The Tribe Spirit
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The Tribe Spirit

Rollenspiel zu der Serie The Tribe
 
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 Seitenstraße

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BeitragThema: Seitenstraße   Seitenstraße EmptyDo 4 Apr 2013 - 20:55

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BeitragThema: Re: Seitenstraße   Seitenstraße EmptySo 7 Apr 2013 - 2:03

First Post

Jake hatte heute nacht wieder im Wald bzw eher am Waldrand übernachtet. Es war zur Zeit recht warm, daher hatte er keine Probleme damit, es wäre ihm sowieso viel zu mühselig gewesen, im Dunkeln einen sicheren Unterschlupf zu suchen. Er wollte schließlich nicht wieder erwischt werden von Technos oder anderen irren Menschen, grade erst war er einer Gruppe von Leuten entkommen, die nicht gerade freundlich gewirkt hatten. Irgendwelche Fremden vom Land. Er war vor ihnen weggerannt, wie ein Feigling. Aber er war eben allein, und gegen 4 andere war das eben purer Selbstmord...also war er gelaufen, bis er im Wald war, und von dort war er Richtung Stadt gegangen. Aber es wurde zu schnell dunkel, er konnte sowieso nicht mehr rechtzeitig in die Stadt, und so hatte er sich einfach hinter einem Busch hingelegt und hatte seinen üblicherweise unruhigen Schlaf geschlafen. Am Morgen war er erwacht und hatte sich schnell an einem Bach das Gesicht gewaschen, hatte Wasser daraus getrunken und war aufgebrochen in die Stadt.
Er hatte Hunger, und wie. Sein Magen hatte sich schon zusammen gekrampft, seit etlichen Tagen hatte er nur Wasser zu sich genommen, weil er einfach kein Glück hatte, nichts hatte er gefunden. Im Wald dachte er zumindest, da müsste doch was zu finden sein, aber er kannte sich zu wenig aus, um irgendwelche Pflanzen zu essen, und Beeren hatte er keine gesehen. So hoffte er nun, er könnte in der Stadt was finden, aber er musste aufpassen, bestimmt waren wieder Technos da...
Nun durchwanderte er ein Gebiet, das er eigentlich kaum kannte, und das war gut, hier war keine Menschenseele zu sehen, vielleicht blieb er ja unentdeckt. In einer Seitenstraße war er, ging eilig dort entlang, sah sich immer wieder um nach anderen Menschen und nach Möglichkeiten, wo er was zu essen finden konnte. Nach vorne sah er nur hin und wieder mal, aber so richtig achtete er nur darauf, ob er irgendeinen Eingang entdecken konnte.
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BeitragThema: Re: Seitenstraße   Seitenstraße EmptySo 7 Apr 2013 - 6:59

cf: Gebiet der Lugaru

Langsam lief Vivian neben Arko her, die beiden hatten sich im Laufe der Zeit so gut eingespielt, dass sie ohne absprache, aneinander anpassen konnten. Auch die Route war immer die selbe, die musste sie nehmen, denn wenn sie eine andere nahm, würde dass durch irgendeinen dummen Zufall Gabriel mitbekommen und sie gleich wieder zu sich beordern und lange Zeit nicht mehr los ziehen lassen. Das hatte sie einmal getan, sie hatte sich sicher gefühlt, wollte was neues asuprobieren und war einen anderen Weg eingeschlagen. Das Ende vom Lied war, dass sie nicht nur von ihren zwei 'Leibwächtern' eingefangen wurde, sondern auch von Gabriel eingesperrt. Dass sie sich vorkam wie eine Geisel, nur weil sie machte was sie wollte und sich ihm nicht unterordnen wollte.
Immer wieder sah sie sich um. Aber nicht mal das war sicher. Denn es kommte überall einer von Gabriels Männern sich verstecken. Auch wenn man sie nicht sah, sie waren da. Denn keiner vertraute Vivian, hatten sie zwar auch noch nie, aber seit ihrem Fluchtversuch, traute man ihr gar nicht mehr. Doch das war ihr egal, nicht mal jetzt würde sie sich an Gabriels Seite stellen und stolz den Tribe führen, so wie er es denn wollte. Schon allein bei dem Gedanken daran grauste ihr schon. Kurz nachdem sie in eine Seitenstraße eingebogen war, blieb Arko stehen, was Vivian, durch ihre ganzen Gedanken gar nicht bemerkte. Denn Arko hatte Jake schon lange vorher ausfindig gemacht und traute dem Kerl nicht, schon allein WEIL er ein Mann war. Vivians Hund war sehr besonders, denn dadruch dass er mitbekam wie Gabriel, Rafe und die anderen zu ihr waren, hegte er große Skepsis anderen männlichen Wesen gegenüber. Vivian lief weiter, zu spät bemerkte sie dass Arko gar nicht mehr da war. Denn gerade, als Arko zu bellen begann, lief sie geradewegs in Jake hinein, der anscheinend auch nicht mitbekommen hatte, was sich vor ihm abspielte. Vivian verlor leicht das Gleichgewicht und stolperte zu Boden, genau zu der Zeit, lief Arko zu ihr und stellte sich schützend vor sie und fletschte seine Zähne. Denn was er nicht wollte war, dass Vivian irgendwas passierte.
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BeitragThema: Re: Seitenstraße   Seitenstraße EmptySo 7 Apr 2013 - 21:14

Jake achtete zu wenig auf das, was vor ihm geschah, war es ihm wichtiger, was um ihn herum passierte, ob ihm keiner in den Rücken fiel oder von den Seiten irgendwelche Irren aus ihren Verstecken kamen, um ihn anzugreifen. Das hatte es alles schon gegeben, auf diese Weise war er von den Technos eingekreist worden, und das wollte er nicht nochmal durchmachen, auch wenn ihm alles egal gewesen war damals, was mit ihm passierte. Sein einsames Leben war ihm aber schließlich dann doch wichtig, er wollte nicht sterben, so weit war er nun auch noch nicht. Ein kleiner Teil in ihm hegte die Hoffnung, eines Tages vielleicht mehr als das zu haben, mehr als die Einsamkeit und das Überleben...
Er, der schwache Junge, der eigentlich gar nicht so schwach sein musste, wenn er nur kämpfen würde...nur dass er leider nichts hatte, um das zu kämpfen es sich lohnte, außer sein eigenes Überleben. Und das seit Jahren...das war doch kein Leben mehr, niemand hatte eigentlich mehr ein richtiges Leben, mit Ausnahme der großen Tribes, die sich gut organisiert hatten und in einer Gemeinschaft lebten...dennoch hätten ihn keine zehn Pferde dazu getrieben jemals mit diesen Technos oder auch damals mit den Chosen gemeinsame Sache zu machen, sich ihnen anzuschließen. Es war falsch, was die machten, und Jake wollte niemals Teil einer falschen Sache sein, wollte nicht dabei sein, wenn es darum ging, andere zu unterdrücken. Da blieb er lieber allein und ertrug alles, was man ihm antat. Schlimmeres als was bereits passiert war, konnte ohnehin nicht mehr passieren...

Plötzlich wurde er beinahe umgeworfen! Er konnte sich gerade noch abfangen, da sah er vor sich ein Mädchen liegen, das in ihn hineingelaufen war und selbst umgefallen war. Doch das, was ihn noch mehr erschreckte war ein Hund, der aussah wie ein Wolf, vermutlich ein Husky, der jetzt ihn anknurrte, als wolle er ihn gleich anfallen! Das hatte ihm noch gefehlt, eine Demon Dog oder so, die hatten doch Hunde...oh Gott nein! Die gab es auch noch? Mist....
Langsam wich Jake zurück, ängstlich. "Ich....ich wollte nicht...sorry..."
Verdammt, Jake, du musst dich am Riemen reißen, zeig deine Angst nicht, vor allem nicht vor einem Hund, der zerfleischt dich, wenn er deine Angst sieht!
Jake hatte irgendwann mal gehört oder gelesen, dass man bei Hunden niemals Angst zeigen sollte, und schon gar nicht wegrennen, denn dann würde der Jagdtrieb dieser Tiere entfesselt werden, und das würde alles noch schlimmer machen. Aber es war zu spät, er hatte seine Angst schon gezeigt...zu seiner Verwunderung sprang ihn das Tier nicht an, um ihn zu zerfleischen...NOCH nicht. Völlig entgeistert starrte er auf das Mädchen und den Hund, deutlich sah man nun noch immer die Angst in seinen Augen vor dem Tier. Er wusste, wenn er rannte, würde er dem Hund nicht entkommen können...denn Jake war erschöpft und völlig ausgehungert, er würde nicht weit kommen. Er war verloren....wenn das eine Demon Dog war.
"Ich hab nichts....bitte...bei mir ist wirklich nichts zu holen, ich schwöre es...", sagte er mit erschöpfter, schwacher Stimme, und man sah ihm deutlich an, dass er sowieso schon kurz vor dem verhungern war...
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BeitragThema: Re: Seitenstraße   Seitenstraße EmptyMo 8 Apr 2013 - 22:05

Vivian saß ganz perplex am Boden. Sowas war ihr auch noch nie passiert. Sie war eine der wachsamsten in ihrem Tribe und dann passierte sowas! Aber gut, sie hatte ihre Augen und Ohren nach Finn und Constanti gerichtet, denn sie wollte ihre Ruhe und nicht den beiden wieder in die Arme laufen. Dass sie dann nicht drauf geachtet hatte, was vor ihr passierte war dann irgendwie verständlich. Dafür war ja auch immer noch Arko da, wobei er sie hätte früher warnen können, denn wenn das ein Feind gewesen wäre, und nachdem sah er nun nicht aus, wär sie sicher gefangen worden.
Auch wenn Vivian es hasste, so übervorsichtig zu sein, vorallem wenn es um ihren Tribe ging, aber sie konnte nicht anders. Wenn sie einmal ihren Schutz aufgeben würde, hätte Gabriel leichtes Spiel und das wollte sie bei besten Willen nicht. Nie würde sie an seiner Seite sein wollen, darauf konnte er noch lange warten.

