Straßen Wellingtons

Jay ging Lottie langsam hinterher mit gemischten Gefühlen. Das war seine zweite Heimat gewesen nachdem er mit den Technos die Stadt übernommen hatte. Hier hatte er vieles erlebt gemeinsam mit seinen Freunden und mit seinem Bruder. Er lächelte an den Gedanken endlich wieder in der Mall zu sein.
Voller freunde betrat er die Mall.

tbc. Mall - An der Fontäne.

cf: Brücke am Stadtrand

Auch wen Paul den Weg zur Mall nicht mehr sicher kannte kamen ihm doch einige Dinge ziemlich bekannt vor. Das kam ihm erstaunlich vor, weil es ja schon Jahre her ist das er hier war. Er war froh seinem Ziel immer näher zu kommen, bis er dann vor der Mall stand. Endlich war er am Ziel aber irgendwie zögerte er rein zu gehen. Was wenn Patsy nicht mehr da ist? Wo sollte er sie dann suchen?Was wenn sie total anders ist als früher? so viele Fragen machten sich in den Jungen breit. Aber ihm war klar das er es nie erfahren würde, wenn er nicht rein ging. Nach noch einem kurzen zögern, entschied er ich und betrat die Mall.

tbc: Mall - An der Fontäne

First Post:

Cody lief immer weiter und wollte nicht stehen bleiben, aber nun konnte er einfach nicht mehr weiter gehen. Er sah nach hinten und es sah nicht so aus als würde ihm jemand folgen also atmete er tief durch und setzte sich auf den Boden. Es war ihm egal ob es gut war auf dem Boden zu sitzen, er jedenfalls konnte nicht anders. Nun sah er auf seinen Arm, an ihm war sein Zapper und er überlegte kurz aber dann nahm er den Zapper ab und steckte ihn in die Hosentasche, wenn er jemandem begegnen würde wäre es besser wenn niemand weiss das er bis eben noch ein Techno war. Cody würde es auch noch so schaffen sich zu verteidigen, wenn jemand kommen würde und sonst hätte er den Zapper sicher schnell wieder draussen.

cf: Crow's Wohnung - Wohnzimmer

Crow ging aus seinem Haus und machte sich sofort auf den Weg in Richtung des Supermarktes, von dem er wusste, dass er hier noch immer mehr als genug Essen finden würde. Sie konnten noch wochenlang, nein monatelang davon leben, soviel wie es dort noch gab. Danach würden sie sich was einfallen lassen müssen. Aber für den Moment waren sie versorgt. Mit den Gedanken bei Savannah, ging er die Straße lang und enterte schließlich den Supermarkt, machte sich auf den Weg durch die Halle in das Lager. Hier suchte er wieder jeden Karton durch, steckte Dosen ein, Brot, Süßigkeiten und vieles mehr. Hierbei achtete er vor allem auf Abwechslung, denn er wusste, solange Abwechslung in der Ernährung gegeben war, blieben sie auf jeden Fall gesünder als wenn sie darauf angewiesen wären, immer dasselbe zu essen. Noch ging es ihnen also sehr gut.

Als er wieder heraus kam, hörte er Schritte von rechts. Es waren keine schweren Schritte, eher leichtfüßig, mit hoher Frequenz. Das war kein großer Mensch, der dort ging. Vorsichtig schlich er näher und spähte um die Ecke. Da lief ein kleiner Junge! Ganz allein, ohne irgendeinen Erwachsenen, der auf ihn aufpasste. Crow schätzte ihn auf etwa 5 bis 6 Jahre alt. Er musste diesem Kind helfen, wer wusste schon, woher er kam, was mit ihm war, ob er eine Familie hatte oder ob er doch irgendwo wohnte. Auf jeden Fall wollte er ihn fragen, sich mit ihm unterhalten. Und so machte er sich auf den Weg um die Ecke, kam ihm entgegen. Ein paar Meter vor ihm ging Crow in die Hocke und blickte ihm so freundlich wie möglich entgegen. "Hallo...", sagte er mit seiner kinderfreundlichsten Stimme. "Warum bist du denn hier so ganz allein unterwegs?"

