Zerstörtes Haus mit intakter Garage

Als sie wieder richtig lächelte, war Jordan beinahe erleichtert, so als habe man ihm ein wichtiges Lebenselexier wieder zurückgegeben, was man ihm vorher genommen hatte. Auch er begann wieder leicht zu lächeln in seiner unnachahmlichen Art und überlegte. Ja, was wollte er alles machen mit ihr? Was konnten sie machen? Eislaufen würde wohl ausfallen...zu einem Konzert konnten sie auch nicht gehen...aber er konnte ihr was vorspielen. Und er konnte mit ihr spazieren gehen, überall hin. Und wenn das Auto fuhr....konnte er eine Spritztour machen.
"Naja....so....alles halt. Alles mögliche...sowas wie....spazieren gehen, zum Strand...n bisschen im Wasser schwimmen und so....nachts am Strand liegen...ja...das würd ich echt gerne mit dir machen...", sagte er und sah sie an.
"Wie wärs...heute nacht? Gehen wir zum Strand? Wir können ja schlafen wo wir wollen...keiner wird nachfragen, es...sind keine Eltern da...und keine Lehrer...", sagte er grinsend. Als ob das nicht klar gewesen wäre...
Ihre offenen, ehrlichen und so wundervollen Augen nahmen ihn gefangen. Sie strahlten solche Unschuld aus....solche Dinge, die er schon immer an sich selbst vermisst hatte, weil er es eben einfach nicht war, niemals, zu keiner Zeit war er es. Er hatte gesoffen, geraucht und so weiter. Sogar Drogen hatte er mal genommen. Nein, er war alles, aber nicht unschuldig. Aber die Unschuld, die verkörperte sie...Chelsea...seine...Freundin. Sein Mädchen. Ja, sie war jetzt sein Mädchen! Es fühlte sich toll an, das sich vor Augen zu führen, ohne dass es so abgedroschen und oberflächlich war wie alle anderen davor. Diesmal war er sich sicher, das war DAS Mädchen schlechthin...sie gehörte zu ihm und zu keinem anderen. Und das hatte nicht er festgelegt, so wie früher bei den anderen..nein, das hatte irgendwas anderes festgelegt...

Allein der Gedanke lies Chelsea wieder aufblühen, als wäre sie ein Teenie. Strand. Mit ihm. Alleine. Nur der Mond der sie beobachtete. "Ohhh ja.." quietschte sie schon beinahe laut auf. "Das wäre wunderbar. Picknick im Mondschein. Das wäre so.. romantisch", sie richtete sich ein wenig auf, ohne auch nur einen Millimeter von ihm abzulassen, viel zu bequem war sein Körper, sie wollte einfach nur mehr von ihm im Blickfeld haben, das war alles. Er war der schönste Mann, den sie je gesehen hatte, und sie hatte schon so einige gesehen. Sie war ja nicht häßlich, oder abstoßend oder soetwas. Da gab es schon einige Angebote, auch schon in der Schulzeit, vor einigen Jahren. Aber sie wollte warten bis sie bereit war, sich auf jemanden einzulassen. Das mit dem kein Sex vor der Ehe hielt Chelsea für unfug, aber sich auf jeden erst Besten einzulassen, das war wirklich nichts für sie gewesen. Und wenn dieser Jenige erst jetzt auftauchte, da konnte sie schließlich nichts dafür. Aber sie war froh darüber, denn so konnte sie es richtig genißen verliebt zu sein. Und das war sie. Sie konnte dieses Gefühl so langsam durch und durch deuten. Verliebtheit war das. Nicht mehr, nicht weniger. Diese Gefühle, einer Achterbahnfahrt gleich. Das war das Gefühl des verliebtseins.

Jordan musste leicht grinsen bei der Begeisterung. Früher ging ihm solche Begeisterung immer auf die Nerven, eigentlich auch heute noch, aber...nicht bei Chelsea. Nicht bei ihr...bei ihr freute ihn jede Begeisterung.
"Romantisch, ja....", sagte er schelmisch grinsend. Wenn er daran dachte, was dort früher für Parties stattgefunden hatten, Parties wo wirklich ALLE aufgetaucht waren, die sich von zu Hause losreißen konnten...die waren nämlich alles andere als romantisch gewesen. Die waren wild gewesen, voller Alkohol, lauter Musik, Wasser und auch voller unromantischer Action. Bei solchen Parties hatten sich immer die unmöglichsten paare gefunden, die danach eh wieder auseinander gegangen waren, aber an dem jeweiligen abend hatten sie Spaß. Jordan erinnerte sich daran, dass er dabei meistens mit seinen Jungs dort rumgehangen war, lustlos aber nicht uninteressiert, und die Menge beobachtet hatte, die so ausgelassenen Spaß gehabt hatte. Er hingegen war meistens nur aus Gründen dort, die ihn daran hinderten, nach Hause gehen zu wollen. Zu Hause war er so gut wie niemals, nur wenn es wirklich unbedingt notwendig war. Sogar geschlafen hatte er in dem damaligen Auto, welches er besessen hatte. Wer wusste schon ob das auto in dem er jetzt saß, nicht vielleicht sogar dasselbe auto war von damals?
"Heute ist es dort wirklich eher ruhig...und in der Nacht romantisch...kann ich mir vorstellen...was nehmen wir dahin mit? Ich hab n bisschen was da...eigentlich sogar ne Menge..."

Chelsea überlegte, einen speziellen Wunsch hatte sie eigentlich nicht gehabt.. Sie brauchte auch nicht großartig was zu Essen, es reichte, wenn sie seine Küsse schmecken konnte. Das würde satt machen. Der Spruch ' von Luft und Liebe leben ' stimmte allemale, und jetzt wo sie es erlebte, konnte sie davon ein Lied singen und dem ganz und gar beipflichten. Es war absolut keine Übertreibung. "Hmm, alles wozu lust hast.. Ich bin da nicht so wählerisch", sagte sie und schenkte ihm ein Lächeln. Nie hatte sie so sehr gehofft, dass die Sonne endlich anfangen würde unterzugehen, denn die Dunkelheit brachte damals viel mehr Gefahr mit sich, als sie noch alleine Unterwegs gewesen war. Jetzt wäre es anders gewesen, jetzt hatte sie eine starke Schulter neben sich, und sie würde den ganzen Weg lang seine Hand halten, sie nie wieder loslassen, bis sie am Strand wären. Der Gedanke lies ihre Hand leicht aufkribbeln und sogleich umschlung sie seine Hand mit ihrer. Dieses Gefühl wollte sie nicht erst bei Nachtaufbruch erleben. "Früher..", fing sie an "da habe ich getanzt, weißt du.. Das war meine Leidenschaft. Ich war Capitan der Cheerleadermannschaft, und ich habe jede Sekunde genossen.. " sie lächelte "Ich erzähle dir das, weil ich jedem Moment, den ich geliebt habe, zu tanzen, gegen diesen Moment eintauschen würde. Jeden", den Rest des Satzes hauchte sie beinahe nur noch, und ihre Augen fixierten immernoch die seinen.

