The Tribe Spirit
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The Tribe Spirit

Rollenspiel zu der Serie The Tribe
 
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 Bergweg Richtung Wellington.

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Cloe
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Cloe


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BeitragThema: Bergweg Richtung Wellington.   Bergweg Richtung Wellington. EmptySo 17 Jun 2012 - 15:12

Der Weg kam Cloe doch weiter vor, als sie zuerst annahm. Es kam ihr vor, als wäre sie seit Wochen unterwegs, dabei war die Nacht noch längst nicht zuenede gewesen, als sie zum gefühlten 1000. male hingefallen war. "Autsch, verdammt..", jammerte die 18 Jährige, als sie sich ihr Knie rieb. Blut lief ihr ihr Bein hinab, und sie verzog schmerzhaft ihr Gesicht.
Sie konnte sich keine Verzögerungen leisten, weshalb sie auch schnell wieder aufstand und tapfer ihre Zähne zusammen biss. So weit konnte es doch nicht mehr sein, sie war damals lange Unterwegs gewesen, bevor sie zu dem kleinen Dorf auf dem Berg gekommen war. Sie sah die Umrisse Wellingtons doch täglich vor sich. Es KONNTE nicht mehr weit sein.
Irgendwie machte ihr dieser Gedanke Angst. Abrupt blieb sie auf der Stelle stehen Was ist, wenn, sie traute sich nichtmal den Gedanken weiter zu denken, was wäre wenn ihre Familie, die Mallrats, gar nicht mehr in der Stadt waren, was wäre, wenn niemand auf sie wartete, so wie sie sich es ausgemalt hätte. Was wäre, wenn sie mutterseelen allein wäre. Sie sah sich um, sie WAR mutterseelen allein, hier in der Dunkelheit waren nicht einmal die sonst so lauten Grillen zu hören. Autsch..., ein stumpfer Schmerz erinnerte sie wieder an die Wunde an ihrem Bein. Tränen liefen ihr über die Wangen, sie versuchte sie mit ihren schmutzigen Händen aufzuhalten, doch unaufhörsam bahnten sie sich über ihr Gesicht. Doch es war nicht der Schmerz in ihrem Knie, der sie jetzt nicht zu Ruhe kommen lies, es waren die Zweifel, die jetzt an die Oberfläche gelangten. Die Zweifel, ob sie das Richtige tat. Sie hatte die Mallrats nie vergessen, fühlte sich ihnen noch immer angehörig, aber erging es ihnen genau so? Wussten sie überhaupt noch wer Cloe war? Das vielleicht, eine trübe Erinnerung aus alten Zeiten, aber war sie ihnen noch genau so wichtig, wie sie ihr?
Cloe zischte einen harten Luftstrahl zwischen ihren zusammengebissenen Zähnen hindurch. Der Schmerz war unveränderlich present, doch Cloe wollte und konnte ihm jetzt keine Beachtung schenken. Sie wollte jetzt über andere Dinge nachenken.
Eine kalte Brise, die vom nahegelegenen Meer kommen musste, streichte an ihren Armhaaren entlang, eine Gänsehaut breitete sich auf der Mallrat aus. Automatisch legte sie ihre Arme um sich und kniff die Augen zusammen. Vor ihrem inneren erschien ein Gesicht, es strahlte sie an, die Augen funkelten vor Freude. Doch es war nicht wie erwartet Veds Gesicht, welches sie in jedem ihrer Träume immer wieder heimsuchte. Das Gesicht, was Cloe jetzt tränenüberströhmt vor sich sah, war unverkennbar, das eines Mädchens. Cloe kniff ihre Augen noch fester zusammen. "PATSY!", schrie Cloe in die Dunkelheit. Vor entsetzen riss sie die Augen auf, ihr Atem ging schwer.
Patsy. Cloes beste Freundin. Wieso war sie ihr gerade jetzt erschienen? Wieso hier? Reichte es denn nicht, dass sie Ved so schrecklich vermisste, dass sie sich nicht eimal sicher sein konnte, ob ihre Familie sie noch liebte, sie noch wollte? Mussten ihre Erinnerungen ihr jetzt auch noch diesen Streich spielen? Ihr ihre seit Jahren verschollene Freundin vor Augen rufen? nein verdammt!! ich muss jetzt stark sein, ich muss rausfinden, ob es den Mallrats.. meinem Tribe .. ob es ihnen gut geht, ich muss!!!!, sie verbat sich jetzt jegliche Erinnerungen, an gute Tage, an Tage an denen ihr Patsy strahlend in die Arme lief, an Tage an denen sie mit Patsy tausend schöne Streiche ausheckte.
Sie wusste nicht wie weit sie gehumpelt war, sie wusste nicht wo genau sie war, aber als sie anstelle von dem matschigen Bergweg endlich Pfalsterstein unter ihren Sohlen fühlte, wusste sie, dass sie am Stadtrand sein musste, von hier aus musste es nur noch ein Katzensprung zur Mall sein. Cloe atmete tief durch und ging die letzten Schritte in die, in Mondschein getauchte Stadt hinein.


tbc: Stadt
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Bevelain
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BeitragThema: Re: Bergweg Richtung Wellington.   Bergweg Richtung Wellington. EmptySo 17 Jun 2012 - 21:44

EINSTIEGSPOST


Das blonde Mädchen war unerschöpflich müde, die ganze Nacht hatte sie kein Auge zugetan, vielleicht nur für 1-2 Stunden. Die Müdigkeit war ihr anzusehen, tiefe Ringe hatten sich unter ihren strahlend blauen Augen gebildet. Die wohlig-warmen Sonnenstrahlen, die sich langsam ihren Weg durch die Wolkendecke bahnten, weckten Bevelain endgültig auf. Schlaftrunken rieb sie sich mit dem Handrücken den restlichen Schlaf aus den Augen, dich gefolgt von einem langen Seufzer. Sie wusste, dass sie heute einen sehr langen Weg vor sich haben würde, ganz egal, wie müde sie auch war. Heute musste die 15-Jährige hinunter in die Stadt gehen und erkundschaften, wie es dort seit dem zweiten Virus aussah und wenn alles gut lief, mit etwas zu Essen für den restlichen Tribe zurückkehren. Die Zootists warteten nämlich nur gierig auf den Tag an dem sich die Chance ergab, wieder in die Stadt einfallen zu können, um Angst, Schrecken und Terror zu verbreiten. Ja, es gab eine Zeit in der jeder Angst vor ihnen hatten und das Gefühl von Macht war schließlich auch etwas Schönes.
Nur langsam schaffte es Bevelain sich aufzusetzen, ihr war unendlich schwindelig. Für einen kurzen Moment kniff sie ihre schönen blauen Augen zusammen, in der Hoffnung, dass es ihr danach besser gehen würde. Doch mit erneutem öffnen, drehte sich alles um sie herum nur noch schneller. Zittrig richtete sich das blonde Mädchen jedoch auf, denn sie wusste was sie zutun hatte und sie würde ihre Aufgabe gewissenhaft erledigen, ohne Abstriche zu machen, denn sie wollte, dass man stolz auf sie ist. Unruhig trippelte sie von einem Fuß auf den anderen, noch nie war es ihr leicht gefallen still zu stehen oder sich gar auf eine einzige Sache zu konzentrieren. Leicht wehte ihr Haar in der angenehmen morgendlichen Briese. Bevelain wusste nur zu gut, dass die Temperaturen hier einen ziemlich oft ins schwitzen bringen konnten, weswegen sie ihren Marsch auch in den frühen Morgenstunden antreten wollte.
Sie griff nach einer ausgefransten Tasche die neben ihr lag und hing sich diese über ihre Schulter. Unter der relativ schweren Last der Tasche schien das zierliche Mädchen förmlich zu zerbrechen, dennoch schleppte Bevelain dieses Ding überall mithin, obwohl niemand genau wusste was sich in ihrem Beutel befand, traute sich niemals jemand sie danach zu fragen, denn sie fürchteten ihre Reaktion.
Sie war unberechenbar, denn an manchen Tagen war sie friedlich, man bekommt an diesen Tagen fast nichts mit, dann ist sie in ihrer eigenen kleinen Welt und spricht mit niemanden, doch an anderen Tagen bringt sie jedes kleinste bisschen auf die Palme und solche Situationen häuften sich in der letzten Zeit. Selbstverständlich trug die Schlaflosigkeit sehr zu ihrer Reizbarkeit bei. Ein Mensch der nicht schläft ist von Natur aus schon aggressiv.

