Wald - in der nähe des Eco Tribes

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Sarah hatte sich entschieden ihren Tribe zu verlassen, nein nicht verlassen in dem Sinne dass sie niemals mehr zurück kommen würde, sondern sie machte sich auf die Suche nach ihrem großen Bruder, Eric. 7 Jahre hatte sie ihn nicht mehr gesehen, genau seit dem Zeitpunkt als der Virus alle Erwachsenen getötet hatte, sie hatte keine Ahnung wo er war, oder ob er überhaupt noch am Leben ist, doch sie gab nie die Hoffnung auf.

In den ganzen Jahren ist zu zu einem richtigen Mitglied der Ecos geworden, sie hatte von ihnen soviel gelernt, ihnen soviel zu verdanken. Dass letzte was sie tun würde ist ihrem Tribe zu verlassen. Sie würde wiederkommen, dass stand fest. Sie hatte als sie bei den Ecos aufgenommen wurde einen neuen Namen bekommen, mit diesem Namen wurde sie innerhalb des Tribes angesprochen - Destiny. Da sie aber nun auf den Weg in die Stadt war, entschloss sie sich mit ihrem alten Namen ansprechen zu lassen. Ich weiß ja nicht ob mich Eric überhaupt noch erkennt, da sieben Jahre schon ne lange Zeit ist, wo auch ich mich sehr verändert habe.

Sarah hatte diese typische Eco Bemalung. Da sie alle mit der Natur verbunden sind, sehen alle Zeichnungen dementsprechend danach aus. Bei jedem anders, aber doch gleich. Sie hat auf der rechten Seite unter ihrem Auge einen kleinen roten Haken, das Erkennungszeichen jedes Gians - so wie die Ecos auch noch genannt werden. Auf ihrer linken Gesichtshälfte hat sie, ungefähr so wie Eagle es einst hatte, Blätter, nur bei ihr waren sie einzeln aufgemalt.

Langsam schritt sie in Richtung Stadt, sie kannte den Weg, dass war ihr Glück. Wenn sie es geschickt anstellte kam sie heut Abend, oder morgen Früh in der Stadt an. Bin mal gespannt wie es der Stadt so ergangen ist, und wie groß das Chaos nun ist. Immer wieder schauten Späher in der Stadt vorbei um Gefahren für ihren Tribe schon im vorraus zu sehen. Doch diesmal sahen sie rein gar nichts, nur vereinzelt Kinder auf der Straße. Das beruhigte Sarah doch ein bisschen. Mit schnellen Schritten ging sie weiter.


tbc: Waldweg Richtung Wellington

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Tai San hatte kein bestimmtes Ziel, als sie durch den Wald streifte. Ihre Techno-Sachen hatte sie mittlerweile abgelegt und sie gegen andere Klamotten getauscht, da sie nun wusste, was das für ein Tribe war und keiner sollte denken, dass sie zu denen gehörte. Sie fragte sich, wieso sie überhaupt diese Kleidung trug, als sie dort 'aufwachte'. War sie früher eine von denen und hatte sie dann verraten? Und deswegen hatte sie sie mit Gehirnwäsche oder sowas ähnlichem bestraft? Sie würde es so gerne wissen, aber es gab keine Möglichkeit, es herauszufinden. Wenn sie nicht jemanden traf, den sie vielleicht kannte und der ihr helfen konnte, war sie verloren. Aber wo sollte sie sojemanden finden, wo sie ihn doch nicht wieder erkennen konnte? Sie wusste es nicht. Durch viel Meditation hatte sie es geschafft, sich an Szenen aus ihrer Kindheit zu erinnern, aber ab einem bestimmten Punkt ging es einfach nicht weiter. Sie hatte so viele Fragen. Hatte sie Freunde? Gab es jemanden, der sie liebte? Was hat sie früher gemacht? Tai San versuchte immer, ihrer innerer Stimme zu vertrauen und meistens leitete sie ihr den richtigen Weg. Deswegen hatte sie jetzt auch diesen Waldweg eingeschlagen. Sicher ging sie in die richtige Richtung. Ihr Schicksal konnte es doch nicht sein, auf ewig eine verlorene Seele zu sein. Das glaubte sie nicht.