Verwirrt sah sie auf und verstand im ersten Augenblick gar nicht was überhaupt passiert war. Langsam ordnete sie ihre Gedanken und sah zu dem Fremden, der ängstlich vor ihr und Arko stand und nicht wusste was er machen sollte. Schnell stand Vivian auf und sah ihn zuerst mit ausdrucksloser Mine an. Denn eigentlich erwartete sie, das gleich Finn und Constanti angelaufen kam und dem armen Kerl auch noch was antaten. Ein leichtes Lächeln legte sich nach kurzer Zeit auf ihre Lippen, als sie merkte dass sie doch allein waren und keiner von ihrem angelaufen kamen. Immer wieder sah sie von Arko zu Jake und legte dann sanft eine Hand auf Arkos Kopf und streichelte ihn. Ein Zeichen dafür, dass sein gegenüber keine Bedrohung für sie darstellte und er sich entspannen konnte. Sofort hörte Arko das knurren und Zähnefetschen auf und setzte sich wachsam neben Vivian. "Schon okay...hab ja selber nicht aufgepasst, bin ja eigentlich selber Schuld und ich...hab nicht vor...von dir was zu nehmen...war nur ein kleiner Unfall" sagte sie und musterte ihn. Er sah wirklich schlecht aus, wer weiß wer ihn so zugerichtet hatte und was er so alles durchmachen musste und Arko hatte echt ganze Arbeit geleistet, der Arme war auch noch richtig verängstigt. "Keine Angst, er tut nur was wenn ich es sage und vor mir brauchst du keine Angst haben" Das es trotzdem in ihrer Nähe nicht sicher war, sagte sie mal lieber nicht, denn sie würde eh gleich weiter laufen und dann wäre der unbekannte auch wieder sicherer als wenn sie sich lange mit ihm Unterhalten würde. Denn das letzte was sie wollte war, dass die anderen eine Hetzjagd veranstalteten nur weil sie sich mit ihm unterhalten hatte. Vivian kramte in ihrer Tasche und holte ein Stück Brot heraus. Sie hatte immer Essen mit, wenn sie unterwegs war, für sich und auch für Arko. Dass der Fremde schon fast verhungert aussah, konnte Vivian von der Ferne schon erkennen. Mit einer kleinen Handbewegung wies sie Arko an sitzen zu bleiben, denn sie wollte Jake nicht noch mehr verängstigen. Langsam ging sie auf ihn zu und blieb mit einem kleinen Abstand vor ihm stehen. "Du hast doch sicher Hunger...hier. Sieh es als kleine Entschädigung an, dass ich in dich reingelaufen bin und Arko dich so erschreckt hat" sagte sie leise aber doch mit einer warmen Stimme und hielt ihm das Stück Brot entgegen.
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BeitragThema: Re: Seitenstraße   Seitenstraße EmptyDi 9 Apr 2013 - 7:47

Starr vor Schreck stand Jake in Entfernung von etwa einem Meter von dem Hund entfernt und starrte ängstlich das Tier an. Das Knurren jagte ihm einen Schauer über den Rücken, die Zähne sahen verdammt spitz aus, und das würde bestimmt sehr sehr weh tun, wenn diese Zähne in sein Fleisch gebohrt würden. Und so wie das Tier knurrte, war der Gedanke gar nicht so abwegig...Jake hatte bisher immer die Erfahrung gemacht, dass es für ihn in dieser Welt keine Freunde gab, und daher würde ihm auch nie in den Sinn kommen, dass er hier jemanden vor sich haben könnte, der ihn nicht gefangen nehmen oder berauben wollen würde. Die Augen von dem Hund waren immer auf ihn gerichtet, und Jake...konnte sich nicht rühren. Nur nicht wegrennen, dann würde der Hund nachrennen. Er würde keine Chance haben, zu entkommen, noch dazu so erschöpft wie er war...
Er hatte kaum Zeit, dieses Mädchen zu mustern, denn der Hund ließ es nicht zu. Jake konnte und wollte das Tier auf keinen Fall aus den Augen lassen, denn jeden Moment konnte er ihn anspringen...und seine Kehle mit seinen Zähnen zerfetzen...Jake sah sich schon tot hier liegen, und keinen würde es scheren, niemanden...er würde hier einfach verrotten...

Plötzlich hörte das Knurren auf. Verwirrt blickte Jake auf die Hand des Mädchens, welche nun auf dem Kopf des Hundes ruhte. Offensichtlich hörte das Tier aufs Wort oder sogar auf Gesten. Auch nicht viel besser, das Mädchen brauchte dann wohl nur einen Befehl zu geben, und dann wäre es aus mit ihm...
Doch dann...sprach die junge Frau zu ihm, versuchte ihm, seine Angst zu nehmen, und dass es nicht schlimm war, was passiert war. Der Hund tat nur was, wenn sie es sagte, und er brauchte keine Angst vor ihr zu haben? So ganz traute Jake dem Braten noch nicht...ängstlich und skeptisch hob er seinen Blick und sah dem Mädchen in die Augen, versuchte irgendwas darin zu erkennen, vielleicht...einen bösen Hintergedanken oder sowas. Aber er sah nichts...ohne es zu wollen, entspannte er sich etwas, aber er ermahnte sich, trotzdem aufzupassen und dem Hund bloß nicht zu nahe zu kommen. Eigentlich...konnte er Tiere ja durchaus leiden, auch Hunde, aber der hatte eben sehr gruselig ausgesehen, Jake hatte immernoch Angst, auch wenn das Mädchen ihn beruhigt hatte.
"Okay...ich ähm....hab einfach....nicht aufgepasst, sorry...und...der tut mir nichts? Ver...sprichst dus?", fragte er zögernd nach. Normalerweise würde er nichts drauf geben, was jemand sagte, er war so oft verarscht und angelogen worden, da bedeutete sowas eigentlich nichts mehr. Aber irgendwas in der Stimme des Mädchens war....anders. So sehr sollte sich doch eigentlich keiner verstellen können. Er erkannte das, was in ihrer Stimme war. Es war Wärme...ganz dunkel erinnerte Jake sich an seine Kindheit....vor dem Tod seiner Eltern...seine Mom hatte das auch in ihrer Stimme gehabt, und seine Schwester auch. Bevor das alles passiert war...irgendwas daran wie das Mädchen sprach sagte ihm, sie log nicht..
Als sie dann ein Stück Brot hervorholte und zu ihm kam und es ihm hin hielt, sah er nur verwirrt drein. Jemand gab ihm...einfach so was zu essen? Sein Magen knurrte furchtbar....jetzt gerade hörte man es wieder ganz deutlich, und er fühlte sich so elend deswegen...der Hunger nagte in ihm, frass ihn auf, machte ihn immer schwächer...
"Was...willst du...dafür haben? Ich...besitze nichts....wirklich..."
Und das stimmte. Er hatte nur die Klamotten, welche er am Leib trug, sowie das Wasser, welches er gestern am bach aufgefüllt hatte und das schon fast leer war...
Zögernd nahm er es an...und konnte nicht anders, als es heißhungrig zu verschlingen. Der Überlebenstrieb in ihm zwang ihn dazu...aber gleich als er fertig war damit, fühlte er sich peinlich berührt. Das musste ja furchtbar aussehen, was für einen jämmerlichen Anblick mochte er bieten?
"Sorry, ich.....ich hatte wohl zu großen Hunger...", sagte er unsicher und sah das Mädchen noch etwas zurückhaltend und ausweichend an. "Warum bist du nett zu mir...?", fragte er, ehrlich interessiert. Vielleicht war es doch keine Falle, vielleicht war ja doch mal jemand nett zu ihm....zumindest wünschte er sich das sehr. Hoffentlich verblendete dieser Wunsch nicht sein letztes bisschen Verstand...
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BeitragThema: Re: Seitenstraße   Seitenstraße EmptyDi 9 Apr 2013 - 9:05

Dass das hier auch gehörig nach hinten losgehen konnte, wenn sie nur 5 Minuten zu lange mit ihm redete, wusste sie. Doch sie wollte ihn nicht so stehen lassen. Denn der arme war nicht nur von Arko verängstigt, sondern auch total ausgehungert zu sein. Manchmal, aber nur in seltenen Fällen, war sie glücklich in einem Tribe zu sein. Da hatte sie nicht nur ein Dach über den Kopf, sondern auch genügend zu Essen. Vivian wusste zwar nicht woher Gabriel das alles auftrieb, doch groß Gedanken drüber machte sie sich nicht. Denn ihm zu Fragen, zeigte Interesse an den Dingen die er tat und das würde ihn dazu bringen, Hoffnung zu schöpfen, dass sie sich vielleicht doch für ihn entscheiden würde. Daher vermied sie jegliche Frage oder gar Blickkontakt zu ihm, damit sie ihm nicht Hoffnungen machte die sie später vielleicht berreuen würde.
Auch wenn es öfters mal nicht zu vermeiden war. Denn Gabriel suchte immer häufiger ihre nähe, wenn sie Arko nicht hätte, würde er sich wahrscheinlich Nachts heimlich neben sie legen. Schon allein bei dem Gedanken dran, lies sie erschaudern. Nein das war das letzte, was sie tun würde! Das wichgtigste war jetzt erstmal, mit ihrem gegenüber reden, ihm die Angst nehmen und ihn beruhigen. Denn sie wollte nicht das andere Angst vor ihr hatten. Denn es reichte mit dem Haufen von Idioten die an ihren Fersen hingen, die konnten, wenn sie wollten einem richtig Angst machen, vorallem Rafe, der Oberidiot von allen.

Mit einem leichten Lächeln sah sie ihn an. "Ich versprechs dir...weder ich, noch er werden dir was tun" Ihre Stimme klang immer noch richtig warm und sie versuchte so neutral wie nur möglich mit ihm umzugehen. Auch wenn Vivian nicht viele Leute kennenlernte, hatte sie selten so jemanden verängstigten gesehen wie ihn. Das sollte nicht böse klingen, doch sie machte sich Sorgen um ihn. Denn sie vermutete schon, dass es ihm nach dem Virus und in den letzten Monaten nicht gerade gut ergangen sein musste. Da hatte sie wieder mal ein schlechtes Gewissen, denn hier stand jemand der es sicher genauso verdient hatte, gut behandelt zu werden, wie andere auch. Wenn sie nur könnte, würde sie ihn mit zu sich nehmen, mit zu ihrem Tribe. Doch sie wusste genau was passierte, wenn sie jemand fremdes mitbrachte, Gabriel und die anderen würden ihn vertreiben oder sonst was anstellen mit ihm. Eine unvorstellbare Vorstellung. So konnte sie ihm nur das Essen anbieten und vielleicht wenns gut ging, etwas Gesellschaft. Auch wenn es nicht für lang war.
"Schon okay...ich sagte nimm es als Entschädigung und wenn nicht dass...dann als Geschenk. Du brauchst es dringender wie ich." sagte sie und sah wie er es runterschlang. Was für Hunger er doch haben musste...da würde sicher das Stück Brot nicht reichen...vielleicht ...ja vielleicht würde es ja anders gehen. Wernn er vertrauen zu ihr hatte und sie es gut anstellte...vielleicht konnte sie ihm etwas mehr zu Essen besorgen. Dafür brauchte sie dann aber viel Glück....
Verwirrt sah sie ihn an, als er sie fragte warum sie so nett zu ihm sei. "Wieso sollte ich nicht nett sein zu dir? Was hab ich davon wenn ich es nicht bin. Ich bin kein Unmensch und ich helfe gerne...vorallem die die es wirklich brauchen....Außerdem scheinst du in Ordnung zu sein und auch niemanden was böses zu wollen..." sagte sie und sah ihn an. Sie verstand ihn, denn es war einfach nicht leicht, jemand fremdes zu vertrauen und es einfach hinzunehmen dass einem geholfen wurde. Wieder blickte sie sich um, sah zu Arko der seine Ohren gespitzt hatte. Also hatte er auch was gehört. "Ich weiß...wir kennen uns nicht...aber ich will das du mir für einen kurzen Moment vertraust...okay? Los...komm" sagte sie und zog ihm am Arm mit sich, bis zum Ende der Seitenstraße und dort versteckte sie sich mit Arko und Jake. Vorsichtig hielt sie die Hand vor seinem Mund. "Ich tu dir nichts...vetrau mir...und sei still...ich will nicht das dir was passiert...." flüsterte sie leise in sein Ohr und nahm vorsichtig ihre Hand von seinem Mund, blieb aber dicht hinter ihm und wartete ab.
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BeitragThema: Re: Seitenstraße   Seitenstraße EmptyDi 9 Apr 2013 - 9:46

Jake hatte das Stück Brot so schnell verschlungen, und...das dumme war, er hatte noch immer Hunger, er wollte einfach nicht weggehen. Und das war ihm peinlich, das Brot musste jetzt erstmal reichen, egal was kam. Es stärkte ihn ein bisschen, und er würde vielleicht bis zum Abend was neues gefunden haben, und ein Versteck für die Nacht. Irgendwie musste es ja weiter gehen, jeden tag aufs Neue...seitdem der Virus alles dahin gerafft hatte, hatte er um sein Überleben gekämpft, jeden Tag. Er konnte von Glück sagen, dass er noch lebte, bei dem was ihm passiert war. Dass er bei den Technos heil heraus gekommen war, dank diesem Typ und seiner Freundin, die sie alle da rausgeholt hatten, das war fast sowas wie ein Wunder gewesen. Etwas, was ihm ein Stückchen Hoffnung gegeben hatte. Vielleicht würde er ja irgendwann doch eine Zukunft haben, irgendwo...aber bis es soweit war, hieß es weiter um sein Überleben zu kämpfen...immer wieder. Allein...denn das war er seit jeher. Kaum einem durfte er vertrauen, das wusste er...schon zu oft war er in eine Falle geraten oder hintergangen worden auf irgendeine Art und Weise. Er hatte dazu gelernt, und er wollte nicht noch einmal, dass ihm sowas schlimmes passierte. Aber er war dankbar...für die Hilfe, die ihm dieses Mädchen hier geboten hatte. Das war etwas, was er nie vergessen würde....sie war im Grunde genommen sogar die erste person, der er begegnete, die keine Gegenleistung verlangte und ihm einfach nur...helfen wollte. Dass er sich am Anfang so so sehr erschreckt hatte, das war...eben seine natürliche Reaktion gewesen, Angst begleitete sein Leben seit Jahren. Zuviel hatte er erlebt und durchgemacht. Man konnte schon fast sagen, er war gebrochen worden. Doch noch machte er weiter...einfach immer weiter. Bis er irgendwann Licht sah oder...nur noch Dunkelheit...

