Wellington Middle School

...

cf: Straßen Wellingtons

Eric hörte Savannah zu, ihre sanfte und liebevolle Stimme war wie Balsam für seine Seele, die glücklich und völlig seelig mit der von Savannah für immer verbunden war. Sie hatte also auch nicht so viele Orte, Eric hatte sich scheinbar unterbewusst vorgestellt, dass sie tausend verschiedene Plätze hatte, denn sie hatte ganz sicher auch eine glückliche Zeit gehabt vor dem Virus, ganz bestimmt sogar. So jemand bezauberndes wie sie hatte sicher tolel Freunde gehabt...bestimmt vermisste sie sie auch...
Lächelnd nickte Eric dann. "Okay, dann...lass uns zur Schule gehen", sagte er leicht grinsend. Wie das klang, ganz wie früher! Hand in Hand gingen sie los, und auf dem Weg fühlte sich Eric tatsächlich wie früher, als er den Weg zur Schule gegangen war, und diesmal hatte er seine Freundin dabei, ein wundervolles Gefühl.
"Das ist echt wie früher...", erklärte er lächelnd udn sah sie von der Seite her liebevoll an. "Genau diesen Weg bin ich von Zuhause auch immer gegangen...genau hier auf diesem Fußweg bin ich lang gegangen, ich hatte damals kein Auto...", erzählte er ausgelassen und schwenkte leicht seinen Arm, an dessen Ende ihrer beider Hände ineinander verflochten waren. Die Sonne schien, und es war ein traumhafter Tag. Man könnte fast meinen, es war noch ganz wie früher, als würden sie nur ganz normal zur Schule gehen. Die richtige Uhrzeit war es auch fast.
Schließlich tauchte das Schulgebäude der Middle School auf, und ein Gefühl der Erinnerung überkam Eric. Er sah sich früher genau diesen Weg zur Schule einschlagen, und wie immer würde er als erstes nicht in das Gebäude hinein gehen, sondern um das Gebäude herum nach hinten zum Parkplatz, wo Freunde warteten. Vielleicht war ja Savannah auch immer mal dort gewesen?
Gesagt getan. Hinten auf dem Parkplatz angekommen, standen sogar noch ein paar verrostete Autowracks herum.
"Der da stand jeden tag am selben Platz", sagte Eric zu einem blauen Camaro, den er erkannte. Der gehörte einem von seinen Freunden. "Das war Pete's Auto, ein Freund von mir...er war der Schlagzeuger meiner Band...im Kofferraum hatte er immer Bier", erzählte er leicht grinsend. "Und dort bei der Tür stand immer eine Gruppe Mädels und sah zu uns herüber, aber ich glaube, sie haben meistens Pete bewundert, der Typ war sowas wie ein Traumkerl für die Mädchen, fast so bekannt wie Jordan Catalano...kennst du den Namen?", sagte er weiter ausgelassen und gut gelaunt und lächelte Savannah an.
"Wenn du willst, können wir auch reingehen..." Hoffentlich hatte sich dort drin niemand eingenistet...

Während sie so Richtung Schule gingen, fiel ihr was auf. Nicht unweit von hier, war doch ihr Elternhaus. Nur durch den Virus und auch durch das ewige fliehen und durcheinander hatte sie das total übersehen! Es müssten wenns hochkommt vielleicht höchstens drei kleine Straßen sein. Ja klar, denn sie war immer relativ schnell in der Schule, konnte zu Fuß hinlaufen und das gerade mal in zehn Minuten. Wieder etwas was sie faszinierte. Denn nicht mal von der Wohnentfernung waren sie weit auseinander gewesen, wer wusste, was sie heute noch so alles erfahren würden.
Wie ein verliebtes Pärchen vor dem Virus marschierten die beiden durch die Straßen. Es war so, wie es früher immer bei den andern ältern Schülern gewesen war, das was sie sich teilweise auch gewunschen hatte zu haben auch wenn sie gerade erst 13 gewesen war.
Wie gern erinnerte sie sich dran, wie Chelsea sie ihren Freunden vorgestellt hatte, doch lange und viel Zeit blieb ihnen nicht, ehe der Virus sie alle getrennt hatte. Das fand sie sehr schade, denn sie hätte gern noch mehr von Chelly erfahren, erlebt und gelacht. Leise seufzte sie und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