Sie hatte sich vor ein paar Wochen vorgenommen, in die Stadt zu gehen und nach Antworten zu suchen, aber sie liessen sie dort nicht rein. Angeblich brauchte man eine Art eintätowierten Strichcode oder sowas, aber den hatte sie nicht. Und in eine Stadt, in der man sich einen Code zur Identifizierung stechen lassen liess, wollte sie sowieso nicht. Von daher ging sie wieder zurück und versuchte es nicht nochmal. Gerade, als sie es sich anders überlegt hatte, weil sie sich sehr verloren fühlte und wissen wollte, wer sie war, geschah diese seltsame Explosion in einem Gebäude der Stadt. Das konnte sie von weiter oben beobachten. Sie hatte bis jetzt noch nicht den Mut gefasst, zu schauen, was das war. Sie kannte dieses Stadt ja gar nicht. wer weiß, was da los war. Tai San war verzweifelt. Vielleicht sollte sie gar nicht nach ihrer Vergangenheit suchen, sondern ein neues Leben beginnen. Alles einfach gut sein lassen... aber das war wie aufgeben und das passte gar nicht zu ihr. Sie musste weiter kämpfen und sich erinnern.

Hawk war mal wieder auf einem seiner Streifzüge. Da sie ja wieder mehr im Tribe waren, hieß es öfter nach Essen zu suchen. So hatte er einen Plan aufgestellt, wer wann dran war. Da Elea momentan eher nicht so ansprechbar war, hatte er sich und Milan eingeteilt und noch zwei andere. Sie waren hauptsächlich für die Nahrungssuche zuständig. Da sie aber auch ihr Dorf verteidigen mussten, konnten nicht allzuviel mit, ein Teil von guten Kämpfern musste immer dort bleiben. So hatte er sich früh am Morgen auf den Weg gemacht um auch erfolgreich zurückzukommen.
Plötzlich blieb Hawk stehen. Er hörte was, es waren Schritte, unweit entfernt. Er ging in Lauerstellung und beobachtet erstmal. Denn auch wenn die Technos weg waren, war immer noch vorsicht geboten, es gab genug verrückte hier in dieser Gegend. Als er Tai San erblickte, sah er verwundert aus, er hatte viele erwartet, doch nicht sie. Sie war doch eine von den Mallrats, die verehrte Mutter bei den Chosen damals, die Frau von Lex. Was tat sie so seelenallein hier draußen?`Vorsichtig trat er aus seinem Versteck und ging auf ihr zu. "Tai San? Bist du es? Was tust du hier?" fragte er und hielt inne, er wollte sie nicht gleich überfordern, so wartete er erstmal auf ihre Reaktion.

Ziemlich gedankenverloren lief sie durch den Wald, ohne dabei die Orientierung zu verlieren. Sie hatte eine ziemlich gute Orientierung, was ihr natürlich oft zu Gute kam. Sie liebte die Natur und genoss die Ruhe. Nachts hatte sie viele Träume, die sie nicht zuordnen konnte. Alles war sehr chaotisch in ihrem Kopf und sie wusste nicht, was sie in welche Schublade stecken konnte. So genoss sie die ruhigen Momente am Tag, in denen sie ganz für sich selbst war.

Sie erschrak und drehte sich zu der Stimme, die sie angesprochen hatte. Tai San war zwar nicht so in ihre Gedanken vertieft, dass sie jegliche Deckung vernachlässigte, aber trotzdem zuckte sie kurz zurück, als sie Hawk sah, den sie aber auch nicht zuordnen konnte; beim besten willen nicht. Jedoch sprach der junge Mann sie mit einem Namen an. Tai San... Tai San? Sie hörte innerlich, wie verschiedene Stimmen, die sie irgendwoher kannte, ihren Namen sagten und riefen. Aber sie fing sich wieder, denn schließlich war da ja jemand, der sie angesprochen hatte und sie anscheinend kannte, wenn er sie nur nicht verwechselt hatte. 'Oh eh... Hallo. Entschuldige, aber - kennen wir uns?' fragte sie und schaute ihn eindringlich ins Gesicht und hoffte auf eine Erleuchtung oder einen Geistesblitz.

Wenn das wirklich ein Freund von ihr war, dann war das vielleicht ihre Rettung. Innerlich hoffte sie, aber sie war auch sehr skeptisch. Es könnte genauso gut ihr Feind sein. Sie musste sehr vorsichtig sein, also blieb sie angespannt und machte sich auf alles erdenkliche gefasst.

