Strandabschnitt ausserhalb von Wellington

Als sie etwas gegessen und sich somit auch gestärkt hatte saß sie im Sand und dachte nach.
Jay meint zwar, dass wir die anderen alle wieder finden werden, aber da bin ich mir überhaupt nicht sicher. Wir wissen ja nicht einmal, wer von ihnen noch lebt. Und von wegen die familie findet immer wieder zueinander. Ich habe Chase schon vor so langer Zeit verloren...
Sie versuchte ihre schlechten gedanken von sich zu schieben und sagte: "Jay, wollen wir vielleicht in die Stadt gehen? Vielleicht hat es die anderen auch dort hingezogen. Schließlich sind wir in der Stadt zu Hause gewesen."

Jay sah sie an und meinte.
"Das können wir gerne machen Lottie, bestimmt finden wir dort auch die anderen."
Jay und Lottie gingen also den Weg zur Stadt. Es war unheimlich den Weg zur Stadt einzuschlagen überall war nur leere und Jay musste zugeben das ihm diese Leere nicht besonders gefiel vor allem weil ihn diese Leere an viele Orte erinnerte wo er mit den Technos damals war aber am meisten erinnerte ihn das an sein altes zuhause nach dem Virus wo er versucht hat eine Bessere Welt auf zubauen.

Lottie ging neben jay her.
Auch wenn sie immernoch zienlich erschöpft war, wollte sie einfach so schnell wie möglich zur Stadt gelangen.
Sie schaute sich um. Das alles hier kam ihr so vertraut und gleichzeitig doch so fremd vor.
Das war einmal ihr zu hause gewesen. Ein Ort an dem sie sich wohl und geborgen gefühlt hatte. Doch dann wurde alles durch den Zweiten virus zerstört.
Alles war so still.
Plötzlich sagte sie: "Was meinst du ist in der Stadt passiert? Meinst du die die hier geblieben sind haben überlebt?"

Jay sah sie an.
"Ich bin mir nicht sicher, genau weiß ich nicht ob alle überlebt haben aber ich hoffe das viele es geschafft haben."
Jay sah sie zuversichtlich an aber in seinem inneren sah es anders aus in seinem inneren kochte es vor Wut das Mega so verrückt sein konnte eine ganze Stadt auslöschen zu wollen. Damals dachte er Mega wäre anders als Ram aber schnell erkannte er das gegenteil. Mega war Ram nicht unähnlich. Jay sah die Gebäude und versuchte andere Lebewesen zu finden.
"Hallo ist hier irgendeiner, kann mich jemand hören?" rief er in die stille Stadt herein doch niemand antwortete. "Hoffentlich finden wir jemanden", dachte er und ging weiter.
Jay sah sich immer weiter um und sah wie er es erwartet hatte nichts, doch dann machte er eine schlimme Entdeckung.

Lottie sah die Gebäude, der ihr früher so vertrauten Stadt vor sich.
Hoffentlich wird alles gut
Mit diesem gedanken betrat sie die Stadt.

tbc. Stadt - Straßen Wellingtons.

Jay sah sich um und erinnerte sich ganz klar an seine zeit in der Stadt.
Technoivasion, Mall Rats, Aufbruch...
Ich hoffe nun, dass alles besser wird.
mit diesen Gedanken ging er in die Stadt.

tbc. Stadt - Straßen Wellingtons.

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Hustend und triefend nass quählte Jack sich auf allein vieren aus dem Wasser und lies sich dann einfach nur noch in den Sand fallen. Er war fix und fertig, hätte auf der Stelle einschlafen, doch er sah sich nach seinem Begleiter um. Lex war ebenfalls gestrandet, zusammen hatten sie sich ans Ufer gekämpft, nachdem das Boot, mit dem sie aus Wellington vor dem zweiten Virus hatten flüchten wollen, in einem Sturm gekentert war. Mit Ensetzen hatte er feststellen müssen, dass Ellie nicht bei ihm war und auch von den anderen fehlte jede Spur.
Ich hoffe es geht ihnen gut... und ich hoffe Ellie geht es gut. Ich würde es mir nie verzeihen wenn ihr etwas zugestoßen ist...
Eine frische Brise wehte vom Ozean her und lies ihn frösteln. "Lex, alles ok bei dir?" Er sah sich nach dem Mann mit den langen schwarzen Haaren um, der ein paar Meter weiter neben ihm im Sand lag und ebenfalls völlig erschöpft schien. Jack lies sich zurückfallen, blickte in den Himmel und hoffte inständig, dass es den andern gut ging. Doch erst einmal, mussten sie heraus finden wo sie waren. Es konnte überall sein... eine Insel im nirgendwo wenn es ganz blöd gelaufen war...