Als Cody jemand kommen hörte stand er schnell auf und steckte seine Hand in die Hosentasche, die Hand war am Zapper und er könnte ihn schnell raus ziehen. Der Mann sah seltsam aus aber wie er sprach klang nicht gefährlich "Hallo" sagte Cody nachdem der Mann das auch gesagt hatte. Nun wurde er gefragt warum er ganz alleine unterwegs war und er überlegte eine weile, ob er es sagen sollte, da er den Mann gar nicht kannte "ehmm ich bin von bösen Menschen abgehauen, die meine Mama umgebracht haben und mich von meinem Papa weg genommen haben" sagte er dann doch. Das die bösen Menschen die Technos sind und er irgendwie doch so ein bisschen auch einer war, würde er besser nicht erwähnen. Dann wollte er noch wissen "wieso siehst du so komisch aus?`"

Sofort wusste Crow von welchen bösen Menschen dieses Kind sprach. Seine Gesichtszüge verhärteten sich. Sie hatten seine Mutter umgebracht? Aber der Vater schien noch irgendwo zu existieren...
"Wer ist denn dein Papa? Ich könnte dich zu ihm bringen, wenn ich weiß, wo er ist...", sagte er mit beruhigender Stimme. Der Kleine fragte ihn anschließend, warum er so aussah, wie er aussah, und Crow musste nachdenken, wie er einem kleinen Kind das am besten erklären konnte.
"Nun...ich habe mich so angemalt, weil die bösen Leute, von denen du geredet hast, vielleicht weglaufen, wenn sie mich sehen. Sie bekommen dann vielleicht Angst..."
Das würde der Kleine sicher verstehen. Abwartend sah Crow ihn jetzt von seiner hockenden Position aus an, vielleicht kannte er ja den Vater wirklich. Crow kannte viele Leute vom sehen...

Cody überlegte als er gefragt wurde wer sein Papa ist "ehmm....mhmm.... naja.... also das ist schon lange her" sagte er und überlegte weiter bis es ihm einfiel "ich hab ihn ja immer Papa oder so genannt aber er heisst Justin" meinte er dann. "Die Technos haben mir aber nichts mehr von ihm gesagt und wo er ist weiss ich nicht." erklärte er. Und als er die erklärung für das Gesicht des fremden bekam entschloss er das er wohl, er wohl doch in Ordnung ist und nahm die Hand auf seiner Hosentasche "ich glaub nicht das sowas hilft, die schiessen doch dann eher wenn die Angst haben" und für Cody klang das so eigentlich logisch, naja er hatte auch begebracht das die Technos schiessen, wenn sie von Gefahr ausgehen.

Justin....Crow begann, zu graben, tief in seinem Gedächtnis. Justin....der name war ihm kein Begriff, aber ihm fiel ein, dass er ja vielleicht bald Besuch von diesem Tribe bekam, der sich um vermisste Personen kümmerte. "Hmmm...ich denke, da kann ich dir helfen. Wir kennen einen Tribe, der vermisste Personen sucht, einer von ihnen sucht für uns schon nach jemandem! Er wird vielleicht in der nächsten Zeit zu mir kommen. Möchtest du mit mir kommen und auf ihn warten?"
Die Erklärungen des Kleinen waren natürlich logisch, aber es kam ja mitunter auch vor, dass die Technos trotz ihrer Zapper abgeschreckt waren von seinem Äußeren. Und normalerweise war ja auch seine Krähe noch da, die in solchen Fällen für Verwirrung sorgen würde. Gut, heute war sie nicht hier...
"Ich weiß...aber ich bin schnell und kann gut ausweichen", sagte Crow leicht grinsend. Dann streckte er seine Hand aus. "Komm mit...ich gebe dir gern was zu Essen, und vielleicht kommt schon bald dein Papa zu mir...wir sind sozusagen für ein Treffen verabredet..."
Crow freute sich, diesem Jungen helfen zu können, und er empfand es fast wie Ironie, wusste er doch, dass dieser Justin einen Tribe besaß, der anderen half, Vermisste zu finden. Hoffentlich kam dieser Mann tatsächlich zu ihnen. Er hatte ihn noch nie gesehen, aber er glaubte daran, dass es derselbe war.