Mit wenigen großen Schritten hatte Bevelain den Eingang der Zootisten Höhle hinter sich gelassen und befand sich nur einen Hügel, der es ihr möglich machte weit in das Tal, in Richtung Wellington zu blicken. Von der Distanz sah die Stadt richtig schön aus, viele hohe, funkelnde mit Glas überzierte Gebäude schmückten die Skyline der Stadt.
Wellington war früher einmal ihre Heimat gewesen, obwohl sie sich dort niemals richtig heimisch gefühlt hatte. Erst der Ausbruch des Virus machte die Stadt zu dem Abenteuerspielplatz, den sich das junge Mädchen immer gewünscht hatte und die Locos waren zu der Familie geworden, die sie nie hatte.
Sie holte ein letztes Mal tief Luft ehe sie sich auf den Weg in Richtung Stadt machte, Bevelain wusste genau, dass sie mehrere Stunden von der Gebirgskette bis runter ins Tal brauchen würde. Mit einem kurzen Blick auf ihre demolierten Turnschuhe wusste sie auch, dass es ein ziemlich Schmerzhafter Marsch werden würde, denn Blasen waren quasi vorprogrammiert. Ein kleiner Kiesel, der sich auf dem unebenen Feldweg befand wurde zu ihrem Begleiter. Mit jedem Schritt schoss sie den Kleinen immer ein Stückchen weiter, keineswegs würde sie ihn verfehlen oder gar liegen lassen, dass lies ihre Neurose nicht zu. Einmal etwas angefangen musste sie es auch beenden, vollkommen egal wer oder was sich ihr in den Weg stellte.
Mit jedem Schritt den sie machte, schnürte sich die schwere Tasche weiter in ihre Schulter, es dauerte nur wenige Minuten bis deutliche rote Striemen sichtbar wurden, doch das ausdruckslose Gesicht des blonden Mädchens gab keinen einzigen Hinweis darüber, ob sie nun Schmerzen verspürte oder eben nicht, tapfer lief sie weiter ihres Weges. Der Wind umspielte sanft ihr ausgemergeltes Gesicht, es musste sich unendlich gut anfühlen, bei der Anstrengung ein kleines Lüftchen um sich herum zu haben, was hie rund dort für ein wenig Abkühlung sorgte, dennoch verfärbten sich Bevelains Wangen ziemlich schnell purpurrot und ihre Atmung wurde schwerer. Noch nie war sie eine Sportskanone gewesen, doch die letzten paar Wochen und Monate hatten das junge Mädchen so ausgezehrt, das sich jeder Schritt fast anfühlte, als wäre es ihr letzter.
Für einen kurzen Augenblick blieb sie stehen und holte so tief Luft wie es nur ging, das Atmen fiel ihr fürchterlich schwer, denn es schmerzte in ihren Seiten. Kleine Schweiß Perlen bildeten sich bereits jetzt auf ihrer blassen Stirn und bahnten sich ihren Weg runter zu ihren Wangen. Bevelain warf ihre Haare nach hinten und band sie mit einem porösen Gummi unsauber zusammen. Die 15-Jährige legte keinen besonders großen Wert auf ihr Aussehen, die Hauptsache bestand darin, dass es praktisch sein musste und sie hatte keine Lust, dass der Schweiß ihre Mähne verklebte. Außerdem konnte ihr Pony, ihr so nicht länger die Sicht rauben, weil er ihr in die Augen fiel.
Nachdem sie einen Seufzer hatte ertönen lassen ging sie langsam weiter den Weg hinunter in Richtung Stadt.
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BeitragThema: Re: Bergweg Richtung Wellington.   Bergweg Richtung Wellington. EmptySo 17 Jun 2012 - 22:27

Einstiegspost

Mehrere Stunden mussten vergangen sein, als Bella fast schon schnaufend auf der Berglichtung an kam. Die letzten zwei Stunden hatte sie im Lauftempo zurück gelegt, dass ihr Magen knurrte ignorierte die junge Erwachsene gekonnt.
Nicht einmal ihre Haare, die jetzt struppig in ihr Gesicht fielen, machten ihr nurmehr etwa aus. Das wiederum war ganz und gar nicht Bellas Art. Ihr Spiegelbild war schon immer ihr bester Freund gewesen, und sie wusste genau, dass sie sich hätte zurücklehnen können, und trotzdem wäre ihr alles nachgetragen worden. Sie wusste genau wie sie auf andere wirkte, dass sie sie für unbeschreiblich schön hielten, dass sie alles dafür täten mit ihr befreundet zu sein. Bei dem Gedanken, lachte sie kurz auf, wer war schon hier, der hätte mit ihr befreundet sein wollen? Sie war allein. Seit dem ganzen Mist, der ihr passiert war, seither der Virus über ihrer Heimatstadt Wellington ausgebrochen war, war sie niemals ganz alleine gewesen. Chad war ihr niemals von der Seite gewichen, immer konnte sie auf seine starke Schulter zählen. Doch jetzt war sie allein. Allein auf dem Weg in ein unbekanntes Nichts. Sie wusste von dem zweiten Virus, sie wusste, welche Gefahr ihr drohen würde, würde sie zurück in die Stadt gehen. Doch auch das war ihr ziemlich gleichgültig. Was zählte war ein bisschen Normalität. Sie wollte nicht mehr von Ort zu Ort streunen, wie ein junges Kätzchen, was seinen Platz im Leben noch nicht ganz gefunden hatte.
Sie hatte einen Platz im Leben, einen ziemlich schönen, gepolsterten, elegant gehaltenen sogar. Nur der musste eben etwas entstaubt, gesäubert werden.. Wär doch gelacht, wenn ich meinen Plan nicht in die Tat umsetzen könnte!!!, dachte sie im stillen bei sich, als sie merkte, dass die Sonne einen warmen schimmer auf ihrer durchsichtig zu sein scheinende Haut warf.
Seit mehreren Wochen hatte sie schon an hunger leiden müssen, ihrem Körper sah man das an. Sie war nie dicklich gewesen, hatte schon immer die Figur eines Supermodels, hätte locker die Laufstege dieser Welt beherrschen können, wenn es sie in dieser Welt noch gäbe, aber jetzt konnte man jede Rippe an ihrem Körper zählen, ihre knochigen Hände klammerten sich um ihre Tasche, die sie aus dem Technostützpunkt mitgenommen hatte, bevor sie von heute auf morgen, in einer Nacht und Nebelaktion abgehauen war. Sie wollte alles hinter sich lassen, neu anfangen, den Stress vergessen, den sie mit Chad erlebt hatte, ihm seinen Freiraum geben. Es wäre ihr sicher auch gelungen, wäre die Umgebung nicht wie ausgestorben gewesen, des neuen Viruses wegen.
Nun musste sie ihren Plan ändern, zurück gehen, und vorallem das tun was eine Bella niemals von allein getan hätte, würde das Schicksal ihr jetzt nicht ein Messer an die Kehle legen: Sich ihren Problemen stellen.
Als sie am höchsten Punkt des Weges ankam, konnte sie von weitem eine Gestalt am Horizont erkennen.
Bald darauf konnte sie ein junges Mädchen ausmachen, das sich mit aller Kraft vorran schleppen zu schien.
Bella erkannte das als ihre Chance "Heeeey!", rief sie und beschleunigte ihren Schritt nochmal um das doppelte "Hey du da, Blondie.."
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BeitragThema: Re: Bergweg Richtung Wellington.   Bergweg Richtung Wellington. EmptySo 17 Jun 2012 - 22:48

Eine schrille, ja fast hysterische Stimme riss das junge Mädchen aus ihren Gedankenströmen. Ein wenig irritiert lies Bevelain ihren Blick über die Kuppel des Hügels schweifen, als ihre Augen an einer großen, gebrechlichen Frau hängen blieben, die mit schnellen Schritten auf sie zu stürmte. Ein wenig hilflos schaute die 15-Jährige nach links und nach rechts um mögliche Fluchtmöglichkeiten auszuspähen, die ihr helfen könnten, falls die junge Frau nicht allein unterwegs war. Langsam lies sie ihre schwere Tasche zu Boden sinken, die etwas Staub aufwirbelte, da seit Wochen schon kein einziger Tropfen Regen gefallen war, um sich notfalls gegen die auf sie zu stürmende Frau verteidigen zu können.
Die unendliche Anspannung war dem blonden Mädchen anzusehen, immer wieder ballte sie ihre Hände zu Fäusten, um sie kurz darauf wieder locker neben ihrem Körper hängen zu lassen. Sie hatte doch eine Aufgabe, sie konnte ihren Tribe doch nicht im Stich lassen, was wäre wenn sie nun in einen Hinterhalt gelaufen ist? Die anderen waren doch alle auf sie angewiesen. Ich darf nicht versagen, hallte es durch ihren Kopf immer und immer wieder, mit lauter werdender Stimme.
Es dauerte nicht lange bis Bevelain bewusst wurde, dass die Frau alleine und war und sich zusätzlich noch in einem erbärmlichen Zustand befand, ebenso wie sie selbst. Ausgemergelt sah sie aus, als hätte auch sie wochenlang keine Mahlzeit zu sich genommen. Doch Mitleid konnte sie von Bevelain nicht erwarten, eher würde diese ihre Chance nutzen um der Frau ihr letztes bisschen zu nehmen, was sie in einem Rucksack mit sich zu tragen schien. Ungleichmäßig begann sich der Brustkorb der 15-Jährigen zu heben und zu senken, es wirkte fast als würde sie Hyperventilieren. Das machte sie oft, ganz besonders in den Momenten, in denen sie sich konzentrieren muss. Unruhig bewegte sie ihre Füße und wirbelte somit noch ein wenig mehr des trockenen Bodens auf. Sie wusste nicht, wie sie auf die junge Frau reagieren sollte. Sie wirkte herrisch auf die 15-Jährige, ja fast gebieterisch. Doch ihr Aussehen erzählte eine andere Geschichte.
„Was willst du?“, rief Bevelain der Heranstürmenden harsch entgegen, von Anfang an wollte die deutlich machen, dass sie hier die Stärkere war, falls es zu einem Kampf kommen sollte, musste der Gegner bereits im Voraus eingeschüchtert werden. Um nicht ganz so zierlich und gebrechlich auszusehen stemmte das junge Mädchen ihre Hände in die Hüfte und baute sich auf, was bei ihrer relativ kleinen Körpergröße jedoch nicht besonders Angst einflößen zu sein schien. Mit bebenden Lippen wartete Bevelain nun auf eine Antwort, bereits dabei zu überlegen was sie als nächstes machen sollte.
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BeitragThema: Re: Bergweg Richtung Wellington.   Bergweg Richtung Wellington. EmptySo 17 Jun 2012 - 23:04


