Name: Tai San
Alter: 24
Eltern:
Vater - Name unbekannt, ehem. Geschäftsmann (am Virus gestorben)
Mutter - Name unbekannt, ehem. Rezeptionistin in einer Arztpraxis (am Virus gestorben)
Geschwister:
zwei jüngere Schwestern und einen jüngeren Bruder, die sich wahrscheinlich in China aufhalten
Tribe: Mallrats
Rang: Mitglied
Angaben zum Charakter:
Tai San ist eine sehr eigenartige und besondere Person. So eigenartig, dass manche Leute sie für etwas 'abgedreht' halten. Sie glaubt an Chakren und teilweise an Geister und das Schicksal.
Sie ist eine sehr emanzipierte und unabhängige junge Frau und würde sich nie von jemanden ausnutzen lassen. Sie ist loyal und würde ihre Freunde niemals verraten, auch, wenn ihr das manchmal schon vorgeworfen wurde. Sie hatte immer das Beste für den Tribe im Sinn, bei allem, was sie bisher getan hatte. Sie ist sehr ausgeglichen, was sie nicht nur ihren täglichen Meditationen zu verdanken hat. In extremen Situationen behält sie meistens die Beherrschung. Sie hat die Gabe, andere von ihrer Meinung zu überzeugen oder ihre Probleme von einen anderen Standpunkt aus zu sehen. Sie will um jeden Preis den Frieden wieder herstellen und glaubt nicht an Power & Chaos. Sie ist der Meinung, dass sich alle untereinander helfen sollten und zusammenarbeiten müssen, anstatt sich zu bekämpfen. Sie hat manchmal etwas ungewöhnliche Methoden, etwas Gutes zu vollbringen, was manche Leute nicht verstehen können. Man muss jedoch bedenken, dass sie aus einer anderen Kultur stammt. Vielleicht wirkt sie deswegen auf manche Menschen so befremdlich.
Für viele ist sie ein Buch mit sieben Siegeln. Sie offenbart sich kaum jemanden und derjenige, der ihr wohl am nächsten gekommen war, war Lex.
Geschichte vor dem Virus:
Tai San hat chinesische Vorfahren und war die erste von vier Kindern. Sie hatte zwei Schwestern und einen Bruder. Ihr Vater war ein Geschäftsmann und ihre Mutter Rezeptionistin in einer Homöapathen-Praxis.
Tai San wurde sehr oft allein zu Hause gelassen, um auf die jüngeren Geschwister aufzupassen, was nicht immer leicht für sie war, denn sie war schon immer ein wissbegieriges Mädchen und hätte sich lieber um ihre Bildung gekümmert. Sie hatte kaum Freunde un schon gar keine guten. Tai San war eher als Einzelkämpferin bekannt, weswegen sie später auch erst ihre eigene Sache durchzog, ohne einen Tribe. Sie liebte es, lange Spaziergänge auäerhalb der Stadt zu machen, um Zeit zum Nachdenken zu haben, denn da sie so oft auf ihre Geschwister aufpassen musste, hatte sie selten Zeit für sich allein. In einsamen Momenten dachte sie an ihre Großmutter Lily. Diese starb, als Tai San noch sehr jung war, aber dennoch konnte sie sich gut an das erinnern, was sie ihr erzählt hatte. Vom alten Land und von all den Verwandten, die zurückgelassen wurden. Lily liebte ihre erstgeborene Enkelin und gab ihr viel Aufmerksamkeit. Davon brauchte das Kind, was so schnell erwachsen werden musste, mehr, als es bekam und so hatte sie eine sehr gute Beziehung zu ihrer Großmutter. Ihre Eltern hatten sehr wenig Zeit für sie, jedoch nicht aus böser Absicht, denn sie arbeiteten viel, um ihren Kindern einen guten Lebensstandard zu bieten. So war es natürlich ein traumatisches Erlebnis für sie, als Lily dann an einer Krankheit starb. Sie erinnert sich noch heute an die Worte, die sie ihr am Totenbett zuflüsterte: '?erne, deine Flügel auszubreiten, Tai San, du bist für gro?artige Dinge in dieser Welt bestimmt. Zweifle niemals an dir selbst, höre auf deine innere Stimme und vertraue deinen natürlichen Instinkten.' Sie nahm das sehr ernst und lernte, auf ihre innere Stimme zu hören und verbrachte mehr Zeit mit ihrer Bildung.