Wenigstens reagierte sie, ob auf ihren Namen oder nur weil er sie angesprochen hatte, wusster er nicht. Doch das war nebensächlich, wichtiger war dass sie nicht gleich davon lief und ihm zuhörte.
Doch Hawk merkte, wie verwirrt Tai San war. Irgendwas stimmte da doch nicht. Was war mit ihr passiert? Langsam ging er näher zu ihr und lächelte leicht. "Ja wir kennen uns, ich bin Hawk, von den Ecos. Wir haben zusammen gegen die Chosen gekämpft...wir und ihr...die Mallrats. Kannst du dich nicht mehr dran erinnern?" fragte er vorsichtig nach, während er die Gegend behutsam im Auge behielt, um nicht von unbekannten überrannt zu werden. Das war wirklich seltsam, dass sie sich nicht mehr erinnern konnte, doch er würde ihr helfen und sie wieder zu den Mallrats bringen, wenn sie es wollte...

Der fremde junge Mann war sehr freundlich zu ihr. Sie glaubte nicht, dass er ein Feind war. Kurz huschte ein leichtes Lächeln über ihr Gesicht. Das war ein komisches Gefühl, denn sie hatte seit dem sie von den Technos weg war kaum gelächelt... hatte sie überhaupt?
Sie schaute Hawk weiter ins Gesicht und hörte ihm zu. Hawk... Ecos... Chosen... Mallrats... das alles sagte ihr irgendwie was aber dann doch wieder nicht.
'Nein, ich... ich weiß nur noch dass ich in diesem Hotel war. Und da waren Leute dieses seltsamen Stammes, den Technos.' das hatte sie ja mittlerweile herausgefunden, denn sie hatte sich natürlich mit anderen Menschen ausgetauscht. 'Dann bin ich weggelaufen; keiner hat mich aufgehalten. Ich... ' sie glaubte Hawk, denn sie hatte ein gutes Gefühl bei ihn. Deshalb erzählte sie ihm das alles und hoffte, dass er ihr vielleicht weiterhelfen konnte. 'Ich lief raus aus dieser Stadt. Ich weiß gar nichts mehr.' fuhr sie fort und man sah in ihren großen Augen, dass sie verzweifelt war und auf der Suche nach ihrer Identität. Mallrats... wiederholte sie in ihrem Kopf. Sie kannte diesen Namen. Aber sie kam einfach nicht drauf. Das war wirklich ein schlimmes Gefühl. Man musste sich nur einmal vorstellen, wie einem der Name von jemanden auf der Zunge lag aber man einfach nicht darauf kam.
'Tai San - ist das mein Name? Bist du dir sicher?' fragte sie erwartungsvoll.

Man konnte Tai San richtig ansehen wie es in ihrem Hirn ratterte. Sie konnte sich tatsächlich an nichts erinnern, was sie erlebt hatte und wer sie war. "Die Technos sagst du? Hm...vielleicht hast du leichten Gedächnisverlust, aber ich bin mir sicher, wenn du sie alle wiedersiehst, kommen deine Gedanken auch wieder." sagte er leicht lächelnd und sah sie an.
"Du kannst dich auch nicht an Amber erinnern....oder Lex?" Er musste ihr helfen, unbedingt, denn nicht zu wissen wer man war oder wo man hingehörte, muss ein schlimmes Gefühl sein.
"Ja ich bin mir sicher, sehr sicher sogar. Du bist Tai San, eine der Mallrats und du lebst in der Stadt in der Mall" zählte er auf. "Wenn du willst...kann ich dich zu ihnen bringen, vielleicht hilft das deiner Erinnerung mehr auf die Sprünge, wie wenn ich dir solche Kleinigkeiten erzähle" schlug er vor und sah sie erwartungsvoll an.

Hawk bestätigte Tai Sans Namen, was sie aufatmen ließ. So hieß sie also - endlich wusste sie es!
Sie lächelte. Als er ihr dann ein paar Fakten über sie aufzählte, hörte sie genau zu. Es war, als würde sie jetzt in eine Rolle schlüpfen, denn sie musste sich hineinfühlen, in das, was er sagte. 'Nein... die Namen kenne ich nicht.' sagte sie und zuckte mit den Schultern. Als er meinte, dass sie vllt einen leichten Gedächtnisverlust haben könnte, nickte sie. 'Ich befürchte, es ist mehr als nur ein Leichter. ... Das würdest du tun? Du hilfst mir damit sehr, Hawk, ich danke dir.' sagte sie zu der viel größeren Person und lächelte ihn freundlich an. Sie strahlte dann sogar fast.