"Mir gehts gut... soweit..." Auch Jack rappelte sich jetzt auf und sah sich in alle Richtungen um. "Tja... ähm... also..." Nervös kratzte er sich den Hintergrund und suchte nach einer Antwort auf Lex Frage. Er sah sich nochmal genau um, versuchte anhand des Sonnenstandes oder mit Hilfe irgendeines Hinweises zu erkennen oder herauszu finden, ob sie irgendwo in der Nähe von Wellington gelandet waren, oder aber Pech hatten und irgendwo im nirgendwo fest saßen.
"Wenn wir... nur irgendetwas von der Umgebung sehen könnten, dann könnte ich dir auch sagen wo wir ungefähr sind...." Er entdeckte einen Klippenvorsprung ein Stück weiter am Strand entlang, der wesentlich höher als das Ufer lag. "Wir sollten da rauf!" Er deutete auf die Klippe. "Vielleicht können wir von dort etwas sehen."

"Wenn du so schlau bist, wieso schlägst du dann nicht eine deiner brillianten Ideen vor? Oh warte, ich hab vergessen, dass du nur mit den Fäusten gut denkst..." grummelte Jack genervt vor sich hin. Die Situation nervte ihn wahnsinnig, wenn sie ihn nicht sogar ein wenig überforderte. Er wollte zu Ellie, jetzt sofort und fand es unheimlich unfair, dass er sich schon wieder mit diesem Großkoz Lex rumschlagen musste, der immer nur Befehle gab und mit Drohungen ankam wenn man eine andere Meinung hatte. Mürrisch stapfte er Lex hinter her und sah sich dabei immer wieder genau um, um irgendetwas bekanntes zu entdecken.

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Ebony lag total erschöpft im Sand, denn immer wieder hatte sie versucht gegen die Wellen anzukämpfen, die sie immer weiter aufs Meer hinaus getrieben hatten. Während dieser Zeit hatte sie Slades Hand nicht losgelassen, bis eine weitere größere Welle ihre Hände auseinander riss und ihren Freund in die Tiefe zog. Suchend sah sie sich nach ihm um und rief immer wieder seinen Namen, doch er war wie vom Erdboden verschluckt. Mit letzter Kraft schaffte sie es gerade noch an Land zu schwimmen, bis sie dann schließlich am Strand zusammenbrach. Ihre Augen waren geschlossen,ihre Bekleidung und ihre Rastazöpfe total durchnässt. Immer und immer wieder spulte sich vor ihren inneren Auge der selbe Film ab. Sie sah Zoot, den Guardian, Ram, Slade wie er in die Tiefe gerissen wurde und den Tod ihrer Schwester Siva. Dann plötzlich hörte sie von irgendwoher eine Stimme die ihren Namen rief. "Ebony...Ebony..." Schlagartig schlug das Mädchen die Augen auf und sah sich erschrocken um. "Zoot bist du es?" rief sie und rappelte sich langsam auf. Die ehemalige Locos tastete nach Zoots Talisman, der immer noch um ihren Hals hing. Beinahe zärtlich strich sie über diesen und ein kleines Lächeln umspielte ihre Mundwinkel.

Ebony blickte sich nach allen Seiten um und bemerkte dann May die den Kopf schüttelte. "Diese dumme Ziege hat mir gerade noch gefehlt." dachte sie und warf ihr einen verachtenden Blick zu, ehe diese den Strand verließ. Die junge Frau sah ihr nach, blickte dann auf das Meer hinaus und wischte sich eine Träne aus dem Gesicht, als sie an Slade dachte den die Wellen mitgerissen hatten.Warum ihn und nicht May? Langsam stand sie auf und klopfte dann den Sand von ihrer Hose und ihrer Jacke. Die ehemalige Locos strich ein weiteres mal über Zoots Talisman und schöpfte dadurch wieder neue Hoffnung. "Ich werde nicht aufgeben nach Slade zu suchen, denn erst wenn ich seine Leiche sehe, dann glaube ich es dass er tot ist. Zoot hätte auch niemals aufgegeben." sagte sie zu sich selbst und sprach sich Mut zu. Ebony sah sich noch einmal um und suchte dann den Strandabschnitt nach Slade ab. "Slade...Slade..." Immer wieder rief sie seinen Namen und ging dann einfach weiter.