Die warme Stimme des Mädchens erwärmte auch ihn ein wenig. Es war ein Stückchen Wohligkeit, ein bisschen...Licht in der Dunkelheit. Es drang in sein Herz und versuchte die kaputten Stellen zu reinigen und zu heilen. Sogar ein kleines Lächeln klappte jetzt, als er leicht nickte. Obwohl er sich zur Vorsicht mahnte, begann er ihr zu vertrauen...ein wenig zumindest. Sie hatte ihm geholfen, und sie hatte ihm zu essen gegeben. Es wäre ihr ein Leichtes gewesen ihn gefangen zu nehmen oder gar zu töten. Sie hatte es nicht getan. Sein Verstand sagte ihm, sie könnte doch garnichts davon haben, ihm erst zu helfen und dann im Anschluss erst zu zerstören. Nein...sie war wirklich in Ordnung, sie wollte ihm wirklich helfen...und deshalb vertraute er ihr langsam.
"Okay....", sagte er leise und sah sie jetzt endlich direkt an. Wieder versuchte er ein kleines Lächeln.
"Danke...das...das war wirklich sehr nett von dir...das ist...nicht selbstverständlich, sowas gutes....zu tun...danke nochmal...", sagte er noch und sah lieber noch einmal zu dem Hund. Aber sie hatte Recht gehabt, das Tier machte keine Anstalten mehr, ihn anzuknurren oder sowas. Sie hatte ihn nicht belogen...
"Ich weiß nicht, ich...das passiert nicht oft, eigentlich...gar nicht, also mir...ich meine...bisher...hab ich nur schlechte Erfahrungen gemacht...", versuchte er sich zu erklären. "Aber ich...dir vertrau ich jetzt einfach mal...."
Wieder versuchte er ein leichtes Lächeln und hoffte, es klappte. Er konnte sich selbst nicht sehen, er wusste nur, dass es sich anfühlte, als würde er lächeln. Er hatte schon sehr lange nicht mehr gelächelt...vielleicht seit Jahren nicht...

Plötzlich schien sich irgendwas zu verändern. Er konnte nicht genau sagen was, und als nächstes hörte er nur nochmal ihre Stimme, die ihm sagte, er solle ihr vertrauen und mitkommen, da zog das Mädchen ihn auch schon mit sich. Kurz darauf waren sie irgendwo versteckt, und sie hielt ihm ihre Hand vor den Mund und versuchte zu erklären. So dicht bei ihm war ihm das fast schon...ein wenig unangenehm, nein, nicht unangenehm, eher angenehm...zu angenehm. Er ertappte sich bei dem Gedanken daran, dass sich ihre Hand auf seinem Mund seltsam gut anfühlte. Aber die Situation war scheinbar zu ernst, um darübe rnachzudenken, und so nickte er nur. Was mochte hier nur vorgehen? War ein fiendlicher Tribe in der Nähe? Ihm war gar nichts aufgefallen...wahrscheinlich war es der Hund gewesen, Tiere spürten Gefahr viel früher meistens, das wusste Jake. Leise flüsterte er: "Was ist denn los? Ist...ein Feind hier? Wer ist da..."
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BeitragThema: Re: Seitenstraße   Seitenstraße EmptyMi 10 Apr 2013 - 4:28

Vivian merkte wie er langsam aber sicher lockerer wurde. Das erleichterte sie sehr, denn sie wollte ihm ja helfen und ihm nicht schaden. Vorallem aber fand sie ihn irgendwie symnpatisch, was nicht oft vorkam. Vivian lernte auch nicht jeden Tag jemanden kennen, eigentlich nie jemanden, immer ist jemand da gewesen und hatte diesen "Besucher" wieder verjagt. Manchmal hatte Vivian wirklich das Gefühl, dass die anderen das mit Absicht machten. Der Neid da sie mehr bei Gabriel galt wie manch anderer, war sicher ein großteil davon. Doch dass sie das gar nicht wollte, sich mit jeder Faser ihres Körpers dagegen wehrte, interessierte niemanden. Wie sie es hasste so angesehen zu werden, als ob sie ein Stück Fleisch wäre.
Sie fürchtete sich schon vor dem Tag, an dem Gabriel das warten Leid war und sich nahm was 'ihm' gehörte und sie schlussendlich sogar noch gefügig machte. Denn er kannte alles von ihr und auch ihre kleinsten Schwächen. Man könnte sogar sagen, Gabriel war ein Fan von ihr und studierte ihr ganzes Leben. Wie abartig das doch klang und sie verstand bis heute nicht, wieso sie gar so gewollt wurde. Sie war nur ein einfaches Mädchen aus einfachen Hause und hattes nichts...wirklich nichts wovon andere profitieren konnten. Ja gut...gute Menschen und Tierkenntnis hatte sie schon, aber das machte einem nicht gleich zu was besonderem.

Ihre Blicke trafen sich kurz, als er sie direkt ansah, etwas seltsam war es schon für sie, denn bisher hatte sich niemand getraut sie anzusehen....zumindest nicht direkt. Doch sie störte sich nicht dran, denn irgendwie machte es ihr nichts aus. "Schon okay...ich mach das wirklich gern und Arko ist eigentlich auch ein braver, nur er will mich eben beschützen....vor allem." Dass Arko eigentlich sie nur vor ihren eigenen Tribe beschützen wollte und sogar musste, musste sie verschweigen, denn noch eine Fluchtversuch wäre fatal! "Ich weiß nicht was dir alles widerfahren ist...doch ich merk dass es dich richtig mitgenommen hat...das sowas wie grad eben passieren kann....ist normal. Man hat ja nicht immer seine Ohren und Gedanken an einem Ort...sonst wär ich dir sicher auch nicht reingelaufen" sagte sie und lächelte auch. Oft hatte auch sie keinen Grund zu lächeln, daher war es wirklich was besonderes. Dass jetzt wer kommen musste war schon fast klar gewesen. Vivian hoffte das sie in dem Versteck in Sicherheit waren, denn vor ihrem Tribe zu fliehen war nicht gut, doch sie mussten fliehen denn wenn rauskam dass sie sich mit jemanden unterhalten hatte und auch noch ein Mann war, würden alle ausrasten, vorallem Rafe.
Erst jetz merkte sie wie nah sie ihm doch war, doch wischte schnell den Gedanken beiseite, denn sie musste sich konzentrieren. Das war wichtig. "Kein wirklicher Feind...jemand aus meinem Tribe...Erklär ich dir später....bitte sei still okay?" flüsterte sie weiter in sein Ohr und saß mit Arko dicht bei ihm und wartete ab. Leider fiel das warten nicht so gut aus wie gehofft. "Ach Vivian...meine kleine süße Cousine. Ich weiß das du hier irgendwo bist und ich weiß auch dass du nicht allein bist..also komm raus ehe sich die Sache für dich und deinen Begleiter drastisch verschlimmert" sagte eine Stimme vor dem Versteck. "Ich werde jeden Stein umdrehen, solange bis ich dich habe und dann geht der Spass erst richtig los" Das Rafe es liebte zu jagen, jemanden bis zur Erschöpfung durch die Stadt zu hetzen, konnte man allein schon an seinem Blick erkennen. Vivian überlegte, was konnte sie tun...was.
Eine Hand legte sie über seine Schulter und zog ihn etwas zu sich, als Rafe vorbeilief. "Du hast gesagt du vertraust mir...dann tu das auch weiterhin...ich lass nicht zu das dir was passiert....nicht wegen eines Fehlers von mir." sagte sie und sah zu Arko. Mit einem kurzem Blickkontakt zu dem Tier, signalisierte sie ihm dass er Rafe ablenken sollte. Schnell lief er hinaus und Vivian wartete einen geeigneten Moment ab um rauszulaufen. Sie zog Jake hoch und nahm seine Hand. "Egal was ist, lass nicht los, verstanden?" sagte sie und sah ihn an. Dann lief sie schnell los und bog um die erste Ecke. Arko hörte sie dicht hinter sich, doch auch Rafe war nicht weit weg. So liefen sie durch einige Seitenstraßen, bis ein etwas größerer Abstand zwischen ihnen und Rafe lag. "Bitte bleib hier...rühr dich nicht von der Stelle...ich regel dass..okay?" sagte sie und musste sich was einfallen lassen, denn sie wollte ihn nicht einfach zurücklassen...."Ich komm in einer Stunde wieder...genau hierher...ich will dir das erklären...bitte sei da" sagte sie, drückte nochmal kurz seine Hand und lief dann Rafe entgegen.
"Was willst du von mir? Constanti und Finn wissen dass ich Laufen bin, der den du gesehen hast, in den bin ich reingelaufen, mehr nicht"
"Mehr nicht? wieso versteckst du ihn dann vor mir?" fragte er sarkastisch.
"Weil ich haargenau weiß, wie du drauf sein kannst und es dir egal ist, wer das ist, hauptsache jagen...nicht war" sagte sie und sah ihn finster an. Mit einer Handbewegung packte er sie an den Haaren. "Nocheinmal sowas und dein guter Ruf bei Gabriel ist dahin, dann bist du irgendwann mal meine Beute die ich jage und darauf freu ich mich schon, seit dem Tag an dem du und deine Mutter bei uns eingezogen seid" sagte er mit einer Hand an ihren Haaren ziehend. Arko biss ihm ohne zu zögern ins Bein. "Ahh verdammter Köter!" sagte er und schüttelte ihn ab. "Das wird noch ein Nachspiel haben Vivian...glaub mir" Mit den Worten packte er sie am Arm und zog sie mit sich...

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BeitragThema: Re: Seitenstraße   Seitenstraße EmptyMi 10 Apr 2013 - 22:28

Jake hatte ziemlich gemischte Gefühle, als sie sich hier in diesem pro forma Versteck aufhielten und wohl darauf warteten, dass irgendjemand, der ihnen wirklich alles andere als freundlich gesonnen war, hier entlang kam. Jake hätte es wissen müssen...da passierte ihm einmal was Gutes, da war mal jemand nett zu ihm, und dann...passierte sowas. Man war auch nirgens sicher, zu keiner Zeit. Er hasste diese Welt, warum musste das alles so sein? Warum gab es nicht einen einzigen Ort auf der Welt, wo man sich ein bisschen sicherer fühlen konnte, ohne sich dauernd umsehen zu müssen und ohne wegrennen zu müssen...
Doch der andere Teil in ihm war aufgeregt....dieses Mädchen mit dem Hund beschützte ihn, warum auch immer. Sie schien gutherzig zu sein, etwas was selten war, er hatte bisher niemanden getroffen, der wirklich nett zu ihm war, irgendwas wollten die immer, irgendwas lief immer schief, irgendwann stach ihm jeder irgendwie einen Dolch in den Rücken, auf irgendeine böse Art und Weise, weil er einfach das auszustrahlen schien, etwas das sagte hier bin ich, macht mich fertig. Dabei war er gar nicht mal so schwach gebaut, er war durchaus kräftig, hatte Muskeln und war so klein auch nicht. Und doch war er emotional am Ende, gebrochen könnte man sagen...