"Ja find ich auch...und soll ich dir was verraten? Wenn wir von hier aus drei Staßen weiter gehen, dann sind wir bei meinem Elternhaus...aber da gehen wir später ja eh hin...aber wie du siehst...hatte ich auch nicht weit zu gehen" sagte sie leise und lächelnd zu ihm. Fest drückte sie seine Hand, denn schon allein der Weg in die Schule brachte ziemliche Erinnerungen hervor. Zusammen mit Eric ging sie hinter die Schule, dort wo die älteren Kinder sich meist aufgehalten hatten. Auch sie war dort manchmal gewesen, mit Chelly und ihren Freunden. Das sie und Eric ein, zwei Jahre auseinander sein mussten, fiel hier besonders auf. Denn Savannah sah damals nur immer die älteren in Ecken stehen, die meinten wie cool sie doch waren, dass so ein toller Mensch wie er dabei gestanden war, hätte sie im Traum nie gedacht. „Ich und meine Mädels standen meist dort, aber ich hab da nie auf andere geachtet“ sagte sie grinsend und sah in Richtung Sportplatz. „Ich war eine Cheerleaderin, zwar nicht lang und vielleicht auch nicht so gut wie die anderen“ An diese Zeit dacht sie wirklich gern, denn in der Zeit wo sie Chelsea kennengelernt hatte, passierten nur noch tolle Sachen. „Jordan Catalano? Ja der Name sagt mir was, hatte ihn nur immer im Flur gehört, doch gesehen hatte ich ihn…einmal auf so ner Party…echt seltsamer Kerl…kann aber auch täuschen“ Sie wusste noch, wie dieser Jordan sie und Chelsea angesehen hatte, nur wusste Savannah bis heut nicht was sein Problem war. „Ja lass uns reingehen“ sagte sie und sah Richtung Tür, die wie ein Tor zu einer anderen Zeit wirkte…

Eine solche Tour durch die Vergangenheit, das war etwas, was Eric vorher nie so richtig in Betracht gezogen hatte, er hatte nicht einmal darüber nachgedacht. Was wohl der Grund dafür gewesen war? Vielleicht hatte er unbewusst Angst davor gehabt, wie er reagieren würde, dass er innerlich zerbrechen würde, wenn er sich seinen Erinnerungen gegenüber sah. Aber jetzt, hier, mit Savannah an seiner Seite, der Frau die er über alles liebte, war alles anders. Jetzt erinnerte er sich sehr sehr gerne, und es machte ihm überhaupt nichts aus. Sie gab ihm Kraft, auf eine magische Art und Weise...nie hätte Eric geglaubt, dass Liebe solch ein Wunder sein konnte...aber sie war es. Und es war eine ganz besondere, starke Liebe, das wusste er auch. Als sie ihm eröffnete, dass ihr Elternhaus auch nicht weit weg war, schlug sein Herz höher. Sie hatten früher nicht weit auseinander gewohnt! Sie hätten sich doch eigentlich treffen müssen irgendwann...aber irgendwie waren sie sich nie so richtig begegnet...
"Wow...das...ist echt unglaublich, ich mein...wir waren nur ein paar Straßen voneinander entfernt und haben uns irgendwie nie kennengelernt...naja, dafür kennen wir uns jetzt", sagte er lächelnd und drückte ihre Hand auch. Dieser Weg zur Schule war wirklich aufwühlend, aber auch aufregend, es war fantastisch irgendwie...als hätten sie sich in eine Zeitmaschiene gesetzt und wären in der Zeit einfach zurück gereist. Es fehlten jetzt nur noch die ganzen anderen Schüler, der Lärm und die Lehrer, und alles wäre genau wie früher...