Slade war wie vom Erdboden verschluckt und je länger sie erfolglos seinen Namen rief, um so trauriger wurde die ehemalige Locos. Sie dachte an ihr damaliges Leben an Zoots Seite und dass dieses nicht immer sehr einfach für sie gewesen war. Klar sie war damals Zoots Frau, doch auch sie musste ihm beweisen dass sie ihm würdig war. Er hatte sie gebrochen. Lange hatte sie ihm stand gehalten, ihre Ängste vor ihm versteckt, aber dennoch hatte er einen Weg gefunden sie zu brechen. Gedankenverloren strich sie über seinen Talisman und wischte sich dann eine Träne aus den Augen. Sein Talisman war dass einzige was ihr von ihm geblieben war. Sie hatte Zoot für immer verloren, Bray, Jay und jetzt noch Slade. Ebony ging einfach weiter und bemerkte dann Salene die im Sand lag. Doch anstatt ihr zu helfen, setzte sie einfach ihren Weg fort und steuerte direkt auf eine rote Tasche zu, die das Meer an den Strand gespült hatte. Zufrieden hob sie diese auf und öffnete sie. Ein Lächeln umspielte ihre Mundwinkel, als sie erkannte dass es ihre eigene war. "Na wenigstens etwas brauchbares." dachte sie und lenkte ihre Schritte in Richtung einer kleinen Höhle.

tbc: kleine Höhle am Strandabschnitt ( Ebonys momentane Bleibe )

cf: Wald - Lager der Sklavenhändler

Zania lief bis sie endlich am Strand rauskam. Inständig hoffte sie, dass sie endlich frei war und die Sklavenhändler ihr nicht mehr folgten. Doch sie hörte nichts mehr, weder Schritte noch Stimmen. Also blieb sie kurz im warmen Sand stehen und atmete erleichtert durch. Ich habs geschafft! Ich glaubs ja nicht...Ich bin endlich frei und weg von diesen ekelhaften und dreckigen Kerlen. dachte sie sich glücklich. Doch was nun? Sie war jetzt am Strand und der einzige Weg in die Stadt, führte sie durch den Wald, wo sie nicht sicher war ob die Sklavenhändler nicht noch nach ihr suchen würden. Also musste sie, zumindest heute, hier am Strand bleiben. Auch wenn sie gar nicht begeistert davon war. Ihr Hals und auch ihre Arme schmerzten noch von den Fesseln die sie um hatte und sie hatte auch immer noch diesen Geschmack von Dreck im Mund. Bah...scheiß Sklavenhändler...euch müsste man mal so behandeln wie ihr eure Sklaven behandelt, dachte sie sich wütend.

Immer weiter lief sie, denn einen geeigneten Platz wo ihr wirklich niemand was tun konnte fand sie nicht. Der Sand brannte unter ihren Füßen und sie war von der Gefangenschaft sichtlich mitgenommen. Als sie in der Ferne eine Höhle sah, wollte sie zuerst hinein gehen, doch da sie gerade von einem Gefangenenlager geflohen ist und das eine Falle sein konnte, beließ sie es dabei erst einmal nur daran vorbei zu gehen und sich wo anders was zu suchen. Zeit wurde es, denn sie wollte endlich mal wieder zur Ruhe kommen und schlafen.

((occ: Ebony kann Zania vorbei laufen sehen, oder was meinst du?))