Jake war jemand, der normalerweise den Blicken anderer Leute auswich, das war wohl auch ein Grund, warum er schwach wirken musste, doch ihrem wich er diesmal nicht mehr aus. Er sah sie wirklich direkt an, und irgendwie gefiel ihm das. Es lag was wirklich Gutes in ihren Augen. Zu schade, dass sie wohl nicht lange bei ihm sein würde, das blieb niemand. Er war langweilig, und er hatte nichts starkes mehr an sich, wenn man von seinem Körperbau mal ein bisschen absah, aber da baute er inzwischen auch ab, zu wenig zu essen gab es, was er finden konnte.
Sie erklärte, dass sie das gern tat und dass er ihr wohl irgendwie leid tat, sie erkannte, dass ihm wohl viel passiert war, viel schlimmes. Das war es also...Mitleid. Naja, es war viel besser als...das Gegenteil, was sonst immer der Fall war.
"Ich....naja, es ist wirklich viel..passiert", flüsterte er etwas niedergeschlagen, wusste er doch, dass sie jetzt eigentlich wohl eher keine Zeit hatten, zu reden. Er würde gerne reden..so gerne...sich alles mal von der Seele reden, nur ein einziges Mal, um vielleicht auf Verständnis zu treffen. Etwas sagte ihm, dass sie ihm dieses Verständnis entgegen bringen könnte, ganz anders als alle anderen Menschen, auf die er seit dem Virus getroffen war...
Wie sie lächelte gefiel ihm....es brachte ein wenig Sonnenschein in sein dunkles, gebrochenes Herz, das war etwas völlig neues seit Jahren, etwas wundervolles, was er sich sehr lange behalten würde, wenn das hier vorbei war. Hieran würde er sich lange erinnern...
Doch noch war ein Feind in der Nähe...oder irgendwas in der Art, derjenige, vor dem sie sich hier versteckten. Sie erklärte ihm jetzt, dass es sich um keinen Feind, sondern um jemand aus ihrem Tribe handelte! Aber wieso...versteckte sie sich dann vor dem? Dass sie ihm das später erklären wollte, beruhigte ihn gerade nicht viel, sondern verwirrte ihn eher. Aber er nickte und blieb still, wie sie es gesagt hatte. Und da hörte er auch schon eine ziemlich bösartige Stimme. Das gefiel ihm überhaupt nicht...oje, das Mädchen, dessen Namen er nicht einmal kannte, schien wohl in ihrem Tribe nicht sehr beliebt oder angesehen zu sein. Es handelte sich da wohl um den Cousin....schlimme Familienprobleme scheinbar. Der Typ schien echt böse zu sein, wie er sich so anhörte...ihm lief ein Schauer über den Rücken, etwas sagte ihm, dass es besser war, nie von ihm entdeckt zu werden...
Er wurde mehr zu dem Mädchen gezogen, sie legte eine Hand auf seine Schulter und flüsterte, er solle ihr wirklich vertrauen. Und aus irgendeinem Grund...tat er das auch. Er glaubte so sehr an das Gute in ihr, und es war ja auch offensichtlich, dass sie nicht wollte, dass ihm noch etwas geschah, und er klammerte sich an ihre Warmherzigkeit, ernährte sich fast schon geistig davon. "Ich vertraue dir....", flüsterte er ganz leise. Der Typ musste gerade vorbei laufen, und Jake versuchte zu sehen, wie er aussah. aber er sah nur einen Schatten, lange Haare und sonst nichts. Da war der Kerl schon weg, und kurz darauf wies sie ihn an, ihre Hand nicht loszulassen und rannte mit ihm los...
Als sie in irgendeiner Seitenstraße ankamen und sie ihn anwies hier zu bleiben, sie würde das regeln, sah er zu ihr, etwas traurig. Sie würde jetzt sicher verschwinden, und er würde sie nie wieder sehen...
"Was ist hier los, erkläre es mir bitte...", sagte er leise, und da sagte sie ihm auch schon, dass sie in einer Stunde wiederkommen würde...in einer Stunde, solange sollte er hier warten...sollte er ihr wirklich glauben? Natürlich sollte er das...was blieb ihm anderes übrig? Er hatte gerade so eine Hoffnung in sich, einen Menschen mit Güte kennengelernt zu haben, da würde er sich nicht einfach schleichen, das wäre doch....irrsinnig. Nein, er würde schon hierbleiben und auf sie warten, sie wollte es ihm erklären, und darauf war er sehr gespannt.
"Okay...okay, ich bleib hier und warte auf dich..."
Die Art, wie sie noch einmal seine Hand drückte, sagte ihm, dass sie wirklich sehr gerne wiederkommen wollte. Zu ihm...das war doch komisch oder? Er war doch niemand, der es wert war, dass jemand eine solche Gefahr erduldete...und dass es gefährlich für sie war und auch für ihn, das sah er doch, das war offensichtlich...was immer es da für familiäre Probleme in ihrem Tribe gab, es schien sehr kompliziert zu sein.
Und dann war sie auch schon weg...in einiger Entfernung hörte er die Stimmen, und was er da hörte, beunruhigte ihn sehr. Das arme Mädchen, was musste sie nur erdulden, und vor allem warum? Wobei...warum, das war auch offensichtlich...weil die Menschen alle grausam waren. Selbst die eigene Familie scheinbar...wehmütig dachte er grade an seine Schwester. Manchmal wünschte er sich, er könnte ihr noch einmal sagen, dass ihm seine Ablehnung damals sehr leid tat...und dass er sie gerne wiederhätte. Aber dazu war es viel zu spät, er würde sie nicht wiedersehen...
Aber ein Stückchen Hoffnung ruhte jetzt in ihm...eine Stunde...nach so vielen Jahren der Qual würde er eine Stunde schon irgendwie durchhalten...
Langsam begab er sich zu einer Häuserwand und setzte sich in den Eingang eines leeren Hauses. Und hier...wartete er...
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BeitragThema: Re: Seitenstraße   Seitenstraße EmptyDi 16 Apr 2013 - 3:54

Da Jake keine Uhr hatte, konnte er auch nicht wirklich sagen, wann die Stunde genau herum war, aber irgendwann war er sich sicher, dass schon mindestens zwei Stunden vergangen sein mussten. Die Sonne war weitergewandert, verschwand hinter den Häuserdächern und nahm ihren Lauf, ja, es mussten schon mehr als zwei Stunden vergangen sein, und dennoch saß er hier in diesem Häusereingang und wartete einfach. Was sollte er auch sonst tun, die Hoffnung, sie würde noch kommen, brannte leise noch immer in ihm, aber die Flamme wurde langsam aber sicher kleiner, und irgendwann begannen die Zweifel, dass sie noch kommen würde. Aber irgendwas hielt ihn davon ab, aufzustehen und zu gehen, denn wo sollte er auch hin, er hatte keine Ahnung. Er war doch allein und hatte nirgens ein Zuhause. Er beschloss, wenn es dunkel war, würde er diese Tür hier aufbrechen und dort drinnen schlafen, da war es vielleicht einigermaßen sicher.
Er wusste nicht, wie lange er hier so gesessen hatte, ob es drei Stunden, vielleicht fünf Stunden gewesen waren, er hatte jegliches Zeitgefühl verloren, und grade dachte er, er sollte vielleicht doch schon in das Haus gehen, da sah er plötzlich einen Hund durch die Gasse laufen...das war doch der Hund des Mädchens!
Und richtig: gleich darauf tauchte sie neben ihm auch auf und kam vor ihm zum stehen. Sein Herzschlag ging jetzt schneller. Sie war wirklich doch noch zu ihm zurückgekommen, er war ihr nicht egal...
Etwas verunsichert schaute er zu ihr herauf. "Ich dachte du kommst nicht mehr...", sagte er leise. Wenn sie es nicht geschafft hätte, dann wusste Jake, das war nicht ihre Schuld. Irgendwas hatte sie aufgehalten, bestimmt dieser Typ der sie gefangen hatte bzw dem sie sich eher ergeben hatte...was war da nur los, wieso musste sie sich jemanden überhaupt stellen? War sie eine...Sklavin? Nein, das konnte er sich nicht vorstellen. Irgendwas anderes war es, aber er verstand es nicht. Vielleicht würde sie es ihm ja erklären...
"Ich meine...hi...ähm...." Er wusste grade nicht was er sagen sollte, aber er hoffte einfach, sie würde...mit ihm reden, ihm sagen was los war...er mochte sie irgendwie, sie war so nett zu ihm...und sie war geheimnisvoll, irgendwas...faszinierte ihn sehr an ihr.
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BeitragThema: Re: Seitenstraße   Seitenstraße EmptyDi 16 Apr 2013 - 6:58

cf: Gebiet der Lugaru

Vivian senkte ihren Kopf, als sie die leisen Worte von Jake vernahm. "Ich weiß...es tut mir Leid...wirklich...aber es ging wirklich nicht schneller..." versuchte sie sich zu erklären, wusste aber auch, egal was sie sagte, er würde es so eh noch nicht verstehen.
Sie ging die letzten Schritte zu ihm und setzte sich neben ihn. "Aber...wenn ich sage ich komm wieder...dann halt ich mich auch dran..." sagte sie noch dazu und lächelte leicht. Wie sollte sie nun anfangen? Immer noch fehlten ihr die Worte für Erklärungen. Vivian entschied, es wär besser weniger zu überlegen und einfach frei weg es zu sagen. "Ich hab dir ja gesagt ich...erklär dir alles...und ich will auch ehrlich sein zu dir, damit du verstehst...auch wenn wir uns gar nicht kennen" sagte sie und sah zu Arko, der sich währendessen sich neben sie gelegt hatte und seinen Kopf auf ihren Fuß gelegt hatte.
"Der Kerl...vor dem wir uns versteckt haben...er...ist mein Cousin. Wir beide sind im selben Tribe. Der Tribe...ist von meinem 'Stiefcousin' ins Leben gerufen worden...damals kurz nach dem Virus. Unter anderem ist da auch noch meine Cousine dabei. Meine Familie hasst mich...das weiß ich. Das lassen sie mir jeden Tag spüren, nur weil ich und meine Mutter...damals ein Dach über den Kopf gebraucht haben und bei meiner Tante untergekommen sind. Seitdem ist das so." erzählte sie und atmete kurz durch. "Das Problem war...Gabriel, mein Stiefcousin und Anführer unseres Tribes...er meint er hätte Anspruch auf mich und sieht mich...als seine zukünftige an. Anfangs waren es nur Blicke...kurz, fast unbemerkt, doch seitdem ich 18 bin, kann ich schon richtig die Gier in seinen Augen sehen... Immer wieder versuch ich...davon zu kommen zu fliehen...aber naja klappt eben nicht, wurde bisher immer wieder eingefangen, bestraft und eingesperrt. Doch bin ich ja schon froh wenn er seine Finger noch bei sich behalten kann..." sagte sie und ein kalter Schauer jagte über ihren Rücken, bei diesem Gedanken "Der Grund warum ich mich vor meinem eigenen Tribe...meinem Cousin verstecke ist der...Mein Tribe sieht alle die nicht dazu gehören als ihre Feinde an. Das bedeutet, niemand von uns darf und wird jemals sich mit jemanden außerhalb des Tribes treffen oder gar anfreunden...denn das ist sowas wie eine Todsünde, sich mit dem Feind verbünden und so....wenn das wirklich mal so wäre...würde dass würde bedeuten...dass...naja...es wird jagdt auf diese Leute gemacht...egal ob gut ob böse. Gabriel sieht das als schlechten Umgang an und da lässt er sich auch nicht drein reden. Das ich dich beinahe über den Haufen gerannt habe...war schlecht...sehr schlecht sogar. Ich mein...das hat nichts mit dir zu tun...nur ich will nicht...das so ein lieber Kerl wie du...in die Fänge meines Tribes kommt, vorallem nicht wegen mir" als sie fertig gesprochen hatte sah sie ihn an. "Das beste ist...du gehst...irgendwo hin, was weit weg von mir und meinem Tribe liegt...folge mir nicht und versuch mir nicht mehr über den Weg zu laufen...okay?" Man merkte wie ernst es ihr damit war. Auch wenn sie es traurig fand, jemanden wie ihn ziehen zu lassen, der erste der sie neben Hope so nahm wie sie war und nicht gleich mit hasserfülltem Blick sie ansah. "Ich sag das nicht...weil ich dich nicht leiden kann...ganz im Gegenteil."
Sanft streichelte sie Arkos Köpfchen und sah weiterhin Jake an. Jetzt, da er alles weiß, würde sie schon sehen wie er drauf reagieren würde. Sie war auf alles vorbereitet. Auf Lachen, auf unmissverständnis...auf kommentarloses gehen. Aber da musste Vivian durch, denn sie konnte es sich nicht leisten, jetzt jemanden zu gern zu haben. Denn ihr schlechtes Gewissen drängte sich jetzt schon auf, als sie sich wieder an Hope erinnerte, die extra wegen ihr soviel auf sich nahm.
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BeitragThema: Re: Seitenstraße   Seitenstraße EmptyDi 16 Apr 2013 - 8:45