Bella näherte sich immer mehr dem jungen Mädchen, die jetzt eine Abwehrhaltung einzunehmen schien. Bella grinste selbstsicher, das konnte ja noch spannend werden.
Auf Drama hatte die 23 Jährige allerdings keine große Lust, dazu war sie zu müde, zu hungrig und überhaupt plagten sie ganz andere Probleme, die das Blondinchen mit einer Kampfszene sicher niemals beseitigen konnte, vielleicht würde Bella sie für einen Moment vergessen, ganz so, wie wenn sich ein drogensüchtiger Junkie einen Schuss nach dem nächsten setzt, in der Hoffnung, dass diese kurzen schmerzfreien Momente alles Erlebte für immer in die Vergangenheit verbannen würde. Doch Bella hielt nichts von derartigen Dingen, also war sie sich bewusst, dass dieses Szenarium hier nicht weiterhelfen konnte. Das einzige was sie in dem Mädchen sah, war die erste Person die sie seit mindestens einer Woche zu Gesicht bekommen hatte, ein Lichtblick. Nicht, dass sie sich vornahm eine Freundschaft mit diesem doch um einiges jüngere Mädchen einzugehen, aber eine Zwecksgemeinschaft wäre doch für beide Seiten von Vorteil gewesen. Als sie kurz vor dem Mädchen stehen blieb, musterte Bella sie genau. Eine äußerst negative Aura schien von ihr auszugehen, das hatte Bella schon früh gelernt, die Auren anderer halfen ihr oft dabei, die Taktik einzugehen, die sie benötigte um sich ihren Gegenüber auf ihre Seite zu ziehen. "Ich habe keine bösen Absichten", sagte sie nun charmant lächelnd, "ich denke zumindest, dass ich keine anderen Pläne habe als du auch!", sie lies ihr Blick zu dem Beutel gleiten, der jetzt zu den Füßen des Mädchens stand "... nicht ein bisschen zu schwer für dich?", sagte sie Tonlos, ohne den Blick von der Tasche zu nehmen. Dann strich sie sich eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht und lächelte das blonde Mädchen an "wo geht es denn hin?"
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BeitragThema: Re: Bergweg Richtung Wellington.   Bergweg Richtung Wellington. EmptyMo 18 Jun 2012 - 0:02

Die junge Frau hätte perfekt in ein Modemagazin gepasst, wenn sie nicht so unendlich mitgenommen aussehen würde. Bevelain legte verwundert ihren Kopf zur Seite, als sie mit beschwichtigen Worten auf sie zu gestampft kam. Nichts Böses wollte sie, hatte sie gesagt. So wie sie aussieht kann sie auch niemandem mehr etwas antun, dachte sich das blonde Mädchen und ein fahles Grinsen huschte über ihre Lippen, was sofort erstarb als die Fremde ihre Tasche begutäugelte und gar ansprach. Ein kurzes, aber verächtliches Schnauben verlies ihren Mund, nie im Leben würde Bevelain zugeben, dass diese Tasche zu schwer für sie war, denn nur Versager zeigten Schwäche und sie war doch alles andere, als ein Verlierer-Typ. „Wohl kaum“, sagte sie und versuchte ihren Worten mit einem ernsten Blick Nachdruck zu verleihen. Wieso interessierte sich die junge Frau überhaupt für ihr Mitbringsel, das ging allein sie etwas an und niemanden sonst. Wenn die Fremde auf etwas zu essen hoffte, war sie bei Bevelain falsch, denn in der Tasche befanden sich keineswegs Naturalien, sonst hatte sie diese doch wohl schon lange selbst verschlungen. Nein, in der Tasche befanden sich eher belanglose Sachen, die wohl nur für Bevelain selbst von hohem symbolischem Wert waren. Als die junge Frau sagte, dass sie keine anderen Pläne haben würde als sie selbst musste sich die 15-Jährige ein abwertendes Gelächter verkneifen, denn mit hoher Sicherheit hatte sie ganz andere Pläne als die Schwarzhaarige. Immerhin war sie für die weitere Existenz der Zootists verantwortlich, sie konnte schließlich dafür sorgen, dass es diese wieder zu neuer Größe schaffen würden und die Stadt wieder in Angst erzittern müsste.
Bevelain mochte den Anblick von Angst in den Augen von Menschen, er vermittelte ihr, dass sie etwas so viel besseres war, als dieses Gesindel, was sich unterwarf. Am schlimmsten für das junge Mädchen waren jedoch die Überläufer, die immer zu den Besten gehören wollten, sich aber gleich verdrückten wenn es nur die geringsten Probleme gab. Solche Leute hat sie auf ihrem Weg viele kennen gelernt, May war eine davon gewesen. Während ihrer Zeit bei den Chosen war sie mit dieser falschen Schlange in Kontakt gekommen. Sie hatte nicht nur ihren Tribe, die Mallrats verraten, sondern auch die Chosen selbst, beide hatte sie gegeneinander ausgespielt, um den für sie größtmöglichen Vorteil raus zu schlagen. So etwas wäre für die 15-Jährige niemals in Frage gekommen. Sie klammerte, wie eine Wahnsinnige, an der Ideologie von Power und Chaos, weswegen sie auch für die Chosen und die Zootisten so empfänglich gewesen war. Sie vergötterte Zoot, auf eine gar irre Art und Weise, doch sie kam nicht davon los, denn Zoot war ihr großes Vorbild, er gab ihr Halt, wenn sie drohte in ein bodenloses Loch zu stürzen, er war immer da, auch Nachts wenn sie versuchte zu schlafen, war er da. Tagsüber, wenn sie sich in ihren Gedanken verlor war ihr da, er würde das junge Mädchen niemals alleine lassen, er war wie der Vater, den sich Bevelain immer gewünscht hatte.
Allein aus diesen ganzen Gründen konnte sich die 15-Jährige es sich nicht vorstellen, dass sie und diese eigenartige Fremde, dieselben Ziele verfolgten. Für sie war das ganze ziemlich lächerlich. Niemals würde diese ausgemergelte Frau es schaffen ihre Aufgabe zu erfüllen, nie im Leben.
„Wie heißt du?“, fragte Bevelain mit bebender Stimme, schließlich wollte das blonde Mädchen endlich wissen mit wem sie es hier zutun hatte.
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BeitragThema: Re: Bergweg Richtung Wellington.   Bergweg Richtung Wellington. EmptyMo 18 Jun 2012 - 0:36

Bella erntete nur böse Blicke, dabei stand sie ganz unverbindlich vor dem jungen Mädchen. Es ist nicht so, als sei Bella gut, nett, liebenswert oder irgendetwas in dieser Richtung gewesen, schon gar nicht zu Fremden. Sie spielte immer die Unnahbare, die Kalte, die Unberechnenbare und vorallem Unverwundbare. All das machte es in ihrem Leben vieles leichter, was hätte so schwer sein müssen. Sie seufzte und verlagerte ihr leichtes Gewicht von einem auf das andere Bein. Eine Antwort erhielt sie nicht, stattdessen wurde sie - ihrer Meinung nach - mit einem patzigen, leicht überheblichen Ton nach ihrem Namen gefragt. Bella.., es wäre so leicht gewesen, es einfach auszusprechen, aber sie wollte auf Zeit spielen, wollte sich nicht einfach so ihr entgegen lehnen. "Du hast mir nicht auf meine Frage geantwortet", sagte sie stattdessen, und funkelte das Mädchen an. Nicht böse, aber eindringlich, eine gewisse Distanz würde ihnen beiden gut tun, auch wenn sie möglicherweise den gleichen Weg zurücklegen mussten, sollte die Rollenverteilung klar auf der Hand liegen. Bella erwachsen, das Mädchen ein Kind! Sie war nur ein Kind, vielleicht hilflos, hungrig, allein. Eigentlich wie Bella auch, aber irgendwer musste ja die Stärke behalten, Bella sah vielleicht nicht mehr ganz so voller Energie gefüttert aus, aber sie war es, sie war auf jede möglichen Geschehnisse vorbereitet, sie hatte jahrelange Erfahrungen mit allen Möglichkeiten gehabt. Sie war eine ausgebildete Techno, sie wurde über längere Zeit hinweg gestestet, gebogen und so geformt wie sie gebraucht wurde. Ein Techno allein war nicht nur ein Ass in irgendwelchem Computerkram, oder wie man eine Website - die in dieser Welt ohnehin nicht viel gebracht hätte, einrichtet. Sie musste auch kämpfen, sich wehren können, bestimmt sein, und wissen welche Entscheidungen das beste für alle wäre. Sie waren die geborenen Anführer. Jeder Techno hätte seinen eigenen kleinen Tribe bilden können und wäre so über die Runden gekommen, da kam Bella's Einnehmungstalent Ram gerade recht. Sie sah gut aus, hatte diese Gabe, die sie geschickt einzusetzen wusste. Das alles sollte ihr doch auch jetzt zu gute kommen. Sie sah immernoch eindringlich auf die Kleine vor ihr , wartend darauf eine präzise Antwort zu erhalten.
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BeitragThema: Re: Bergweg Richtung Wellington.   Bergweg Richtung Wellington. EmptyMo 18 Jun 2012 - 0:51