Lächelnd hörte er ihr zu, was sie erzählte und sah hinüber zum Sportplatz. Cheerleaderin...das passte wirklich gut, bestimmt hatte sie die Herzen aller Menschen erwärmt, indem sie sie anfeuerte.
"Du warst bestimmt fantastisch...", sagte er leicht grinsend. Er hatte sie bestimmt mal gesehen, er versuchte sich zu erinnern, aber von hier aus war die Entfernung zum Sportplatz so groß, dass man keine Einzelheiten in den Gesichtern der Cheerleaderinnen hätte erkennen können.
"Wir waren nicht wie die meisten Burschen, die immer direkt am Zaun gestanden sind und die Cheerleaderinnen begafft haben, aber wir haben von hier aus immer mal gern hingesehen", erzählte er leicht grinsend und erinnerte sich noch genau daran, wie sie immer hier gestanden hatten, hin und wieder einen Blick rüber geworfen hatten. Auch da wo andere Mädchen hier hinten gestanden waren, hatten sie immer mal hingesehen, und er glaubte, sich erinnern zu können, dass es öfter Gekicher von Seiten der Mädels gegeben hatte.
"Ich glaube fast, wir waren beliebter als wir dachten, aber wir waren zu doof das zu checken...", lachte er und sah sie an.
"Willst du noch reingehen?", fragte er mit warmer Stimme.

Savannah gingen seltsame Gedanken durch den Kopf. Was wäre gewesen wenn sie sich früher schon mal getroffen hätten? Wäre aus ihnen dann auch schon ein Paar geworden oder war es nur die Situation vor ein paar Tagen am Brunnen die das ausgelöst hatte. Womöglich sind sie sich jeden Tag sogar begegnet und haben sich nie wirklich registriert. Irgendwie fand das Savannah richtig schade, wie gern hätte sie Eric schon vor dem Virus gekannt. Doch es musste eben so sein, dass man Menschen im Laufe seines Lebens begegnet und dann feststellt, man war ihnen früher näher als man erwartet hatte.
"Naja...wer weiß. Vielleicht sind wir uns schon öfters über den Weg gelaufen...nur haben wir nie richtig aufgepasst, wer uns da über den Weg läuft. Eigentlich schon etwas schade" sagte sie und lächelte ihn von der Seite aus an. "Aber so ists besser, wer weiß wie wir uns vor dem Virus verstanden hätten...ich war doch da gerade mal 13, ehe der Virus ausbrach." Da sie schätzte das Eric mindestens zwei Jahre älter wie sie sein müsste, hätte er sich sicher nicht mit ihr abgegeben. Die einzige die sich mit ihr abgegeben hatte, die älter wie sie war, war damals Hanna gewesen aber auch nur weil zwischen ihr und Mike Gefühle entstanden waren und Savannah und Lilly einfach zu Mike dazugehörten. Jemand wie Eric wär sicher nie auf die Idee gekommen, jemanden wie sie zu bemerken...
Dieser Weg zur Schule machte sie nachdenklich. Sie dachte an die genervten Tage zur Schule zu gehen, ehe sie die Klasse gewechselt hatte und dann, wie sich ihr Leben schlagartig geändert hatte, als Chelsea in ihr Leben trat. Sie war gleich viel ausgelassener und fröhlicher und es ging ihr nun wirklich richtig gut. Aber wenn sie Eric nicht bei sich hätte, das wusste sie, würde sie das nie durchstehen. Zuviele Erinnerungen an denen sie hang und die sie sehr traurig machten, doch durch ihn war sie stark, stark genug um all dass durchzustehen und wie ein Fotoalbum durchzublättern.

