Küche & Café

Cf: Mall – An der Fontäne

Ellie meinte, sie solle sich doch setzten und so tat es die Tribelose auch ohne Widerworte. Sie schaute was Ellie nun machte und gerne hätte sie der Mallrat ihre Hilfe angeboten, doch Ellie war schon fertig, bevor Faye auch nur einen Satz sprechen konnte. Die blonde Mallrat holte dann zwei Dosen aus einen Schrank und etwas später einen Gaskocher. [/i] Faye schrak auf, als sie auf einmal einen Schrei hörte. F***k, wir sind also doch nicht alleine, aber wer ist so blöd und schreit hier so rum? Man muss doch vorsichtig sein. Faye schaute zu Ellie, die einen kurzen Blick zu Faye warf und dann sich auf in Richtung Treppen gemacht hatte. Faye folgte ihr schnell und während sie bei der Treppe ankam, bemerkte sie, wie dumm Faye gewesen war, denn ihr Seesack stand noch unten an dem kleinen Brunnen. Faye du bist doch eine Deppin, wie konntest du nur dein gesamtes Hab und Gut dort unten stehen lassen. Hoffentlich werden sie es nicht plündern. Faye schaute kurz zu Ellie, sie hatte einen Namen gerufen, anscheinend kannte sie wohl die Person, die geschrien hatte.

Faye war Ellie einfach nach dem sie gesagt hatte, sie kenne die Person gefolgt. Als sich dann die beiden begrüßten, schwieg Faye die ganze Zeit, denn was sollte sie auch schon großartiges zu dem neuen Mädchen, welches wohl Lottie hieß sagen? Die beiden kannten sich ja immerhin nicht und es würde für Lottie wohl keine so gute Sache sein, wenn sie auf eine ihr fremde Person traf.
Faye lächelte verlegen, als Ellie meinte sie würde nur noch am Leben sein, weil Faye ihr geholfen hatte. Muss sie nun daraus so eine große Sache machen? Ich habe ihr nur den Kopf verbunden, mehr habe ich doch nicht gemacht. Also muss sie nicht so tun, als ob ich ihr das Leben gerettet habe. Jeder andere normal denkende Mensch hätte das gleiche getan. Also ich bin doch nichts besonderes nur einfach Faye, die ihren Tribe verloren hatte. Der letzte Teil des Gedankens war wie ein Schlag in die Magengegend, denn Ellie hatte schon einmal einen Teil ihres Tribes wieder gefunden und Faye? Sie war hier fremd und kannte bis auf Ellie minimal niemanden. Wie gerne wäre sie nun wieder bei ihrem alten Tribe, den sie auch kannte, wo sie sich wohl fühlte, einfach wieder bei ihrer Familie, abseits dieser Stadt, am Meer wo es zwar sehr windig ist, aber man hatte immer eine schöne Landschaft um sich.

Faye hatte im Moment das Gefühl fliehen zu wollen, denn Ellie fand immer mehr von ihrer alten Familie wieder und Faye, sie war einfach alleine, doch sie konnte doch nun nicht einfach sagen sie würde gehen, das würde Ellie auf keinen Fall zulassen und wäre wohl von Faye auch etwas enttäuscht, also hatte Faye sich innerlich dazu entschlossen, erste einmal in der Mall zu bleiben.

Nun stellte sich das Mädchen vor, welches Ellie Lottie genannt hatte. Ein schönen Namen hat sie ja. Langsam streckte Faye ihre Hand aus und reichte diese Lottie und meinte dann mit einer freundlichen, aber etwas geknickten Stimmung: „Ich bin Faye, schön dich kennen zulernen.“ Ellie hatten den beiden etwas zu essen aufgefüllt und so hatte sich Faye nach dem Lottie sich an einen Tisch gesetzt hatte ebenfalls an den Tisch gesetzt. Auf den Spruch von Ellie lachte Faye nur etwas und meinte: „Ach, es wird schon so gut sein wie die Pilze und Beeren von gestern.“ Faye zwinkerte kurz Ellie zu und begann dann mit dem Essen. Ellie brach in der Zwischenzeit auf und ging die Treppen wieder runter. Sie wird wohl die anderen beiden begrüßen. Sie zuckte kurz mit der Schulter und nahm noch etwas vom Essen. Vielleicht sieht sie ja auch mein Seesack und bringt ihn mit hoch, natürlich braucht sie es nicht, immerhin ist sie noch verletzt. „Darf ich dich fragen, wie lange du schon bei den Mallrats lebst?“ Stellte Faye Lottie dann vorsichtig eine Frage. Sie wollte einfach nicht nur schweigen während dem Essen.

Faye schaute Lottie an und lächelte als diese meinte, es wäre nett gewesen, dass sie Ellie geholfen hatte. „Weißt du, für mich ist es normal einen Menschen zu helfen, der in Not ist und das war Ellie. Sie hatte immerhin eine schlimme Kopfwunde und wenn man sich nicht um diese gekümmert hätte, wer weiß was denn dann passiert wäre.“ Faye warf dem jungen Mädchen ein Lächeln zu und aß dann den Rest ihres Essens.
„In den Tribe, wo ich gelebt habe, da wurde jedem Mitglied beigebracht andere zu helfen, wenn sie diese Brauchen. Wir haben auch nicht darauf geachtet, ob der Tribe böse war oder nicht, wenn sie Hilfe brauchten bekamen sie diese. Natürlich nur so lange sie uns auch in Ruhe ließen und keinen Ärger machten.“ Faye verzog leicht das Gesicht als sie ihren Tribe ansprach, welcher nun verschwunden war. Sie hoffte inständig immer noch in den nächsten Tagen jemand von ihnen zu finden.