Bevelain konnte es nicht ausstehen, wenn man ihr nicht antwortete. Schon gar nicht in solchen Situationen, in der sich die Zwei gerade befanden. Es war eine extrem unangenehme Situation für die 15-Jährige und sie wollte keineswegs vor der Großen als Schwächling dastehen, sie wollte angesehen werden, vielleicht sogar von unten herab, über der Fremden stehen, denn sie war eindeutig etwas Besseres. Noch immer wollte die junge Frau von ihr wissen, ob ihre Tasche nicht zu schwer sein würde, doch Bevelain sah sich nicht dazu verpflichtet ihr die Wahrheit zu sagen. Ohnehin sagte das blonde Mädchen nur selten die Wahrheit, denn mit Lügen kam man in dieser neuen, grausamen Welt um einiges einfacher durchs Leben. Einige ihrer Haarsträhnen fielen ihr in die Stirn und verdeckten zum Teil ihre strahlend blauen Augen. Die 15-Jährige holte tief Luft ehe sie „Nein, ist nicht zu schwer“, herausbrachte. Auf keinen Fall wollte sie näher auf die Tasche eingehen, es war immerhin ihr persönlichstes, ihr aller heiligstes, was ihr keiner jemals wegnehmen sollte. Es gehörte ihr und wenn es nötig war würde sie auch darum kämpfen.
Nun hatte sie der Fremden eine Antwort auf ihre lästige Frage gegeben, jetzt wollte auch Bevelain welche haben. Der Blick noch immer starr auf die junge Frau gerichtet hob sie eine ihrer schmalen Augenbrauen empor. „Dein Name, wie ist dein Name“, fragte sie kühl aber dennoch bestimmt. Sie hatte keine Lust sich mit jemanden rum zu schlagen, dessen Namen sie nicht kannte und schon gar nicht, wenn diese Person ihr nun den ganzen Weg, bis hinunter in die Stadt an den Versen kleben würde. Darauf konnte die Zootistin gerne verzichten, solch zickige Gesellschaft brauchte sie nun wirklich nicht, auf das Niveau musste sie sich nämlich nicht herabsetzten. Da würde die junge Blondine lieber allein, den beschwerlichen Weg in Richtung Tal auf sich nehmen, als sich mit dieser Zicke zufrieden zu geben, obwohl es sicherlich etwas Positives hatte, denn wenn sie angegriffen wurde, konnten diese sich erst einmal um die nervige junge Frau kümmern, in der Zeit könnte Bevelain das Weite suchen, ohne Schaden zu nehmen. Für mehr war die Schwarzhaarige aber auch nicht zu gebrauchen, dafür war sie zu ausgezehrt und zerbrechlich.
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BeitragThema: Re: Bergweg Richtung Wellington.   Bergweg Richtung Wellington. EmptyMo 18 Jun 2012 - 1:08


Bella lächelte beschwichtigend, als das Mädchen ihr endlich antwortete, dass sie lügte, war kaum zu übersehen, aber lügen konnte sie, ihrem Tonfall allein hätte sie wahrscheinlich geglaubt, und es so hingenommen, aber Bella war nicht dumm, sie wusste was sie sah, wusste dass, das Mädchen ganz sicher Probleme hatte. Aber gut, sie wollte keine Hilfe, dann war dem so, dann konnte die schöne Bella ihr auch nicht mehr helfen.
Chance vertan, Pech gehabt.
"Isabella, aber du darfst mich Bella nennen und deiner?", sagte sie dann, um einer ellenlangen Diskussion aus dem Weg zugehen. So etwas wie Mitgefühl umwirbelten ihre Worte, aber hingeben wollte sie sich der Kleinen dann doch nicht. Zwecksgemeinschaft, das war ihr Plan und ihre Pläne werden immer umgesetzt!! Dass sie sich gerade in einem unumgesetzten Plan befand ignorierte sie ganz schnell. Dazu würde sie niemals stehen, zumindest nicht vor Menschen, die sie nicht kannte, die ihr nichts bedeuteten. Bella seufzte geräuschlos in sich hinein. Mit Chad wäre das hier alles schneller von statten gegangen, mit seiner Hilfe hätten sie die Kleine schon auf ihre Seite gezogen, sie waren so ein unschlagbares Doppel gewesen. Sie schob die Gedanken bei Seite und konzentrierte sich auf was ganz anderes. Ram. Sogar Ram hatte sie für sich eingenommen. Ram, den gefühlslosen, der, der für niemanden Mitleid übrig zu scheinen hatte. Sie hatte ihn weich wie Kirschtortenteig zergehen lassen, hätte ihn mit einem Fingerstupser umnieten hätte können. Er liebte sie nicht, darauf hatte sie es auch nie angelegt, sie wollte ihn nur für wichtigere Zeiten warmklopfen, und das war ihr gelungen, wie ihr immer alles gelang. Sie kniff die Augen zu einem leichten Schlitz zusammen, dann löste sich ihr Blick wieder "Hör zu, ich kann jetzt echt kein Drama gebrauchen, entweder nimmst du meine Hilfe an, wir gehen ein Stück zusammen, ich nehme immernoch an, du willst in die Stadt? Ich nämlich auch, und da wir unverkennbar den gleichen Weg haben, müssen wir wohl auf gut oder böse miteinander auskommen, außer du bleibst jetzt hier ein paar Stunden stehen", wieder schweifte ihr Blick auf die Tasche zu ihren Füßen, und dann wieder zurück zu ihr "Aber Zeit ist Geld, und Geld ist in unserer Welt nutzlos, wie du weißt" ihr Ton war ohne jeglichen Gefühlsschwafeleien, sie setzte ihr einfach nur dieses Ultimatum, nicht mehr, nicht weniger.
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BeitragThema: Re: Bergweg Richtung Wellington.   Bergweg Richtung Wellington. EmptyMo 18 Jun 2012 - 17:48

Es kam genau so, wie es Bevelain befürchtet hatte. Isabella, Bella oder wie sich die Fremde auch sonst noch nannte wollte gemeinsam mit ihr den Weg hinunter in die Stadt bestreiten. Eigentlich hatte die 15-Jährige wenig Lust auf Gesellschaft, denn sie konnte einfach nicht gut mit anderen Menschen umgehen. Ihr fehlte eindeutig das nötige Feingefühl für so etwas. Nun hatte sie aber keine andere Wahl als sich Bella anzuschließen, sie hatte nicht die Zeit um hier oben zu warten bis die Schwarzhaarige unten in der Stadt verschwunden war, außerdem wurde es langsam immer wärmer. Die Schweißperlen auf ihrer Stirn begannen die einzelnen Haarsträhnen, die in sie hineinfielen, zu verkleben.
Manchmal konnte es hier unerträglich warm werden, schon oft war es passiert, dass sie die Höhle, in der sie momentan hauste, erst spät in der Nacht verlassen konnte, da es vorher einfach nur viel zu heiß war und auf einen Sonnenstich konnte das blonde Mädchen dankend verzichten. Sie musste ihrem Körper nicht auch noch unnötige, vermeidbare Schmerzen zufügen, es reichten doch die, unter denen er sowieso schon leiden musste.
Mit einem kurzen Handgriff schulterte das Mädchen ihre viel zu schwere Tasche und wirbelte erneut ein wenig Staub von dem trockenen Boden auf. Ihre Augen wanderten zu Bella, Immerhin würden sich Angreifer erst auf sie stürzen, dachte sich die 15-Jährige, denn die Fremde sah trotz ihrer sichtbaren Blessuren immer noch relativ attraktiv aus und genau das würde ihr den entscheidenden Vorteil zur Flucht liefern, denn niemand hatte Grund dazu sie allein zu überfallen, was hatte sie denn schon bei sich, was andere hätten haben wollen? Nichts, rein gar nichts. Noch immer misstrauisch begann sie Bella, von neuem, von oben bis unten zu Mustern. Die junge Frau war um einiges größer als Bevelain selbst, doch mindestens genauso zierlich. Das blonde Mädchen wusste nicht, ob Bella es selbst zu verantworten hatte, dass sie so abgemagert war oder ob einfach die letzten Wochen Spuren auf ihrem hübschen Körper hinterlassen haben. Bevelain hatte selbst Schuld an ihrer körperlichen Verfassung, sie mochte es nicht, wenn man ihr beim Essen zu sah und nur selten fand sie eine Gelegenheit in der sie sich völlig alleine fühlte. Demnach fielen die Mahlzeiten häufig aus, was es mittlerweile ziemlich schwierig für die 15-Jährige machte sich auf den Beinen zu halten. Immer wieder plagten sie Schwindelanfälle, Übelkeit und fürchterliche Bauchschmerzen, doch die Schmerzen schienen noch lange nicht schlimm genug zu sein um sie dazu zu treiben vor den Mitgliedern ihres Tribes zu essen.
„Zu welchem Tribe gehörst du?“, fragte Bevelain kurz angebunden, um am Ende keiner bösen Überraschung erliegen zu müssen, falls Bella sie doch in einen Hinterhalt locken würde. Aber insgeheim hoffte das junge Mädchen, dass Bella ganz allein dastand, ohne jemanden an ihrer Seite zu haben, denn das würde es um einiges einfacher machen mit ihr, im Bunde dieser Zweckgemeinschaft, auszukommen. Noch so ein ‚Plappermaul’ konnte Bevelain nun wirklich nicht an ihrer Seite gebrauchen, dass würde sie ja doch zu sehr von ihrer Aufgabe ablenken, Bella war nun schon schlimm genug und auf zwei von dieser Sorte konnte die 15-Jährige sehr gerne verzichten.
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BeitragThema: Re: Bergweg Richtung Wellington.   Bergweg Richtung Wellington. EmptyMo 18 Jun 2012 - 22:56

Bella musterte das blonde Mädchen mit den blauen strahle Augen genau, als diese begann ihre Tasche zu schultern. Unübersehlich, zu schwer! Aber das war ihr jetzt auch egal, sie lächelte das Mädchen selbstsicher an und nickte in die Richtung in die sie jetzt gehen würden. "Ich weiß zwar nicht, was genau dir dieses Wissen auf unserem Weg bringen könnte, Miss Ich-habe-keinen-Namen, aber ich war bis vor einer Weile bei den Technos, falls sie dir was sagen." sie stoppte kurz, um ihre Reaktion abzuwarten, dann sprach sie weiter " ziemlich erfolgreiches Mitglied sogar, aber ich wollte eine neue Herrausforderung", sie lachte kurz auf, es sollte ausdrücken, dass ihr dies auch gelungen war, auch wenn es eine reine Lüge gewesen war, aber das musste die kleine ja nicht wissen. Wieder drifteten ihre Gedanken hinweg zu den Tagen die sie als Gut empfand, wenn man davon ausging, dass überhaupt irgendeiner dieser Tage, nach dem Virus nur nahe an das Wort 'Gut' kamen. Chad .. würde sie ihn, nach dieser gemeinsamen Zeit mit dem namenlosen Wesen vor ihr wiedersehen, oder hatte sie zulange auf Zeit gespielt? Sie lies sich ihre Gedanken nicht anmerken, stattdessen setzte sie sich in Gang und ging einige Schritte vor dem Mädchen in Richtung Stadt. Vielleicht war hunger gar nicht die Barrikaden, die ihr den Weg zu etwas verschließen, sondern der Schlüssel um verschlossenes zu öffnen, denn von irgendeinem unsichtbarem Band fühlte sich die dunkelhaarige immer wieder bestätigt, stark und legte mit schnellen ausdrucksstarken Schritten in kürzester Zeit eine durchaus lange Strecke hinter sich.
Sie fühlte keine Schwäche, auch wenn man davon ausging, wenn man sie sah. Aus ihren Augenwinkeln jedeoch lies sie das Mädchen nicht aus den Augen, man sollte einem Fremden niemals den Rücken kehren, das hatte sie recht schnell gelernt, aber sie wollte ihr vertrauen, die Zeit, die sie jetzt miteinander auszukommen hatten zumindest, aber nicht blind. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist aber immernoch wesendlich besser und Sicherer, erstrecht in dieser Situation in der sie sich befanden. Sie sich alle befanden, und wohl immer befinden werden.
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BeitragThema: Re: Bergweg Richtung Wellington.   Bergweg Richtung Wellington. EmptyMo 18 Jun 2012 - 23:16