Alles worauf er Lust hatte? Nun, wenn das so war...Jordan dachte nach. Hmmm....das war jetzt echt schwierig. Irgendwie war es ihm nämlich egal, was sie zu essen dabei haben würden. Es war tatsächlich völlige Nebensache. "Naja, dann...nehmen wir einfach...irgendwas mit, was uns spontan einfällt.", sagte er leicht grinsend. Viel wichtiger war ihm nämlich, dass sie beide zusammen zum Strand gehen würden, bei Nacht, und dass sie dort schlafen würden im Sand...
Er erinnerte sich wieder an diverse Parties, die dort stattfanden. Als sie erzählte, dass sie mal Cheerleaderin gewesen war, erinnerte er sich plötzlich noch an viel mehr. Er sah sich selbst, wie er unter der Tribüne des Footballfeldes stand und rauchte, während er das Training der Cheerleader beobachtet hatte. Und Chelsea war eine von ihnen gewesen...? So gerne würde er sich jetzt an einen Moment erinnern, in dem er sie dabei gesehen hatte...aber alles war so verschwommen. Damals war noch jeder Moment beinahe unwichtig gewesen, deshalb hatte er sich das nicht so gemerkt...aber das heute...das würde er sein Lebtag nie mehr vergessen, das wusste er. Er würde sie festhalten für immer...und später mal seinen Kindern davon erzählen oder sowas. Das kam ihm wie ein Wunder vor..allein die tatsache dran zu denken er würde irgendwann Kinder haben, war eines. Nie hatte er auch nur den Gedanken an sowas verschwendet...aber eben flackerte er kurz auf.
Grinsend sah er ihr in die Augen. "Ich bin mir sicher....du hast die Jungs vom Team allein zu Kräften gebracht...ich war nicht in dem Team, das...hat mich irgendwie nicht interessiert..."
Natürlich verstand Jordan die Botschaft hinter ihrer Aussage...
"Ich würde auch alles eintauschen....wenn....ich entscheiden müsste...keine Frage...", sagte er leise und lächelnd. Er betrachtete ihre Hand, welche seine hielt. Es war richtig...so unendlich richtig so. "Wollen wir....schonmal alles vorbereiten? Für nachher...?"
Jetzt kam ihm der Tag bis die Sonne untergehen würde so unendlich lang vor...aber er würde ihn ja mit Chelsea verbringen und damit würde auch der Tag weiterhin unvergesslich bleiben...und die Nacht würde vermutlich noch viel unvergesslicher werden.

Chelsea legte den Kopf schief, und beobachtete Jordan wie einige Gedanken schübe in ihm umhergezogen sein mussten ehe er antwortete. Sie kicherte beinahe, als das mit dem Team kam "Jungs sind leicht zu durchschauen, " antwortete sie frech "aber ich eben nicht, und das hat es ausgemacht", fügte sie hinzu und strich sich mit der freien Hand eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Mit der anderen hielt sie noch immer Jordans Hand, wobei sie mit ihrem Zeigefinger seine Finger langfuhr. Dann zuckte sie mit den Schultern "Sport ist nicht alles! Klar, ich habe das sehr gerne gemacht - klar, aber es gab immer Sachen die mehr Prioritäten hatten...Was hat dich denn damals ausgemacht?", sie sah in fragend an, aber ihr Blick sagte auch, dass er nicht Antworten müsste, wenn er nicht gewollt hätte, es lag ihm frei zu entscheiden.
"Können wir machen, aber ich werde dir wohl keine so große Hilfe sein, ich weiß überhaupt nicht so du alles versteckt hast, sicher gut, nehme ich an", sie grinste ihn verschmitzt an. Und immernoch bannten sie seine Augen. Diese wunderschönen blauen, magischen Augen. Sie hätten jeden Bann in ihr brechen können. Den härtesten Fluch hätten sie aufheben können, da war sich Chelsea absolut sicher. Ihr Teenagerherz machte wieder einige Sprünge und es war, als sähe sie diese Augen wieder einmal zu ersten mal.. sie würde sich wohl niemals an diesen wunderschönen Anblick gewöhnen..

Jordan musste lachen. "Ja, die meisten waren das schon...das stimmt...sie waren so...berechenbar...aber nicht nur sie.", fügte er noch hinzu. Er hatte diese Footballspieler immer gemieden, das waren nicht die Leute, mit denen er sich gerne abgegeben hatte, die waren so arrogant und überhaupt gewesen. Allerdings hatten sie oftmals ganz ordentliche Parties zustande gebracht, und wenn er auch nichts mit ihnen zu tun hatte, so hatte er ihnen stets die Anerkennung für die wilden Parties zukommen lassen, die damals zwar sehr sehr spärlich ausgesehen hatte, aber wer Jordan kannte, der wusste, ein einziger Satz mit positivem Klang war eine Ehre!
Dann fragte sie ihn, was ihn wohl ausgemacht hatte, und zuerst musste er überlegen, ob er überhaupt antworten sollte. Aus Instinkt wollte er lieber nicht viel sagen, aber es war Chelsea! Er wusste, ihr konnte er alles sagen...und sie waren eh unter sich...und sie würde ihn doch nicht wegen seiner Vergangenheit verlassen. Auch wenn sie so unschuldig wirkte...
"Naja...ich...hab halt Musik gemacht und...hab vor mich hin geträumt. Und ich war bei Parties...und in Kneipen...sowas eben...ich bin hingegangen wo ich grade hinwollte...ich hab nie was geplant...ich mochte keine Verabredungen die geplant waren...ich bin irgendwohin gegangen, und wenn da wer war, den ich kannte...dann war das cool, das hatte sowas...natürliches."
Etwas unsicher lächelte er dabei, schon wieder soviele Worte. Sie hatten zwar ungefähr das getroffen was er damals und auch heute war, aber natürlich wurde noch immer verschluckt, wie er sich immer gefühlt hatte, und das würde wohl auch kein einziges Wort beschreiben können. Genauso wie kein Wort beschreiben konnte, was er jetzt fühlte...
Wieder sah sie in ihre Augen und nickte. "Okay....na dann...komm mit, ich zeig dir meine Verstecke für das Essen...wir brauchen ja nicht viel mitzunehmen..."
Viel Platz war eh nicht in der Garage, und wo sonst sollte er seine Sachen versteckt haben?

Chelsea überlegte kurz, dann grinste sie ihn an "Keine Dates? Na komm schon, das kannst du mir nicht weiß machen...", Jordan war zu schön, als dass er es nicht hätte ausgenutzt. Da konnte sie selbst sich wohl auch nichts vormachen. Wahrscheinlich irrten heute noch verzweifelte Mädchenherzen da draußen herum, die sehnsüchtig nach seiner Gestalt suchten, weil sie ihn nicht vergessen konnten. So wie es ihr wahrscheinlich ergehen würde, wenn er jetzt einfach so verschwinden würde .. "Wir waren alle mal jung..", fügte sie noch etwas ernster hinzu, um ihm zu verstehen zu geben, dass sie es ihm nicht übel nahm, was er getan hatte. Sie würde ihm wohlmöglich alles verzeihen. Nicht nur beinahe. Sondern einfach alles.
"Habe ich schon einmal erwähnt, dass ich Männer liebe, die singen können?", grinste sie. Und dem war wirklich so, sie hatte schon immer auf die Lead-Sänger gestanden, die Hintergrundmänner hatten das Mädchen nie interessiert. Es war stehts der Sänger der si in den Bann zog, nicht zu vergleichen mit dem Bann, in welches Jordan sie zog, aber eben, wie kleine Mädchen Sänger anhimmeln.
"Ohh, dann muss ich dich ja einen Moment lang loslassen", sagte sie gespielt traurig, und zog einen Schmollmund um daraufhin in ein breites Grinsen über zu gehen, auch wenn sie den Gedanken dennoch nicht wirklich toll fand, aber man hätte ja nicht ewig aufeinander hocken können. Sie waren ja immernoch zwei Personen, und abhauen würde er ja nicht. Sie würden nur aus diesem Auto aussteigen, und etwas Picknick Proviant einpacken, das war alles.