Cody hörte dem Mann zu und als er fragte ob er bei ihm warten wöllte zögerte er und meinte da "ok, aber nur für den Fall ich kann mich verteidigen" der junge dachte es wäre vielleicht gut das noch zu erwähnen, damit der andere nicht auf irgendwelche Gedanken kommt. Die Hand nahm er aber nicht an, er konnte auch schon gut alleine gehen und was das bringen sollte wurde ihm auch gar nicht klar.
Wegen der Erklärung nickte er nur, denn eigentlich interessierte es ihn auch nicht, er wartete jetzt nur noch auf die Reaktion von dem Typen und war gespannt ob er wirklich seinen Vater kennt.

Crow nickte und lächelte leicht. "Klar...das glaub ich dir, dass du dich verteidigen kannst."
Natürlich glaubte er ihm nciht so ganz, gegen einen Feind wäre es doch ziemlich unwahrscheinlich. "Also gut...folge mir. Es ist nicht weit.", fügte er hinzu und erhob sich. "Keine Sorge...ich bin ganz sicher nicht darauf aus, irgendjemandem zu schaden"
Niemandem der es nicht verdient hat zumindest...
Damit setzte er sich in Bewegung, langsam, damit der Junge ihm folgen konnte.

tbc: Crow's Wohnung - Wohnzimmer

Cody war sich gar nicht so sicher ob der anderen ihm glaubt aber eigentich war es ihm auch egal immerhin würde er das schon beweissen wenn es darauf ankam. "ok" sagte er dazu das es nicht weit ist und er ihm folgten sollte. "wie heisst du eigentlich?" fragte er nach, irgendwie war es ihm unangenehm mit jemandem zu gehen dessen Namen er nicht kannte.

tbc: Crows Wohnung

Cf: Nebenquartier der Black Spots/Zoe und Alexas Zimmer

Zoé ging nach draußen und sah sich um. Irgenwie ist es heute leerer wie sonst, nirgendwo sah sie Menschen auf der Straße. So machte sie sich auf den Weg Richtung Mall. Sie liebte Spaziergänge, erst recht wenn es ein schöner Tag war, liebend gern wär sie jetzt mit Alexa hier draußen, aber Auftrag war Auftrag.

Nach einer guten halben Stunde Fußmarsch war sie an der Mall angekommen. Sie sah von draußen sehr menschenleer aus. Darum ging sie auch nicht hinein. Das war so ein Punkt, was die wenigsten aus ihrem Tribe allein machten. Zoé konnte sich zwar verteidigen aber wenn es mehr waren, hätte sie keinerlei Chancen. Sie musst auch an ihr Kind denken, so durfte sie nicht zu überstürzt handeln.

Dann sah sie sich um, in der Ferne sah sie einige Kinder laufen, doch keine von denen trafen auf die Beschreibung von Mouse zu. Wär auch zu schön gewesen, dachte sie sich und schnaufte einmal durch. Zoé setzt sich auf eine Holzkiste und überlegte wo sie dann nun suchen sollte, als ihr im Parkhaus des Einkaufszentrums ein Junge auffiel der ungefähr das Alter haben musste, was Mouse ihr aufgeschrieben hatte. Doch sie entschied sich erst einmal sitzen zu bleiben und zu warten und wenn der richtige Zeitpunkt war, würde sie zu ihm gehen.

First Post:

Charlie betrat die Straße und sah sich etwas um er hoffte immer noch jemand bekannten wieder zusehen aber am liebsten jedoch wollte er seine Schwester wieder finden. Seine kleine Schwester für die er eigentlich immer da sein wollte aber dann irgendwie doch nicht mehr konnte. Er fragte sich wo alle waren und überlegte ob er nochmal bei der Mall vorbei schauen sollte ob nun vielleicht jemand dort wäre.

Als sie merkte das dieses Kind doch nicht der gesuchte war, ging sie weiter die Straße entlang. Genoss die Sonne die am höchsten Punkt am Himmel stand. Sie wollte Mouse helfen, doch wie sollte sie in dieser großen Stadt ihren Bruder finden? Schließlich konnte er ja auch schon im Wald oder auf dem Land sein.

