie noch trauriger wird oder sogar sauer, deswegen sagte er noch hinten dran "Wenn du willst, dann geh ich wieder" er war nun gespannt was sie sagen würde und ob sie wollte das er wieder geht.
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BeitragThema: Re: Hauptstraße    Hauptstraße  EmptySo 6 Jan 2013 - 5:17


Sylver war das ganze einfach nur unendlich peinlich. Jetzt musste sie ausgerechnet noch vor seinem Sohn weinen. Die 17-Jährige hatte jetzt eigentlich keinen Nerv dazu sich mit diesem Kind abzugeben, es wurde alles nur noch schwieriger machen als es ohnehin schon für die Blondine war. Sie hatte einfach keinerlei Erfahrung im Umgang mit Kindern und wollte diese eigentlich auch noch gar nicht so schnell machen. Fest umfasste die junge Frau einen Haarbüschel und drückte ihn so fest zusammen, wie es nur ging. Sie konnte ihm doch nicht sagen, dass sie wegen ihm traurig war. Eigentlich war Cody auch gar nicht der Grund für ihre Verletztheit, dass war ganz allein sein Vater Schuld. Nur wie sollte sie einem Kind beibringen, dass sein Vater ein Herzensbrecher war?
Ein wenig übereifrig wischte sie sich die Tränen weg. Noch immer glühten ihre Wangen und ein letztes erstickendes Schluchzen verlies ihre Kehle. „Ich bin nicht wegen dir traurig kleiner Mann“, stammelte die 17-Jährige ein wenig verwirrt, denn noch immer wusste sie nicht, wie sie dem Kleinen, die ganze Situation näher bringen sollte, er würde es ja doch nicht verstehen können, schließlich war er nur ein Kind, ein kleines Kind, was drohte alles kaputt zu machen.

Ein hohler Seufzer verlies Sylvers Lippen als sie damit begann Cody zu mustern, nie im Leben hätte sie den Kleinen weggeschickt, denn er konnte keineswegs etwas für die Fehler, die sein Vater begannen hatte. „Ich habe Chase schon gesagt, dass du bleiben darfst“, fing sie an ihm zu erklären. „Du musst nicht weggehen, wenn du magst darfst du dir auch ein ganzes Haus für dich alleine aussuchen“, fuhr die Blondine fort und zeigte auf die kleinen Häuschen, die überall in Liberty verteilt waren. „Dann wird es deins“, versuchte die 17-Jährige den Enthusiasmus des Kleinen zu wecken. Ein schmales Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus, was jedoch jäh verschwand. Sie konnte sich nicht behelfen, sie war tot unglücklich und Codys Gegenwart würde das ganze nur schlimmer machen, mit ihm stand eine Frau zwischen ihr und Chase, eine andere Frau, eine andere Liebe. Jemand deren Platz die junge Frau niemals einnehmen wird können, denn eine Mutter kann einfach niemand ersetzten.
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BeitragThema: Re: Hauptstraße    Hauptstraße  EmptyMo 7 Jan 2013 - 0:26

Cody sass neben Sylver und wartete ab was sie sagt. Als sie dann was sagte meinte er direkt "eh ich bin nicht klein, naja vielleicht schon aber das musst du ja nicht sagen." erklärte er und sah sie an. "Also wenn du magst, kannst du rühig mit mir reden, ich versteh schon mehr als du vielleicht denkst, eigentlich wahrscheinlich sogar alles. Papa hat auch gesagt dass es nichts damit zutun hat das du mich hasst sondern nur das du nichts von mir wusstest, aber ich wusste ja bis heute auch nichts von dir,wieso ist das den schlimm?" wollte er wissen.
Als sie dann noch meinte das er nicht weggehen muss und das sie das auch schon seinem Vater gesagt hat grinste Cody kurz. "Das weiss ich schon, das hat er gesagt. Aber ich meinte eigentlich jetzt grade immoment. Wenn ich nun hier weg gehen soll weil du lieber alleine bist dann sollst du es sagen. Und das mit dem Haus überleg ich mir" irgendwie wollte er nicht so gerne ein ganzes Haus, weil er wollte ja doch nicht so gern alleine sein oder vielleicht doch. Das wusste er nicht so genau die erste zeit wollte er jedenfalls gerne bei Justin bleiben.
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BeitragThema: Re: Hauptstraße    Hauptstraße  EmptySa 19 Jan 2013 - 23:48