tbc: kleine Höhle am Strandabschnitt

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Bray hatte die ganze Gegend nach Amber abgesucht, doch so sehr er sich auch bemühte seine Suche blieb erfolglos. Ja er war sogar zu der alten zerfallenen Scheune zurückgegangen, dort wo er sie das letzte mal gesehen hatte, ihre Hand Hand gehalten und seiner damals hochschwangeren Freundin nah gewesen war. Er erinnerte sich noch an das Geräusch eines Flugzeugs, als er Amber deswegen zurückließ und an die Technos, die ihn dann gefangen nahmen in ein Auto verfrachteten und zu den Minen brachten. An die Zeit wo er jeden Tag von früh bis abends in den Minen schuften musste und nur so viel zu essen bekam, dass er stark genug war täglich seine Arbeit verrichten zu können. Einmal hatte er sogar versucht mit einigen Mitgefangenen eine Revolte anzuzetteln, die von den Technos gnadenlos zerschlagen wurde und einer seiner Leute dabei sein Leben verlor. Wie oft hatte er sich die Schuld dafür gegeben, während er eingesperrt in völliger Dunkelheit in einem Raum gesessen hatte, zwei Tage nichts zu essen und nur einen Schluck Wasser über den Tag verteilt bekommen hatte, gerade so viel um ihn am Leben zu halten. Die unendlich langen Stunden, an die er pausenlos an Amber und sein Kind dachte und er beinahe resigniert hätte, wäre da nicht Chris gewesen. Chris ein junger Mann in seinem Alter, der ihm Mut zugesprochen hatte und dann mit ihm und einigen anderen nach großen Anstrengungen geflohen war.
Seine Bekleidung die er trug war abgeschabt, schmutzig und teilweise zerrissen und sein Gesicht war gezeichnet von den Strapazen die er durchlitten hatte. Langsam lenkte er seine Schritte in Richtung Strand, denn er wollte seine müden Beine im Wasser abkühlen.
Der Fünfundzwanzigjährige stapfte durch den Sand und setzte sich dann auf einen kleinen Felsen in unmittelbarer Nähe des Wassers. Bray zog seine Schuhe und Socken aus und kühlte seine Füße im Meerwasser. Gedankenverloren blickte er auf das Meer hinaus und dachte an seinen kleinen Bruder Martin, der viel zu früh gestorben war. Er sah ihn noch vor sich, als wäre es gestern gewesen, als er seinen Leichnam zu einem kleinen Boot getragen hatte, den in Tüchern eingewickelten Körper entzündet und dann das Boot mit gestartetem Motor auf das Meer hinausgetrieben war. Er war nicht mehr Zoot gewesen, der sein Leben in der Mall verloren hatte, nur weil er seinen großen Bruder vor Lex schützen wollte, sondern sein kleiner Bruder Martin. Nie würde er Ambers Gesicht vergessen wie sie ihn ansah, als er ihr erklärte wer Zoot früher gewesen war. Ja da waren die Mallrats noch zusammen Trudy, Brady, Amber, Dal, Jack, Salene, Patsy,Cloe und Bob.Und all die anderen die er danach kennen gelernt hatte. Wo sollte er noch nach Amber und seinem Kind suchen? Hatten die Mallrats den zweiten Virus überlebt und was war aus ihnen geworden? Lebten Trudy und Brady noch? dachte er.

Cf: Versteck der Pure Poison

Zania marschierte stolz wie sie momentan war, Richtung Strand und Höhle. Sie war trotzdem vorsichtig, denn sie wusste nicht was alles wieder auf sie zukommen konnte. War sie schon öfters auf offener Straße einfach verschleppt worden und da ihre Männer eben im Versteck blieben, musste sie alleine weiter.
Nach einer Weile, in guter Entfernung zu dem Versteck, entdeckte sie einen jungen Mann. Irgendwie kam er ihr ziemlich bekannt vor, nur wusste sie nicht wohin sie ihn einordnen sollte. Er sah auch aus als ob er was sucht, nur sie war eben nicht so dumm einfach hin zu gehen und ihn anzusprechen. Also ging sie einfach unbeirrt weiter. Ehe sie an ihm vorbei war, trafen sich ihre Blicke und Zany wusste sofort wer dass war. Bray!! ging es ihr durch den Kopf ehe sie wenige Schritte wieder zurück ging. Damals war er schon nicht gut auf sie zu sprechen, dass hatte sich sicher nicht geändert. Auch wenn er froh sein konnte dass sie da war, sonst wär er immer noch in den Minen und würde dort elendig versauern.
Schnell sah sie weg und ging weiter, mit der Hoffnung er würde sie in Ruhe lassen und sie nicht mit irgendwelchen Anschuldigungen nerven...

Bray saß noch immer gedankenverloren auf dem kleinen Felsen und kühlte seine Füße im kühlen Wasser. Zunächst nahm er Zania nicht wahr, die ebenfalls am Strand war und ihn beobachtete. Tief seufzend richtete er sich auf, sah noch einmal auf das weite Meer hinaus, zog Socken und Schuhe wieder an und drehte sich um. "Zania? Bleib mal bitte stehen..." rief er ihr zu als er sie bemerkt hatte und ging auf sie zu. Zwar konnte er die junge Frau nicht leiden , aber um vielleicht eine Information von ihr zu bekommen war ihm jetzt jedes Mittel recht. Schließlich ging es ja um Amber und sein Kind und so konnte er auch mal ein Auge zudrücken um eventuell etwas über ihren Aufenthaltsort zu erfahren. Schnell hatte er sie eingeholt und versperrte ihr dann den Weg. "Vor wem läufst du weg?" fragte er sie und blickte sie fragend an.

