Dunkle Gassen

Abby war so hin und weg von seiner Fürsorge...endlich wusste sie, dass das alles nicht nur Hilfsbereitschaft war...er opferte sich regelrecht für sie auf, und sie dachte noch immer, wie sie nur so blind hatte sein können. Eilig nickte sie und hörte schließlich auch die Stimmen. Sie sah kurz auf seine Hand in ihrer, lächelte leicht, und da rannten sie auch schon beide davon vor den Stimmen, nach Hause...in das sichere Versteck wo ihnen niemand mehr was anhaben konnte...jetzt, wo der eine Kampf den Kampf in ihrem Inneren besiegt hatte...brauchten sie nicht noch mehr Gefahr. Erleichtert war sie, als sie es schafften, zu Hause anzukommen...

tbc: Nebenquartier der Black Spots ( Zimmer Riley und Abby)

cf. Mall - Küche&Café

Lottie ging durch die Gassen. Sie wusste nicht wie lange sie schon gelaufen war und eigentlich wusste sie auch nicht so genau, wo sie hinwollte. Der Wille und die Kraft, die sie zuvor noch gespürt hatte, war langsam verflogen. Lottie spürte wie sie immer schwächer wurde. Ihr Tat alles weh. Ihr gesamter Körper schmerzte. Doch sie wollte nicht hier bleiben, sie wollte doch Ruby finden. Das war alles, was ihr im Moment durch den Kopf ging. Es war wie eine Art Wahn. Sie wollte laufen, einfach nur laufen, bis Ruby bei ihr war und sie in den Arm nahm. Lottie schleppte sich weiter, die dunlkle Straße entlang....

cf: Nebenquartier der BS - Zoés Büro


Zoé schlendertes schon fast lustlos die Straßen entlang. Wie gern hätte sie jetzt Zeit um sich um Lexi und Chris zu kümmern...Doch gut Ruby und Chris würde sie nicht stören wollen..Hatte sie eh den meisten Störenfrieden angeschafft, sie müssen einen großen Bogen um den Gruppenraum machen. Sie hoffte das sie sich auch dran hielten. Zwar wusste sie nicht genau was sie besprachen, aber Zoé wusste die beiden brauchten es jetzt alleine zu sein. Die ganzen Gesten und auch die Mimik sprach schon Bände..Wieder wurde sie melancholisch...Jeder hatte Glück..Abby mit Riley und nun auch noch Chris mit Ruby...irgendwie fand sie das leicht ungerecht...Klar sie vergönnte es beiden Pärchen, doch sie...sie fühlte sich dadurch immer mehr einsam..mit so vielen Paaren um sich rum..

Sie wurde jäh aus ihren Gedanken gerissen, als sie bemerkte wo sie sich befand...Sie war zu dem "bösen" Viertel gekommen...Aber gut verteidigen konnte sie sich ja..In der Ferne sah sie jedoch keine wirkliche Gefahr...oder es war eine Falle...egal was es war...da vor war ein junges Mädchen, höchstens 13-15 Jahre alt...Sie sah erschöpft aus und entkräftet...Irgendwie hatte Zoé das Gefühl, das Schicksal habe sich gegen sich gegen sie verschworen...Erst Ellie, dann die Kinder bei den komischen Kerlen...Chris und nun das Mädchen..Chase war ihr definitiv was schuldig...

Langsam ging sie auf das Mädchen zu, das sich geschwächt an eine Mauer lehnte. Zoé wusste grad nur nicht, was sie genau sagen sollte. Sie sah ziemlich schreckhaft aus, und dass sie weglief wollte Zoé nun auch nicht. Also nahm sie ihr Cap ab und zog sich ihre Jacke an. Nun sah sie zumindest nicht wie eine Kämpferin aus. Dann band sie ihr Haar noch zu einem Zopf zusammen. Nun war sie eine "normale" und "harmlose" Person..Hoffte sie zumindest...Mit langsamen Schritten ging sie auf das Mädchen zu und sagte "Hey..brauchst du Hilfe?..Du brauchst keine Angst haben...ich tu dir nichts...ich bin von einem Tribe der nur gutes tut...Vielleicht kann ich dir ja auch Helfen.." Hoffentlich lief sie nicht weg...sie sah wirklich aus als ob sie Hilfe bräuchte...