Natürlich wollte Sylver dem Kleinen nicht vor den Kopf stoßen doch in diesem Moment hatte sie einfach keinen Nerv dafür sich mit ihm zu beschäftigen. Die 17-Jährige war einfach viel zu aufgewühlt, die ganze Situation war mit ihrer geballten Ladung an Emotionen einfach zu viel für sie. Die Blondine konnte Cody ja schlecht erzählen, dass zwischen ihr und seinem Papa mehr war, als bloß reine Freundschaft. Das würde dem armen Jungen vermutlich das Herz brechen. Ein hohler Seufzer verließ ihre Lippen, ehe sie dem Kleinen antworten konnte. „Hör mal…“, fing sie vorsichtig an. „Das ist eine ziemlich lange Geschichte, die erzähle ich dir ein anderes Mal, jetzt solltest du lieber wieder rein gehen, dein Vater macht sich bestimmt schon Sorgen um dich“, das Wort Vater betonte Sylver ziemlich eigenartig ohne, dass sie das überhaupt wollte. Doch alles in der jungen Frau sträubte sich gegen diese Tatsache, sie wollte nicht länger darüber nach denken müssen, sie wollte einfach nur noch weg. Ruckartig stand die 17-Jährige auf. „Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest“, sagte sie knapp angebunden, wischte sich mit dem Handrücken die letzten Tränen aus ihren Augenwinkeln und machte sich auf den Weg zurück in Richtung Saloon. „Ich muss noch arbeiten.“
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BeitragThema: Re: Hauptstraße    Hauptstraße  EmptySo 20 Jan 2013 - 3:40

Cf - Saloon - Eingangsbereich mit Bar

Drake grübelte, er wusste noch nicht genau wie er das alles angehen würde, immerhin wusste er nicht in welchem Zustand sich seine süße Sylver befand, womöglich wollte sie gar nicht mit ihm reden, er wäre sicher der letzte gewesen, auf den sie gerade lust hatte.
Er stieß die Saloontür auf, die über und über mit alten Dosen versehen war, und blinzelte in die untergehende Sonne. Irgendwie war das ein merkwürdiges Gefühl, welches Drake nicht kannte. Wahrscheinlich war es so, weil er zuvor zuviel an seinen kleinen Bruder gedacht hatte, und diese ganze Situation so neu für ihn war. Sie hatte Sylver noch nie mit einem anderen Mann zusammen gesehen, außer sich selbst, und alle anderen waren immer nur Freundschaften, nichts was wirklich auf große Gefühle hingewiesen hatte.
Er ging die Stufen hinab und trat auf die staubige Straße. Er wollte gerade eine Richtung ansetzen, als ihr seine blonde, beste Freundin auch schon entgegen kam.
"Sylver!", sagte er, sein Ton war besorgt, aber laut genug, dass sie ihn hören konnte, da noch einige Meter zwischen den beiden war. ..

Er beschleunigte seinen Schritt um ihr schneller Nahe zu sein, blieb aber kurz vor ihr stehen, sie sollte den Abstand zwischen den beiden selbst bestimmen können.
Sie sah fertig aus, ihre Augen waren leicht gerötet, was darauf hinwies, dass sie geweint hatte. Ein Kloß bildete sich in Drakes Hals und seine Muskeln krampften sich schlagartig zusammen. Eine Art Wut bildete sich in ihm aus, als würde er das ganze Gespräch mit Chase vergessen wollen und hinauf gehen, und ihm mehr als nur ein blaues Auge zu verpassen.
Aber stattdessem blieb er an Ort und Stelle stehen und betrachtete Sylver besorgt..
"Ich wollte kommen um nach dir zu sehen, zu schauen wie es dir geht..."
Einige Sekunden hielt er sich zurück, legte dann aber doch seine Hand auf ihre Schulter.
Über sie hinweg sah er den kleinen Jungen der auf einer Bank saß, auch er sah nicht wirklich zufrieden mit dieser Situation aus, die Anstrengung, der letzten Stunden waren auch ihm ins Gesicht gemeißelt..
Er richtete seinen Blick wieder in Sylvers wunderschönes, weiches Gesicht und legte seine Stirn in Falten. "Du weißt, dass du mit mir über alles reden kannst, Mäuschen. Ich dachte zumindest, dass du es gewusst hast...", er räusperte sich, denn dieser Kloß brachte ihn fast zum ersticken.
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BeitragThema: Re: Hauptstraße    Hauptstraße  EmptyMo 28 Jan 2013 - 22:37