Als sie um die Ecke bog stand dort ein Junge der perfekt auf die Beschreibung von Charlie passte. Braune Haare, Braune Augen und auch das Alter könnte hinkommen. Langsam ging sie auf den Jungen zu und fragte ihn "Hey..Hey du, bist du Charlie?"

Eine Frau kam auf ihn zu und fragte ob er Charlie wäre. Er sah die Frau genauer an aber er war sich sicher das er sie noch nie vorher gesehen hatte. Aber woher kannte sie dann seinen Namen "hey, ehmm ja und woher weisst du das beziehungsweise wieso willst du das wissen?" fragte er. Denn anders würde er wohl nicht herausfinden woher sie ihn kannte oder was sie wollte

Zoé war sprachlos, den ersten Jungen den sie ansprach war tatsächlich Charlie. Aber es konnte auch nur ein Zufall sein. Also musste sie ihn mehr fragen. "Der Grund warum ich frage ist ganz einfach..Ich habe eine Auftraggeberin und die sucht nach einem Charlie..Ihr Name ist Mouse..und wenn du sie kennst..musst du ihr Bruder sein." antwortete sie ihm. Wie groß kann ein zufall denn nur sein? aber gut für Zoé, so hatte sie früh genug wieder Zeit für Alexa und Abby. "Mouse sucht dich..ich bin Zoé und ein Mitglied der Black Spots..wir suchen vermisste Personen und bringen sie wieder zu ihren Familien..du kannst mir vertrauen.." sagte sie mit ruhiger Stimme.

Charlie hörte ihr zu und bei dem Namen seiner Schwester sprang sein Herz höher, sie wusste also wo sie war. Diese Information reichte ihm und selbst wenn es eine Falle wäre, er wäre bereit dieses Risiko einzugehen, wenn die Möglichkeit besteht Mouse wieder zu sehen. Und das sie sagte liess ihn erkennen das seine Schwester ihn wohl ebenso suchte wie er sie. Und wenn diese Zoe seine Schwester nicht kannte und es gelogen war was sie sagt, dann konnte sie doch auch nicht wissen das sie Mouse hiess und sie konnte dann nicht wissen wer er war. Es musste einfach stimmen, es musste einfach war sein was sie sagte und nachdem er ein paar Minuten nur so da stand und sie ansah meinte er dann "Ja ich habe eine Schwester die Mouse heisst, also kennst du sie? wo ist sie? Wie geht es ihr?" wollte er wissen und meinte dann nocch "mir ist es egal ob ich dir vertrauen kann, wenn die Möglichkeit besteht meine Schwester dadurch zu finden aber wenn du mir dabei hilfst dann danke ich dir wirklich" sagte er. Und nun konnte er es kaum abwarten das sie ihm sagte wo Mouse ist und ob es ihr gut geht.

Zoé war erleichtert, so wie es aussah hatte sie in kurzer, wenn nicht sogar sehr kurzer Zeit, Charlie wirklich gefunden. "Ja ich weiß wo sie ist und es geht ihr gut" versicherte sie ihm "Mouse ist bei uns im Versteck, wenn du willst bring ich dich zu ihr, du musst mir nur versprechen niemanden davon was zu verraten." sagte sie eindringlich zu Charlie.

Zoe sagte das sie tatsächlich seine Schwester kannte und das es ihr gut geht. Das machte Charlie sehr glücklich, er hatte lange gehofft seine Schwester wieder zu finden und nun wusste jemand wirklich wo sie war. Als sie dann meinte das sie in ihrem versteck ist er aber versprochen muss es niemandem zu sagen sah er sie an. "Wenn du mich zu meiner schwester bringst, werde ich dich sicher nicht als dank verraten. Wenn Mouse dort ist verspreche ich es nie jemandem zu sagen wo euer versteck ist." sagte er ernst und so meinte er es auch. Wer würde schon das Versteck von jemanden verraten der ihm grad geholfen hatte.