Lottie lehnte erschöpft an der Mauer. Sie hatte fast keine Kraft mehr zu stehen und alles was um sie herum geschah nahm sie eher nur schleierhaft war. Alles erschien ihr eher wie in einem Traum. Plötzlich bemerkte sie, dass jemand auf sie zu kam. Viel zu langsam richtete sie sich auf und versuchte einige Schritte zurück zu machen, doch nicht einmal das gelang ihr. Die Frau stellte sich ihr vor und bot ihr ihre Hilfe an. Lottie bekam nur die Hälfte von dem mit, was die Frau sagte.
Sie nickte langsam. "Ich....." ihr wurde schwarz vor Augen und sie lehnte sich wieder zurück an die Mauer.

Zoé lief schnell zu ihr hin, als sie merkte dass sie wieder zusammensackte. Sie kramte in ihrer Tasche nach einer Wasserflasche und nach einem Tuch. Dieses befeuchtete sie und legte es auf ihre Stirn "Hallo...Hey..komm schon..nicht schlapp machen...werd wach...Hey" Zoé schüttelte sie leicht und tupfte immer noch ein Tuch auf ihrer Stirn...Hoffentlich wacht sie wieder auf...

Lottie war wie im Fieberwahn. Immerwieder kamen ihr die Bilder von dem Schiffsunglück in den Sinn. Sie konnte keinen Klaren Gedanken fassen. Sie wollte einfach nur, dass es aufhörte! Sie wollte bei Ruby sein. Alles sollte wie zuvor sein. Das war was sie sich wünschte jetzt und hier!
Langsam öffnete Lottie die Augen. "Ich will nicht allein sein" sagte sie leise....."Ruby" flüsterte sie, noch immer in ihrer Traumwelt gefangen.

Zoé merkte wie die kleine Fieber bekam..sie schwitzte und wand sich in Zoés Armen. Jetzt bekam sie es wirklich mit der Angst zu tun...Als sie die Augen öffnete sagte sie leise das sie nicht allein sein will. "Wirst du nicht...ich bin ja da ich lass dich nicht allein hier..." Zoé musste was tun..irgendwas...sie konnte auch nicht hier bleiben...nicht in dieser Gegend...Dann sagte sie einen Namen...Ruby! Ruby war doch die, die Chris mit ins Versteck brachte...Sie musste sie ins Versteck bringen, mit Fieber war einfach nicht zu spaßen...Langsam half sie ihr hoch und legte ihren Arm über ihre Schulter und stützte sie. Gut das sie leicht mitlief...das erschwerte die Sache nicht so sehr..

tbc: Nebenquartier der BS Zoe und Alexas Zimmer

Lottie ging mit der Frau mit. Sie hatte auch gar keine andere Wahl gehabt.

tbc. Nebenquartier der BS Zoe und Alexas Zimmer

cf: Nebenquartier der Black Spots


Zoé hatte irgendwann angefangen zu laufen, ihre Augen brannten von den Tränen die erneut hoch kamen. Was hatte sie denn nur? Hatte sie sich sonst so gut im Griff. Nach einiger Zeit blieb sie stehen und sah sie um. Zwar konnte sie gerade nur noch verschwommen sehen, doch erkannte sie die dunkle Gasse. Gut hier wollte sie eigentlich nicht hin aber wenn sie schon hier war...Sehen konnte sie hier eh keiner und ruhe hatte sie auch. Blieb nur zu hoffen dass sich hier nicht bald ungebetene Gäste einfinden würden. Also ließ sie sich an einer Mauer nach unten sinken und versuchte so erst einmal wieder zu sich zu finden. Denn gerade fühlte es sich so an als ob ihre komplette Gefühlswelt aus dem Ruder laufen würde....