Jake hob kurz die Hände, um zu zeigen, dass er ihr nicht böse war. Sie hatte sicherlich ihre Gründe gehabt, und irgendwie zweifelte er auch nicht daran, dass sie gerne eher gekommen wäre.
"Das macht nichts...ich hab eh nichts zu tun gehabt, ich habe...gern auf dich gewartet, weil...du warst so nett zu mir und...ich wollte...wissen, was los ist...", erklärte er immernoch leise. Er war noch immer stark verunsichert, und Angst hatte er auch noch immer ein wenig, aber es war eine andere Art von Angst, er wusste, sie würde ihm nichts tun, aber er hatte Angst vor dem, was in ihm vorging. Schon gleich, als er sie gesehen hatte, hatte sein Herz einen freudigen Hüpfer gemacht, und daran erkannte er...dass er sie gern hatte. Klar hatte er das...warum, das wusste er nicht genau, eigentlich müsste er niemandem mehr vertrauen können, aber...etwas hatte ihm gesagt, dass sie toll war, und das war sie auch wirklich, fand er. Sie schien so selbstlos...und das Geheimnisvolle an ihr faszinierte ihn. Und er mochte den Hund, auch wenn er sich anfangs vor ihm erschreckt hatte, als der ihn angeknurrt hatte, verständlicherweise. Aber nun mochte er das Tier, es war ein wunderschöner Hund, und er beneidete das Mädchen dafür, dass sie einen solch treuen Gefährten hatte.
"Ich weiß und...ich hab das irgendwie auch gewusst, dass du noch kommst...hatte nur Angst, dass dus...aus irgendeinem Grund nicht schaffst...", sagte er und versuchte leicht zu lächeln, weil sie auch lächelte. Es war ansteckend, er musste einfach lächeln. Und jetzt, wo sie so neben ihm saß, so dicht...wurde ihm ganz anders. Doch dann fing sie an, zu erzählen, und aufmerksam hörte er zu. Es musste sich wohl um eine sehr komplizierte Angelegenheit handeln.

Während sie erzählte, wurden seine Augen immer größer und verwunderter, auch schockierter. Und sein Blick wurde langsam finster. Die eigene Familie...so verräterisch...typisch für diese Welt, furchtbar, grausam....wie konnte jemand nur sowas tun? Das arme Mädchen...da war er ja noch viel besser dran, allein...er musste sich wenigstens nicht vor jemand so grausames verantworten und ständig solche Sachen ertragen.
"Oh mein Gott...das...das darf doch nicht wahr sein, ich meine....wie kann jemand nur....so...schlimme Dinge tun...? Das...das ist nicht fair, du bist...doch was besonderes, was tolles...dich darf man nicht so behandeln...", sagte er stockend und schüchtern. Noch immer war er sehr geschockt von dem, was sie erzählte. Und dann wurde sein Blick sehr traurig. Es wurde immer schlimmer...er...war in Gefahr, und das nur weil diese Leute so...verbohrt und böse waren! Aber eigentlich war es ihm egal, dass er in Gefahr war...
Er dachte darüber nach, warum das so war, und er kam schnell auf die Lösung. Ihm war schon so viel Schlimmes widerfahren, auch grausame Sachen wie Gefangenschaft, Prügel, Folter, alles...da war ihm das auch egal, aber er wusste...er wollte nicht einfach wieder seiner Wege gehen. Dieses Mädchen war so lieb und nett zu ihm, er hatte sie gern...und das war viel schwerwiegender als die Gefahr, in der er sich befand. Dagegen stand, dass sie wohl dann genauso in Gefahr war...wollte er das? Dass ihr noch was passierte in diesem grausamen Tribe? Er schluckte schwer.
"Weißt du...mir wäre egal, dass ich selbst in Gefahr bin...ich hab schon so viel ertragen...ich war Gefangener der Locos, der Technos...von anderen Irren...man hat mich übelst verraten...Leute von denen ich gedacht hab dass es Freunde waren...haben mich im nächsten Moment ans Messer geleifert und selber mitgemacht...da ist mir das egal...aber...aber ich find nicht gut, dass du deshalb auch was abkriegst...."
Traurig sah er sie an. "Ich will nicht weggehen...ich...hab dich irgendwie gern...du bist...anders als die andern Menschen...ich will nicht weg....", erklärte er mit gebrochener Stimme.
Wenn sie jetzt aber noch immer unbedingt wollte, dass er wegging, wenn sie das hartnäckig weiter sagen würde, dann würde er es müssen...denn gegen den Willen eines anderen würde er sich dann doch nicht aufdrängen...
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BeitragThema: Re: Seitenstraße   Seitenstraße EmptyDo 18 Apr 2013 - 7:31

"Okay...nur...ich lass ungern jemanden warten, vorallem wenn ich sage ich komme bald nach.." sagte sie noch und war wirklich froh darum, dass er nicht sauer oder böse auf sie war. Immer wieder sah sie sich um, innerlich zitternd und hoffend dass niemand von ihrem Tribe hier aufkreuzte. Denn dann wär hier echt die Hölle los und er würde gar nicht wissen was los war. Vivian konnte sich schon vorstellen wie genervt und sauer Gabriel sein würde, wie er und auch Rafe, ihre Wut an der armen Hope auslassen würden. Sie seufzte leise. Das war vielleicht was. Da lebte sie 7 Jahre lang hier, in diesem Tribe und lernte niemanden kennen, schon allein wegen der ganzen Konsequenzen und dann kam plötzlich er, als ob er von jemanden gesand wurde. Dass er was besonderes war, war ihr durchaus bewusst und sie wusste es auch zu schätzen. Vivian spürte auch, wenn sie in seiner Nähe war, ging es ihr gut, sie war lockerer, wenn auch noch sehr angespannt. Auf alles musste sie vorbereitet sein, vorallem aber schnell. Denn bei ihrem Tribe durfte man keine Sekunde zögern, denn dann hatte man schon verloren. Vorallem bei Rafe, er war schnell wenn es um die Jagd ging, und um das einfangen von entlaufenen Tribemitgliedern.

Vivian schenke Jake nochmal ein leichtes Lächeln, sie war froh dass er die Hoffnung noch nicht aufgegeben hatte. "Du kannst sicher sein, wenn ich was sage, halte ich es auch. Ich hatte diesmal nur Glück...dass mit jemand bei der Flucht geholfen hat...auch wenn ich ein sehr großes schlechtes Gewissen habe, aber ich helf ihr...wenn ich wieder da bin." erklärte sie ihm noch. Das sie so frei alles erzählte, alles was bisher noch nie jemand erfahren hatte, zumindest kein Außenstehender., wunderte sie selbst. Denn wieso redete sie darüber mit einem vollkommenen fremden? Vivian ahnte schon wieso. Er war seit 7 Jahren der erste der Interesse an ihrer Geschichte hatte, sie nicht als minderwertig und als Lustobjekt sah. Jake war definitiv anders wie die Leute die sie kannte. Das gefiel ihr und das mochte sie...sie mochte ihn und das obwohl sie sich noch gar nicht kannten, geschweige denn seinen Namen wusste. Als sie seine lieben Worte hörte, sah sie ihn an und merkte wie sie leicht rot wurde. "Sowas...schönes...hat bisher noch nie jemand zu mir gesagt..." sagte sie und lächelte ihn verlegen an. "Aber..." fing sie an zu reden und legte eine Hand auf seine. "Ich finde eher...das du was besonderes bist. Ich hab mich damit abgefunden nicht wirklich was zu gelten und mich immer wieder durchsetzen zu müssen" Wies aussah mochte er sie und das war ein wirklich wundervolles Gefühl, doch es war auch etwas, was nicht sein durfte. Er durfte sie nicht mögen, das war eindeutig zu gefährlich für ihn.
"Das ist nicht gut...gar nicht gut. Hör zu...ich weiß wie es ist und ich weiß wie ich das schlimmste von mir fern halten kann...darum ist es unwichtig was mit mir ist. Du hingegen...bist unschuldig, kannst nichts dafür...sei einfach froh...das du frei bist, allein und ungebunden. Mach dir um mich keine Sorgen ich hab das seit dem Virus geschafft und das sind auch schon wieder...7 Jahre" sagte sie leise und wieder fiel ihr auf dass sie nicht mal seinen Namen wusste. "Wie...heißt du überhaupt?" fragte sie ungeniert und sah ihn wieder an. Hatte er gerade gesagt, er will nicht weg und das er sie mag? Oh das war gar nicht gut...sie wollte das nicht...sie konnte das doch nicht verantworten, aber wegschicken konnte sie ihn auch nicht. "Aber...wenn du...hier bleibst...dann...das geht doch nicht...Ich bringe alle in Gefahr mit denen ich nur rede..." versuchte sie ihm irgendwie verständlich zu machen. "Ich kann dich nicht zwingen wegzugehen...das will ich auch gar nicht. Ich will nur nicht...das dir was passiert...denn du bist so ein liebenswerter Kerl...den ich schon in mein Herz geschlossen habe, auch wenn ich weiß, dass es das schlimmste ist was ich machen könnte. Aber eben deswegen, kann ich es nicht verantworten....du bist der letzte dem was passieren sollte..." Nur wusste sie nicht, wie sie ihn dann beschützen sollte, wenn er wirklich weiter bei ihr bleiben wollte. Denn sie schaffte es gerade, sich und Arko zu schützen....doch noch eine Person würde schwer werden...vorallem wenn sich diese Person...langsam, aber sicher in ihr Herz schlich...
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BeitragThema: Re: Seitenstraße   Seitenstraße EmptySa 20 Apr 2013 - 2:48