Geschichte nach dem Virus:
Als der Virus ausbrach war ihr Vater durch sein geschwächtes Immunsystem der jahrelangen harten Arbeit früh betroffen. Ihre jüngeren Geschwister wurden wieder nach China gebracht, in der Hoffnung, dass sich dort der Virus nicht ausbreiten würde. Sie ging nicht mehr in die Schule und kümmerte sich um ihren kranken Vater, denn ihre Mutter musste weiterhin arbeiten, um die klein gewordene Familie zu ernähren. Es ging dann ziemlich schnell, dass beide Elternteile starben und Tai San jetzt ganz allein auf der Welt war. Vielleicht lebten ihre Geschwister noch, aber sie hatte ja keine Chance, sie je wieder zu sehen - das war ihr bewusst. Jetzt hatte sie alle Zeit der Welt für sich allein, aber natürlich konnte sie sich darüber nicht freuen. Sie wünschte sich ihre Familie zurück und dachte oft daran, wie es ihren Geschwistern ergangen war. Anfangs war sie sehr depressiv, aber sie erinnerte sich an die Worte ihrer Großmutter und schaffte es, sich wieder aufzuraffen. Vielleicht war sie wirklich für Großes bestimmt!
In der Stadt herrschte nur Power & Chaos. Tai San versuchte sich weitestgehend aus allem rauszuhalten und hielt sich lieber am Stadtrand auf, alsdass sie sich direkt in der Stadt ihr zu Hause suchte. Sie half anderen Menschen, vor allen den Jüngeren, wo sie nur konnte, aber hatte selbst auch mit dem Überleben zu kämpfen, wie jeder andere auch. Eines Tages sah, als sie gerade im Wald Kräuter sammelte, entdeckte sie ein kleines Mädchen, dass sich verlaufen hatte. Sie wurde von den Locos gejagt und fiel zu Boden, sodass sie nicht mehr aufstehen konnte. Sie half ihr, sich vor dem Feind zu verstecken und brachte sie zurück zur Mall, in der Cloe seit kurzer Zeit lebte. Dort fand Tai San die verschiedensten Charaktere vor und erkannte ihre Energien. Sie fühlte sich berufen, den Tribe zusammen zu bringen und wurde schnell ein Mitglied der Mallrats. Sie war bei allen beliebt und freundete sich mit allen an. Sie führte die Zeremonie der Hochzeit von Zandra und Lex durch. Die Hochzeit war ihre Idee, um den Konflikt zwischen Zandra und Lex zu beseitigen. Ironischerweise war sie es, die danach wieder für ein Ungleichgewicht sorgte, in dem sie zwei mal mit Lex ihr Bett geteilt hatte. So hatte sie Zandra dann zur Feindin und ist zu ihrer 2. Hochzeit nicht willkommen.
Tai San erkrankt kurze Zeit später an dem Virus. Sie verweigert das Gegenmittel und vertraut auf ihre Selbstheilungskräfte, welche auch tatsächlich funktionieren. Ständig hat sie Visionen von einem Berg und einem Adler, welche sich dann bestätigten, als sie nach Eagle Mountain aufbrachen. Das Gegenmittel fand sie schließlich selbst heraus, allein mit der Kraft der Pflanzen. Als die Mallrats den Kindern das falsche Gegenmittel anbieten mussten, da keins mehr übrig war, war Tai San der Retter in der Not und gab z.B. der wütenden Alice das richtige Gegenmittel und rettete ihre erkrankten Schwester Ellie, die zu dieser Zeit noch auf der Farm lebten, das Leben. Alice ließ Tai San so lange nicht von ihrer Farm weg, bis sie sicher sein konnte, dass es Ellie wirklich besser ging. Als sie ihr Versprechen halten konnte, bekam Tai San ihren persönlichen Bodyguard: Alice. Weiterhin stellte sie ununterbrochen das Gegenmittel her. Als es plötzlich zu einer Explosion in ihrem Labor kam, verlor sie das Gedächtnis und somit die Erinnerung an das Gegenmittel. Als sie sich nach vielen Versuchen wieder daran erinnern kann, beschließt sie, dass das nicht noch einmal passieren darf und vertraut Bray das Rezept an. Schließlich kommt sie mit Lex zusammen und mit einer Doppelhochzeit zwischen Salene und Ryan werden beide vereint.