Zoé saß nun auf dem Boden dieser Dunklen und kalten Gasse. Über ihren Wangen liefen die Tränen und wollten einfach nicht aufhören. Zoé schloss ihre Augen und ließ ihre Gedanken freien Lauf. Sie sah Maggie..sie sah wirklich aus wie Alexa..Wieder gab es ihr einen heftigen Stich. Wie sehr sie doch Maggie vermisste, ihre kleine süße Maggie. Sie war das wichtigste in ihrem Leben, klar das war Chris auch, doch sie war in Zoé Augen etwas ganz besonderes gewesen. Warum musste sie nur sterben...sie war doch erst 4 Jahre alt...und total unschuldig.
Zoé merkte sie war gerade in einem sehr tiefen Loch war und nicht wusste wie sie das alles wieder auf die Reihe bekommen soll. Sie war ja nicht nur für die Black Spots verantwortlich sondern hatte auch noch eine 1- Jährige Tochter die sie brauchte. Doch fühlte sie sich gerade mehr wie überfordert und ziemlich allein..

Sie hörte ihr Funkgerät, doch sie konnte einfach nicht antworten. Sie wollte nur hier bleiben und ihre Ruhe, auch wenn sie nicht wusste wie lang dies noch andauern würde.

cf: Caleb's Schlafzimmer

Nachdem er das Gebäude verlassen hatte lief er durch die dunklen Gassen und sah sich hier und da mal um. Dann bemerkte er eine Gestalt, die auf dem Boden saß und ging langsam näher. Als er schließlich vor ihr stand erkannte er dass es Zoé war die die Augen geschlossen hatte. "Zoé was ist passiert? Ist irgendetwas mit Alexa?" fragte er besorgt als er ihre Tränen sah. Caleb stellte den Rucksack auf den Boden neben sich und nahm dann die junge Frau tröstend in den Arm. Sanft wischte er ihre Tränen mit einem Taschentuch weg, dass er aus seiner Jackentasche gezogen hatte. "Willst du darüber reden was dich so traurig macht?" fragte er sie vorsichtig.

Zoé war ganz in sich gegangen und ließ all den Schmerz und die Trauer die sie gerade in sich hatte heraus. Dadurch vergaß sie allerdings auch dass sie hier in einer sehr zwielichtigen Gegend war und jederzeit jemand vorbei kommen konnte. Doch dass war Zoé egal, sie interessierte sich nicht dafür. Sie legte ihre Arme auf ihre Angewinkelten Knie und legte dann ihren Kopf darauf und schloss die Augen. Warum konnte sie sich nur nicht beruhigen?

Auf einmal hörte sie jemanden der ihren Namen sagte. Erschrocken sah sie auf und neben ihr stand Caleb. "Caleb? du hier? Nein...nein mit Lexi ist nichts" sagte sie schluchzend.Oh nein...ich wollte doch nicht dass mich jemand so sieht, wie soll ich denn dass nur erklären?, dachte sie sich. Dann setzte sich Caleb zu ihr, nahm sie in den Arm und wischte ihre Tränen weg. Zuerst hatte sie sich gut im Griff, doch als sie seine Arme um sich spürte und seine Frage hörte, legte sie ihren Kopf auf seine Schulter und fing wieder zu weinen an. Sie wollte dass nicht, vorallem nicht vor Caleb...war sie doch momentan die "Chefin" bei den Black Spots, da kam es nicht wirklich gut dass sie einen Zusammenbruch hat. Zoé schüttelte nur den Kopf, was eher hieß dass sie nicht reden konnte statt wollte. Doch wusste sie nicht mal wie oder was sie ihm sagen sollte. Sowas war einfach zu schwer zu erklären...