Jordan begann ein wenig verlegen zu grinsen. "Naja....das waren...nicht wirklich Dates...also nicht im Sinne von Verabredungen...ich hab irgendwo eine getroffen, da war dann was und...dann war das wieder vorbei...so war das früher...", erklärte er stockend und etwas verlegen.
Und so war es wirklich! Jordan hatte früher niemals irgendwelche Gefühle die dem auch nur ansatzweise nahekamen, was er jetzt grade in bezug auf Chelsea fühlte. Er war höchstens eine Art Abschlepper gewesen, wenngleich es bei ihm früher natürlich aufgrund seines Alters nur bei Knutscherei geblieben war, außer dieses eine Mal wo er selbst 'abgeschleppt' worden war.
"Ich denke...wir sind immernoch jung...", sagte er dann leicht grinsend und hatte sich wieder gefangen. Jetzt, nachdem er ihr das erzählt hatte, war diese leichte Peinlichkeit vorüber. Und vor allem jetzt, wo sie ihm verkündete, dass sie singende Männer liebte. Geheimnisvoll begann er noch mehr zu grinsen. "Achja? Tust du das...naja, dann weiß ich auf jeden Fall was wir zum Strand noch mitnehmen..."
Mehr verriet er nicht, er lächelte nur geheimnisvoll. Sie würde es ja sowieso gleich sehen.
"Okay, also...je schneller wir damit anfangen, desto schneller sind wir damit fertig und können...uns auf den Abend freuen..."
Dabei sah Jordan zum Himmel und stellte verwundert fest, dass der Mittag schon weit hinter ihnen lag. War es nicht grade vorhin noch frühmorgens gewesen? Der Tag war ja im Nu vergangen...er hatte echt alle Zeit der Welt vergessen...
Wie lange hatten die Küsse wohl gedauert? hatten sie wirklcih stundenlang dagesessen beim Knutschen? Konnte das sein? Offensichtlich war es so...
Jordan drückte noch einmal Chelseas Hand und küsste sie sanft, und er musste sich regelrecht losreißen, damit er die Tür des Wagens öffnen und aussteigen konnte. Er warf ihr dabei ein weiteres geheimnisvolles Lächeln zu und ging hinter das Auto. Dort stand ein kleiner Schrank, in dem alle Nahrungsmittel verstaut waren. In der Ecke daneben lehnte eine Akustische Gitarre. Auf dem kleinen Schrank stand die Kaffeemaschiene. Schon seltsam...er hatte sich lieber eine Kaffeemaschiene zusammengebastelt als einen provisorischen Kühlschrank!

Das hatte sich Chelsea doch glatt gedacht, aber da sie die Ahnung schon hatte, schockte sie seine Aussage nicht wirklich. Es war Vergangenheit, was sollte sie da groß zu sagen? Er hatte sie da noch nicht gekannt, zumindest nicht wirklich, und sie ihn auch nicht, er hatte tun und lassen können, was er wollte. Eigentlich hätte er es auch heute noch tun und lassen können.. Sie waren ja nicht zusammen.. Oder doch? Irgendwie kam das Thema noch nicht wirklich auf. Klar, es ging von beiden Seiten aus,.. dieses Gefühl, das war auch Chelsea bewusst, das spürte sie ohne jegliche Zweifel, sie küssten sich. Stundenlang, küssten sie sich. Ihr Herz fuhr Achterbahn, ihr Puls pulsierte.. Aber waren sie zusammen? Waren sie ein Paar? Er wollte aufjedenfall bei ihr bleiben, kostete was es wollte, das hatte er ihr gesagt, er fühlte sich besser durch sie, und auch ihr ging es genau so, aber das bedeutete doch nicht gleich, dass die beiden jetzt so etwas wie .. eine Beziehung führten, oder doch? Chelseas Gedanken liesen sie nicht antworten, viel mehr erwiderte sie Jordans sanften, flüchtigen Kuss, genoss seine letzte Berührung, und folgte dann mit ihrem Blick jeden seiner Bewegungen. Sie hatte schon fast vergessen wie es war, wenn er lief, wenn er sich wirklich bewegte. Jeder seiner Schritte war eine Note, zusammen war er ein Lied. Er musste nichteinmal singen, damit sie das verstand. Ein wohliges Lächeln breitete sich auf ihren Lippen auf, ihr war jetzt gleich, ob er wirklich ihrs war, so mit allem drum und dran, jetzt war er ihrs, jetzt gehörte er nur ihr allein. Er öffnete den Schrank, Chelsea staunte nicht schlecht, als sie sah, was er alles in dem kleinen Schrank gebunkert hatte... Vorallem die Gitarre fiel ihr sofort ins Auge, ein wunderschönes Exemplar "Wow", brachte sie dann doch noch heraus "Sie ist wunderschön..."

Jordan dachte über diese Dinge nicht nach. Für ihn waren sie ein Paar, und zwar so spontan und natürlich und richtig, wie es nur sein konnte. Er musste keine...offiziellen Ansagen darüber machen, um das zu wissen. Er fühlte es, und so war es eben für ihn. Gut, dass er so eine Art Korb besaß, aus Weidenholz. Er schämte sich eigentlich furchtbar wegen diesem Korb, denn wie sah das denn aus, wenn er damit durch die Gegend spazierte?? Aber vielleicht würde ja Chelsea ihn tragen, während er ihre Hand hielt...ja, das war überaus plausibel für ihn. Wobei...eigentlich würde ihn ja niemand außer sie mit dem Korb sehen, oder? Grinsend schüttelte er den Kopf und legte wahllos ein paar Sachen aus dem Schrank in den Korb. Es würde schon passen, er aß gern, und es war ihm egal was. Die Wurst würde eh bald verderben und musste aufgegessen werden, also landete sie mitsamt dem brot im Korb, dazu Cracker und Käse. Auch Süßigkeiten und eine Flasche mit Wein kam dazu. Was besseres alkoholisches hatte er nicht finden können in letzter Zeit, aber nach einiger Eingewöhnung schmeckte das Zeug nicht übel.
Dann hörte er Chelsea sagen dass 'Sie' wunderschön sei. Was meinte sie damit? Verwirrt blickte er zu ihr auf, folgte dann ihrem Blick und nickte dann. Die Gitarre meinte sie...da musste er ihr auf jeden Fall zustimmen.
"Auf jeden Fall....ich hab sie aufgehoben...es war schon meine vor dem Virus...", sagte er fast liebevoll. "Die nehme ich auch mit zum Strand...ich hab ne kleine Überraschung für dich...", sagte er und grinste wieder geheimnisvoll.
Dann schloss er die Schranktür und präsentierte ihr den Korb. "Würdest du den tragen...bitte? Es ist...ein Weidenkorb, also....deshalb....ich meine..."
Nervös und verlegen kratzte er sich am Hinterkopf. Wie sollte er ihr begreiflich machen, dass er sich ein wenig schämte, mit einem Weidenkörbchen durch die Gegend zu marschieren?