Ein kkleines bisschen war die Blondine froh darüber, dass Drake gekommen war um sich nach ihrem Wohlbefinden zu erkunden, doch in diesem Augenblick hatte die 17-Jährige keinen Nerv mit ihm zu reden, er tat ihr leid. "Hör mal, nicht jetzt", fing sie sichtlich verstört an und lies ihren hübschen Kopf hängen. "Ich hätte nie gedacht, dass er mir so nah stehen würde", Sylver schossen erneut die Tränen in die Augen "Drake, ich hab das nicht gewollt", die Blondine war völlig von ihren Gefühlen überrant, sie hatte ihrem attraktiven betsen Freund nichts von Chase erzählt, weil sie selbst nicht einmal gewusst hatte, wie es zu diesem Zeitpunkt um sie stand.
Vollkommen überstürtzt schmiss sie sich in seine Arme und klammerte sich förmlich an ihn. Sie zitterte am ganzen Körper, sie wollte nicht reden, kein einziges weiteres Wort sollte über ihre Lippen kommen. Drake sollte sie einfach nur fest halten, nie wieder los sein, stillschweigend einfach für sie da sein..
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BeitragThema: Re: Hauptstraße    Hauptstraße  EmptyDi 29 Jan 2013 - 0:17

"Hey hey hey..." versuchte Drake Sylver zu trösten, und nahm sie fest in den Arm.
Seine linke Hand lies er auf ihrem Rücken ruhen, mit der rechten strich er langsam ihren Hinterkopf lang. Ihre langen, blonden Haare verwickelten sich mit seinen Fingern. "pscht.. ist ja gut, meine Süße", der sonst so selbstsichere Mann wirkte nun etwas verzweifelt, und wusste nicht genau wie er seine beste Freundin beruhigen sollte. Er befand sich bisher nicht in solch einer Situation.. "Chase", fing er dann aber nach einer kleinen Ewigkeit doch an "ist mindestens genau so fertig wie du, wirklich Kleines.. ihm tut das alles glaube ich wahnsinnig leid!", er drückte sie noch fester an sich. Er hatte es dem Fremden versprochen, er würde es halten, auch wenn er glaubte, dass Sylver seine Nähe allein schon gut getan hätte.

Sylver und Drake hatten schon immer eine Bindung, sie verstanden sich blind, und brauchten keine großen Worte, auch wenn der blonde Mann nicht genau wusste, ob es auch in diesem Fall so war. Sylver hatte bisher noch kein Liebeskummer gehabt, zumindest wusste Drake bisher nichts davon. Jedes jegliche Gefühl, das in ihr in solch eine Richtung ging, galt bisher nur dem gut gebauten Mann. Ihm.

Er gab ihr einen kleinen, beruhigenden Kuss auf dein Kopf, sie zitterte am ganzen Körper und das schluchzen brach ihm regelrecht das Herz.
Es tat ihm so leid seine kleine Maus derartig traurig zu sehen. Niemand machte seine Sylver traurig, niemand.. "Ich kann ihm allerdings auch den Hintern versohlen, wenn du das willst", seine Stimme gab das Grinsen wieder welches seine Lippen umspielte, vielleicht half ein kleiner Scherz seinerseits ja...
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BeitragThema: Re: Hauptstraße    Hauptstraße  EmptyDi 29 Jan 2013 - 10:27

Cody sagte nichts mehr nachdem Sylver ihn gebeten hatte zu gehen und dann ihr Freund noch raus kam. Er ging statt dessen wieder rein und wollte nach seinem Vater sehen.

tbc: Saloon - Eingangsbereich mit Bar
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BeitragThema: Re: Hauptstraße    Hauptstraße  EmptySo 3 Feb 2013 - 8:01


Für einen kurzen Augenblick huschte ein schmales Lächeln über das verheulte Gesicht der 17-Jährigen, sie liebte Drake, er war einfach wundervoll, immer für sie da, er wusste ihr in jeder Situation zu helfen. Fest drückte sie sich an ihn, es tat einfach nur gut seine Nähe zu spüren. Es tat gut in diesem Moment nicht allein zu sein. Kurz seufzte Sylver, als der kräftige Mann, in dessen Armen sie hing, anfing von Chase’ Unschuld zu faseln und wie leid es ihm doch täte. Kurz schüttelte sie mit ihrem Kopf. „Es kann ihm noch so leid tun’, mir ist es egal! Er hat das hier verursacht, er soll es auch ausbaden“, und von diesem Standpunkt war die hübsche Blondine auch fest überzeugt, ja, alles war seine Schuld, er hatte es sich selbst zuzuschreiben, dass sie nun wütend auf ihn war, hätte von Anfang an mit offenen Karten spielen sollen, dann hätte Sylver ihm nicht ihr Herz geschenkt und es für jemanden aufbewahrt, der es besser hätte beschützen können.