Zania lief einfach an ihm vorbei und dachte eh, er würde mit ihr nicht reden wollen. Doch auf einmal hörte sie ihren Namen und schon stand Bray vor ihr. Schon fast erschrocken sah sie ihn an.
"Ich laufe nicht weg, ich muss nur wohin, was willst du?" fragte sie ihn und sah ihn an. Was er nur von ihr wollte. Sie hoffte dass Ebony schon in dem Versteck war, und dass sie mit ihr danach gleich zum Versteck gehen konnte. Doch wenn sie sich jetzt mit Bray unterhalten musste, konnte dass noch länger dauern.
Zany war auch gespannt was sie dazu sagen würde, denn er lag nicht nur super, sondern er hatte viel Platz und sogar Räume wo Gefangene Platz hatten. Also ein richiges Paradies für ihren Tribe. Sie war sich noch nicht sicher, ob sie Ebony hiervon erzählen sollte, denn wer wusste was sie dann vor hätte. Zany war zwar ein schlechter Mensch, jetzt sogar nicht schlechter wie zuvor, doch sie hatte damals Bray geholfen, so wird sie ihn sicher nicht wieder zu ner Gefangennahme bringen. Denn ein wenig Nettigkeit steckte auch noch in ihr drin. Irgendwie dachte sie, als sie Bray so sah, wieder mal an Chris, der einzige Kerl der es geschafft hatte, die nette Seite aus ihr rauszuholen und ihr zu zeigen dass es auch schön war, mal nicht nur böse, gemein und ne kleine Schlampe zu sein. Doch nachdem sie geflohen waren, musste Zany weg von ihm, nicht weil es ihr bei ihm nicht gefallen hatte oder weil sie ihn nicht mochte, eher deswegen weil sie gemerkt hatte wie sie Gefühle entwickelte und panische Angst davor gekriegt hatte. Wieder einen Menschen mehr den sie enttäuscht hatte und verletzt zugleich. Doch sie wusste nicht wie sie es ihm sagen sollte oder es ihm erklären, da war sie noch nie gut drin gewesen, also blieb ihr nur diese eine Ausweg...

Bray konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen als er Zanias Gesichtsausdruck sah. "Hast du ein schlechtes Gewissen oder warum siehst du mich so an? Mir kam es aber so vor als ob du vor mir davonlaufen würdest nur um mit mir nicht reden zu müssen. Hör zu du weißt dass ich dich nicht besonders leiden kann und das beruht ja auch auf Gegenseitigkeit, aber könntest du mir bitte nur zwei Fragen wahrheitsgemäß beantworten?" fragte er. Der ehemalige Mallrat dachte am Amber und wie sie wohl in der Situation handeln würde. "Glaub nicht dass ich dir nicht dankbar bin, für dass was du getan hast. Ohne dich wäre Chris und die vielen anderen, denen du geholfen hast noch in den Minen bis zu ihrem Lebensende." sagte er und gab ihr die Hand. "Danke Zania.."
Der junge Mann hegte zwar eine tiefe Abneigung gegenüber dem Mädchen, doch ließ er sich das in diesem Moment nicht anmerken. Sie erinnerte ihn sehr an Ebony und ihre Falschheit den Menschen gegenüber. Wie oft hatte diese versucht sich ihm an den Hals zu werfen und seine Beziehungen zu Amber und Danni zu zerstören. Ja und dann hatte sie ihm damals ihre Liebe gestanden, doch er wusste dass dieses nur eines ihrer üblichen Spielchen gewesen war und keinerlei Bedeutung hatte. Er schüttelte sich kurz bei dem Gedanken daran und wendete sich dann wieder Zania zu.
Bray blickte sie abwartend an und ließ seinen Blick immer wieder aufs offene Meer schweifen. Hätte ich Martin damals nicht gebeten in die Mall zu kommen um seine Tochter zu sehen wäre er noch am Leben. dachte er und schien etwas abwesend zu sein. Zwar war der Tod seines kleinen Bruders schon einige Jahre her, doch noch immer machte sie Bray deswegen schwere Vorwürfe an seinem Tod schuld gewesen zu sein.