Chelsea freute sich wie ein Kleinkind, als Jordan die Gitarre mit der Überraschung in Zusammenhang brachte. Sie wusste schon jetzt, würde er nur eine Note auf der Gitarre erklingen lassen, und nur ein Wort seine Lippen dabei singen.. sie würde sich noch ein bisschen mehr in in verlieben. Sie wusste allerdings nicht ob dies noch möglich war. Für sie hatte sie den höchsten Punkt ihrer Gefühlswelt erreicht, aber wusste sie es genau? Er würde es immer schaffen alles zu toppen. Immer und immer wieder. Sie beobachtete Jordan einfach weiter, das Lächeln bekam sie einfach nicht von den Lippen, jeder Handgriff den er tat, tat er so ausgesprochen perfekt und bedacht. Als er fertig zu sein schien, die Schranktür schloß, und sich mit samt eines, nun prall gefülltem Korb, zu ihr umdrehte und schüchtern grinste, war ihr schon fast klar, was er von ihr wollte. Er war doch nur ein Kerl, aber das fand Chelsea irgendwie ziemlich belustigend, also kicherte sie einfach drauf los. In dieser Welt war doch eigentlich gar nichts mehr peinlich. Kinder liefen mit pink/blau karierten Haaren rum, waren wild geschminkt, hatten kunterbunte Klamotten an.. Peinlichkeit? Die gab es hier nicht mehr. Aber Jordan war eben was ganz besonderes, er hob sich nicht ab, nur weil es keine Erwachsenen mehr gab. Er verstellte seinen Charakter nicht aus diesem Grund, darum stellte auch Chelsea das Lachen wieder ein und nickte zustimmend "ich nehm ihn dir gerne ab", sagte sie und rutschte auf ihre Knie um nach hinten über die Lehne besser zu Jordan sehen zu können. Sie verschrenkte die Arme auf der Rücklehne und legte ihren Kopf ein wenig schief. So von der weitem konnte sie ihn noch besser betrachten, ihr fielen Dinge auf, die ihr gar nicht so aufgefallen waren, als er noch wenige Millimeter von ihr entfernt gesessen hatte, seine Augen hatten sie ganz und gar abgelenkt. Er war wirklich schön gebaut. Sein Körper war lang und schmal, aber nicht so dürr, dass es unschön wirkte. Seine etwas längeren Haare fielen ihm perfekt um sein markeloses Gesicht, selbst sein zu großes Hemd fiel ihm wie auf den Leib geschneidert locker an seinem Oberkörper entlang. Und dieser Gang. Chelsea hätte noch viel mehr aufzählen können, was ihr an ihm gefällt. Gedanklich, aber sie hätte es auch aussprechen oder aufschreiben können. Sie hätte ihm einen 10-seitigen Brief schreiben können und es wäre nicht genug gewesen, nichts wäre genug gewesen, nichts was es schon gab. Sie hätte etwas völlig neues erfinden müssen, um Jordan darin wiedersehen zu können. "Danke", hauchte sie in seine Richtung. Und schenkte ihm ihr strahlendest Lächeln.

"Okay...", sagte Jordan erleichtert und stellte den Korb neben dem Auto ab. Wie sie ihn ansah...mit diesem niedlich schief gelegten Kopf, das gefiel ihm...das war so unheimlich niedlich, so unschuldig und überhaupt! Diese Haltung...er hätte am liebsten eine Kamera gehabt, um sie zu fotografieren, oder Talent und Malzeug um sie so zu malen...Anschließend sagte sie plötzlich Danke, und sein Blick wurde verwirrt, als er wieder seine Fahrertür öffnete und sich reinsetzte.
"Wofür hast du dich bedankt...?", fragte er verwirrt. Er dachte echt ernsthaft darüber nach, was sie gemeint haben könnte. Bedankte sie sich dafür, dass sie zum Strand gehen würden...oder dankte sie für seine Gesellschaft oder...für das, was alles passiert war und vielleicht noch passieren würde?
Interessiert und mit seinem typischen leicht schmachtenden Blick sah er sie an, warf dazwischen immer wieder mal einen kurzen Blick nach draußen, um festzustellen, ob es schon endlich dunkel wurde.

Chelsea folgte jedem seiner Schritte, eins zwei drei vier, und dann stand er neben dem Auto um den Korb abzustellen. Es war niedlich wie er lächelte, das gefiel ihr richtig. Konnte man von einem Menschen süchtig werden, wie von einer Droge oder Alkohol? Gab es für so etwas damals auch Entzüge, oder musste man mit der Tatsache leben, dass man abhängig war? "Ach.." warf sie ein, ohne auch nur einen Blick von ihm abzuwenden "Eigentlich.. für alles, weißt du? Du hast meinen Tag erhellt", sie lächelte und sah ihn etwas beschämt an, das musste sich wahnsinnig komisch anhören, für einen Mann. "Eigentlich mein ganzes Leben. Mein bisheriges Leben bestand darin, Menschen kommen und wieder gehen zu sehen, auch Menschen von denen ich dachte, sie wären was besonderes. Aber bei dir..", sie holte kurz luft und setzte sich wieder geade hin, jetzt wo er neben dem Auto stand war das doch wieder etwas bequemer ".. aber bei dir WEISS ich, dass du was besonderes bist, und du nicht nur eine Bekanntschaft sein wirst... sondern eine Bereicherung". Sie lächelte. Irgendwie leicht stolz darauf, dass sie den Satz irgendwie zu stande hatte bringen können, egal wie unmöglich er vielleicht in Ohren von Dritten klingen mochte, Jordan würde ihn verstehen, das wusste Chelsea. Sie konnte ihn weites gehens schon genug einschätzen um das zu wissen. Das war auch gar nicht so schnell, und das nicht, weil sie viel mit Menschen zutun hatte, die vorrausehbar waren. Nein, Jordan war nicht solch eine Sorte Mensch, eigentlich war er durch und durch Rätselhaft und gar nicht einfach gestrickt. Aber für sie war er wie ein verschlossenes Tagebuch, mit dem Unterschied, dass sie den Schlüssel besaß, sie hatte ihn irgendwo hier im Auto zwischen den Sitzen gefunden, und konnte jetzt in ihm herumblättern, und soviele spannende Fasaden erkennen und erleben, dass ihr ganz schwindelig wurde.