Als die Chosen es eines Tages geschafft hatten, die Mall einzunehmen und die Mallrats darin gefangen zu halten, war Tai San diejenige, die einen Hungerstreik anzettelte. Anzetteln ist vielleicht zu viel gesagt, denn sie war die einzige, die sich den Chosen nicht beugen und ihre Ideale verraten wollte, auch wenn auch die andereb nicht zu den Chosen gehörten, sondern nur das sagen sollten, was sie von ihnen verlangten. Aber sie hat ihre festen Prinzipien und würde diese niemals verraten. Später überlegt sie sich einen Plan, wie sie den Guardian von innen zur Vernunft bringen kann und 'freundet' sich mit ihm an. Der Guardian ist fasziniert von Tai San und bittet sie oft, ihn zu besuchen. Tai San versucht ihn mit nicht radikalen Mitteln zu überzeugen, dass das nicht der richtige Weg sei. Selbst sein Angebot, die neue verehrte Mutter zu werden, nahm sie mit viel Angst und Skepsis an. Lex, der den Rebellen zusammen mit Ebony, Bray, Amber und den Ecos angehörte, fand das alles andere als gut, als er davon erfuhr. Bei der Bekanntgabe von Tai Sans neuem Titel plante Lex ein Attentat auf den Guardian, verletzte dabei aber Tai San mit der Armbrust. Er dachte, dass er sie getötet hatte, aber es ging ihr nach einer Weile wieder gut. Als sie schließlich die Chosen besiegten und der Guardian bei den Mallrats gefangen war, empfand Tai San Mitleid mit ihm und kümmerte sich um den psychisch verwirrten jungen Mann, was Lex nicht gefiel. Für Tai San war es jedoch selbstverständlich, dass sie sich um ihn kümmern musste. Ganz egal, was er getan hatte. sie hielt ihn für krank und unzurechnungsfähig, was aber leider nicht ganz stimmte. Sie tat alles, dass der Guardian nicht ausgeliefert wurde, was immer wieder zu Streit führte. Nach seiner Flucht aus der Mall überraschte er eines Tages Tai San beim Kräuter sammeln und bittet sie, als verehrte Mutter mit ihm zusammen die Chosen neu aufzubauen. Sie willigt zum Schein ein und hält ihn hin. Durch sie konnten sie den Guardian erneut in Gefangenschaft nehmen.
Nachdem die Mallrats die Sache mit den Chosen hinter sich gelassen hatten, wurde sie schliesslich, wie einige andere des Tribes auch, von den Technos entführt. Zum Schein liess sich sich auf die Technos ein, wurde aber nur ein ziemlich wackeliges Mitglied des Tribes, da man ihr ansah, dass sie sich weiterhin um ihre Freunde sorgte. Das machte sie für Mega natürlich nicht besonders glaubwürdig und nachdem dieser mit den Mallrats zusammen Ram stürzte, glaubte er, es sei besser, Tai San nicht mitwiren zu lassen. Sie hatte keine Ahnung von Technologie, war viel zu loyal, um zu ihm überzulaufen und zu klug, sich von ihm beeinflussen zu lassen. So hatten Lex & Tai San nur ein kurzes Wiedersehen und er ließ ihr Gedächtnis löschen. Je weniger Mallrats, die sich später gegen ihn richten konnten, desto besser. Lex suchte nach ihr, aber es war erfolgslos. Sie hatte sich schon lange auf den Weg gemacht. Wieder raus aus der Stadt, denn sie wusste ja gar nicht, was sie dort sollte und wer sie überhaupt war. So hielt sie sich erst einmal an den Orten auf, an denen sie sich kurz nach Ausbruch des Virus aufgehalten hatte und lebte wieder am Stadtrand und manchmal auch ein Stück weit weg davon. Zunächst führte sie ihre Intuition in Richtung Ecodorf.