"Ja ich konnte die ganze Nacht keine Ruhe finden. Ich kann nicht nur tatenlos rumsitzen und abwarten. Denn sonst ist Mel über alle Berge und ich sehe sie niemals wieder." sagte er bevor er sie in den Arm genommen hatte. Caleb atmete hörbar auf, während er Zoés Worte bezüglich Alexa vernahm. "Bin ich froh, dass es der Kleinen gut geht. Ich hatte schon das schlimmste vermutet als ich dich weinen sah." meinte er und strich ihr übers Haar, als sie ihren Kopf auf seine Schulter legte. Abermals wischte er ihre Tränen weg und hielt sie einfach nur schweigend in seinen Armen. "Auch eine Chefin darf mal Schwäche zeigen Zoé und einfach nur weinen wenn es ihr schlecht geht." Der junge Mann strich ihr erneut beruhigend übers Haar und hielt sie weiterhin im Arm. "Wenn du irgendwann einmal darüber reden möchtest, ich bin jederzeit für dich da und höre dir zu." meinte er. Der junge Krieger wusste ganz genau, wie es Alexas Mutter in diesem Moment ging, denn auch er hatte in Justin jemanden gefunden, der ihm bei Problemen einfach nur zugehört hatte und für ihn da war.

Während sie in seinen Armen lag und seine beruhigenden Worte hörte, wurde auch sie wieder etwas ruhiger. Langsam aber sicher hörte sie auch auf zu weinen. "Danke..und tut mir Leid..eigentlich bin ich immer diejenige die andere tröstet..und danke für deine Hilfe..." sagte sie und setzte sich wieder auf. Schließlich atmete sie tief durch und sah ihm mit einem leichten Lächeln an. Schon allein wegen dem Grund dass er sich so Sorgen um Alexa machte. Dass Caleb jemand war, der auch jemanden tröstetn konnte. Zoé war ihm dankbar, sie wusste nicht wie sie sich noch beruhigt hätte wenn er nicht gekommen wär. Oder wer noch aufgetaucht wäre, war in den Gassen ja nichts unübliches.
Dann erinnerte sie sich wieder was er zu Anfang noch gesagt hatte. "Ja du hast Recht, du darfst nichts unversucht lassen um deine Freundin zu finden und sie zu befreien" sagte sie mit einem warmen Blick.

Caleb bemerkte, dass Zoé langsam ruhiger wurde und aufhörte zu weinen. "Keine Ursache Zoé..ich bin immer für dich da wenn du mich brauchst." sagte er und strich ihr abermals übers Haar. Er erwiderte ihr Lächeln,sah sie an und wischte ihr dann sanft die letzten Tränen aus dem Gesicht. "Wir sollten mal langsam von verschwinden, denn diese Gegend ist nicht besonders sicher. Wer weiß was sich für ein Gesindel hier rumtreibt." schlug er vor, stand auf und half dann seiner Chefin vom Boden aufzustehen. "Zoé würdest du mich auf meiner Suche nach Melinda begleiten? Es wäre mir eine Ehre eine so hübsche Frau wie du es bist an meiner Seite zu haben." meinte er lächelnd. Der junge Krieger hoffte so sehr, dass sie seinem Vorschlag zustimmen würde. Hatte er sich etwa in die Mutter von Alexa verliebt? dachte er und schüttelte den Gedanken daran ab. Nein er durfte sie nicht lieben..es war nicht richtig gegenüber seiner Freundin. Nachdenklich griff er nach seinem Rucksack und schaute dann zu der Frau neben sich.