Irgendwie gespannt und völlig beeindruckt sah er Chelsea dabei an, während sie ihm all diese wundervollen Sachen sagte. Dabei kam er sich irgendwie blöd vor, weil er nie im Leben so gut würde sprechen können...solche Worte würde er nie zum Ausdruck bringen können. Seine Sprachwahl würde immer einfach gestrickt sein, weil es eben einfach so war...er war kein kluger Kopf. Er war dumm...wie alle immer gesagt hatten früher. Trotzdem lächelte er.
"Ich....was besonderes?", fragte er verwirrt. Grinsend senkte er ganz leicht den Kopf, so dass ihm seine Haare etwas im Gesicht hingen.
"Sowas...hat mir noch keiner gesagt. Eigentlich war ich immer...sowas wie n Dummkopf....der Idiot....der...."
Diesmal war sein Blick unsicher, als er forfuhr. "...der nicht lesen kann...aber ich KANN lesen...echt...nur nicht gut..."
Trotz der Unsicherheit in seinem Blick behielt er das leichte Grinsen bei, um das zu überspielen. Er hielt sich im Grunde ja eigentlich gar nicht für dumm. Aber wenn man von anderen im Laufe der Jahre immer irgendwie eingeredet bekam oder zu spüren bekam, man wäre dumm, so glaubte man es irgendwann eben. Er wurde damals in der Schule wirklich wie ein Sonderling behandelt, man wollte ihn gar schon von der Schule verweisen, ihn in eine Sonderschule stecken. Die Entscheidungen dafür hingen gerade in der Luft, als der Virus dem ein Ende bereitet hatte. Das war ebenfalls was Positives, was daraus resultiert hatte. Sie hatten doch alle gar keine Ahnung gehabt...sie hatten ihn nicht gekannt! Sie wussten gar nichts über ihn! Keiner hatte jemals gefragt wie es bei ihm zu Hause wohl war, was da überhaupt abging! Und sie hatten ihn niemals irgendwann auch nur gefragt, was er mal werden wollte oder was er gerne tat. Sie WOLLTEN ihn gar nicht kennen. Sie hatten ihn bloß loswerden wollen, weil er ihnen zu dumm war, weil sie einfach nicht sich die Mühe machen wollten, sich mit ihm auseinander zu setzen, denn dann wären sie womöglich noch darauf gekommen, dass er nämlich gar nicht dumm war...er hatte seine Talente eben...auf anderen Gebieten. Er konnte nicht mit Worten umgehen und nicht mit Zahlen, dafür hatte er Zugang zu anderen Dingen...er war ein Träumer, konnte sich Geschichten ausdenken und Lieder...Songs...er suchte seine Zuflucht in Songs verschiedener Bands, die genau das aussagten, was er fühlte, und es hatte sie gegeben! Er hatte davon geträumt, von allem endlich frei zu sein, sich nicht damit rumplagen zu müssen...und dann war es endlich soweit gewesen...
"Weißt du....wenn es wen gibt, der was besonderes ist....dann bin das nicht ich....sondern nur du.", sagte er leise. Der Satz sagte nicht einmal ansatzweise das aus, was er ihr eigentlich sagen wollte....aber er würde ihr das schon irgendwie sagen können...und er wusste auch schon wie. Nachher, am Strand. Wo er seine Gitarre dabei haben würde...durch sie konnte er echt gut sprechen, damit konnte er sich weitaus besser ausdrücken als mit Worten...auch wenn ein Song aus Worten bestand. Aber diese Worte flossen aus ihm einfach heraus, das war was anderes...sie gehörten immer zu einem Song und bildeten niemals komplizierte Satzbauten...

Chelsea schurrte ein wenig die Lippen, als sie so Jordans Worten lauschte. Ein Dummkopf, er? Niemals.. Wie konnten Kinder nur so grausam sein? Man brauchte doch keine großen Worte um Intelligent zu sein. Es gab durchaus auch Menschen der schlauen Sorte, die einfach.. nicht gerne sprachen?! .. Außerdem, was hatte Kommunikation mit Intelligenz zu tun? Rein gar nichts. Irgendwie machte die Tatsache, dass er so genannt wurde, das Mädchen wütend, aber nicht so, dass sie hätte jemanden einfach mal runter hauen können, sondern einfach, .. er tat ihr leid. Auch, wenn er von der Vergangenheit sprach, so wusste sie, dass sowas immer irgendwie Narben hinterlassen würde, erstrecht in diesem Alter, .. Die Pubertät war doch schon immer ein Zeitraum gewesen wo man geprägt wurde, wo man für die Zukunft lernte und sich seinen Charakter aufbaute, den, der einen ausmachte, wenn man irgendwann so alt war, dass man selber hätte Kinder haben können. All das beginnt mit dem Teenageralter, und wenn dann da ein paar, oder einige viele daher kamen, die einem immer wieder irgendwelche fiesen Dinge an den Kopf warfen, dann nimmt man das ernst, und baut sich darauf seinen Charakter auf, wird vielleicht sogar zum Selbstzweifler, und noch stiller.. "Aber das bist du nicht..", antwortete sie ernst.. Sie drehte sich zur Beifahrertür, öffnete diese, und ging vorne rum zu Jordan um sich vor ihn stellen zu können. Sie musste ihm jetzt Nahe sein, wollte ihn jetzt berühren, damit er wusste, dass ihre Worte nicht nur so daher gesagt wurden "Du bist kein Dummkopf, überhaupt keiner. Das ist… nicht deine Schuld, das macht dich auch nicht zu einem weniger schlauen Menschen, als zum Beispiel mich.", sie nahm seine beiden Hände in die ihre und sah ihm tief in die Augen "Verstehst du mich? Ich denke wir sind .. was die Bildung angeht, auf dem selben Stand, und was das andere angeht, bist du mir Meilen weit vorraus.. Ich meine.." sie sah sich kurz um und versuchte es mit einem Lächeln, um ihn aufzubauen "All das hier,.. das hast DU mir gezeigt, und .. " sie nahm seine rechte Hand und legte sie auf ihr Herz, "spürst du das? Das bist du, du machst das mit mir!", ihr Herz schlug mal wieder Rekordzahlen und die Röte stieg ihr ins Gesicht, diese Achterbahnfahrt der Gefühle sollte niemals enden. Niemals wollte sie aussteigen und ein normales, geregeltes Leben führen, nicht ohne Jordan. Sie ging einige Schritte näher auf ihn zu ohne ihn loszulassen "Du bist das besonderste, was es in meinem Leben gibt!", hauchte sie nun etwas leiser, so, dass selbst, wenn gerade jemand neben den beiden stehen würde, nur er es hören würde. Dann löste sie ihre Hände von seinen und umarmte ihn, legte ihren Kopf auf seine Schulter und schloss die Augen um seinen wunderbaren Geruch einatmen zu können. Er roch so verdammt gut. Sie war ihm so Nahe, dass auch sie sein Herz fühlte, es schlug wie ihres. Sie schlugen im gleichen Takt. Chelsea spürte seinen Atem in ihren Nacken, was eine Gänsehaut auf ihrem Körper hinterließ, und alleine diese Umarmung hätte niemals enden müssen, wenn es nach dem Mädchen ging.
Chelsea hob ein wenig den Kopf und küsste ihn am Hals, seine Haut war so weich, so rein. Wieso war er so? Wieso war er so verdammt perfekt, und wieso geschah das ausgerechnet ihr? Was hatte sie so tolles getan, dass ihr so etwas tolles widerfahren war? Womit hatte sie all das verdient? Und in diesem Augenblick, wie die beiden so da standen, und es sich anfühlte, als umarmte sie gerade die ganze Welt, weil sie dadurch einfach alles besaß was sie besessen wollte, war ihr klar, dass auch die Antwort auf ihre Fragen, die in ihrem Kopf, vor ein paar Minuten umherging ganz Klar zu beantworten war. Ja, sie waren ein Paar, ja, sie war sein Mädchen und er war ihr Freund. Dass, sie das nicht wusste, dass sie das hinterfragen musste, lies ihr Herzschlag einige Sekunden aussetzen und sie hätte sich Ohrfeigen können. Dieser perfekte Junge, war ihr Freund. Ihr Freund, und kein anderes Mädchen konnte ihr in diesem Moment den Rang ablaufen, das spürte sie einfach, das war so, und das wird so sein.. hoffentlich für immer..