Im Angesicht dieser überaus komplizierten und auch traurigen Situation, sah sich Jake einer riesigen Konfrontation mit sich selbst gegenüber. Er hatte begonnen, dieses Mädchen zu mögen, und er wollte nicht wieder weg von ihr, egal was passierte, was immer auch auf ihn zukommen würde. Sollten sie ihn doch jagen...das war ihm egal, aber ihr durfte nicht wieder was passieren...nicht wegen ihm. Es war schon verzwickt...
Aber er hatte auch das Gefühl, sie sollte nicht in diesem Tribe sein...sie sollte frei sein! Niemand sollte sie einsperren...er wollte ihr helfen, auch wenn er nicht wusste wie...vielleicht sollten sie einfach abhauen...jetzt gleich...weg von hier, weit weg. Wenn sie schnell waren, dann konnten sie in ein paar Stunden schon so weit weg sein, dass diese Leute sie niemals wiederfinden würden...
Aber dann erinnerte er sich, dass sie eben gesagt hatte, dass jemand ihr geholfen hatte und sie ihr im Gegenzug auch helfen wollte. Bestimmt hatte sie es versprochen, und...wie er ja schon bemerkt hatte, hielt sie ja, was sie versprach. Leicht lächelnd blickte er sie an.
"Da bist du einer von wenigen..alle die ich bisher getroffen hab...dachten anders. Die haben was versprochen und machten das Gegenteil davon...", erzählte er leise. Ja, er hatte wohl immer die falschen Menschen getroffen. Dass er jetzt jemanden kennengelernt hatte, der anders war, erschien ihm wie ein Wunder, etwas, was sein Leben für immer veränderte. Denn sie hatte ihren Weg in sein Herz gefunden, das zwar ziemlich mitgenommen und fast schon zerfetzt war, tief vernarbt, aber es konnte noch schlagen...und solange es noch schlagen konnte, konnte sich jemand in sein Herz schleichen..so wie dieses Mädchen, dessen Namen er noch nicht kannte.
"Ich heiße Jake...und du? Hey, hör mal...ich weiß....dass ich dann vielleicht in Gefahr bin...aber ich mach lieber das als wieder ganz allein zu sein...du bist...was besonderes für mich, und deshalb...will ich bleiben. Bei dir...egal was mit mir passiert...das einzige, was....mir dabei Kopfzerbrechen bereitet ist, dass du dann auch in Gefahr bist, dass sie dir was Schlimmes antun werden...", teilte er ihr seine Befürchtung mit traurigen Augen mit. Er wollte nicht, dass man ihr wehtat. Das wäre das Schlimmste überhaupt.
"Du bist der beste Mensch dem ich je begegnet bin..." Und der schönste noch dazu, führte er in Gedanken fort.
"Sie dürfen dir nichts mehr tun....ich kann...irgendwie auf mich aufpassen, wenn es sein muss..."
Er war zwar kein großartiger Kämpfer, aber er konnte, wenn er in Gefahr war, ungeahnte Kräfte entwickeln, Verzweiflung eines gefangenen Tieres war immer gefährlich für den Angreifer. Wenn man ihn jagen würde...dann würde er das schon irgendwie schaffen, egal was man ihm antat. Wichtiger war ihm, dass ihr nie wieder was passierte.
"Hör zu, ich....weiß nicht, wie es bei dir ist, aber....wie wäre es, wenn wir einfach abhauen...jetzt gleich, ich mein...wenn wir uns beeilen sind wir in ein paar Stunden sehr weit weg, keiner wird uns finden...und mit jedem Tag kommen wir weiter von der Stadt weg...wir würden beide frei sein...für immer..."
Durchatmend hatte er ihr schließlich doch seinen Vorschlag unterbreitet. Er wusste oder ahnte, dass sie ihn nicht annehmen würde, irgendwas band sie noch an diesen Ort, egal wie schlimm es war. Wenn sie blieb, würde er auch bleiben...er wollte sie nicht mehr missen...nie wieder. Er hatte endlich einen wunderbaren Menschen getroffen, und den gab er nicht so schnell wieder auf...er würde alles auf sich nehmen für sie.
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BeitragThema: Re: Seitenstraße   Seitenstraße EmptySa 20 Apr 2013 - 23:02

Immer wieder drifteten ihre Gedanken zu Gabriel, Rafe und den anderen. Wieso machten die einem das Leben immer so wahnsinnig schwer? Was hatten die davon, andere zu unterdrücken, zu bestrafen und zu jagen? Eigentlich ja nichts, zumindest nicht in Vivians Augen. Denn es war einfach nur feige, Schwächere wie Hope etc. zu bestrafen. Denn sie rebellierte, was sie selbst ja auch tat, sie rebellierte weil sie nicht eingesperrt werden will. Wenn jemand Rafe oder Gabriel selbst mal einsperren würde, dann wüssten sie wie erniedrigend das ist. Wenn sie nur einmal, auch auf die schwächeren eingehen würden, sie nicht behandeln würden wie dreck, sondern wie seinesgleichen, dann würden sie zwei auch nicht rebellieren und flüchten wollen.
Aber das würde sich nie ändern, Gabriel war zu sehr Alpha um sich da reinreden zu lassen. Doch vielleicht…vielleicht könnte sie daran was ändern. Er wollte sie doch so sehr, will sie als seine ‚Gefährtin‘. Wenn sie ihm das gab, dann…ja vielleicht würde er dann eine andere Sichtweise annehmen und anders handeln. Gut das war eine 50:50 Chance, dass sie wirklich was dran ändern könnte, aber lieber gab sie sich ihm freiwillig, als dass er sie zwingen würde. Aber…dann war er hier…Jake. Sie fing doch jetzt schon an ihn zu mögen. Ihm gegenüber war das doch nicht fair…Doch was sollte sie denn machen? Eine andere Möglichkeit blieb ihr doch nicht. Vielleicht schaffte sie es ja doch, Jake davon zu überzeugen das es anders besser wäre….wenn er ohne sie wäre.
„Das ist echt traurig…ich mein, wenn ich jemanden ein versprechen gebe, dann halte ich mich dran. Nichts was ich sage, sag ich ohne Grund oder Hintergedanken. Doch ich weiß, das es andere Menschen gibt, sehr viele denen ihr eigenes Wort nichts wert ist“ Vor allem fand sie es sehr traurig, wie man jemanden wie ihn denn so behandeln konnte. Er war doch so ein wundervoller Mensch, er hatte es nicht verdient so ausgenutzt zu werden. „Ich…ich bin Vivian und das ist Arko“ stellte sie sich und ihren Hund, der immer noch mit dem Kopf auf ihren Bein, da lag.
Ihr Herz schlug schneller als Jake weitersprach. Sie hatte viel erwartet, aber das kam sehr überraschend. Sie erwiderte seinen Blick, versuchte etwas Zuversicht mitreinzulegen. “Ich bin doch nichts besonderes…ich…“ Noch nie zuvor war sie jemals verlegen gewesen, aber auch noch nie hatte sie jemand mit so vielen Komplimenten überschüttet. Er wollte nicht gehen, er wollte sich für sie in Gefahr bringen...Doch sie wollte das doch nicht, aber sie merkte es war ihm sehr ernst. Sie konnte ihn nicht zwingen, wegzugehen. Vor allem sie mochte seine Nähe, sie machte sie glücklich. “Du…musst nicht gehen…ich…fühl mich sehr wohl in deiner Nähe…“ gestand sie ihm und merkte wie sie etwas rot wurde. “Aber…versprich mir…begib dich nicht für mich in Gefahr, sie tun mir nichts…zumindest nichts schlimmes was ich nicht schon gewohnt wäre…doch dich…würden sie schlimmer behandeln wie mich.“ Erklärte sie ihm und langsam machte sich Angst breit. Angst ihm könnte was passieren. Als sie seinen Vorschlag hörte senkte sie kurz traurig den Blick. Sie selbst hatte schon daran gedacht, aber sie konnte nicht, sie durfte nicht einfach weglaufen, denn sie war nicht feige und Hope allein zurücklassen wollte sie auch nicht. Vivian sah ihn nun wieder an. Sanft streichelte sie über seine Wange und sah ihm in die Augen. “Daran hab ich auch schon gedacht…wirklich…aber…so gern wie ich mit dir fort wöllte…ich kann nicht. Ich kann nicht einfach so verschwinden…außerdem Gabriel würde mich suchen lassen…sein Hund ist ein wahnsinnig guter Spürhund, genau wie Arko, sie würden uns folgen und dann wären wir schlimmer dran wie jetzt schon…“
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BeitragThema: Re: Seitenstraße   Seitenstraße EmptySo 21 Apr 2013 - 2:53

Jake war zwar ein gebrochener Mensch, der vom Leben sehr oft bestraft wurde, aber er hatte noch nie richtig aufgegeben. Und er hatte Recht behalten...jetzt hatte er jemanden gefunden, der ganz anders war, sie schien sehr ehrlich zu sein, und wenn sie etwas sagte, dann meinte sie das genau so. Zwar war Jake inzwischen ein sehr vorsichtiger, skeptischer Mensch geworden, kein Wunder bei dem, was ihm im Laufe der Zeit so alles widerfahren war, doch instinktiv wollte und konnte er diesem Mädchen vertrauen. Diesem wunderschönen Mädchen mit dem fantastischen Hund...das allerdings von ihrem Tribe wie Dreck behandelt wurde oder vielmehr eingesperrt wurde gegen ihren Willen. Gab es denn gar nichts, was man dagegen tun konnte? Er überlegte bereits jetzt fieberhaft, was er da machen konnte. Er fand, das konnte man nicht einfach so passieren lassen, es musste einen Weg geben, sie da rauszuholen oder diese Menschen in ihrem Tribe zu verändern. So wie es jetzt war, durfte es doch nicht sein, das war die größte Ungerechtigkeit, die ihm je untergekommen war. Klar, es gab noch vieles Schlimme, Leute mussten als Sklaven arbeiten, so wie er auch schonmal, Menschen wurden unterdrückt und sogar getötet. Und die Situation, in der Vivien steckte, das war eine der schlimmsten und tragischsten. Und irgendwie...fand Jake beim Nachdenken keinen Weg, das zu ändern, denn sie wollte nicht weglaufen. Das hatte er schon geahnt, und er bewunderte sie dafür. Sie lief nicht einfach davon, sie stellte sich dem...aber es war traurig, was sie erdulden musste, und andere vermutlich auch noch. Aber irgendwann musste sich alles mal ändern, und irgendwann würde jede Ungerechtigkeit mal gerächt werden. Die Locos hatten damals ihre Strafe bekommen, die Chosen auch. Menschen lehnten sich gegen solche Ungerechtigkeiten auf, das war der Lauf der Dinge...
"Nunja, das...ist eben so gewesen, das kann man nicht mehr ändern...ich bin wohl immer an die falschen geraten bisher..."
Aber sie...war goldrichtig. Wie gern würde er wirklich bei ihr bleiben...es würde kompliziert sein, aber er würde jede Schwierigkeit auf sich nehmen. Und er wollte ihr helfen...so wie sie ihm half, einfach indem sie da war...auch wenn er noch nicht wusste wie, aber er musste ihr helfen, sie da rausholen, irgendwie...
Lächelnd sah er sie an. "Das ist ein schöner Name...beide Namen sind schön...meinst du...ich kann Arko mal streicheln?", fragte er vorsichtig. So wie der Hund ihn heute angeknurrt hatte, hatte er noch immer ein bisschen Angst, aber er mochte das Tier trotzdem, er war wunderschön, ein traumhafter Hund. Und er blieb jetzt ruhig, scheinbar hatte er ihn akzeptiert. Lieber aber wollte er fragen, denn Tiere konnten ja auch manchmal ein bisschen unberechenbar sein, auch wenn er das bei diesem Hund nicht glaubte.
"Doch das bist du...", sagte er etwas schüchtern, leicht lächelnd und wurde auch ein bisschen rot. Er freute sich, dass sie sich wohl darüber freute, er mochte sie, und sie mochte ihn vielleicht auch! Das wäre....toll...
Was sie dann sagte, war ganz und gar unglaublich. Sie fühlte sich wohl...in seiner Nähe! Noch nie hatte sich jemand wohl gefühlt...und ihn ehrlich gemocht. Gesagt hatten es schon ein paar, dass sie ihn mochten, aber das hatte sich ja bisher immer als Lüge herausgestellt, sie hatten es gesagt, um ihn einzulullen...aber so wie sie das hier sagte, mit einem schüchternen Gesichtsausdruck, sogar rot wurde dabei...glaubte er es ihr aufs Wort, vor allem auch, weil er ihr das gern glauben wollte. "Ehrlich?", fragte er mit freudigen Augen und geröteten Wangen nach. "Ich meine....mir geht...es auch so bei dir...deshalb...will ich ja alles tun damit...wir uns sehn können....und ich will dir helfen..."
Dann wollte sie, dass er ihr versprach, sich nicht in Gefahr zu begeben für sie...aber das konnte er doch nicht versprechen? Auch wenn sie sie selbst wohl nicht so schlimm behandelten, wie sie ihn behandeln würden...er konnte doch nciht einfach so zusehen...aber...er sah die Angst in ihren Augen. Irgendwie wollte er sie beruhigen...seufzend und ihr in die Augen sehend nickte er schließlich.
"Okay...okay, ich...verspreche es dir...auch wenn ich nicht einfach so zusehen will, was die mit dir machen...", versprach er ihr und nickte dann erneut, als sie sagte, dass sie nicht weglaufen konnte.
"Verstehe schon...habe mir gedacht, dass du das sagen würdest", sagte er und lächelte leicht. Er bewunderte sie sehr dafür, dass sie nicht einfach davon lief, auch wenn es schön gewesen wäre, wenn sie einfach fortgegangen wären. Aber natürlich verstand er, dass das nicht so einfach war. Sie hatte Recht, vielleicht würden sie sie wirklich finden...
"Aber irgendwas...muss man doch tun können....", sagte er und sah sie an.
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BeitragThema: Re: Seitenstraße   Seitenstraße EmptySo 21 Apr 2013 - 6:11