"Ich weiß gar nicht wie ich dir danken soll Caleb..wenn du nicht gekommen wärst...wüsst ich gar nicht was passiert wäre..." sagte sie zu ihm.
Als er ihr wieder aufgeholfen hatte nickte sie "Du hast Recht, da hab ich mir echt die perfekte Gegend ausgesucht...ich bin so Kopflos gewesen...ich muss doch an Lexi denken.." sagte sie mehr zu sich als zu ihm.
Dann fragte Caleb sie, ob sie ihn bei der Suche nach Melinda begleiten wollte. Zudem machte er ihr auch noch ein Kompliment. Huch was war denn auf einmal mit Caleb los? War er doch sonst nicht so? "Ich..ähm..weiß gar nicht was ich darauf sagen soll..." sagte sie leicht verlegen. Komplimente bekam sie eigentlich nie. So war sie dementsprechend ziemlich unsicher. "Ich würd wirklich gern mitkommen..aber Lexi und die anderen..ich weiß nicht ob ich sie alle so allein lassen kann.." sagte sie und sah ihn an und ein leichtes Lächeln huschte über ihr Gesicht. Caleb st sicher ein guter Freund und Melinda kann wirklich von Glück sagen, ihn als Freund zu haben, dachte sie und doch erwischte sie sich wie sie leicht eiferte, denn Melinda hatte was, was sie auch gern wollte. Schnell schüttelte sie den Gedanken wieder ab und überlegte was sie machen sollte.

"Du brauchst mir nicht zu danken Zoé. Ich habe es gern gemacht weil ich dich sehr mag." sagte er und blickte kurz zu Boden. Caleb verschwieg der jungen Frau lieber, dass er mehr wie Freundschaft für sie empfand. Und außerdem war es unfair seiner Freundin gegenüber das wusste der junge Mann.
"Es ist ja nochmal gutgegangen. Ja diese Gegend ist nicht gerade die sicherste die du dir ausgesucht hattest. Hier wimmelt es nur so von skurrilen Gestalten, die hier herumlungern und im Abfall nach Essensresten suchen." Caleb erinnerte sich, dass er in dieser Gegend schon einmal überfallen wurde und ihm im letzten Moment jemand zu Hilfe kam.
Der junge Krieger bemerkte, dass seine Chefin leicht verlegen wurde und konnte sich ein leichtes Schmunzeln nicht ganz verkneifen. "Sag einfach nichts.." meinte er und küsste sie auf die Wange. Er sah in ihre Augen und versank in ihnen für einen kurzen Augenblick und vergaß alles um sich herum. Lange stand er nur da und genoß diesen Moment in vollen Zügen ehe er antwortete, "Klar geht Lexi vor und es war wirklich dumm von mir, dass ich dir diesen Vorschlag gemacht habe. Entschuldige daran habe ich gar nicht gedacht. Wie konnte ich nur so egoistisch sein?"warf er sich selbst vor. "Lass uns zurück zum Quartier gehen..." sagte er und reichte ihr seinen Arm. "Darf ich bitten MyLady?"

tbc: Nebenquartier der Black Spots

"Doch ich muss dir danken..keine widerrede" sagte Zoé grinsend. Dass er sagte das er dies gemacht hatte, weil er sie sehr mag, lächelte sie. Sie wunderte sich schon ein wenig, wie anders er heute doch war. So kannte sie Caleb gar nicht, war er doch immer der unnahbare, bei dem man nie wirklich sah was er wirklich fühlte. Als er letztens Tränen in den Augen hatte, als er bei Alexa war, war auch schon so ungewohnt für Zoé gewesen. Doch diese Seite an ihm gefiel ihr umso mehr. Zoé! was denkst du dir schon wieder zusammen..ermahnte sie sich selbst und schüttelte schnell den Gedanken wieder ab. Er suchte nach seiner Freundin und Zoé wär die letzte die sich an einen vergebenen Mann ranmachen würde. Doch er machte es ihr nicht wirklich einfacher, nachdem er ihr einen Kuss auf die Wange gab und ihr in die Augen sah. Auf einmal merkte sie wie ihr Herz schneller schlug und sie seinen Blick erwidern musste.