Jordan sah Chelsea fast fassungslos an. Hatte sie ihm eben tatsächlich diese Dinge gesagt und das ernst gemeint? Das tat ihm wahnsinnig gut, endlich sagte mal jemand, dass es richtig war, wie er war...zum aller ersten Mal hatte er das Gefühl, völlig und komplett ernst genommen zu werden, dass seine ganze Person gemocht wurde, nicht nur der äußerliche Anschein oder der Fakt, dass es cool war, mit Jordan abzuhängen. Chelsea mochte ihn mit all seinen Schwächen...bzw. nannte sie das nicht einmal Schwäche...was sie sagte klang so toll und logisch und...war wie Balsam für seine Seele. Er konnte es nicht fassen, echt, zum ersten Mal wurde er so richtig ernst genommen...zum ersten Mal wurde er...gekannt! Chelsea kannte ihn jetzt schon besser als jeder verdammte andere Mensch vor ihr, und das nach nicht mal einem Tag! Sie war....Wahnsinn, unglaublich...in diesem Moment wusste er sofort, er liebte sie. So jemanden wie sie...MUSSTE man einfach lieben...und festhalten, nichts falsch machen, niemals! Sie wollte er auf keinen Fall verlieren...die einzige Person, die ihn so richtig annahm, ihn ernst nahm...ihm alles zugestand, was zu ihm gehörte und nichts bemängelte...ihn mit nichts bedrängte und ihn so mochte wie er war...ohne die geringste Veränderung. Bei ihr fühlte er sich als wäre er...vollkommen. Er lächelte leicht. Ja, sie betrachtete ihn als vollkommen...als einen kompletten Menschen.
"Danke....", war erstmal alles, was er rausbrachte und fühlte mit seiner Hand ihren Herzschlag, als sie seine Hand zu ihrem Herz legte. Faszniniert zählte er...wow, das war echt schnell. Dabei wusste er gar nicht, dass sein eigenes genauso schnell schlug, er konnte es nur erahnen...anhand daran, wie er sich fühlte.
Dann umarmte sie ihn, auf diese unglaubliche Art und Weise. Er spürte, wie weich ihr ganzer Körper war und dennoch sportlich...er spürte ihren Kopf auf seiner Schulter, der wie dafür gemacht schien, genau dort zu liegen. Und er merkte, wie ihre tollen Haare, die einen so unglaublichen...tollen, beinahe betörenden Duft ausströmten, sein Gesicht kitzelten und sich mit seinen Haaren vermischten, mit ihnen ein Stelldichein eingingen, als würden sie sich eigenständig umarmen. Auch er legte seine Arme um sie, und auch sein Kopf passte an ihre Schulter. Aber das Tollste war, was plötzlich kam...er spürte auf einmal an seinem Herz das Wunderbarste, was er je gespürt hatte...nie hatte sein Hals sowas tolles erlebt! Weiche Lippen...IHRE weichen Lippen waren an seinem Hals, sie küssten seinen Hals...und brachten ihn zum jubeln...sein Hals musste jeden Moment losjubeln, eigenständig, es musste so sein! Dem Hals würden arme und Beine wachsen, und er würde herumspringen und jubeln voller Lebenslust und Freude...weil ihn gerade die wunderbarsten Lippen des wunderbarsten Mädchens der ganzen weiten Welt geküsst hatten.

Chelseas ganzer Körper war ein einziger weicher Haufen, als er die Umarmung erwiderte. Sie war so machtlos, und hätte wahrscheinlich einfach so in sich zusammen sacken, wenn man sie hätte nur einmal angestupst. Ihre Welt gehörte jetzt Jordan. Er war ihre Welt, und sie hätte ihm am liebsten um die Ohren gedonnert, wie sehr sie ihn liebte, schon jetzt. Aber sie wollte den Moment nicht zerstören, würde es ihn zerstören oder vielleicht doch intensivieren? Chelsea wusste es nicht, so einen Moment hatte sie niemals erlebt. Aber sie biss doch schon jetzt, mit jedem einzelnen ihrer Wörter in einen sauren Apfel, wieso sollte sie diesen Schritt nicht auch einfach tun? Sie löste sich von ihm, und schaute ihn mit großen Augen erwartungsvoll an. "Ich.." begann sie, und seine Augen strahlten, sie strahlten so unglaublich glücklich, so glücklich wie sie sich fühlte. All das gaben seine Augen mit einem Blick wider. Es war schön ihn so zu sehen, so unglaublich glücklich, dass ihr Herz wieder Purzelbäume mit Vierfachsalto schlugen. "Ich.." versuchte sie es erneut.. Aber irgendwie steckte es fest, es ging nicht. Sie schüttelte leicht den Kopf, sie würde warten, sie würde warten, bis sie am Strand waren, der Mond oben am Himmelszelt stand und alles so perfekt sein würde. Dann würde sie ihm sagen, wie sehr sie ihn liebte. "Ich habe Durst.. hast du vielleicht ein Wasser da?", sagte sie stattdessen und hätte sich die Zunge abbeißen können .. Chelsea du verdammtes dummes Mistviech, was denkst du dir eigentlich dabei. Da steht der schönste, gutaussehnste, perfekteste, netteste, liebste, atemberaubendste, tollste Junge den du je in deinem Leben kennengelernt hast, du hättest ihm alles sagen können, was dir auf dem Herzen liegt, er fühlt doch genau so.. Und du hast nichts besseres zu tun um ihn um ein Glas Wasser zu bitten?? Ohhh du dummes Stück, verfluchte sie sich in Gedanken und es fiel ihr verdammt schwer zu lächeln, aber sie tat es, denn glücklich war sie trotz alledem .. er machte sie so glücklich, was ihr Verhalten nicht gerade mehr Entschuldigt.

Als Chelsea sich von ihm löste und begann, etwas sagen zu wollen, sah er sie gespannt an. Sie sah genauso aus als wolle sie was ganz bestimmtes, Magisches, sagen. Er ahnte genau, was es sein würde, und früher hätte dieser Satz jede Intimität zu ihm völlig zunichte gemacht, weil er einfach immer gewusst hatte, das KONNTE nciht sein, denn sie alle hatten ihn niemals gekannt, sie hatten nur sein Aussehen gekannt...aber niemals wirklich ihn selbst, seine Person, sein Inneres. Und das hatte auch seinen Grund: Er hatte bisher niemandem außer Chelsea so viel von seinem Inneren gezeigt...er hatte es bisher einfach immer verschlossen, weil er sowieso wusste, sie alle wollten ihn eh nicht wirklich kennen.
Aber bei Chelsea WOLLTE er, dass sie das sagte, das würde diesmal nichts kaputt machen. Mehrmals begann sie den Satz...und führte ihn nicht zuende. Jordan war nicht dumm, er wusste doch, was sie sagen wollte...und das, was sie dann als Ende des Satzes sagte, war nicht das, was sie eigentlich hatte sagen wollen, ganz bestimmt nicht...oder? Nein, sie hatte nur Angst...und das konnte Jordan sehr gut verstehen. Er selber hatte gerade auch Angst, eigentlich immer. Nie hatte er jemals was davon gezeigt, aber sie war allgegenwärtig. Im Grunde war er IMMER unsicher...er hatte nur gelernt, so zu tun als wäre er das Gegenteil. Jordan war ihr nicht böse...er wusste, dass sie nur Angst hatte, es auszusprechen...und er zeigte ihr das mit einem Lächeln.
"Oh...ja, klar...ich geb dir soviel du willst...alles Wasser was es gibt...wenn du willst..." Wieder sagte sein Blick, dass er ganz genau wusste, dass sie eigentlich sagen wollte. Er wollte ihr am liebsten genau dasselbe sagen...aber das hatte er sich sowieso für später...am Strand, aufgehoben.