Je mehr sie über ihre Idee nachdachte umso besser erschien sie ihr. Doch wenn sie sich auf Gabriel einließ, dürfte sie gleich dreimal keinen Kontakt zu Jake mehr haben. Denn dann würde er auf sie aufpassen wie eine Löwin auf ihr Junges. Wollte sie das?
Wenn sie ehrlich sein sollte, sie wusste es nicht. Klar sie würde sich schon ekeln wenn er nur 100 Meter in ihrer nähe wäre, und dann auch noch von Gabriel angefasst zu werden, war gleich noch schlimmer. Nein, das würde sie nicht aushalten. Doch gab es nichts mehr was sie machen konnte, es war aussichtslos. Sie war auf ewig gefangen in diesem Tribe, der sich ihre Familie schimpfte. Das erste mal in ihrem Leben, merkte sie, sie war jemanden nicht egal, jemand der sie mochte, sich sogar in Gefahr bringen würde für sie. Er schaffte es sogar, in ihr Gefühle zu wecken, die sie ganz tief drin, versteckt hatte nur damit sie nicht verletzbar war. Doch Vivian hatte schon ihre Gründe dafür gehabt. Sie wollte niemanden an sich ran lassen, weit weg von der Gefahr halten. Doch nun konnte sie sich fast nicht mehr dagegen wehren, denn Jake war so ein liebevoller Mensch, der mit seiner ganzen Art ihr Herz im Sturm erobern konnte. Etwas was noch nie jemand vor ihm geschafft hatte, etwas was Gabriel seit Jahren versuchte und immer scheiterte. Doch noch wollte sie es nicht zulassen. Es wäre zu leichtsinnig sich jetzt zu verlieben.
Leicht lächelnd sah sie ihn an. "Klar darfst du das. Solang du mir nichts tust, tut er dir auch nichts, er ist eigentlich total verschmust" sagte sie und grinste dann.

"Du bist wirklich süß...so viele Komplimente hab ich ja noch nie bekommen und wenn dann waren sie nicht wirklich ernst gemeint." Klar hatte Gabriel das ein oder andere mal ihr ein Kompliment gemacht, wie schön sie doch sein und wie liebreizend und immer solche anspielungen gemacht, die sie noch mehr zur Flucht trieben wie eh schon. Sie wollte nicht und irgendwann würde er das auch verstehen. Jake hier war anders, denn er meinte jedes Wort ernst und sah sie mit so einem warmen Blick an...oh...sie gerät ja richtig ins schwärmen...das ist schlecht...sie wollte doch nicht...
Als Jake nochmal nachhakte, ob sie das wirklich ehrlich meinte, sah sie ihn an. "Ja...ganz ehrlich...ich mag dich nämlich... sehr. Meinst du warum ich nicht will das dir was passiert? Das mach ich nicht einfach so...wirklich nicht" Immer noch leicht verlegen blickte sie zu Arko der sie mit schief gelegten Kopf ansah. Er kannte Viv auch nicht so, doch beruhigte sie ihn gleich wieder. Noch immer leich verlegen sah sie ihn jetzt an. "Okay...gut,dann bin ich beruhigt. Das was sie mit mir machen...das bekommst du gar nicht mit. Denn du...gehst mir nicht in unser Gebiet...da wärst du leichte Beute für sie. Ich komm...sooft ich nur kann...das versprech ich dir...denn ich will dich doch auch weiterhin noch sehen. Nur leider...haben wir keine andere Möglichkeit...es gäb nur eine, aber die würde bedeuten...das wir uns gar nicht mehr sehen können...und das will ich nicht...verstehst du!" Jetzt in dem Moment, wo sie hier saß und das alles sagte, war sie einfach nur ehrlich und sehr sehr offen zu ihm. Das hatte sie bei niemanden gemacht, doch sie fand, sie sei es Jake schuldig, das er alles wusste, eben auch, was sie von ihm hielt und wie es weiter gehen sollte....
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BeitragThema: Re: Seitenstraße   Seitenstraße EmptyMo 22 Apr 2013 - 1:18

Jake gefiel es garnicht, dass dieser Typ von dem sie erzählte, sie unbedingt haben wollte als seinen Besitz, ja womöglich schon längst als seinen Besitz betrachtete. Niemand durfte jemand anderen besitzen, weder als Sklaven, noch als irgendwas anderes. Das war einfach...nicht richtig, es war falsch, und Vivian war so ein lieber Mensch...ihr durfte das nicht passieren. Aber es gefiel ihm auch aus einem anderen Grund nicht, auch wenn er es nicht bewusst wahrnahm...in ihm brodelte ganz leicht ein Gefühl, welches ihm unvertraut war, welches er nicht kannte: Eifersucht. Er wusste nichts davon, aber es war da, irgendwo tief drinnen brodelte der Unwille, sich vorzustellen wie irgendein böser Typ...sie anfasste...küsste...seinen Arm um sie legte und so weiter. Bewusst vermischte sich das Gefühl eher mit dem Gerechtigkeitssinn, dass es nicht richtig war, und deshalb nahm er es nicht wahr. Was er aber wahrnahm, war, dass er sie sehr mochte, dass ihre Gegenwart ihm immer einen angenehmen Schauer bereitete, in dem er sich regelrecht sonnte, es genoss, denn es tat seiner Seele gut. So lange schon hatte sich nichts getan, was seiner Seele guttat, im Gegenteil, sie wurde immer mti Füßen getreten. Und deshalb wollte er das...hier nicht missen. Er wusste, dass er wieder verletzbar war, dass es gefährlich für seine Seele war, aber gleichzeitig auch sehr schön...sein Unwille, jemals aufzugeben, brachte ihn dazu, das Risiko einzugehen, und er tat es gern, denn das, was er hier empfinden durfte, genießen durfte, war ein toller Preis dafür, etwas sehr seltenes und kostbares, das man kaum noch fand auf dieser Welt. Was würde er nur tun, ohne sie jetzt? Er wusste es nicht, wahrscheinlich würde er einfach weiter irren, bis er irgendwann....vor Hunger oder Durst starb, aber in Wirklichkeit würde er vor Einsamkeit sterben. Die beiden, Arko und Vivien, hatten sich in sein Herz geschlichen, hatten es geheilt, und es wurde immer besser...es war wie magische Energie, welche von den beiden aus direkt durch die Brust in sein Herz floss und dort langsam alle Wunden heilte.
Lächelnd streckte Jake etwas schüchtern seine Hand aus und berührte den Hund auf dem Kopf, zuerst ganz sachte und vorsichtig, abwartend, ob er ihm auch wirklich nichts tat, ob er es wirklich zuließ. Und schließlich kraulte er ihn, und auf Jakes Gesicht breitete sich ein Strahlen aus, wie bei einem kleinen Kind, das auch gerne Tiere streichelte.
"Ich würde niemandem was tun...am allerwenigsten...dir...", sagte er mit demselben Strahlen und sah Vivien an, welche sich über seine Komplimente sehr zu freuen schien.
"Ich mein jedes Wort ernst...", bekräftigte er nochmal und kam nun aus dem Lächeln kaum noch heraus. Es war ein wunderbares Gefühl, diesen Hund zu streicheln, und noch viel besser war, zu wissen, dass sie ihn auch mochte. Sein Herz begann höher zu schlagen, seine Innereien kribbelten vor Rührung...und noch vor etwas anderem.
Seine Gefühle regten sich, und etwas erschrocken war er darüber, wie schnell sowas gehen konnte. Aber dass er sich nicht in Gefahr begeben durfte, für sie, war schon schwer, aber er hatte es ihr nun versprochen, und was er versprach...das würde er auch halten. Er würde nicht in das Gebiet ihres Tribes gehen...
"Okay...ich versprechs, ich geh nicht...in euer Gebiet...wenn du mir noch...verrätst wo das überall ist?", fragte er schüchtern nach. Sie wollte immer zu ihm kommen! Das brachte sein Herz erneut zum höher schlagen...sie würde ihn immer besuchen kommen, aber...wo eigentlich? Er hatte kein festes Zuhause...kein Versteck...
"Okay, aber...wo treffen wir uns dann immer? Ich mein..ich hab leider kein...Zuhause.", gab er auch gleich zu, denn er wollte, dass sie alles von ihm wusste. Irgendwann würde er ihr auch alles erzählen, was ihm passiert war...detailliert. Er musste sich dem ganzen irgendwann sowieso mal stellen...
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BeitragThema: Re: Seitenstraße   Seitenstraße EmptyMo 22 Apr 2013 - 21:42