Faye erzählte nur ungern von ihrem Tribe, weil es einfach nur schmerzte, immerhin hatten sie Faye damals gerettet, als sie fast verhungert wäre. Doch was sollte sie machen? So unhöflich sein und Lottie sagen, sie wolle nichts darüber erzählen? Nein, das war Faye einfach nicht und so biss sie in den sauren Apfel und hatte von ihrem Tribe erzählt.

„Ja es war wirklich sehr schön bei ihnen. Wir hatten viel Spaß und konnten einiges schaffen. Es war zwar etwas gewöhnungsbedürftig, direkt am Meer zu leben, aber nach einer gewissen Zeit genoss man es einfach nur noch“. Gab Faye eine Antwort auf die Frage von Lottie.

Dann kam die Frage, welche Faye am meisten schmerzte und sie konnte nur leicht nicken und schloss die Augen. Sie wollte sich konzentrieren. Auf keinen Fall weinen, das wäre nun das falsche Zeichen. Faye versuchte nun wieder die Fassung zu bekommen, doch leider gelang es ihr nur schwer.

Faye schaute zu Lottie, als diese sich dafür entschuldigte, dass sie Faye traurig gemacht hatte. Natürlich hatte Lottie es gemacht, doch das konnte man ihr ja nicht übel nehmen, immerhin wollte sie nur etwas über ihren Gesprächspartnerin wissen und somit eigentlich völlig normal, dass sie nichts dafür konnte. Faye lächelte leicht und meinte dann: „Du musst dich nicht entschuldigen, du wolltest ja nur einfach etwas über mich erfahren.“ Sie wird sich bestimmt auch Gedanken über die Personen machen, die noch in ihrem Tribe fehlen und das ist doch komplett normal oder nicht? Eigentlich schon, weil was sollte man sonst machen? Sich darüber freuen, dass die weg sind? Bestimmt nicht, so würde ich die Mallrats nicht einschätzen.

Lottie meinte dann, sie wolle nun die Teller wischen und da erwiderte Faye: „Ich werde dir helfen.“ Auch wenn das fast überflüssig war, immerhin gab es ja nicht so viel Geschirr, was man bis jetzt dreckig gemacht hatte, doch sie wollte sich etwas Ablenken und das konnte sie doch durch das mithelfen beim Abwasch machen, einer Spülte einfach und die andere Person würde das Geschirr dann wegstellen.

TbC: Mall - An der Fontäne

Um so lauter es wurde, desto unruhiger wurde die junge Mallrat. Bemerkten die nicht, dass sie schlief? Sie war so kaputt gewesen, von der Schwimmerei, der Lauferei. Dieser Tiefschlaf war eigentlich das Beste gewesen, was der 6-Jährigen hatte passieren können. Doch der sollte an dieser Stelle ein Ende nehmen. Das Stimmengewusel um sie herum wurde immer lauter und vor allen Dingen aufgebrachter. Sichtlich verschlafen rieb sie sich mit den Handrücken über die Augen und versuchte diese zu öffnen, was ihr nicht sonderlich gelang. Herzlich gähnte Brady und versuchte krampfhaft ihre Augen zu öffnen. „Mama?“, fragte die junge Mallrat vorsichtig und lies ihren Blick schweifen. Sie konnte keines der Gesichter wirklich ausmachen. Alles war noch ziemlich verschwommen, abermals rieb sie sich die Augen.

„Sind wir zuhause?“, fragte sie leise und gähnte erneut richtig herzhaft. Langsam frischte sich auch ihr Blick auf. Ein wenig irritiert fokussierte sie die 3 Personen vorsichtig. Einer von ihnen war unverkennbar Lex, aber wo hatten sie den nur aufgegabelt? Am Strand war sie doch mit Trudy allein gewesen. Ein wenig verwirrt lies die Kleine einen Seufzer ertönen. Hatte sie etwa das große Wiedersehen mit all den anderen Mallrats verschlafen? Kurz schüttelte sie mit ihrem Kopf, das hätte Trudy nicht zugelassen. „Wo ist Amber?“, fragte Brady und legte ihre Stirn in falten. Hier stimmte etwas nicht, irgendetwas lief vollkommen falsch. Es schien niemand hier zu sein, außer sie drei und die beiden Mädchen, auf welche sie nun ihre ganze Aufmerksamkeit legte. Nachdenklich legte sie ihren Kopf zur Seite, die eine war nicht schwer zu erkennen, Cloe, aber wer die andere war wusste die 6-Jährige nicht. Zumindest konnte sie sich in keiner Weise an sie erinnern. „Cloe!“, quiekte die junge Mallrat sichtlich vergnügt. Sie hatte die, mittlerweile eine junge Frau gewordene, Schwarzhaarige ewig nicht gesehen. Das letzte Mal zur Zeiten der Technos und dann war sie einfach verschwunden, genauso wie Onkel Bray. Diese Gedankengänge betrübten das junge Mädchen sofort wieder und ihr Blick bleib an der anderen Frau hängen. Sie wirkte so zerbrechlich, ausgezehrt, es löste Angst in ihr aus. Große Angst.