"Was heißt fantastisch...lange konnte ich es nicht machen, ich versuchte eben so gut wie möglich zu sein" sagte sie und grinste. Wobei sie das alles sicher allein nicht auf sich genommen hatte, denn Taylor, Chelseas Freundin war immer etwas skeptisch was Savannah betroffen hatte. Sie schätzte damals hatte Taylor das Gefühl, sie würde sich in die Gruppe drängen und ihr Chelly wegnehmen wollen, was eigentlich gar nicht stimmte. Doch auch auf der Party war es so gewesen, Chelsea war immer bei ihr gestanden und war nur einmal zu ihren Freunden gegangen. Aber dafür hatte sie doch nix gekonnt. Sie war sie selbst und war froh wenigstens eine gute Freundin zu haben, vorallem auf der Schule.
"Die Jungs hab ich gehasst. Die was nur da waren und gegafft hatten. Kannst dir gar nicht vorstellen welche dummen Kommentare da immer gekommen sind." Schon bei dem Gedanken dran schüttetelte es sie leicht. Vielleicht war ja das der Grund, der sie davon abhielt, damals einen Freund zu haben. Oder ihre abweisende Art den Gaffern gegenüber war Schuld, das sich keiner wirklich interessierte. Doch das war ihr egal gewesen, so einfach hatte sie sich auch nicht um den Finger wickeln lassen. "Ja hier an der Schule waren schon hübsche Mädchen dabei" sagte sie grinsend.
Sie blieb stehen und sah sich nochmal um. Sie erinnerte sich noch genau daran, wie es damal gewesen war. Manche Situationen in die sie geraten war, als sie die wenigen Male hier hinten gewesen war. Wie ein kleiner Film, sah sie es vor sich und war traurig aber auch glücklich. Denn es waren nicht nur schöne Zeiten an der Schule gewesen. Als Eric sie fragte, ob sie doch noch reingehen sollten überlegte sie und kam dann auf einen Antwort. "Ja...gehen wir mal rein...wenn wir schon hier sind..." sagte sie leise und küsste ihn sanft. "Früher wollte ich immer mal einen Jungen auf dem Schulhof küssen....dass musste ich jetz nachholen" sagte sie und lachte leicht.

Crow, oder vielmehr Eric, fragte sich ebenfalls, wieso sie sich nicht früher schon gekannt hatten, vor dem Virus, hier an der Schule. Sie mussten sich doch wirklich irgendwie jeden Tag mindestens einmal über den Weg gelaufen sein. Sie hätte ihm doch sofort auffallen müssen, genauso wie sie ihm fasziniert hatte, als er sie am Brunnen das erste Mal gesehen hatte. Er fragte sich, wie das wohl gewesen wäre...wenn sie sich wirklich mal richtig getroffen hätten, geredet hätten...Eric versetzte sich in die frühere Zeit und dachte darüber nach, malte sich die Szene aus, wie er und Savannah sich am Gang über den Weg liefen. In seiner Vorstellung war es so, dass er nicht ganz aufpasste und sie leicht in ihn hinein lief. Ihre Bücher fielen ihr herunter, und Eric entschuldigte sich bei ihr drei Mal, half ihr ihre Bücher aufzuheben. Ja, so würde es gewesen sein, wenn es passiert wäre. Er sah genau vor sich, wie er ihr einen Moment zu lang in ihre schönen schüchternen Augen gesehen hätte, und er hätte unweigerlich lächeln müssen...
"Ach übrigens...ich bin Eric...tut mir leid, dass ich nicht aufgepasst hab, hatte es...eilig..."
In seiner Vorstellung lächelte Savannah schüchtern und sagte: "Macht doch nichts..."
Und kurz darauf würde er ihr vorschlagen, auf diesen Schreck doch heute am Nachmittag ein Eis essen zu gehen. Sie willigte natürlich ein in seiner Vorstellung, und so würde es dann auch geschehen, nach der Schule würde er auf dem Schulhof warten auf sie, sie abholen und dann mit ihr zu dem Eissalon gehen, der nicht weit entfernt lag. Es war in seiner Vorstellung genau so ein strahlender Sommertag wie heute, und wenn sie dann im Eissalon saßen, würden sie sich unterhalten, sich kennenlernen. Sicher, sie wäre sehr jung gewesen, aber Erics Herz wäre das egal gewesen...er hätte sie schon damals gemocht...und wie...dann wären sie schon damals ein Paar geworden, stolz und glücklich Hand in Hand durch die Schule spaziert. Er hätte sie morgens bei ihr zu Hause abgeholt und wäre mit ihr zusammen zur Schule gegangen, so wie er heute Hand in Hand diesen Weg gegangen war...