"Mach dir doch keine Vorwürfe..Du suchst Mel..da ist es doch ganz verständlich das du da eher an dich denkst und ich finde das auch gar nicht schlimm..wirklich nicht.." Zoé konnte Caleb verstehen, denn wenn man einen geliebten Menschen verloren hat, will man einfach wissen wie es ihm geht und wo er ist. Als er jedoch sagte, dass sie ins Quartier zurück gehen sollten, war sie verwundert..Er kam mit? Aber dass brauchte er doch nicht..sie wollte ihn doch nicht von seiner Suche abhalten..Doch ehe sie was sagen konnte hielt er ihr auch schon seinen Arm hin. Mit einem leicht verwunderten Blick hakte sie sich bei ihm ein, und schenkte ihm dann ein warmes Lächeln "Ja..lass uns gehen"


Tbc: Nebenquartier der Black Spots

cf: Straßen Wellington

Zania schlenderte durch die Straßen in kurzer Entfernung zu ihren Wachen.
Immer wenn sie was nützliches fand, wie Tücher, Stoff oder Essen ließ sie es die beiden Sklaven schleppen, denn für was wären sie denn sonst da wenn nicht für dass.
Als sie an den dunklen Gassen ankam, ging sie ohne zu zögern dorthin, schließlich war sie ja in begleitung und sowas wie mit den Sklavenhändlern würde ihr nie wieder passieren.
Auf einmal sah sie einige Meter vor sich was glitzern, sie ging darauf zu und hob es auf. Es war ein Armband, was sogar noch richtig hübsch war. Sie sah es sich genauer an. Stand dort klein eingraviert Melinda und Caleb sowie der Jahrestag der beiden? Hm..Mel..ind..da..war das vielleicht DIE Melinda aus der Gefangenschaft? und Caleb musste dann ihr alles geliebter Freund sein, von dem sie sprach..Langsam ließ sie es in ihre Hand gleiten und lächelte Böse, vielleicht konnte sie es noch irgendwann gut gebrauchen..

cf: Nebenquartier der Black Spots- Flur des Nebenquartiers

Tief betrübt wanderte Caleb rastlos durch die dunklen Gassen der Stadt. Immer wieder dachte er an den Kuss im Gruppenraum und an Zoés Reaktion nach seiner Entschuldigung. Hätte er im Flur mit ihr reden sollten anstatt zu schweigen? dachte er während er weiterging und stieß plötzlich mit einem schwarzhaarigen jungen Mädchen zusammen. "Tut mir leid das wollte ich nicht." meinte er entschuldigend und sah sie an. Dann hob den Rucksack auf, der ihm zu Boden gefallen war und wendete sich dann wieder der Schwarzhaarigen zu. "Hast du keine Angst allein durch diese dunklen Gassen zu gehen? Es gibt viel Gesindel hier, die nur darauf warten dich anzugreifen oder zu verschleppen." meinte er und schulterte seinen Rucksack. Caleb zuckte zusammen, als er plötzlich lautes Sirenengeheul in unmittelbarer Nähe vernahm das immer näher kam. Locos?? dachte er mit leicht entsetztem Blick, griff wortlos nach Zanias Arm und zog sie schnell mit sich hinter einen Müllcontainer. "Psst..Wir müssen leise sein." meinte er flüsternd zu ihr und legte einen Finger auf seine Lippen.

Zania sah den jungen Mann näher kommen und befahl die Wachen mit einer Handbewegung hinter der Hausmauer auf ihren Befehl zu warten. Als er seinen Rücksack wieder aufgehoben hatte und sich bei ihr entschuldigte sah sie ihn mit einem lächeln an. "Ach..macht doch nichts..ich leb ja noch." Dann sah sie ihn mit schief gelegten Kopf an. "Da denk ich mir nichts..ich kann mich schon gut verteidigen, wenns wirklich sein muss" Er musste ja nicht wissen dass sie mit verteidigen ihr Männer hinter der Hausmauer meinte.
Während sie so mit ihm redete spielte sie mit dem Kettchen dass sie zuvor aufgehoben hatte. Als er die Sirenen hörte und zusammenzuckte, musste sie unwillkürlich grinsen. Doch gut dass er das nicht sah, denn er sollte ja nicht gleich wissen das sie eigentlich was damit zu tun hatte. Als er sie am Arm packte und hinter Mülltonnen zog sagte sie leise. "Hey..glaubst du wirklich das die Locos noch hier rumschwirren? Wenn dann ist das ein neuer Tribe oder so und mit dem Auto kommen die eh nicht hierher also nur die Ruhe bewahren" sagte sie und schenkte ihm ein Lächeln