Als er ihr bestätigte liefen beide dann Richtung Stadt. Tai San war sehr aufgeregt. Was würde sie erwarten? Würde sie ihre Freunde und Bekannte wiedererkennen? Wenn sie zu Amber und Lex ein Gesicht zuordnen konnte, wäre vielleicht alles wieder beim Alten, was auch immer 'das Alte' war. Als sie dann zusammen liefen, wollte Tai San natürlich mehr wissen.
'Sag Hawk, kennst du noch welche von diesen Mallrats? Und woher kennst du sie überhaupt?' das interessierte sie natürlich sehr. Sie wollte ihm keine Löcher in den Bauch fragen, aber was blieb ihr anderes übrig?

"Hm...das ist schlecht, aber das wird wieder, dauert eben nur etwas bis alles wieder kommt" ermutigte er sie und ging mit ihr los. Hawk war schon immer sehr hilfsbereit gewesen, es war eben auch typisch sein Tribe. Aber hier handelte es sich um einen Freund seines Tribes, da wollte er erst recht helfen.
"Ich helfe wirklich gern, stell mir das schrecklich vor, nicht von sich selber zu wissen und wer weiß, vielleicht kommt alles schneller wieder wie du denkst" sagte er grinsend. Auch wenn er im bezug auf die Mallrats nicht immer gut zu sprechen war, vorallem nachdem was mit Pride passiert war, doch konnte er nicht mitansehen wie eine von ihnen so hilflos war.

"Ach du kannst mich fragen was du willst, ich versuch dir soviel zu verraten wie ich kann. Also ich kenne neben Amber und Lex...noch Trudy mit ihre Tochter Brady, Salene und unsere süße Mouse. Sie kam von den Mallrats zu uns und lebt seither hier." zählte er die Mallrats auf, die er so kannte. "Ich kenne sie, durch den Kampf gegen die Chosen, dort bildeten wir eine Allianz gegen sie und versuchten sie zu bekämpfen" Immer wieder sah er sie an, überlegte wie er ihr sonst noch helfen konnte, doch ihm fiel nichts ein. So ging er mal weiter und wartete auf weitere Fragen der Mallrat.

tbc: Stadt - ehemaliges Demon Dog Gebiet

Als Hawk sie aufmunterte blickte sie zu ihm nach oben, lächelte leicht und bestätigte mit einem leisen 'mhm' ihren Optimismus. 'Ja, du hast Recht, das ist wirklich ein seltsames Gefühl.' berichtete sie. 'Man weiss nicht, was du in deiner Vergangenheit getan hast. Gutes, Böses...? Hat man Feinde, hat man Freunde...? Diese Ungewissheit ist wirklich kein schöner Zustand. Aber ich bin auch optimistisch. Ich habe schon viel aus meinen Träumen mitgenommen. Letzte Nacht, da hatte ich einen so realen Traum und ich habe meine Großmutter darin gesehen. Ich habe mit ihr geredet und sie sagte mir, ich solle auf meine innere Stimme hören. Also bin ich ich dahin gelaufen, wohin meine Füße mich trugen und dann bin ich dir begegnet. Das ist Schicksal.' erzählte sie und lächelte ihn wieder leicht an.

'Hmm... die Namen sagen mir leider auch nichts. Die Chosen? Was war das für ein Stamm? Sie waren sicher sehr böse, sonst hättet ihr sie ja nicht bekämpft.' stellte Tai San fest.
Langsam näherten sie sich nun der Stadt. Es gab keine Zäune mehr und sie sah auch keinen dieser Technos mehr. Sie war nicht gerade unglücklich über diese Tatsache, denn sie wusste nicht, was dieser Tribe eigentlich von ihr wollte und warum sie ihr das angetan hatten.
'Sag, diese Technos... regieren sie nicht mehr die Stadt?' fragte sie.

tbc: Stadt - ehemaliges Demon Dog Gebiet