„Den Arschtritt kannst du ihm gerne verpassen“, sagte sie kurzer Hand und ring sich abermals für ein kurzes Lächeln durch. Ihre Mundwinkel zitterten, die junge Frau war sichtlich angespannt, ihr war die ganze Sache einfach zu viel, es sollte vorbei sein. Am liebsten würde sie dieses Kapitel ein für alle Male aus ihrem Leben streichen, doch leider war das unmöglich, so klammerte sie sich noch fester an Drakes Arme und hoffte sich in ihnen verlieren zu können, nur um sich eine Minute, vielleicht auch zwei geborgen zu fühlen.
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BeitragThema: Re: Hauptstraße    Hauptstraße  EmptySo 10 Feb 2013 - 10:05


"Ach meine Kleine", flüsterte Drake ihr in die Haare hinein. sie war so verdammt zerbrechlich, auch wenn sie sich das in den seltensten Fällen anmerken lies.. Aber in solchen Momenten, in denen sie sich an seinen viel größeren Oberkörper klammerte, da sah man ihr ihre zarten 17 Jahre wirklich an.

Und jetzt gerade war sie verletzt, womöglich noch mehr als nur ein wenig. Und dieser Idiot da, der sich jetzt wahrscheinlich gemütlich in einem der Betten gemütlich machte, war schuld daran.
Aber Drake musste es aus einer anderen Sicht betrachten, auch wenn es ihm in diesem Moment wirklich schwer fiel... Er wollte die Seite seiner besten Freundin ergreifen und den kleinen Hämpfling verprügeln. Aber zuvor hatte er auch seine Seite gehört, wahrscheinlich ausdruckstärker, als die Version von Sylver.. Und er hatte ihm sein Wort gegeben, ihm zu helfen.

Also seufzte er, und drückte das zierliche Mädchen an sich, behutsam genug, sie nicht in der Luft zu zerquetschen. Sanft streichelte er ihr Hinterkopf.
"Sylvie.. ", er nannte sie nicht oft bei ihrem eigentlichen Namen, denn er wusste, dass sie Sylver bevorzugte, aber jetzt war ein Spitzname irgendwie fehl am Platze.. "Du liebst ihn, oder? Und ich kann mit Sicherheit behaupten, dass er ebensolche Gefühle für dich hegt... und du weißt, ich halte nicht viel von diesem ganzen Gefühlsdusseleien, aber in diesem Falle kannst du mir wirklich vertrauen", er trat einen Schritt zurück um sie ansehen zu können, er legte seine Hand unter ihr Kinn um ihren gesenkten Blick auf sich richten zu können "Du vertraust mir doch, oder Kleines?", dann legte er seine Lippen sanft auf ihre leicht geröteten Wangen.
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BeitragThema: Re: Hauptstraße    Hauptstraße  EmptyDo 28 Feb 2013 - 2:46

cf: Wald - Schleichweg zwischen Liberty und Stadt

Nach einer sehr unruhigen Nacht, war sie doch relativ spät aufgewacht. Als sie aufstand, taten ihr sämtliche Knochen weh und auch das Strecken, tat nicht wie sonst seine Wirkung.
Nachdem sie aufgestanden war, packte sie schnell noch was zu Essen aus und aß schnell, denn sie war eh schon viel zu spät dran, sie hatte nicht einmal die Hälfte des Weges geschafft. Sonya packte nach dem Essen alle ihre Sachen wieder zurück in die Tasche, hob ihre Jacke auf und atmete einmal tief ein. Es war ein angenehmer Tag und wenn sie Glück hatte, würde sie heut Abend ankommen.
Voller Tatendrang marschierte sie durch den Wald, doch der Weg kam ihr länger vor wie sie ihn in Erinnerung hatte. Früher brauchte sie nicht mal nen halben Tag, doch ihr fehlte eben Übung und war schon lange nicht mehr dagewesen.