Bevelain konnte es nicht vermeiden sichtlich zusammen zu zucken, als sie hörte welchem Tribe Bella einst angehört hatte. Es schüttelte die 15-Jährige am ganzen Körper, fürchterliche Erinnerungen verband das junge Mädchen mit den Technos, denn diese hatten sie als Versuchsobjekt für ihr seltsames Reality-Space missbraucht. Damit nahm der eigentliche Horror erst seinen Lauf, denn nach dieser Zeit halluzinierte Bevelain immer öfter, erlitt Wahnvorstellungen und begann zu fantasieren. Wie in Trance neigte sich ihr Kopf zur Seite und ihr Gesicht verlor jeglichen Ausdruck und ihr Blick wurde leer.
Es war die schlimmste Zeit ihres Lebens gewesen, nie zu vor hatte sie schlimmere Qualen durchleiden müssen, als während ihrer Zeit bei den Technos. Die Sonden, welche mit Nadeln an ihrem Kopf befästigt waren, befanden sich noch immer in schmerzhafter Erinnerung, aber das aller schlimmste an der ganzen Sache waren die Bilder die sich seither immer und immer wieder vor ihrem inneren Auge abspielten. Von diesem Moment an fühlte sich Bevelain nur noch unwohler in der Gegenwart ihrer ohnehin schon nicht gemochten Begleitung. Mit einigen Schritten zur Seite schaffte sie eine kleine Lücke zwischen ihr und Bella, aus panischer Angst, dass sie gelogen hatte und sich hier irgendwo doch noch Technos befanden, die wurde man ja doch niemals los. Bevelain schluckte schwer, sie wollte nicht wieder in einem dieser dunklen Kellerräume landen. Es war grausam dort gewesen, kalt, widerlich aber vor allem beängstigend. „Technos also, ja?“, brachte sie erstickend hervor, sie wusste nicht was sie weiter dazu sagen wollte, nichts was gerade in ihrem Kopf vor sich ging konnte sie in Worte verfassen. Eigentlich wollte sie Bella auch nichts von ihrer Geschichte erzählen, niemand wusste davon und das sollte auch genauso bleiben. Es war ihr Geheimnis, was sie keineswegs teilen würde.

Um von dieser unangenehmen Situation abzulenken warf das blonde Mädchen ihrer Gesprächspartnerin ein "Bevelain", entgegen. "Das ist mein Name", fügte sie kurz hinzu um nicht ganz blöd dazustehen.
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BeitragThema: Re: Bergweg Richtung Wellington.   Bergweg Richtung Wellington. EmptyMo 18 Jun 2012 - 23:47


"Ja, die Technos. Kennst du sie näher?", erkundigte sich Bella und warf ihr einen kurzen Blick nach hinten ehe sie sich wieder auf den Weg vor ihr konzentrierte. Endlich hatte sie auch einen Namen zu dem ausgemagerten kühlwirkenden Gesicht. Nicht, dass das von großer Bedeutung gewesen wäre, sie hätte Bevelain auch weiterhin Blondie, Blondinchen oder sonst wie nennen können, aber es unterstrich nur den Plan ihr jetzt Vetrauen entgegen zu legen.
Bella ging außerhalb des Weges, viel zu matschig wäre es ihr gewesen, wenn sie sich auf der Mitte des Weges aufhalten würde, ihre schwarzen Ballarinas waren ohnehin schon von der Zeit gezeichnet gewesen, dies musste Bella jetzt nicht noch verschlimmern. Es war sowieso ganz untypisch für sie gewesen, dass sie solange in den selben Klamotten umherr geirrt war. Sie konnte es nicht leiden schmutzig oder vielleicht sogar ungepflegt zu erscheinen. Hygene wurde bei ihr Groß geschrieben, egal in welcher Situation sie sich befand, doch hier war weit und breit kein See oder Fluß gewesen, also musste sie mit dem auskommen, was sie hatte. Sie umklammerte den Henkel ihrer Tasche in der sich unter anderem auch Klamotten befanden, aber da sie schlecht eine Waschmaschine mit sich herrum tragen konnte, musste sie auch hier sparsamer umgehen. Anfangs fiel es ihr schwer, sie war es nicht gewohnt gewesen. Selten zog sie zweimal das gleiche an, da sie ohnehin die meiste Zeit in ihrer Technokluft verbrachte. Sie liebte diesen Anzug, er schmeichelte ihrem Körper ungemein, aber dennoch war sie auch immer froh, wenn sie sich besonders aufhübschen konnte.
"Und was verschlägt dich in die Stadt,... Bevelain?", fragte sie dann, bemüht nicht ganz gedankenverloren ihrer Begleiterin ausgeliefert zu sein. Wie gesagt. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
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BeitragThema: Re: Bergweg Richtung Wellington.   Bergweg Richtung Wellington. EmptySo 24 Jun 2012 - 18:05

Bevelains Magen zog sich krampfhaft zusammen. Kennst du sie näher?, hallte es in ihrem Kopf immer und immer wieder. Es war wie eine Tortur durch die das blonde Mädchen gehen musste. Unruhig rieb sie sich über ihre recht mageren Handgelenke. Sie brachte Bella keinen Funken Vertrauen entgegen, weswegen sie ihr auch keineswegs erzählen wollte woher sie die Technos kannten und was sie wegen ihnen durchleben hatte müssen. Die 15-Jährige sah ihre Begleiterin mit großen Augen an, es hatte ihr wirklich die Sprache verschlagen. Bevelain wusste einfach nicht mehr, was sie sagen sollte. Sie fühlte sich eingekesselt, umzingelt, in ihrem Kopf spielte sich bereits das schlimmste von vorne ab, dass sie diesen Leidensweg noch einmal beschreiten müsste, noch einmal kurz vor den Wahnsinn zum Stillstand kommen. Das junge Mädchen versuchte ruhig zu bleiben und gleichmäßig weiter zu atmen, doch es gelang ihr nicht. Panik machte sich in ihr breit, ihr Brustkorb fühlte sich an als müsste er mit einem der nächsten Schläge ihres Herzens explodieren, so unendlich viel Druck hatte sich in ihm aufgebaut.
Bellas nächste frage brachte die 15-Jährige nur noch mehr aus ihrem Konzept. Mittlerweile wusste sie gar nicht mehr, was sie der dunkelhaarigen Frau hätte entgegen bringen können ohne ihren eigenen Tribe zu verraten. Kurz legte sie ihre Hand, auf den noch immer rebbelierenden und vor Angst bebenden, Bauch. „Hunger“, brachte sie nur leise hervor und hoffte, dass dies Bella überzeugen würde, denn auch sie sah aus als wären Wochen ohne jeglichen Krümel Brot ins Land gestrichen. „Hunger führt mich in die Stadt“, fügte sie fast flüsternd hinzu. Bevelain fühlte sich unendlich elendig, ihrer ganzen Kraft beraubt. In ihrem Kopf spielte sich ein Film ab, der nicht mehr enden wollte. Horror und Angst breiteten sich in ihr aus, Angst zu verlieren, was sie sich in den vergangenen Jahren so hart erarbeitet hatte. Die Anerkennung ihres Tribes, die Position die sie kleidete, aber vor allem die Macht, die sie über andere ausüben konnte hatten ihr Leben bereichert. Die Technos haben ihr bereits einmal alles genommen, bis hin zum Verstand. Man hätte sagen können, dass das blonde Mädchen damals vollkommen übergeschnappt gewesen sein’ musste. Keinen klaren Gedanken hätte sie zu diesem Zeitpunkt fassen können und noch immer vielen ihr diese Dinge schwer. Kurz blickte die 15-Jährige hinauf zu Bella, um nun auch ihre Frage los zu werden. „Was führt dich in die Stadt?“, es war keine Konversation die von tiefe zeugte, dafür waren sich die beiden wohl zu fremd. Eine gewisse Distanz herrschte zwischen ihnen, was Bevelain als Puffer brauchte, denn sie konnte nicht gut mit Menschen, sie ließen ihr Herz schneller schlagen und versetzten das junge Mädchen mit einem Adrenalinschub.
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BeitragThema: Re: Bergweg Richtung Wellington.   Bergweg Richtung Wellington. EmptyMo 25 Jun 2012 - 11:08