Eric erwachte leicht aus seinem Tagtraum und lächelte leicht zu Savannah. "Ich bin sicher, du warst genauso wunderschön wie jetzt...", sagte er lächelnd und gab zu: "Grade hab ich mir vorgestellt, dass wir uns damals getroffen hätten...geredet hätten, ich hab dich auf ein Eis eingeladen und dann wären wir ein Paar geworden, schon damals...", erzählte er leicht grinsend. Er wusste wirklich nicht, warum sie ihm nicht aufgefallen war, oder vielleicht waren sie sich auch nie wirklich über den Weg gelaufen, nicht so, dass sie einander angesehen hatten. Das musste es sein, denn sonst wäre sie ihm garantiert aufgefallen, er war sich sicher...ziemlich sicher.
Oh ja, er hätte diese Typen auch gehasst, wenn er Savannah schon gekannt hätte damals. Er mochte die damals sowieso schon nicht besonders, Sportler waren ihm ein Graus, Sport im Allgemeinen, Football mochte er nicht, das beste am Football war das Fast Food, das ausgeteilt wurde bei den Zuschauern und die Cheerleader, die dem ganzen eine angenehme Abwechslung geboten hatten. Diese Macho-Sportler, die glaubten sie wären das beste überhaupt und dass die Mädels sich geehrt fühlen konnten, dass die sie überhaupt ansahen...oh, die hasste Eric genauso. Das waren keine guten Menschen für ihn...
"Kann ich verstehen, ich mochte sie auch nicht besonders...das waren die, die es nichtmal ins Team geschafft hatten, aber glaubten, sie wären die Größten...", sagte er kopfschüttelnd und grinste dann leicht. "Ich war lieber in irgendeiner Ecke und redete über Musik..."
Ja, das waren schon Zeiten, überlegte Eric. Damals war es eigentlich weitaus schwieriger, Kontakte zu knüpfen, also richtig enge Kontakte. In einer solch zivilisierten, hochtechnisierten Welt wie sie damals vorherrschte...war das Zwischenmenschliche immer sehr schwer, denn es waren immer und überall viele Menschen auf einem Haufen. Und da war es schwer, herauszufinden, welche Menschen davon gut waren und ehrlich, wem man vertrauen konnte und wem nicht. Und den wirklich guten Menschen lief man kaum über den Weg meistens, man verpasste sie...so wie er Savannah verpasst hatte. Dahingehend hatte der Virus durchaus was positives bewirkt, und die Menschen gingen wieder aufeinander zu...und hörten einander zu, lernten sich besser kennen und merkten, was wirklich wichtig war...

Auch Savannah versuchte sich irgendwie an damals zu erinnern. Denn es konnte doch nicht sein, dass sie sich nie über den Weg gelaufen waren. Gab es denn nie eine Situation, die besonders war und wo sie vielleicht nur einmal ihm begegnet war? Sie konnte sich einfach nicht erinnern. Ihr fielen nur bestimmte Dinge ein. Ihr wechsel in die neue Klasse und das kennenlernen von Chelsea, die Party und wie Jordan Catalano sie beide so angesehen hatte und der eine komische Typ der versucht hatte sie beide anzumachen. Das kennenlernen von Mike und Hanna, ihr Leben bei den Cheerleadern, Blake und Liam....aber sonst niemand der ihr wirklich aufgefallen war. Jetzt hatte sie irgendwie das Gefühl, dass es sie traurig machte. Denn wie schön wär es doch gewesen wenn sie sich seit dem Virus kennen würden....wären dann schon seit 7 Jahren zusammen...wobei, wer wusste ob das dann überhaupt so lange gehalten hätte und ob sie nicht getrennt geworden wären...