"Gut, wenn du es mir gesprichst, dann glaub ich dir das. Dann gehen wir mal zu deiner Schwester oder was meinst du" sagte sie mit einem Lächeln im Gesicht. "Ist nur ein kleiner Fußmarsch von einer guten viertel Stunde. Wenn wir dort sind..bleib bitte erst vor der Zimmertür stehen..ich geb dann Mouse bescheid und geb dir ein Zeichen wenn du rein kommen kannst" wies sie ihm an.

Dann deutete Zoé vor sich gerade aus. "Dort lang müssen wir, komm" sagte sie mit dem Blick zu Charlie gewandt.

tbc: Nebenquartier der Black Spots (Flur)

Charli hörte Zoe zu und nickte, natürlich wollte er zu seiner schwester gehen. Nichts lieber als das und selbst wenn sie einen fußmarsch von einer Woche weg war würde er auf jedenfall hin wollen. Als sie dann sagte dort warten soll wollte er zuerst wieder sprechen. Aber da sie ihm schon den gefallen tat und ihn dort hin brachte liess er es doch und folgte ihr nur. Dann würde er eben warten, er hatte ja schon lange gewartet.

tbc: Nebenquartier der Black Spots (Büroraum 1)

cf: Mall (Küche/Cafe)

Langsam schlich sich Ellie nach draußen, diesmal aber nicht durch die Kanalisation sondern durch den Haupteingang. Als sie draußen war, musste sie kurz stehen bleiben und sich an die Helligkeit von draußen wieder gewöhnen. Menschenleer waren die Straßen, außer vereinzelt ein paar Kinder die man spielen hörte. Wie kann man nur spielen, wo doch durch diesem Virus so viel Leid geschehen war. dachte sich Ellie und schüttelte leicht den Kopf.

Doch es waren Kinder, Kinder die schon richtig aufgewachsen sind damit und es nicht anders kennen, die sich sicher damit ablenken wollen, und damit wenigstens ein bisschen Freude empfinden konnten. Sie dachte an Alice, die seit Jahren verschwunden war, an Dal, in dem sie einen sehr guten Freund gehabt hatte und der dank der Chosen sterben musste, an Jack ihre große Liebe, von der sie immer und immer wieder getrennt wurde. Auch an die anderen Mallrats dachte sie, Trudy, die mit ihrer Tochter auf dem Boot war. Inständig hoffte Ellie das es alle überlebt hatten, auch wenn sie mit Leuten wie Lex und Ebony nicht wirklich warm wurde. Doch ihr Tribe hatte schon so viel Leid und Verluste ertragen müssen, dass konnte einfach nicht das Ende sein, dass sie zum Schluss nur noch vier Leute waren, mit Faye fünf. Doch Ellie wusste auch, Faye würde auch nicht für immer bleiben, was sie zum einen verstehen konnte und zum anderen ziemlich traurig stimmte, denn sie hatte in Faye eine gute Freundin gefunden.

Ellie setzte sich auf eine Tonne und genoss einfach die Sonne, denn zu weit wollte sie auch nicht von der Mall weg, sie wusste schließlich nicht, ob Lottie oder Faye nach ihr suchen würden, weil sie niemanden gesagt hatte wo sie war. Also entschied sie sich, den Tag draußen zu verbringen und achtsam zu sein, nicht das sie doch angegriffen wurde.

cf. Hauptquartier der Technos; Gänge des Hotels

Ein wenig außer Atem ließ Patsy sich an einer der kalten Hauswände hinuntergleiten, nachdem sie ihrer besten Freundin geholfen hatte sich hinzusetzen. Die kleine 'Flucht' Aktion nagte sichtlich an den Kräften des anderen Mädchens .. Vorsichtig legte die 18-Jährige Brünette ihren Arm um Cloe und ließ ihren Blick durch die leeren, unendlichen Straßen schweifen. Fürs erste würden sie hier sicher sein .. zumindest bis es der Gleichaltrigen etwas besser ging und sie zur Mall aufbrechen konnten.
Die Beiden hatten es nicht geschafft sich allzu weit von dem Hotel zu entfernen, aber das war ja nicht wichtig. Zoot - oder Zoots Doppelgänger, denn die Mallrat war immer noch nicht davon überzeugt, dass es sich bei der vermummten Gestalt um den ehemaligen Anführer der Locos handelte - würde ihr sicher nicht folgen, schließlich wollte er sich doch um die schmächtige Blondine kümmern.