Chelsea war so dumm, sie hätte es einfach gerade aussprechen können, niemand hätte ihr den Kopf abgerissen, schon gar nicht Jordan, er hätte sie verstanden, hätte ihr vielleicht die gleichen Worte auch gesagt, diese Worte hätten ihr unendlich gut getan. Aber irgendwie hatte sie Angst den ersten Schritt zu wagen, was wäre wenn es noch zu früh gewesen wäre, immerhin war noch nicht allzuviel Zeit vergangen, seitdem sich ihre Augenpaare das erste mal trafen.
Aber der Mondschein, das Picknick, .. die Gitarre, er und sie. Das wäre der perfekte Zeitpunkt gewesen, da musste sie es sagen, auch wenn sie ihm zuvor kommen würde. Das wäre Ihr Zeitpunkt geworden. Das sollte ihr Moment werden.
Sie grinste leicht "Ein Glas reicht erstmal, danke".. sagte sie und schaute ihn an. Sein Blick verriet soviel, und eigentlich hätte sie es auch zugeben können, aber stattdessen schenkte sie ihm nur einen leicht entschuldigenden Blick. So als hätten sie sich stillschweigend und im inneren doch ausgetauscht, als wäre dieser verdammte Satz mit dem Wasser gar nicht gefallen, sondern es wäre so verlaufen, wie sie es geplant hatte. Als hätte sie ihm einfach diese Worte genannt. Diese drei magischen Worte, die soviel bedeuteten, die Chelsea bisher nur ein paar bestimmten Leuten gesagt hatte. Ihrer Mutter, ihrem Daddy, ihrer Familie und ihrer besten Freundin. Aber dieses Ich liebe dich, wäre ein ganz anderes gewesen, ein völlig anderes. Es wäre niemals vergleichbar gewesen mit denen, die Jordan zu hören bekäme.. Es war schon merkwürdig, was ein Satz für Bedeutungen haben konnte. Ein einziger Satz könnte alles mögliche ausdrücken und irgendwie auch so oder so gemeint sein. Auch ein Ich liebe dich. Er würde wissen welche Art von Liebe sie meine würde, er würde wissen, dass sie diese Schmetterlinge-im-Bauch und überall- Liebe meinte. Diese, wo sie auf den Wolken tanzten, sangen und sprangen. Diese Liebe, die in all diesen Kitschfilmen und Büchern immer und immer wieder thematisiert wurden. Diese Liebe über die es unzählige Lieder gab. Diese Liebe die Chelsea für Jordan empfand.. Er war ihr Engel der ihr geschickt wurde, um sicher in die Stadt und durch den Rest des Lebens zu kommen. Er war ihr Leitstab, ihr hellstes Licht in der dunkelsten Ecke ihres Herzens. Ihre Luft zum Atmen war er gewesen, und der Sinn warum sie vor fast 21 Jahren überhaupt auf diese Welt gekommen war. All das war die Liebe die sie für Jordan empfand. Das war Jordan für Chelsea.

Leicht lächelnd nickte Jordan und holte eine Wasserflasche. Er hatte tatsächlich sogar Gläser, und das obwohl er immer wieder gerne nur aus der Flasche trank. Alleine hatte er niemals ein Glas benutzt. Es war fast so als habe er gewusst, dass Chelsea eines Tages auftauchen würde, als habe er die Gläser nur für sie besorgt...
Daran dachte er, während er eingoss. Und außerdem dachte er daran, was sie wohl fast gesagt hätte...was sie eigentlich schon lange gesagt HATTE...mit ihren Augen...mit ihren Worten, wie sie mit ihm geredet hatte....dass sie ihn richtig ernst nahm, das bedeutete ihm so unendlich viel, was besseres hätte niemals jemand zu ihm sagen können...fast war das viel viel schöner und besser als diese drei Worte, die aus dem Munde so vieler Menschen so leer waren wie das Glas, bevor er hier Wasser eingegossen hatte...die Menschen benutzten diese Worte oftmals so dermaßen sinnlos und legten keine echte Bedeutung da hinein....vielleicht war das auch ein Grund gewesen, weshalb Jordan diese drei Worte bisher nicht gemocht hatte. Nur sie, Chelsea, vermochte es, dass er diese Worte mögen würde, dass sie ihn glücklich machen konnten, sehr glücklich sogar. Er war, so stellte er fest, zum ersten Mal in seinem Leben seitdem seine Mom nicht mehr da gewesen war, wirklich glücklich. Gerade gab es absolut NICHTS, was ihm fehlte...im Grunde brauchte er ja...nur sie. Das war seltsam...er brauchte doch auch sein Auto und seine Gitarre! Das stimmte...aber er wusste irgendwie auch, wenn er keine Gitarre und kein Auto mehr hätte...das wäre nicht so schlimm, denn Chelsea war bei ihm..und genau das war es, was für ihn wohl wahre Liebe ausmachte...wenn man auf alles andere verzichten konnte, wenn man nur den anderen Menschen noch brauchte...zum leben.
Mit diesen gedanken beschäftigt, kam er mit dem Glas Wasser zu Chelsea zurück und reichte ihr lächelnd das Glas.
"Hier...stell dir vor....da drin wäre....nicht nur Wasser...sondern alles was du je haben wolltest...das will ich dir jetz geben..."

Chelsea lächelte ihm hinterher, als er ihr den Rücken zuwand .. Da ging er, und er ging doch so perfekt. Und eigentlich war alles perfekt, auch der Moment schon, eigentlich brauchte sie gar keinen Mond.. Aber egal.. sie seufzte leise und sah ihm zu wie er - scheinbar- in Gedanken versunken ein Glas Wasser herzauberte. Was er wohl dachte? Sie konnte zwar vieles erahnen, was in ihm vorging, weil seine zauberhaften Augen doch soviel verrieten, aber Gedankenlesen konnte sie nun schließlich nicht, dabei wäre das wirklich spannend gewesen, zu wissen, was jetzt gerade in seinem Kopf vorging, jetzt wo er geschnallt hatte, was sie meinte, aber nicht gesagt hatte. Chelsea sah Jordan immernoch an, er hatte so eine süße kleine Locke am Hinterkopf, die war ihr noch gar nicht wirklich aufgefallen, und für normal mussten dort auch seine etwas längeren Haare drüber fallen, aber jetzt lag die Stelle frei, und es war so unendlich süß, dass sie ihn am liebsten genau an der Stelle berührt hätte. Aber sie blieb stattdessen unwillkürlich an der gleichen Stelle stehen und betrachtete ihn von weitem. Wie alles, was er tat seinen geregelten Ablauf hatte, und jede Handhabung so perfekt zu der nächsten passte. War das nicht absurd? Dass man es toll fand, wie jemand ein Glas Wasser eingoss? Also Chelsea empfand das als ziemlich komisch, aber es änderte nichts an der Tatsache, dass dem so war. Sie fand das wirklich, wirklich ziemlich anziehend, und alles in ihr schrie seinen Namen. Allein sein Name lies in ihr alles erzittern, und sie hätte alles wichtige stehen und liegen gelassen nur um bei ihm sein zu können. Und in diesem Moment war sie bei ihm. Sie war bei ihm, und er bei ihr. Und es war so perfekt. Einfach zu perfekt um Wahr zu sein. Und trotzdem war es es.. Es war wahr, und sie erlebte es. Sie - Chelsea. Er drehte sich um und lächelte sie an. Sein Lächeln war warm und voller Liebe, eigentlich sprach jedes einzelne Wort diese 3 Wörter in einem aus, auch jedes Lächeln sagte es ihr. Es vermochte eigentlich keine weiteren Worte um dies zu unterstreichen… Er gab ihr das Glas und ihr Satz lies sie ein wenig verstummen, und völlig ernst brachte sie heraus "Aber.. du passt doch gar nicht in dieses Glas", dann lächelte sie. Denn das war es, sie brauchte nichts anderes als ihn.