Bella blieb stehen und wandt sich dem blonden dürren Mädchen zu um ihre Reaktion sehen zu können. Irgendetwas zerfraß sie Innerlich nun schirr, das bemerkte Bella recht schnell, da sich die Aura des Mädchens schlagartig änderte. Gedankenlesen wäre auch nicht schlecht, dachte Bella bei sich, als die Antwort auf sich warten lies. Gedankenlesen. Das hätte Bella schon so einige Zeit erspart. Sie hasste es zu warten, vorallem auf Antworten, Antworten auf ihre Fragen hatten gefälligst sofort zu kommen.
Leise, fast schon unhörbar, und eine ganze Weile später kam die Anwort, die sich Bella hätte denken können, die, die jeder andere auch gegeben hätte, der einander nicht vertraute.
"Hunger haben wir doch alle", sagte Bella und setzte sich wieder in Bewegung, "noch lange kein Grund in die Stadt zu gehen, hier findet man sicher eher was anständiges als in der Stadt. Die Vorräte, die man einfach so finden kann sind schon lange verbraucht, nur noch geregelte Tribes haben was."
Bella fuhr sich durch die Haare und richtete im gehen noch einmal ihren Blick zu Bevelain, als ihr die gleiche Fragen gestellt wurde.
"Freunde!", sagte Bella knapp. Das müsste reichen, mehr würde die Kleine nicht erfahren.
Dass sie ein ganz besonderer Freund zurück in die Stadt zog, die sie vor so langer Zeit hinter sich gelassen hatte, jemand, den sie niemals richtig vergessen konnte, egal wie sehr sie es auch versuchte. Jemand, der Tag und Nacht ihr ständiger Begleiter war, auch wenn sie sich noch so sehr auf andere - vorallem männliche - Ablenkungsmöglichkeiten konzentrierte, selbst wenn er so weit entfernt von ihr gewesen ist, wie es die Umgebung und ihre Füße zugelassen hatten. Chad war immer da gewesen, sie war niemals alleine gewesen, selbst wenn sie es sich eingeredet hatte. Vergeblich. Starr schaute Bella gerade aus, einen Schritt vor den anderen setzend.
Als sie ihre Gedanken abschüttelte "Dort, nach dem Baum, müssen wir nur noch um eine Ecke, dann sind wir da", mehrere Stunden waren sie nun gegangen und Bellas Körper rebellierte schon häftig gegen sie, ein Ende in Sicht kam ihr gerade recht.
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BeitragThema: Re: Bergweg Richtung Wellington.   Bergweg Richtung Wellington. EmptyMo 25 Jun 2012 - 17:48

Die Situation war der 15-Jährigen mittlerweile richtig unangenehm. Als Bella sagte, sie sei unterwegs um ihre Freunde in der Stadt aufzufinden, versetzte es dem blonden Mädchen einen Stich. Sie hatte niemals Freunde gehabt, schon immer wurde sie ausgegrenzt. Auch in ihrem Tribe gab es keine Freunde. Dort gab es nur Untergebene und Überlegene und Bevelain befand sich irgendwie dazwischen. Selbstverständlich war es ein tolles Gefühl über anderen zu stehen, die Macht, die man in solcher Position ausstrahlte war einfach unfassbar. Das Mädchen liebte das Gefühl von Macht, es war das einzige was sie vollkommen erfüllte. Ihr Blick war starr gerade ausgerichtet, auf die Ecke die Bella als Ziel angeprangert hatte. Ein leiser Seufzer verlies ihre Lippen. Die fremde hatte unendlich viel, um das sie zu beneiden war. Und was habe ich?, fragte sich das blonde Mädchen. Gar nichts... Ein beklemmendes Gefühl breitete sich in ihrer Magengrube aus. Sie fühlte sich jämmerlich, gar erbärmlich und konnte den Moment kaum erwarten an dem sich Bellas und ihr Weg endlich wieder trennen würden. Ihre Anwesenheit versetzte die 15-Jährige in einen erbärmlichen Zustand, sie wusste nicht länger etwas mit sich anzufangen, was konnte sie der Ex-Techno Anhängerin schon entgegen bringen? Nichts. Sie hatte wohl gelernt, wie man Menschen durchschaute, durchaus hilfreich in einer Welt wie dieser, wo ein jeder lügt und betrügt.
Kurz richtete sie ihre Augen auf die wallende Mähne der schwarzhaarigen. Noch immer misstraute Bevelain ihr. Was wäre, wenn Bella sie weiterhin verfolgen würde? Ja, sie am Ende sogar an die Technos ausliefern würde. Nervös presste die 15-Jährige ihre Lippen auf einander, die ohnehin schon trockenen Mundwinkel fingen dadurch an ein bisschen zu bluten, doch Bevelain konnte nicht aufhören, irgendwas musste sie machen um sich von der Panik, die sich immer weiter in ihr aufbaute abzulenken. Sie wollte nicht, dass Bella es bemerken würde, wie unendlich unwohl sie sich doch fühlte. Stark musste sie sein, damit die Fremde sie als ebenwürdig akzeptierte. Doch das war leichter gesagt als getan, denn Bevelain war kurz davor zu explodieren. Es fiel ihr unendlich schwer sich zusammen zu reißen. Sie wollte nicht zurück zu den Technos, für nichts auf der ganzen Welt wollte sie diesen Horror erneut durchleben. Immer enger klammerten sich ihre Hände an den Zurrgurt ihrer, noch immer viel zu schweren Tasche. Die 15-Jährige fühlte sich wie in einem Käfig aus dem es einfach keinen Ausweg gab.
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BeitragThema: Re: Bergweg Richtung Wellington.   Bergweg Richtung Wellington. EmptyMi 27 Jun 2012 - 9:40


Bevelain schwieg, so lies Bella die letzten Meter ihre Gedanken schweifen.
Was würde sie erwarten, was würde auf sie zukommen, wenn sie Chad wiedersehen würde, würde er ihr verzeihen, ihn im Stich gelassen zu haben, was anderes hatte sie schließlich nicht getan. Sie war einfach verschwunden, weil sie Angst vor ihren Gefühlen hatte. Sie kannte soetwas eben einfach nicht. Immer hatte sie ihn als Bruder gesehen, eben als besten Freund, bis zu diesem Punkt. Bisher waren Jungs für sie immer nur ein Spiel, ein Zeitvertreib gewesen - nicht mehr, nicht weniger. Sie waren einfach kleiner, unbedeutender gewesen, als sie sich selbst wahrnahm. Sie war immer ihre Nummer eins gewesen, dicht gefolgt von Chad, aber danach kam einfach nichts. Chad war ihr Ebenbild gewesen, ihr zweites Ich.
Das hatte sich nicht geändert, aber es wurde intensiviert.
Schlagartig waren da noch mehr als nur die Gefühle, des weiteren Ichs an ihrer Seite.
Da war jetzt ein weiterer Mensch an ihrer Seite, ein neuer Mensch, den sie anders betrachtete, als vor diesem Punkt.
Davor war es als sähe sie in einen Spiegel, würde sich selbst sehen - eben in männlicher Form.
Bella lief immer schneller, irgendein durchsichtiges, elastisches Band zog sie magisch an, sie wollte schneller den je in der Stadt sein. Sie hatte das Gefühl es könnte alles gut werden.
Ihr Haar wehte im Wind, die Sonne brannte nicht mehr warm auf ihrer Haut, ein kühler Luftzug umspielte ihren Körper, und sie flog fast daher.
Für einen Moment, vergaß Bella, dass sie eigentlich auf der Hut war, und dem jungen zerbrechlichen Mädchen hinter sich nicht wirklich vertraute, doch dann wurde es ihr schlagartig wieder klar. Sie war nicht allein, es war zu gefährlich ihre Gedanken derartig schweifen zu lassen, "Los, komm", sagte sie und drehte sich zu dem Mädchen um, die sich immernoch abzuschleppen schien, "Die 100 Meter wirst du auch noch hinter dich bringen können", ihre Stimme klang eindringlich und auffordernt, eigentlich hätte sie einfach ihr Tempo erhöhen können, und Bevelain Bevelain sein lassen können, aber auf irgendeine Art und Weise fühlte sie sich jetzt doch etwas verantwortlich für das so zerbrechlich erscheinende Mädchen zu sein.
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BeitragThema: Re: Bergweg Richtung Wellington.   Bergweg Richtung Wellington. EmptySo 1 Jul 2012 - 18:01

Jeder weitere Schritt fiel dem blonden Mädchen immer schwerer, sie wusste selbst, dass der Weg hinunter bis zur Stadt nicht mehr allzu weit war, aber langsam verließen sie ihre Kräfte. Der Hunger hatte sie vollkommen ausgezehrt, dennoch bemühte sich die 15-Jährigen Bella mit strammen Tempo zu folgen, denn sie wollte nicht als jämmerlich schwach vor der Fremden bloß gestellt werden. Nein, dass wollte sie auf keinen Fall. Diese Schmach lies ihr Stolz allein schon nicht zu. Als die schwarzhaarige sie nun aufforderte ihre Schritte ein wenig zu beschleunigen, machte Bevelain dieses auch bereitwillig, denn wenn sie etwas gut konnte, dann war es das Ausführen von Befehlen.
Ein Gutes hatte es, dass sie so zügig voran gekommen waren, denn sobald sie die Stadt betreten würden, würden sich auch die Wege von Bella und Bevelain wieder trennen und somit war das Mädchen nicht länger dem psychischen Druck ausgesetzt unter welchem sie die fremde Frau stellte. Hastig beschleunigte das Mädchen ihre Schritte noch einmal und sie wusste, dass sie es nicht lange durchhalten würde, denn die Luft war knapp und ihr tat mittlerweile so ziemlich jeder Muskel in ihrem Körper weh, den sie benennen konnte. „Natürlich schaffe ich das noch!“, warf sie der hübschen jungen Frau pampig entgegen, sie wollte einfach nicht, dass Bella dachte sie würde einknicken, sie wollte als starke Persönlichkeit in ihrer Erinnerung bleiben, überhaupt wollte sie, dass Bella sich später an sie erinnern würde, denn das wäre nur von Vorteil, wenn die Zootisten zurück an die Macht kämen, würde Bella schon sehen, dass Bevelain kein Kind mehr, aber vor allem kein Schwächling war.
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BeitragThema: Re: Bergweg Richtung Wellington.   Bergweg Richtung Wellington. EmptyDo 5 Jul 2012 - 2:49