Andere Charaktere: Milan
Schreibprobe:
Mit dem Vorwand, dass Mega ihr durchs Reality Space zeigen wolle, dass seine Absichten gut wären, setzte sich Tai San das Headset auf, obwohl sie selbst davon wirklich nichts hielt. Das konnte sie als angebliches Mitglied der Technos aber natürlich nicht sagen, sonst würde sie sich outen. So ließ sie sich diesen Helm aufsetzen und war gespannt aber skeptisch, was Mega ihr zeigen wollte. Was dann passierte, verstand sie nicht. Sie erinnerte sich an bestimmte Szenen ihres Lebens. Seltsamerweise liefen diese Szenarien aber rückwärts ab, und zwar komplett. Sie sah die Entführung der Technos, wie sie den Guardian in seinem Käfig fütterte, wie sie von Lex als verehrte Mutter angeschossen hatte, Eagle Mountain, wie sie Lex küsste, wie sie gegen Zandra kämpfte, als diese sie damals Angriff. Weiter liefen Erinnerungen ab, wie der Ausbruch des Virus, sie sah ihre Eltern und wie sie sich von ihren Geschwistern verabschiedete, sie sah sich selbst als kleines Mädchen auf dem Schoß ihrer Großmutter und schließlich sich selbst als Baby. Sie hatte keine Macht, den Ablauf zu beendet. Es nahm sie voll und ganz ein; es war wie eine Art Trance, aus dem sie nicht mehr herauskam. Als der Vorgang beendet war, nahm einer der Technos ihr das Headset wieder ab und Tai San beruhigte sich wieder. Sie schaute sich um. Sie hatte keine Ahnung, wer sie war und was sie hier machte. Mega sagte ihr nicht einmal ihren Namen und wartete einfach nur ab, was passieren würde. Sie wurde wieder nervös und schaute sich um. Tai San fragte sich, was das alles für Leute waren, aber sie sahen nicht so aus, als ob das Leute wären, mit denen sie etwas zu tun haben wollen würde und so interpretierte sie als feindlich. 'Wer bin ich? Wer seit ihr? ... Wo bin ich?' sagte sie und stand ruckartig auf. Mega kommentierte gar nichts, denn er wollte ihr gar keine Informationen geben. Sie sollte einfach nur weg. Tai San hatte Angst und hatte das Gefühl, schnell hier raus zu müssen. Irgendwas mussten diese Leute mit ihr gemacht haben, denn sie war sicherlich nicht als Jugendliche dort geboren worden. Das war ja klar und somit konnte sie sich schon denken, dass sie etwas mit ihren Gedächtnis gemacht hatten. Schließlich lief sie aus dem Zimmer und folgte intuitiv den Gängen bis hin zum Ausgang. Sie konnte sich zwar nicht an dieses Gebäude erinnern, aber trotzdem wusste sie, wo sie langlaufen musste. Das fühlte sie einfach. Und das war ein Zeichen, dass tief in ihrem Unbewussten ihre Erinnerungen noch da sein mussten. Aber jetzt lag es ihr nur noch daran, so schnell wie möglich zu verschwinden. Und es waren nicht nur die Technos, die ihr Angst machten - die ganze Stadt war fremd und unheimlich und so lief sie einfach wohin ihre Beine sie tragen konnten. Als sie schließlich vor vor einem dunklen Schaufenster stand, sah sie sich im Spiegel und erkannte, dass sie genau die selben Klamotten trug, wie die Leute von gerade eben. War sie doch eine von ihnen? Wenn ja, warum hatten sie dann nicht gleich mit ihr gesprochen und sie aufgehalten, wegzulaufen? Sie schüttelte ungläubig mit großen Augen den Kopf und rannte weiter Richtung Norden.