Patsy schluckte bevor sie das Schweigen brach, sie hatte Cloe eine Erklärung versprochen .. und was sie ihrer besten Freundin versprach, würde sie auch unter allen Umständen halten. "Also ..", murmelte sie leicht unbeholfen und setzte in Gedanken schon die Sätze zusammen, ".. Du hast geschlafen, .. Chad ist mit irgendeiner Frau im Schlepptau aus dem Zimmer gerannt. Keine Ahnung wer das war und wo die beiden hin sind." Die Mallrat machte eine kurze Pause als sie sich fragte ob der Begleiter der Mädchen mittlerweile die Nachricht, die sie hinterlassen hatte, gelesen hat .. und wenn ja, was hielt er dann von dem Ganzen? Patsy seufzte ehe sie wieder zu Sprechen ansetzte. "Irgendwann hab ich dann lauten Krach aus den Gängen gehört und wollte nachsehen, was da passiert ist. Es war irgendein junges Mädchen, .. sie ist glaub ich hingefallen und hat sich wohl ziemlich wehgetan. .. Und..und auf einmal war da so ein komischer vermummter Typ, der mich irgendwoher kannte. Dann hat er mich gehen lassen und sein Gesicht gezeigt.." Patsy sah beunruhigt in die Augen ihrer Freundin, "Er sah aus wie Zoot!" Ihre Augen waren weiterhin auf Cloes Gesicht gerichtet, jetzt wartete sie auf irgendeine Regung, nachdem sie diese Bombe hat fallen lassen.

cf. Hauptquartier der Technos; Gänge des Hotels

Clou schmiss sich fast neben Patsy, denn sie schlauchte das schnelle Rennen wirklich sehr, so richtig besser ging es ihr nur Minimal.. Aber nicht genug um einen Marathon hinzulegen, also war sie froh, dass Patsy wohl beschlossen hatte, dass jetzt erstmal ausruhen angesagt war.
Sie kuschelte sich mit dem Kopf an Patsys Schulter, nach dem diese ihr den Arm um die Schulter gelegt hatte, und schloss kurzzeitig die Augen, denn das grelle Licht, welches ihre Kopfschmerzen verursachten, machten ihr ein wenig zu schaffen, und sie versuchte, wieder eine klare Sicht vor ihr Auge zu bringen, was ihr mit der kleinen Verschnaufpause auch etwas gelang.

Als Patsy mit der Erklärung, zu dem schnellen Aufbruch, rausplatzte, öffnete Cloe wieder die Augen und sah sie verschlagen an. Das konnte doch alles nicht Wahr sein, das musste ein schlechter Traum sein. Zoot? Zoot war tot, das hatten sie und Patsy selbst gesehen, als er .. gestorben ist, waren sie in der Mall gewesen, bei den anderen. Es war Mitten in der Nacht damals, Lex und Zoot hatten einen Streit und… Zoot war aufjedenfall tot, soviel stand fest. Bray war doch so unendlich traurig gewesen, was Cloe damals erst nicht verstand, bis heraus gekommen war, dass Zoot dessen kleiner Bruder war… und überhaupt!!! Cloe schüttelte etwas den Kopf "Das kann nicht möglich sein", sagte sie Fassungslos. "Das.. das war wieder einer von Mega's Tricks.. ganz sicher!", in der Zeit wo sie von den Technos verschleppt wurde, hatte sie einiges aufgegriffen, auch die kleinen Spielchen von Mega waren an Cloe nicht einfach spurlos vorbei gegangen. Sie hatte den Doppelgänger gesehen, sie durfte, oder eher gesagt, sie musste, sich damals eine Zeremonie ansehen, wo Zoot vor die Menge getreten ist.. Ob es im Reality Space oder in Wirklichkeit stattfand, das konnte die Schwarzhaarige nicht sagen, denn sie wusste damals schon lange nicht mehr was Richtig und was Falsch war.. Das hatten sie dem Mädchen hervorragend von der Speicherplatte gelöscht.