Bella stolperte über ein kleines Steinchen, aber ihre jahrelange Ausbildung bei den Technos, und ihr Training als Ballerina zu Kinderzeiten, verhalfen ihr die gute Reaktion sich aufrecht zu halten und sich nichts anmerken zu lassen.
Ihre Füße fingen an in den Ballerinas zu brennen, gemacht waren diese Dinger für lange Fußmärsche nun wirklich nicht. Bella hatte wohl ein zweites Paar in der Tasche, aber 13cm Absätze machten sich nun wirklich nicht besser. Sie atmete die letzte frische Luft ein, die ihr um die Haare bließ, ehe sie nur noch wenige Schritte bis zum Stadteingang hatte.
Sie blieb stehen, und schaute sich um, sicher war sicher, vorallem, weil es jetzt wieder in die Stadt ging, dort wo die meisten Gefahren gelauert haben - schon immer.
Dass es weniger mit dem Ausschauhalten einer vorziehenden Gefahr zutun hatte, sie eher auf Zeit spielen wollte, wollte sie sich nicht eingestehen. Sie hatte Angst, schreckliche Angst, all ihre Gedanken braußten wieder wie in einer Achterbahn an ihr vorbei.
Sie schloß die Augen, und schürrte die Lippen.
Sie war kein Feigling - nicht Bella. Vielleicht das Mädchen hinter ihr, welches immernoch vor sich hinschwieg, und sich abmühte ihre Tasche von A nach B zu bekommen, aber nicht Bella.
"Wir sind da.. ", sagte sie eher zu sich selbst, als zu Bevelain. Die letzten Meter waren sie schweigend hintereinander hergelaufen. Sie hatten sich nichts zu sagen, waren eindeutig zu verschieden. Bevelain war ein naives dummes Mädchen, das nicht zu ihren Schwächen stand, die jedoch für Bella klar auf der Hand lagen. Und Bella war eine selbststichere junge Frau, die mit beiden Beinen im Leben stand, wusste was sie wollte und wie sie es bekäme.

tbc Stadt.
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BeitragThema: Re: Bergweg Richtung Wellington.   Bergweg Richtung Wellington. EmptyDo 5 Jul 2012 - 4:02

Jeder Schritt der die beiden näher zur Stadt führte erfüllte Bevelain immer mehr mit Stolz. Sie war es, die man für diese wichtige Mission ausgesucht hatte. Der Bestand ihres Tribes lag nun auf ihren Schultern. Würde sie einen geeigneten Platz finden, der garantieren würde, dass die Zootisten wieder zurück an ihre alte Machtposition gelangen könnten, würde ihr Leben endlich wieder geordnet werden. Das junge Mädchen brauchte jemanden, der ihr sagte, was sie zutun hatte. Ohne eine Aufgabe war sie vollkommen aufgeschmissen, gar nutzlos. Mit sich selbst wusste die 15-Jährige einfach nichts anzufangen, ihr ganzes Leben hatte sie Zoot und seiner Ideologie verschrieben, denn er war wohl der Einzige, der sie wirklich verstanden hatte. Immer hatte er ihr zugehört, wenn sie wieder einen ihrer Anfälle bekam und völlig paranoid unsinniges Zeug, vor sich hinplapperte. Ja, Zoot war es gewesen, der sie niemals aufgegeben hatte. Niemals. Immer war er da gewesen, um das Kind aufzubauen, ihr neuen Lebensmut zugeben, denn solange Bevelain etwas hatte für das es sich zu leben lohnte, verschwendete sie auch keinen Gedanken daran, dieses Leben wegzuwerfen. Doch ohne eine Aufgabe, ohne ein Ziel, wanderte sie nur unruhig durch Erinnerungen, ein Trauma, was sie niemals los lassen würde. Es gab kein entkommen, das Gefängnis was ihr Verstand ihr baute, war undurchdringlich. Niemand drang zu ihr durch, keiner hatte je versucht herauszufinden, was ihr fehlte, was sie so sehr leiden lies.
Als die Stadt immer näher rückte, wurde Bevelain wachsam. Unruhig huschten ihre Augen umher, um sicher zugehen, dass sich niemand hinter irgendwelchen Mülltonnen versteckte. Mit einem kurzen Handgriff löste sie das Gummiband, welches bis grade noch ihre langen blonden Haare zusammengehalten hatte. Feine Strähnen fielen ihr ins Gesicht. Ja, sie wusste ganz genau, dass ihr niemand etwas antun würde, solange sie aussah wie ein kleines unschuldiges Wesen, was sie aber ganz bestimmt nicht war. Doch von ihrem Äußeren her hätte man niemals davon ausgehen können, dass dieses gebrechliche Mädchen ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, jemanden zu Boden ringen konnte. Viele die ihr in ihrem jungen Leben bisher begegnet waren, würden ihr auch niemals wieder in die quere kommen. Bevelain hatte kein Gewissen, alles was man ihr sagte wurde getan, auch das ruhig stellen gewisser Personen, auch wenn die 15-Jährige diese Sache wohl etwas zu ernst nahm.
Locker, ja fast leblos lagen ihre Lippen aufeinander. Bald würden sich Bellas und ihr Weg endlich trennen, dann musste sie keine Angst mehr haben, dass etwas falsches ihren Mund verlassen, und die Fremde über die Beständigkeit der Zootisten informieren könnte. Bevelain konnte es kaum erwarten wieder alleine zu sein, sie mochte die Stille. Die Geräusche der Natur waren ihr oftmals genug, denn in ihrem Kopf meldete sich genug zu Wort. Doch niemand würde sie für verrückt erklären, wenn die Zootists endlich wieder an der Macht sein’ würden, dann würde niemand mehr dämliche Fragen über ihr Befinden stellen, dann wäre endlich wieder Ruhe. Das Gefühl von Macht war ein erstaunliches Gefühl, es erfüllte das junge Mädchen völlig, es stärkte ihr Selbstbewusstsein, denn wer einmal die Möglichkeit gehabt hatte den süßen Geschmack von Macht zu schmecken, will das nie wieder missen. Deswegen musste sie es schaffen, den Zootisten erneut zu wahrer Größe zu verhelfen.
Tief in ihrem Inneren hatte sich Bevelain bereits überlegt, dass es wohl am einfachsten wäre, wenn sie es schaffen würde irgendwo Ex-Anhänger der Chosen aufzugabeln, diese waren es schließlich, die versucht haben die Ideologie Zoots in der Stadt zu verbreiten. Doch in dieser Stadt lebten keine treuen Diener, nur Verräter und Leute, die es nicht wert waren Zoot zu dienen. Mallrats!, Ja die Mallrats. Bevelain verachtete die Ratten die in der Mall gehaust haben. Für sie war es ein Haufen Feiglinge, die die größte Chance ihres Lebens vertan hatten. Aber am meisten verabscheute das blonde Mädchen den Sicherheitsscherrif, Lex. Er war derjenige gewesen, der all ihre Träume zerstört hatte, er hatte Zoot umgebracht! Ihr den letzten Halt genommen, alles für das es sich zu leben lohnte. Bevelain holte tief Luft, allein der Gedanke an Lex schürte eine unendliche Wut in dem zerbrechlich wirkenden Mädchen. Sie wollte nichts als Rache und irgendwann würde auch der Tag kommen, an dem Lex für seine Tat büßen wird müssen. Langsam und Qualvoll, dachte sich die 15-Jährige, Er wird für das bezahlen, was er mir angetan hat!, immer und immer wieder zuckten einige ihrer Gesichtsmuskeln und es wurde immer schwieriger für Bevelain ihren Hass und ihre Wut zu verbergen und immer sehnlicher wünschte sie sich die baldige Trennung von ihrer fremden Begleiterin.
„Gut“, brachte das Mädchen mit bebender Stimme hervor. „Dann trennen sich unsere Wege ja bald“, fügte sie hinzu und hoffte, dass Bella dies auch so sah, denn sie hatte keinen Nerv sich noch weiterhin mit der Technoanhängerin rumzuschlagen. Viel zu viele traumatische Erinnerungen hatte diese Person in ihr geweckt, die Bevelain persönlich niemals hätte wieder sehen müssen, dafür war ihre Zeit bei den Technos zu grausam gewesen, als das sie sich mich Freude an diese Zeit zurück erinnern wollte. Doch auch die Technos würden dafür bezahlen müssen was sie den so genannten „Virts“ mit ihren Experimenten angetan hatten. Denn diese Experimente waren alles andere als menschlich und glichen mehr einer mittelalterlichen Folter. Bella würde die Erste sein, das erste Opfer von vielen, sie würde leiden, genauso viel wie Bevelain erleiden hatte müssen und vielleicht sogar ein bisschen mehr. Ein fahles Grinsen breitete sich auf den schmalen Lippen der 15-Jährigen aus, das würde ein Spaß werden, in die schmerzerfüllten Gesichter ihrer Peiniger zu blicken und diese um Gnade betteln hören, mehr Erfüllung konnte es für das junge Mädchen in diesem Augenblick nicht geben, dass war alles wonach sie in diesem Moment strebte, Rache und Macht.

tbc. Stadt
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BeitragThema: Re: Bergweg Richtung Wellington.   Bergweg Richtung Wellington. EmptyFr 6 Jul 2012 - 7:06