Zwischendrin, kamen ihr Zweifel. War es richtig das zu tun? Hätte sie nicht einfach Hanna machen lassen können und mit Glück sogar unrecht gehabt? Hatte sie überhaupt recht dazu, sich in ihr Leben einzumischen, wenn sie sich schon seit Jahren nicht mehr gesehen hatten. Doch dieser Blick, seine Art, irgendwas passte da überhaupt nicht zusammen, sie war nicht dumm und alt genug um zu verstehen was dieser dreikäsehoch da vor hatte. Langsam kam der Mut wieder und so konnte sie nicht schnell genug bei Drake sein. Aber war es ja nicht nur weil sie Hanna endlich von Dillan weg bekommen wollte und erleichert wäre wenn sie mit Drake schon wieder in der Stadt wäre, nein...es war auch Drake selbst. So lange hatte sie ihn nicht mehr gesehen und freute sich schon ihn und auch die anderen wieder zu sehen...

Als die Nacht hereinbrach, kam sie endlich an. L-I-B-E-R-T-Y stand in großen Buchstaben über dem Eingang zu dem friedlichen Dorf, dass sie immer noch als ihr Zuhause ansah. Ein Lächeln legte sich auf ihr Gesicht und all die Anspannung der letzten Zeit fiel von ihr ab. Guter Dinge machte sie sich auf den Weg zu Rubys Saloon, wo sie Drake, Sylvie und noch ein paar andere hoffte anzutreffen.
Vor dem Saloon blieb sie stehen und sah sich alles noch mal genau an. Alles wie immer, nichts hatte sich verändert, darüber war Sonya sehr froh. Da sie voll und ganz in Gedanken war, bemerkte sie nicht, dass wenige Meter hinter ihr, Drake und Sylvie standen und ein ernstes Gespräch führten...
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BeitragThema: Re: Hauptstraße    Hauptstraße  EmptyFr 15 März 2013 - 10:02


Sylver konnte beim besten Willen nicht verstehen, wie ihr bester Freund sich auf einmal auf die Seite des Mannes schlagen konnte, der ihr gerade das Herz gebrochen hatte. Als hätte man einen Schalter in ihrem Kopf umgelegt lief die hübsche Blondine auf einmal puterrot an. Zornig stemmte sie ihre Hände gegen die Seiten und funkelte Drake finster an. Sie musste sich doch wirklich verhört haben, eine andere Möglichkeit gab es nicht. Tief, holte die 17-Jährige Luft, um danach bebend auszuatmen. "Habe ich dich jetzt richtig verstanden, Drake?", sagte sie in einem Ton der sonst überhaupt nicht ihre Art war. Er war angewidert und mit deutlich ausgelegtem Unterton. "Das ist keine Sache zwischen dir und mir, dir vertraue ich. In dem Fall musst du dir keine Gedanken machen!", stellte die junge Frau bestimmt fest, ehe sie Drake mit dem Zeigefinger auf die Brust tippte.

"Aber jetzt hör mir gut zu, das sage ich nur ein einziges Mal. Dieser Junge dort oben, von Mann möchte ich jetzt gar nicht mehr sprechen, ein reifer Mann macht so etwas nämlich nicht, hat alles hier drin", ein wenig theatralisch klopfte sie sich mit der flachen Hand auf den Brustkorb. "Kaputt gemacht, hast du verstanden? Er hat alles auseinander gerissen, alles woran ich geglaubt habe. Wie ein Holzfäller im Wald, ohne Rücksicht auf Verluste!", ihre Stimme bebte bedrohlich und überschlug sich beinahe selbst.
Sylver konnte spüren wie jeder Muskel in ihrem Körper zuckte, sie war so unendlich angespannt. Auf keinen Fall wollte sie Drake verprellen, immerhin hing sie so sehr an ihrem großen, starken, besten Freund, dafür liebte sie ihn so sehr. Die 17-Jährige war in diesem Moment einfach hin und her gerissen. Die Hilflosigkeit war ihr deutlich ins Gesicht geschrieben, sie hatte einfach keine andere Wahl, als einen Schutzwall um sich aufzubauen, niemanden mehr an sich heran zu lassen und als einsame Glucke irgendwo hier zu verenden. Ein Leben von dem ein jeder Teenager träumt, fantastisch.


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