Jetzt sah sie Patsys große, angsterfüllte Augen an, und bekam glatt selbst eine kleine Gänsehaut. Patsy spinnte nicht, sie hatte Zoot gesehen, aber ob es wirklich Zoot war, wovon die ehemalige Mallrat nicht ausging, wussten die beiden Freundinnen nicht.
"Patsy…", fing sie an und richtete sich etwas auf um ihrer besten Freundin gegenüber sitzen zu können - so halb. Sie legte beide Arme um die Schulter, des schönen Mädchens und schaute ihr tief in die Augen "Was hat er gesagt, Patsy?", ihre Aussprache war langsam und durchbohrend.. Irgendwie musste sie herausfinden ob die Technos ihre Finger dabei im Spiel hatten oder, ob irgendjemand anderes ein übeles Spielchen mit ihnen spielte, was in dieser krankhaften Welt nicht wirklich unmöglich war..

Verständnislos blickte Patsy ihrer Freundin in die Augen .. Mega? .. Einer seiner Tricks? Was? So sehr sie sich bemühte diese Puzzleteile im Kopf zusammen zu setzen, es gelang ihr einfach nicht. Da war sie für einige Jahre nicht mehr in der Stadt gewesen und es hatte sich einfach alles von Grund auf verändert, so viel war in ihrer Abwesenheit passiert .. Was wenn sie sich hier nie wieder zuhause fühlen würde? Nach alldem was sie verpasst hatte, erschien ihr das gar nicht mal so absurd. Jahrelang war die Rückkehr in die Stadt, in der alles angefangen hatte, ein Hoffnungsschimmer gewesen, .. das Einzige, dass ihr in den dunkelsten Stunden bei den Chosen Mut zum weitermachen gegeben hatte. Und jetzt wo sie hier war, erschien ihr alles so fremd wie noch nie zuvor ..

Die Augen der Mallrat wurden ganz glasig als sie ihre Gedanken abschweifen ließ, erst als sie Cloes wärmenden Arme auf ihren Schultern spürte, war sie wieder voll im Hier und Jetzt. Nein, sie würde es nicht bereuen hier zu sein ..Schließlich hatte sich ihr sehnlichster Wunsch erfüllt, .. nach all den Jahren, in denen sie dringend jemanden gebraucht hatte, an dessen Schulter sie sich hätte anlehnen können - nach all den Jahren in denen sie Cloe so sehr vermisst hatte, dass es schon weh tat. Endlich hatten sich die früher einmal unzertrennlichen Freundinnen wieder, .. zwar hatten sie nicht unbedingt den besten Start erwischt und natürlich gab es noch unheimlich viel zu klären bevor sie wieder das Gespann von früher sein konnten, doch es würde sich auf jeden Fall alles wieder einrenken. Davon war die 18-Jährige überzeugt.

"Ähm,..", stammelte die Mallrat und schaute Richtung Himmel, als stünde dort die Antwort geschrieben, "Ich glaub er dachte ich hätte das Mächen so zugerichtet.. er schien wirlich wütend, Cloe." Patsy schluckte kurz bevor sie weitersprach, "Ich glaub ich wäre jetzt nicht hier bei dir, wenn ich etwas damit zu tun gehabt hätte .. Er wusste, dass ich bei den Mallrats war .. Und .. und er wollte wissen ob noch jemand im Hotel war!", fiel es ihr dann wieder ein.
Das Gespräch mit Zoots Ebenbild schien schon ewig her .. das Einzige, was sich in ihr Gehirn eingebrannt hatte war sein Gesicht, das Gesicht mit den unheimlich stechenden Augen. Allein bei dem Gedanken an ihn lief ihr ein eisiger Schauer über den Rücken .. Nicht weil sie so große Angst vor ihm hatte, doch würde sie die höllische Zeit bei den Chosen wohl immer auch mit ihm verbinden. Und ein großes Fragezeichen blieb in ihrem Kopf zurück, wie war es möglich, dass er durch die Stadt wandelte, wenn er doch tot war?

Gedankenverloren blickte sie zu Boden und fixierte die schwarze, ihr viel zu große Lederjacke, die Chad ihr geliehen hatte um ihren leicht bekleideten Oberkörper vor der Kälte zu schützen. .. Ich hoffe es geht ihm gut.