"Wieso sollte ich ein schlechtes Gewissen haben? Außerdem hat das nichts mit dir zu tun" sagte sie zu ihm und sah ihn an. Dieses Grinsen regte sie jetzt schon auf. Doch sie wollte ruhig bleiben und nicht gleich wieder patzig, den sie wusste eh schon das Bray sie hasste, da konnte sie es sicher nicht brauchen wenn sie ihn auch noch als Feind hatte.
"Wieso willst du ausgerechnet von mir was wissen?" fragte sie ihn neugierig. Denn wenn er sie schon nicht leiden konnte, dann würde er ihr sicher auch nicht über den Weg trauen.
Aber ihr sollte es recht sein. "Also schön, was willst du wissen?" hakte sie nach. Lange Zeit hatte sie eh nicht mehr, sie musste zur Höhle, nicht das Ebony schon auf sie wartete.

Als Bray den Namen Chris aussprach, zog sich ihr Herz zusammen. Irgendwie hatte sie den Namen schon wieder leicht verdrängt, zuviele Erinnerungen hingen daran und brachten ihr immer wieder ein schlechtes Gewissen. Wie dumm sie doch war, hätte sie nur den anderen Weg genommen, vielleicht wär dann alles anderes gelaufen...aber nun war es zu spät.
umso verblüffter war sie, als sie sein Dankeschön hörte. Ein wenig überrascht gab sie ihm auch die Hand und sah ihn dann wieder fragend an.
"Also, was willst du wissen?"

"Ganz einfach weil du mich nicht angesehen hast und am liebsten das Weite gesucht hättest, als du mich erkannt hast. Und Leute die schnell das Weite suchen haben immer ein schlechtes Gewissen." sagte er und sah sie musternd an. "Was willst du vor mir verbergen Zania?" Bray hatte schon einiges negatives über die Frau gehört, aber er wollte sich zuerst selber davon überzeugen, ob er den Gerüchten glauben schenken könnte, oder ob es sich um ein Missverständnis handelte.
"Ich wollte dich fragen ob du vielleicht Amber in der letzten Zeit gesehen hast, oder jemanden anderen von den Mallrats.Da du viel in dieser Gegend während der Zeit der Chosen unterwegs warst, kennst du dich sicher hier sehr gut aus und kannst mir vielleicht zeigen wo man sich hier verstecken könnte, ohne von jemand bemerkt zu werden." meinte er.
Er bemerkte ihren verblüfften Blick und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen als sie ihm überrascht ebenfalls die Hand gab. " Hast du geglaubt dass ich ein Unmensch bin und keinen Anstand habe mich zu bedanken wenn mir jemand geholfen hat?...Nein so bin ich nicht auch wenn ich dich nicht leiden kann was ja auf Gegenseitigkeit beruht." erwiderte er.
"Ist dir Chris mal wieder begegnet seit unserer Flucht oder weißt du vielleicht wo er sich gerade aufhält?"

"Ich hab schon meine Gründe weswegen ich weiter muss, denn ich laufe nie vor jemanden feige weg." erklärte sie Bray. "Ich?verbergen? Pah! Ich verberge vor niemanden was und auch wenn das wäre, wärst du der letzte dem ich irgendwas erzählen würde." erwiderte sie auf Brays anspielung.
"Nein ich habe weder eine Amber noch irgendwelche Kanalratten gesehen und tut mir Leid wenn ich dich enttäuschen muss, aber wie du so schön angemerkt hast, mögen wir uns beide nicht, also warum sollt ich dir sagen, wo man sich verstecken kann? Wir kämpfen nicht auf der selben Seite, auch wenn es vielleicht mal so gewesen war." sagte sie und ging wieder ein paar Schritte. Chris...ach wie sie ihn vermisste...wie gern hätte sie ihn wieder gesehen...doch leider fehlanzeige.
"Chris hab ich nicht mehr gesehen, war die letzte Zeit allein unterwegs. Doch mich erwartet jemand, also bye"
Etwas genervt wartete sie nicht mal mehr seine Reaktion ab und drehte sich um, um zu Ebony zu kommen, ehe es dunkel werden würde. Sollte dieser schleimige Kerl doch schauen wo er blieb.

tbc: Strand - Höhle von Ebony