Ein kurzes Lächeln huschte über sein Gesicht, als er die Worte des Mädchens vernahm. "Auch wenn du dich gut verteidigen kannst, hast du sicher keine Chance gegen mehrere Angreifer.Glaub mir meine Freundin Mel hatte auch so gedacht, bis sie auf einmal spurlos verschwand. Und jetzt bin ich auf der Suche nach ihr und weiß nicht wo ich ich sie finden kann." meinte er seufzend.
Dann bemerkte Caleb plötzlich das Armkettchen, mit dem Zania die ganze Zeit gespielt hatte und betrachtete es etwas genauer. "Wo hast du das her?" fragte er sie und deutete auf dieses.Der junge Mann erkannte sofort, das es sich um Melindas Armkettchen handelte, dass er ihr zum ersten Jahrestag geschenkt hatte. Er dachte an das strahlende Gesicht seiner Freundin, als er ihr den Schmuck in einem roten Samtkistchen geschenkt hatte und wie überglücklich sie darüber war nachdem sie das Kästchen geöffnet hatte. Hatte sie es etwa Melinda geklaut? Wusste sie vielleicht wo seine Freundin steckte? dachte er bevor er sich ihr wieder zuwendete.

"Ich weiß es nicht. Vielleicht existieren noch ein paar einzelne ehemalige Locos, die sich wieder zu einem Tribe zusammengeschlossen haben und wieder Power und Chaos verbreiten wollen. Lange hat man nichts mehr von ihnen gehört und jetzt auf einmal wieder dieses schrille Sirenengeheul, dass viele Bewohner der Stadt erneut in Angst und Schrecken versetzt." flüsterte er ihr zu. Das Heulen der Sirene war noch einmal deutlich zu hören, bevor es immer leiser wurde und schließlich verschwand. "Sie sind weg.." sagte er und trat aus seinem Versteck.

"Ach unterschätz mich nicht..ich seh zwar schwach aus aber naja verteidigen ist sicher drin" sagte sie grinsend. Dann bemerkte sie das er Mel gesagt hatte. Meinte er die Mel? An seiner Reaktion als er das Armkettchen sah, traf das anscheinend zu.
"Du meinst das?" und deutete auf das in ihrer Hand.
"Bist du Caleb?" fragte sie ihn und sah ihn an.
"Wenn..dann soll ich dir das geben.." und hielt ihm das Armkettchen hin.
"und ich soll dir ausrichten...naja..sie will dir damit sagen dass es vorbei ist.." bedrückt sah sie zu Boden, so gut gelogen hatte sie bisher noch nie.
"Sie war mit mir in Gefangenschaft...und wir beide sind geflohen..davor hat sie schon was von Neuanfang gefaselt...Als wir dann außer Reich und Sichtweite waren...hat sie mir erzählt..sie sucht nach den Zootisten..Da sie ein Tribe sind..wo sie sicher nicht so schnell wieder in Gefangenschaft geraten kann und sie will endlich ein neues Leben anfangen..." erzählte sie bedrückt
"Als ich dann fragte wieso ich es dir geben sollte, sah sie mich an und sagte dass sie jetzt erstmal in der Umgebung suche und ich ja in die Stadt wollte...naja dann hat sie mich dir beschrieben und das Kettchen geben, sich von mir verabschiedet und naja davon gelaufen"
Als sie fertig war sah sie ihn an
"Es..tut mir leid...das muss sich schlimm für dich anhören..."
Was er da sagte von den Locos ignorierte sie einfach mal dezent, denn er war nun sicher mit dem beschäftigt was sie gesagt hatte