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Saira schleppte sich den Berg hinauf. Ihr Kräfte ließen sie langsam aber sicher im Stich.
Sie hatte keine Ahnung wie lange sie schon unterwegs war und wohin sie ihre Reise überhaupt führen würde. Irgendwie kommt mir das alles hier bekannt vor
Sie hatte die Spitze des berges erreicht und ließ sich erst einmal am Rand des Weges nieder um etwas Luft zu holen. Sie kramte in der alten, schmutzigen tasche herum, die sie immer dabei hatte. Ich muss doch irgendwo noch etwas zu trinken haben Endlich fand sie eine Flasche in der noch ein kleiner Rest Wasser war. Sie trank und schloss die Augen. Sie war einfach nur unendlich erschöpft und hoffte bald einen geeigneten Platz zu finden, wo sie sich ausruhen konnte.
Da fiel ihr Blick auf eine Stadt, die sie von hier oben sehr gut sehen konnte. Eine Stadt..ob das wirklich das richtige ist, um für sich zu sein? Aber mir wird wohl nichts anderes übrig bleiben. Vielleicht finde ich dort etwas essbares
entschlossen stand sie auf, streckte sich kurz und machte sich auf den weg in die Stadt...

tbc; Stadt - Straßen Wellingtons
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BeitragThema: Re: Bergweg Richtung Wellington.   Bergweg Richtung Wellington. EmptyMo 23 Jul 2012 - 11:08

Einstiegspost

Tai-San war nun schon einige Zeit unterwegs. Seit dem Mega sie wieder von der Stadt und ihren Freunden wegbringen ließ war Tai-San einfach nur noch durcheinander, so kannte sie sich gar nicht. Als sie den Technos schließlich durch eine Lisst ihrer besonderen Art entkommen konnte war sie nur noch am Wandern ohne Pause, sie merkte langsam auch das ihre Kräfte immer weniger wurden und ihr ein Stop sicher gut tun würde, zu dem musste sie einfach mal wieder zu sich finden. Also setzte sie sich nun hin, am Rand eines schmalen Weges machte sie Rast. Aus ihrer Tasche holte sie ein Stück Brot raus, welches sie vor ihrer Flucht von den Technos noch mitnahm, nachdem sie dieses zu sich nahm versuchte sie zu entspannen und Meditierte etwas. Dies musste ihr einfach gelingen, in ihrem derzeitigen zustand würde sie sonst nie den Weg zurück erkennen...
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BeitragThema: Re: Bergweg Richtung Wellington.   Bergweg Richtung Wellington. EmptyDi 31 Jul 2012 - 10:31

Eine Weile lang saß Tai-San da um sich zu sammeln. Sie wusste nicht genau wie lange sie dort nun saß, aber es waren sicherlich schon ein Paar Stunden gewesen. Sie richtete sich nun wieder auf, sie fühlte sich schon ganz steif, weshalb sie nun ein paar Aufwärmungsübungen anfing. Aber scheinbar hat das Meditieren und zu sich finden geholfen, Tai-San fühl sich nun schon viel anders. Wie sie selbst. Sie hörte einmal in sich und ging dann weiter, ganz nach ihren Gefühl...

tbc.: Wald - Weg Richtung Wellington
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BeitragThema: Re: Bergweg Richtung Wellington.   Bergweg Richtung Wellington. EmptyMo 10 Sep 2012 - 20:13

cf: Stadt - Horton Bailey Hotel (Techno-Stützpunkt) - Bellas Zimmer


Zoot hatte es gerne geduldet, dass seine zukünftige Frau ihn zum Aufbruch aufrief. Die Art, wie sie ihn über ihre Schulter angesehen hatte, hatte ihm gefallen. Nicht, dass er sich von seinen Trieben oder vom schönen Aussehen eines Mädchens leiten ließ, aber seine Braut hatte etwas, was ihm sehr zusagte. Ihre klaren blauen Augen, die so kalt wie seine sein konnten, ihre zierliche Gestalt, das makellose Gesicht...oh ja, das war jemand, der dem Titel als seine Frau durchaus würdig war, hatte sie durch ihre ganze Art auch ihre Treue bewiesen. Über Jahre hinweg hatte sie ihre Loyalität nicht verloren, das wusste er jetzt. Nicht wie Ebony...die jede Gelegenheit ergriffen hatte, ihre Loyalität anderen gegenüber anzubieten. Bevelain glaubte an das, was er als den einzigen Weg ansah, sie teilte zu 100% seine Ansichten. Und genau das brauchte er...und wenn sie zudem auch noch besser aussah als Ebony und auch optisch was hergab, war ihm das nur Recht. Er hatte nur genickt und sich von ihr führen lassen. In den Bergen war das Versteck also...

Schweigend waren sie nebeneinander her marschiert, Zoot hatte seine Kapuze wieder aufgesetzt. Noch musste niemand unbedingt seine Ankunft bemerken, noch brauchte niemand zu wissen, dass er nicht tot war. Die Kleine aus dem Hotel würde vielleicht sowieso irgendwann bei den Ihren aussprechen, was sie gesehen hatte. Ja, er war zurück, und nichts und niemand würde ihn und seine Frau oder seinen Tribe noch aufhalten können. Es würde wieder wie früher sein....vielleicht noch besser! Sie würden glauben, er sei von den Toten wieder auferstanden, und das würde ihre Angst, ihre Furcht noch steigern. Kalt grinste er, als er daran dachte, wie sie wohl alle schauen würden, wenn die alten Sirenen wieder erklingen würden. Den Schrecken in ihren Gesichtern, wie sie panisch vor ihm flüchteten und am Ende doch nicht seiner Macht entkommen können würden. Denn Power und Chaos konnte niemand entkommen...es ereilte jeden irgendwann...dafür würde er sorgen. Kaum ein Anzeichen von Müdigkeit zeigte sich bei Zoot, obwohl sie schon Stunden gegangen waren. Und doch war er müde, erschöpft und auch hungrig. Aber sie würden erst anhalten, wenn sie ihr Ziel erreicht hatten. Er würde jetzt nicht stoppen, nicht bevor seine Neugierde über den Verbleib seiner Leute, seines Tribes, befriedigt worden war. Allerdings würde er durchaus Rücksicht auf seine Frau nehmen. Noch waren sie allein, noch konnte er ein klein wenig fürsorglich sein. Ja, diese Seite existierte noch an ihm, und solange niemand etwas mitbekam, würde er schon für seine Braut sorgen, würde durchaus für sie stehen bleiben und ihr einen Schluck Wasser anbieten oder auch einen Happen zu essen. Sie musste ihm nur mutig und stark in sein Gesicht sehen und sagen, was sie wollte, dann würde er schon danach handeln. Er war schließlich nicht so grausam, wie die Welt ihn sah, nicht wenn es keiner mitbekam außer er...und seine Frau.
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BeitragThema: Re: Bergweg Richtung Wellington.   Bergweg Richtung Wellington. EmptySo 23 Sep 2012 - 2:29


cf. Horton Bailey Hotel,

Voller Stolz erfüllt stapfte Bevelain den steilen Bergweg hinauf. Sie fühlte sich seit Monaten endlich mal wieder gut. In ihr brodelte es förmlich, sie hatte das Gefühl als könne sie ganze Bäume ausreißen, völlig anders als noch heute Morgen. Als sie mit Bella hier entlang gegangen war, war die 15-Jährige vollkommen ausgebrannt gewesen und hatte an jeder Ecke einen Hinterhalt vermutet, doch an der Seite des allmächtigen Zoots fühlte sie sich vollkommen sicher. Blind vertraute sie diesem armen Irren, er würde schon dafür sorgen, dass ihr nichts schreckliches widerfahren würde. Dafür kannte ihn das blonde Mädchen einfach zu gut.
Vollkommen beflügelt ging die Zootistin ihren Weg, in diesem Moment gab es einfach nichts auf dieser Welt, was ihre Euphorie hätte bremsen können. Vermutlich hätte man ihr Verhalten als jugendlichen Leichtsinn einstufen können, doch das tat jetzt überhaupt nichts zur Sache.
Immer und immer wieder huschten ihre Augen zu dem stattlichen Straßenkämpfer herüber. Über die Jahre hinweg war Zoot noch kräftiger geworden als zuvor. Sicherlich könnte dieser junge Mann sie mit einem Faustschlag ins Land der Träume befördern. Schnell und wild schüttelte das junge Mädchen mit dem Kopf, um diesen ziemlich absurden Gedanken wieder los zu werden. Warum sollte er sie auch schlagen? Hatte er sie nicht gerade erst zu seiner Frau ernannt?

Der Wind glitt langsam durch ihre blonde Mähne und verwirbelte ihre Haare ein wenig. Hin und wieder schlich sich ihre Hand durch die Strähnen, damit ihr Pony ihr nicht jegliche Sicht rauben konnte. Bevelain war niemals wirklich kräftig gewesen, auch als es noch genug zu essen für sie alle gab. Schon immer hatte sie darauf geachtet eine bestimmte Figur zu halten, was ihr sichtlich gelungen war. Nur ist der jungen Blondine mittlerweile, die Kontrolle darüber ein wenig entglitten, denn sie war ziemlich dünn geworden, was aber mehr daran lag, dass es in der Höle, der Zootisten kaum noch etwas zu essen gab und da sie, bisher jedenfalls, als unterstes Tribe-Mitglied betrachtet wurde, hatte meist nur irgendwelche Reste bekommen. Doch dieses Verhalten würde sich je ändern, wenn sie mit Zoot an ihrer Seite auftauchen würde.

Allein dieser himmlische Gedanke zauberte ein verschmitztes, vielleicht sogar ein wahnsinniges Grinsen auf ihre schmalen Lippen. Alle werden sie leiden, dass wusste Bevelain. Keiner ihrer Schikanierer würde es leicht haben, wenn Zoot erst einmal mit ihnen fertig war.
Die 15-Jährige hatte sich bis hier her einen leichtfüßigen Gang zugelegt und war darauf bedacht immer ein kleines Stückchen vor Zoot zu eghen, damit dieser freie Sicht auf ihren Körper hat. Schließlich war sich Bevelain bewusst, dass er sie nicht allein wegen ihrer Verrücktheit zu seiner Frau auserkoren hatte, immerhin war er doch auch bloß ein Mann, wenn auch einer, den die Blondine vergöttern musste.
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