Doch anscheinend hatte nicht nur sie solche Gedanken. "Du bist wirklich süß" sagte sie und gab ihm wieder einen Kuss. "Ich kann dir...falls es noch da ist...später...bei mir zuhause ja mal ein Bild zeigen, wie ich früher ausgesehen habe" sagte sie ihm ihren Einfall. Das hatte sie eh vor, sie wollte ihre Bilder und das wichtigste was sie bei der Flucht zurückgelassen hatte, mitnehmen. Denn es verloren zu wissen, brach ihr das Herz. Damals konnte sie es noch nicht, die Bilder ansehen, wo ihre Eltern glücklich waren. Denn zu tief saß der Schmerz über deren Verlust. Doch nun, wo sie Eric hatte, seine Hand hielt und wusste er würde sie auffangen wenn sie fallen würde, war das alles nur noch halb so schlimm. "Ich hätte dich damals wirklich gern kennengelernt...ich versuch schon irgendwie mir zu überlegen, ob wir uns nicht doch einmal über den Weg gelaufen waren...so eine kleine Begegnung. Ich weiß nicht ich kann mich zwar nicht erinnern, aber hab ich irgendwie das Gefühl....dass wir uns einmal begegnet sein müssen....naja vielleicht wars ja auch nur ne Wunschvorstellung von mir" sagte sie und wischte schnell den Gedanken beiseite. "Wir wären sicher ein süßes Paar gewesen und ich richtig stolz drauf...einen so tollen Freund zu haben" Aber wer wusste was sich nicht alles gändert hätte, wenn es wirklich so gelaufen wäre, wie in seinen Vorstellungen. Auch wenn die Vorstellung ihr ziemlich gut gefiel.

"Also wir müssen nicht reingehen wenn du nicht willst, wir können auch gern zu unserem nächsten Punkt auf unserer Liste" Savannah schlang die Arme um ihn, drückte sich leicht an ihn und legte ihren Kopf an seine Schulter. "Bin so froh...dich jetzt kennengelernt zu haben...dich bei mir zu wissen...sonst würd ich das glaub ich nicht so leicht durchstehen....ich liebe dich" Sie sah ihn lange an, küsste ihn nochmal und löste dann ihre Umarmung wieder. "Gehen wir weiter..." sagte sie und lächelte ihn warm an...

Für Eric war diese Reise in die Vergangenheit schon jetzt etwas sehr magisches, all die Erinnerungen hatten was an sich, was eigentlich keine Schmerzen mehr verursachten, sondern eher so waren, wie ein buntes Fotobuch voller alter Fotos, die man gerne durchblätterte und herum zeigte. Nur dass keine Babyfotos dabei waren, die jetzt peinlich sein konnten, NOCH nicht. Wer wusste schon was da noch alles kommen konnte, spätestens am Strand, wenn die Sprache auf eine besondere Party im Sommer, welche dort mal stattgefunden hatte, kam, dann würde er auspacken müssen mit all den Peinlichkeiten, die ihm da passiert waren. Aber das war schon okay, denn er konnte darüber lachen, und er würde diese Erinnerung gerne mit Savannah teilen. Er hatte ihr ja nun schon einiges erzählt, und es würde noch viel mehr werden heute, und genauso gespannt war er auf ihre Erinnerungen, er wusste doch, es würde ein toller Tag werden. Auch die Vorstellung, sie hätten sich schon früher kennengelernt, war eine tolle Träumerei. Oh ja, sie wären wunderbar stolz durch die Schule spaziert, er konnte es sich richtig bildlich vorstellen. Alle wären neidisch auf ihm gewesen, denn er hätte die schönste Frau, das wunderschönste Mädchen der ganzen Schule gehabt. Aber er war damals zu schüchtern und zu blind gewesen, sie zu sehen und kennenzulernen....wenn er ihr über den Weg gelaufen wäre....das wäre wirklich was geworden, bestimmt...wenn er sie aus der richtigen Situation heraus kennengelernt hätte. Damals war es eben weitaus schwieriger gewesen, inmitten all dieser Leute. Die alten Welt war im Grunde eigentlich fast schon grausamer gewesen, denn eigentlich...wurde von einem viel zu viel erwartet, Gesellschaftlich wie auch Schulisch und später beruflich. Ja, das war damals ein ziemlicher Stress, schon in der Schule war es so. In der Freizeit hatte man seinen Spaß, aber auch da hatte man gewisse Erwartungen zu erfüllen, die Bekannte und Freunde einem zumindest indirekt stellten...
Das alles hatte sich dann schlagartig verändert, wenn auch mit viel Tragischem verbunden...
Doch hier, mit Savannahs Hand in seiner, konnte er diesem allen standhalten und lächelte sie warm an.
"Du bist viel süßer, du weißt es nur nicht...", erwiderte er leicht grinsend und küsste sie sanft. Dann nickte er schließlich.
"Oh ja, da hast du recht, wir wären....das perfekte Paar gewesen...das sind wir heute auch...das beste....du bist die beste..."
Als sie noch eine Weile hier standen, Arm in Arm und sich daran erinnerten, wie es früher war, und wie es nun im Vergleich dazu heute war...stellte Eric fest, dass er heute viel glücklicher war, denn er hatte Savannah...die jetzt sein Leben war, sein ein und alles...sie bedeutete ihm alles....mehr als alles, viel mehr noch...
"Ich werde immer da sein für dich....für immer....werd ich dich lieben....", sagte er und nickte dann lächelnd. "Ja, lass uns weitergehen....vielleicht...zu dir nach Hause?", schlug er unternehmungslustig vor.