Ein kurzes Grinsen huschte über Calebs Gesicht, als er die Worte des Mädchens bezüglich ihrer Verteidigung vernahm. "Man sollte seinen Gegner niemals unterschätzen Kleine. Denn wie schnell gerät ein Kampf außer Kontrolle und dein Gegner gewinnt dann die Oberhand." meinte er belehrend. Diese Frau war wirklich taff und schien auch keine Angst vor nichts und niemanden zu kennen. Oder war es nur eine Maske, hinter der sie sich versteckte um ihre Angst zu verschleiern? Sein Blick suchte ihren um irgendetwas in ihren Augen zu erkennnen. Unsicherheit oder Angst aber da war nichts.
Der junge Mann nickte auf ihre Frage hin. "Ja genau das meine ich. Ich bin Caleb und wer bist du?" Nachdenklich griff er nach dem Armkettchen, dass sie ihn reichte und drehte es ein paarmal in seiner Hand. Er betrachtete die Gravur einige Minuten schweigend bevor er sich wieder dem Mädchen zuwendete.
Sein Gesichtsausdruck änderte sich schlagartig und das Lächeln verschwand aus seinem Gesicht, während er ihr aufmerksam zuhörte. Caleb schüttelte bei jedem ihrer Worte heftig den Kopf und sah sie fassungslos an. Nein das kann doch nicht sein. Wieso sollte seine Freundin mit ihm Schluss machen? Und warum war sie auf der Suche nach den Zootisten? Was wollte sie von ihnen? dachte er und zermarterte sich sein Gehirn darüber. "Warum will Melinda nach den Zootisten suchen? Weißt du irgendetwas darüber? Ich kann es einfach nicht glauben, dass sich meine Freundin so verändert hat." sagte er mit verzweifelter Stimme. "Hatte das Mädchen die Wahrheit gesagt? Oder das ganze nur erfunden, um ihr schlechtes Gewissen zu verstecken, dass sie das Kettchen gestohlen hatte? Der junge Rebell blickte ihr abermals in die Augen und dachte noch einmal über ihre Worte nach. "Du behauptest also, dass dir meine Freundin das Armkettchen gegeben hat mit der Bitte es mir auszuhändigen und ihre Nachricht zu überbringen...Richtig? Wenn das stimmt was du sagst dann kannst du mir sicher auch meine Freundin beschreiben..Oder? Ihr Aussehen, ihre Kleidung und alles andere."

Auch Zany lächelte als sie seine Worte vernahm. "Ach bis jetzt bin ich immer gut aus allen Schwierigkeiten rausgekommen" sagte sie und sah ihn an.
Da er so mit dem Kettchen beschäftigt war, hatte sie Glück dass er sich nicht mehr für ihren Namen interessierte und so sah sie ihn erst einmal an und wartete auch eine Reaktion von ihm.
Als sie diese bekam, nickte sie. "Ich verstehe dich...ich würde da auch nachhaken was los ist" sagte sie zu ihm und überlegte. "Okay du willst das ich sie dir beschreibe? Gut..Sie ist ungefähr so groß wie ich, hat dunkle Haare die bis hier gehen..." sagte sie und deutete die Länge. "Braune Augen hat sie und ein Tattoo..Ja ich glaub das war eine Taube auf dem Handrücken..." sagte sie und sah ihn wieder an. "Genug der Beschreibung?...Keine Ahnung warum genau die Zootisten, alles hat sie mir auch nicht gesagt, nur..dass ihr Leben auf Dauer zu langweilig war und sie mehr Action braucht...sie war es leid immer die liebe und nette zu sein. Mehr kann ich dir dazu nicht sagen, zu viel mehr kamen wir nicht, denn dann trennten sich unsere Wege...und jeder Mensch verändert sich mit der Zeit..da ist deine Freundin kein Einzelfall..." Zany versuchte sooft es ging, seinen Blick zu erwidern und ihm stand zu halten, um ihm zu zeigen, dass sie da Wahrheit sagte und es wirklich ernst meinte...