Jordan's Lächeln wurde breiter, glücklicher. Nichts anderes hatte er hören wollen als diese leichte Widerrede, die seine Vermutung, was sie vorhin sagen wollte, bestätigte. Natürlich hatte er gewusst, was sie sagen wollte, aber natürlich konnte man sich niemals völlig sicher sein, ob es auch wirklich so war, ob sie das wirklich so sagen wollte. Aber nun....hatte er die Bestätigung in anderer Form bekommen. Aus dem Lächeln wurde eine Art leicht freches, vorwitziges Grinsen.
"Naja....stell dir vor, das Glas wird plötzlich groß....also größer als wir beide...und ich bin drin...in dem Wasser....und du springst auch rein...es is schön kühl, es erfrischt dich...uns....wir sind wie die Fische im Wasser...weißt du....auch wenn wir in Wirklichkeit kein Wasser um uns haben....sind wir wie die Fische im Wasser.."
Ob sie das wohl verstand? Sonst hatte früher nämlich nie jemand wirklich verstanden wenn er etwas sagen wollte. Das war sein einziges Talent mit Worten. Sachen, die er sagen wollte, in ein fantastisches, fiktives, unwirkliches Bild zu tauchen, träumerisch und märchenhaft irgendwie. Und genauso wollte er ihr jetzt sagen, dass er und sie - wie die Fische im Wasser - sich frei und glücklich fühlten und dennoch zusammen waren, für immer. So wie der Fisch immer im Wasser sein würde.

Auch Chelsea musste lächeln, und sein freches Grinsen versetzte ihr wieder einen kleinen Herzstillstand. Hach, wie machte er das bloß? Das musste er heimlich studiert habe. Wie macht man kleine Mädchen verrückt.. Gab's dafür Studienfächer? Wenn ja, hatte er wirklich heimlich eines belegt und mindestens 10 Einsen ergattert. Ja, er musste der aller beste in diesem Gebiet sein und plötzlich beneidete sie jedes einzelne Mädchen welches ihn vor ihr hatte, nicht, dass sie glaubte, dass er irgendeiner jemals soviel Liebe geschenkt hatte wie ihr, das vermochte sie gar nicht zu denken, viel mehr, war es das Gefühl, dass egal welche Person diesen Mann zuvor in den Armen gehalten hatte, sie die ganze Welt von Chelsea mit einem mal umschlungen hatte. Ihre Welt, in denen Armen von jemand anderem. Aber Jordans Satz, der so unendlich romantisch und einfühlsam war, lies sie ihre Gedanken bei Seite schieben. "Wir sind Fische, du und ich", lächelte sie und stimmte ihm zu.. Das waren sie, frei und so aufeinander fixiert.. "oder viel mehr… Delfine", fügte sie hinzu.. Delfine waren die einzigen Lebewesen, unter Wasser, die fühlen konnten wie Menschen. Die Liebe empfanden. Die sich binden konnten, und ihren Panter nie wieder los liessen. Die sich fühlen mussten wie Jordan und Chelsea in diesem Moment. "Wir passen auf den jeweils anderen auf.", sie nahm ein Schluck aus ihrem Glas, dann strich sie Jordan die Haarsträhne aus dem Gesicht und ihre Hand verweilte noch eine weile an seiner Wange. Er war so wunderschön, so markelos … "Es schmeckt toll", sagte sie… Es war Wasser, aber wie bei dem Kaffee vorhin, es war von ihm, das machte es automatisch zu etwas besonderem. Das alles hier war besonders und vorallem war er was besonderes. "Du hast wirklich schöne Augen, Jordan", sagte sie dann, und blickte tief in diese "Wie das Meer, so blau…" ihre Stimme schmalz beim sprechen nur so dahin, und sie wäre fast selbst von dannen geschwommen. Aber der Wille hier zu bleiben, ihm Nahe zu sein behielt sie auf den Füßen… Er war ihr Standbein, ihre Krücken in der Not.

Bei dem Wort Delfine musste er schon etwas grinsen. Er hatte im grunde noch nie über Delfine nachgedacht....er hatte als Kind nicht mal Flipper gesehen oder sowas. Im grunde war das Wasser bisher nicht Teil seiner Welt gewesen, er war nicht einmal früher oft im Schwimmbad gewesen. Sämtliche sportlichen Aktivitäten oder besser gesagt...alles was man tun SOLLTE oder MUSSTE...das hatte er nicht getan. Er hatte immer nur das getan, was andere NICHT wollten, dass er es tat.
Aber das hatte sich nun geändert...es gab eine einzige Person, für die er jetzt irgendwie...alles tun würde. Und das war so neu für ihn....dass er verblüfft war. er war in Abhängigkeit von jemanden geraten! Normalerweise müsste er jetzt Angst haben und sie fortstoßen, aber...das seltsame war, es machte ihm nichts aus, abhängig zu sein. Im Gegenteil....diesmal hatte er das fest im Gefühl, dass es das einzig richtige war. Es MUSSTE so sein....anders ging es nicht mehr, es war ein Wendepunkt in seinem Leben gekommen, an dem er alles Leid hinter sich lassen konnte und endlich er selbst sein durfte ohne allein zu sein...er wurde so gemocht...geliebt sogar...wie er war, genauso ohne eine Einschränkung. Und genauso ging es ihm mit Chelsea....sie wollte er auch genauso behalten wie sie war...nicht anders, nicht die kleinste Kleinigkeit sollte an ihr anders sein.
"Ja...", sagte er lächelnd. "Wir passen aufeinander auf...und noch....viel mehr."
Er war wirklich nicht gut darin, gefühle zum Ausdruck zu bringen, außer auf eine Art..
"So wie...bei Rapunzel oder bei....Tristan und Isolde oder so....ich hab früher, als ich noch ganz klein war...als Mom noch da war...immer Märchen gehört...", sagte er und grinste etwas verlegen und beschämt.
"Vielleicht kommt das alles davon....dass ich so gerne....rumträume."
Wieder sah er sie an, und sie machte ihm dieses unglaubliche Kompliment über seine Augen. "Deine sind auch wunderschön....viel schöner als meine...bestimmt...ähm...."
Mann, wieso fiel ihm gerade kein Vergleich ein? Besser nichts mehr sagen...sondern....tun...
Und das tat er auch, er strich ihr die Haare nach hinten, um besser ihre Augen sehen zu können. Kurz davor hatte er einen Blick nach draußen werfen können.
"Es wird bald dunkel glaub ich....wenn du willst...können wir bald los....", sagte er leise. Sanftheit, ganz große Sanftheit, lag in seiner Stimme.