tbc: Elternhaus von Savannah und Mike

Es war seltsam, da brach ein Virus aus und alle die du mal gekannt hast verschwinden, urplötzlich. Auch wenn ab und zu wieder mal jemand auftauchte, verschwanden dafür wieder andere und irgendwann stellte man fest, alle befanden sich immer in der Stadt. Klar Wellington war groß, doch ihre Freunde waren doch alle aus dem selben Gebiet. Wieso war niemand mehr auffindbar. Das war was, was Savannah nie wirklich verstanden hatte. Denn es war so, als gäbe es irgendwo mitten in der Stadt ein großes schwarzes Loch, wo alle verschlungen wurden. Wen hatte sie denn in den letzten sieben Jahren gesehen? Niemanden! Sie konnte von Glück sagen, dass sie Mikey noch hatte, den sie auch erst vor ein paar Tagen wiedergefunden hatte und das er nicht auch wie Lilly einfach verschwand. Sie hoffte zumindest, dass er nicht wieder davon lief und sie zurückließ. Denn das letzte was sie wollte war, ihre Familie zu verlieren.

Es war auch für sie ein toller Gedanke, sich zu überlegen wie es damals wohl so gewesen wäre. Damals wenn sie ihn mitten in der Schule kennengelernt hätte, vielleicht sogar ein Paar geworden wäre. Sie konnte sich richtig vorstellen wie sie verträumt auf ihrem Bett gelegen hätte und nur an ihn gedacht hätte. Der Gedanke daran, erwärmte ihr Herz. Doch es war eben nicht passiert, umso schöner aber war doch auch das kennenlernen vor ein paar Tagen hier. Richtig romantisch war sie bei ihm gesessen, hatte mit ihm geredet und dann hatten sie sich das erste mal geküsst. Es war wie ein Blitz der durch ihren Körper jagte, der sich so toll anfühlte. Ab diesen Zeitpunkt war sicher, sie würde nie wieder weg von ihm wollen, sie war seines und er ihres und nichts und niemand würde das je ändern können. Denn vielleicht hätte es ja damals gar nicht so geklappt mit ihnen beiden. Sie war dreizehn und hatte einiges um die Ohren. Schule, das Cheerleading und dann noch ihre Freunde und ihre Familie, da noch einen Freund unterzubringen, ohne ihn zu vernachlässigen, war ja fast unmöglich.
"Du sagst immer so wahnsinnig tolle Sachen...da verlieb ich mich glatt noch mehr in dich wie ich es eh schon tue...wenn das überhaupt noch möglich ist." sagte sie warm lächelnd erwiderte den Kuss und sah ihn an. Immer wenn sie dachte, jetzt ist es genug, kamen immer wieder neue Gefühle hinzu, die wie ein wahnsinnig tolles hoch waren, die sie immer mehr an ihn banden. Jedes warme Wort von ihm, drang in ihr Herz und ließ es sofort höher schlagen. "Ich aber auch für dich...egal was passiert" sagte sie leise noch dazu und küsste ihn.
"Hm...ja wenn du magst können wir gern zu mir gehen" Mit den Worten ergriff sie wieder seine Hand und ging mit ihm los, zu sich nach Hause. Auch wenn sie nun leicht anfing nervös zu werden. Denn sie wusste...es würde nicht einfach werden...

tbc: Elternhaus von Savannah und Mike