Immer wieder dachte sie daran, wie es wohl an Gabriel Seite für sie weiter gehen würde. Klar sie würde sicher einiges an Vorteilen genießen, doch war es das Wert? Sich herzugeben, nachzugeben, damit man ein besseres Leben hatte? Nein, war es nicht. Darum sollte sie weiter kämpfen und nicht nur dafür, sondern auch für Jake. Sie wollte nicht das ihm was passierte, das ihm jemand aus ihren Tribe was tat. Doch wollte sie auch nicht, ihn hier zurücklassen. Denn sie mochte ihn, auch wenn es für sie schwer zu begreifen war, warum das ausgerechnet bei ihm passierte. Vivian hatte Angst, das es nur war, weil er der erste 'normale' Mensch war, den sie seit Jahren traf. Aber das konnte nicht sein, er war besonders, er begab sich sogar in Gefahr für sie, wie konnte man so jemanden denn nicht....mögen. Sie musste eben dafür kämpfen, nicht dafür das sie ein besseres Leben hatte, sondern das sie edlich mal, ein normales Leben führen konnte und sie sich fallen lassen konnte. Zwar war sie sich noch nicht sicher, ob das bei Jake auf Gegenseitigkeit beruhte oder ob er das nur machte, weil sie ihm geholfen hatte, aber sie spürte, falls er sie auch richtig mochte, dass es dann eine Möglichkeit bestand, das irgendwie zu schaffen.
Als er Arko streichelte hob dieser nur kurz den Kopf und legte ihn dann wieder zurück und schloss die Augen. Wenn er eine Katze gewesen wäre, hätte er sicher zu schnurren begonnen. "Arko mag dich, bisher hatte er noch niemanden sich kraulen lassen und hatte dabei sich entspannt. Aber...vielleicht merkt er ja...das ich dich auch sehr mag" sagte sie leicht lächelnd und sah Jake an. "Das find ich wirklich gut...ich nämlich auch." sagte sie und grinste dann leicht. Ihre Blicke trafen sich kurz und Vivians Herz machte einen Sprung, so dass sie gleich etwas verlegen zur Seite sah. Was passierte hier nur mit ihr. Sie sollte doch keine Gefühle entwickeln, reicht doch schon das sie ihn mag. Doch sie wusste auch, sie konnte nichts dagegen tun. Jake hatte sich schon in ihr Herz geschlichen und dort würde er auch bleiben. "Gut später, wenn du Luft rein ist kann ichs dir ja zeigen, das Gebiet liegt zwischen der Mall und dem Außenbezirk" erklärte sie ihm. "Da solltest du auf keinen Fall hin, hörst du" Hoffentlich würde er sich dran halten. Als er dann sagte, das er kein Zuhause hatte, war so schon etwas traurig. Jake hatte doch soviel mehr verdient. "Komm mit...ich glaub ich...hab da was...für dich....für uns...." sagte sie, nahm seine Hand und zog ihn hoch. "Ich hab mir vor einiger Zeit mal ein Versteck gesucht, dort fand mich niemand. Dort können wir hin. Da liegt auch noch eine Matraze, mit Decke und Kissen. Da kannst du schlafen und ich kann dich immer besuchen kommen, soweit wie ich kann...aber fürs erste...bleib ich bei dir..." erklärte sie ihm und sah ihn an. "Falls du willst" fügte sie lächelnd noch hinzu. Wieder schlug ihr Herz höher, als sie seine Hand in ihrer spürte und sich ihre Blicke trafen. Niemals würde ihm was passiern, dafür würde sie schon sorgen...
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BeitragThema: Re: Seitenstraße   Seitenstraße EmptyDo 25 Apr 2013 - 5:06

Jake fragte sich, was hier...vor sich ging mit ihm. Mit ihm und Vivien..was passierte hier? War er wieder im Begriff, irgendwie...sich in etwas zu verrennen, was ihm am Ende nur wehtun könnte? Oder...hatte er einfach nur Hoffnung, und alles war echt, was sich hier tat? Denn dass sich hier was tat, das...war deutlich spürbar. Er bildete sich das nicht ein...er spürte da etwas, etwas inniges, was sich gerade zwischen ihm und Vivien aufbaute. Es begann mit dem umrennen heute, es hatte sich fortgesetzt damit, dass sie so nett zu ihm war...ihm was zu essen gegeben hatte...ihn nicht verraten hatte, aber das wichtigste war...dass sie zu ihm zurückgekommen war. Sie hatte ihm etwas versprochen, und das hatte sie gehalten...sie war so grundehrlich...zu ihm gewesen, und er glaubte fest daran, dass sie es noch immer war...und immer sein würde.
Und dann...war da noch dieses andere...dieses Mögen. Sie mochten sich also...aber wurde daraus nicht mit jeder Sekunde mehr und mehr? Was war es denn, was er verspürte, wenn sich ihre Blicke trafen...und dieses Einverständnis, welches Arko dafür gab, indem er sich von ihm einfach kraulen ließ, ihm vertraute und ihn vielleicht auch mochte? Er spürte...da wurde mehr, da spielte sich richtig etwas ab zwischen ihnen...es war beinahe greifbar, er konnte es fast anfassen, die Luft zwischen ihnen...schien elektrisch geladen zu sein, sowas in der Art. Und Jake hatte etwas Angst davor...Angst sich in etwas zu verlieren und Angst davor, was ihm irgendwann vielleicht fehlen würde, wenn es wieder nicht klappte, wenn...irgendwas dafür sorgte, dass er sie nie wieder sah...er wusste ja jetzt, wie die in ihrem Tribe drauf waren...sicher, sie konnten jetzt in diesem Moment zusammen sein...aber was wäre morgen oder übermorgen? Was wäre, wenn ihr Tribe...dieser Gabriel oder ihr Cousin sie einfach...einsperren würden? Einsperren in einen Käfig und nie wieder rauslassen...oder...noch schlimmeres...
Darüber sollte er jetzt besser nicht nachdenken...nein...besser war es, diesen Moment zu genießen...die Zeit, die sie jetzt in diesem Augenblick zusammen zur Verfügung hatten. Egal wie kurz oder lang sie sein mochte...er wollte es leben...genießen...auskosten...davon leben...
Leicht lächelnd streichelte er Arko noch immer. "Das ist...wundervoll...", sagte er leise und strahlte etwas. Der Hund mochte ihn wirklich...und er mochte ihn auch...er war ein Teil von Vivien, und sie...mochte er sowieso...sehr...
Die Luft lud sich immer mehr auf zwischen ihnen.
"Hunde sind sehr sensibel...sie können alles spüren glaub ich...jedes Gefühl...."
Bei dem Wort Gefühl sah er Vivien an, ihre Blicke trafen sich, und sein Herz schlug schneller, als wäre es getroffen worden von der elektrischen Ladung, die zwischen ihnen in der Luft lag. Wie gebannt hörte er ihr zu, als sie ihm erzählte wo das Gebiet ihres Tribes lag. Okay, dort würde er also nie hingehen...was sie wollte, das würde er befolgen...
"Okay, versprochen....das Gebiet zwischen der Mall und dem Außenbezirk ist tabu...", sagte er nickend und ließ sie nicht aus den Augen. Er musste sie einfach ansehen, es war unwiderstehlich...
Schließlich machte sein Herz noch einen Satz höher, als sie seine Hand nahm, so ohne Vorwarnung. Was passierte hier nur mit ihm? Was...ging hier vor sich? Verliebte er sich etwa gerade? Das wäre....kompliziert...aber zugleich auch irgendwie schön. Sie erzählte ihm von einem Ort, wo er schlafen konnte, und wo sie ihn besuchen würde, sooft sie konnte...das war eine wunderschöne Vorstellung.
"Wow, das klingt.....traumhaft", sagte er leise und sah zu ihrer Hand herunter, die seine hielt. "Klar will ich das...nichts...nichts lieber als das...", sagte er etwas stockend, aber lächelnd. Ihre Augen waren so schön, und immer wenn sie seine Augen trafen...ging es in ihm wie ein neuer elektrischer Schlag. Alles kribbelte schon vor Elektrizität...oder Gefühlen...und es ging aus von ihrer Hand, die die seine hielt...
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BeitragThema: Re: Seitenstraße   Seitenstraße EmptyFr 26 Apr 2013 - 1:08

Wenn Vivian dran dachte, was passierte wenn jemand aus ihrem Tribe hiervon irgendwas mitbekam, dann war ihr bewusst dass sie hier nicht mehr zulassen dürfte. Denn je mehr Gefühle sie entwickelte, umso angreifbarer war sie für Gabriel. Denn falls jemanden bescheid wusste, das sie Jake mochte, richtig gern hatte, würden sie sie unter Druck setzten und sie zwingen das zu tun was sie wollten, wenn ihr Jakes Leben wichtig war. Darum mussten sie vorsichtig sein, sich nirgends erwischen lassen und sie durfte sich nichts anmerken lassen, denn sonst wär alles umsonst gewesen....Gabriel hatte das was er wollte und sie kam nie wieder aus seinen Fängen...nicht auszudenken was dann mit Jake passierte.
Aber eigentlich hatte dieses kennenlernen heute was schicksalhaftes an sich. Denn Jahrelang konnte sie jedem Menschen aus dem Weg gehen, war vorsichtig und heute passierte dass! Sie rannte ihn beinahe um, kam mit ihm ins Gespräch und beschützte ihn, sie merkte da ja schon, das sie ihn anfing zu mögen, weil er anders war wie andere. Er war kein Draufgänger, keiner der meinte sich beweisen zu müssen oder mit Gewalt sich das zu nehmen was er wollte. Jake war das, was sie schon immer wollte, jemanden der sie nahm wie sie war, der für sie kämpfte, für sie da sein wollte...Er war einfach was ganz besonders in ihren Augen. Darum konnte sie ihn auch nicht gehen lassen, darum konnte sie nicht nochmal sagen, das er gehen sollte. Denn ihre Gefühle die sich langsam in ihr regten, sagten ihr dass das falsch wäre. Sie wollte ihn bei sich wissen und in Sicherheit. Wobei Sicherheit bei ihr nicht so klappte wie bei anderen. Doch sie würde ihn beschützen mit aller macht würde sie versuchen ihn vor ihrem Tribe zu verstecken.
Arko machte auch was, was sie von ihrem Hund gar nicht kannte, er akzeptierte Jake. Nicht nur das er ihn mochte, er akzeptierte ihn als Menschen an ihrer Seite. Das war noch nie passiert, denn er war einfach immer skeptisch gewesen, bei jedem Menschen. Doch Arko vetraute ihm und würde Jake ebenso beschützen wie er es bei Vivian tat. Das war für sie ein Zeichen, denn sie hatte immer Angst, war unsicher ob das alles wirklich gut für sie beide war und wie weit sie gehen konnte...durfte. Doch jetzt wusste sie, sie musste anfangen diese Angst zu unterdrücken, beiseite zu schieben. Denn sie war mitten drin und die Gefühle die momentan noch ganz klein in ihr schlummerten, wuchsen immer mehr. Daran würde sich nichts ändern und sie musste anfangen dafür zu kämpfen! Damals war es immer ihr eigenes überleben gewesen und das ihres Hundes, dann wollte sie nur frei sein und weg von Gabriel kommen, doch nun hatte sie ein anderes Ziel, etwas was sie sich sehr zu Herzen nahm und das ihr mehr wie wichtig war: Sie wollte an Jakes Seite bleiben und versuchen jegliche Gefahr von ihm fern zu halten, die von ihrem Tribe ausging, sie wollte für all das kämpfen....

"Ja das können sie..." fing sie an zu sprechen und erwiderte Jakes Blick. Ihr Herz schlug höher und ihr war klar was Jake mit 'Gefühl' meinte. Klar Arko spürte das sie anfing starke Gefühle zu entwickeln und darum auch mochte er Jake, denn sie mochte ihn ja schließlich auch sehr. Ihr Blickkontakt blieb weiter bestehen, immer weiter sahen sie sich in die Augen, dieses ansehen, machte sie ganz verwirrt, das sie nicht mal richtig was sagen konnte. "Gut, die anderen Orte...hier in der Stadt kannst du ohne Probleme...ablaufen..." sagte sie leise. Was war denn nur mit ihr los, ja sie mochte ihn, doch das sie sich von so einem simplen Blickkontakt aus der Ruhe bringen lassen konnte, war neu. Auch dieses leichte knistern in der Luft...dies Spannung, die Vivian nicht wirklich einordnen konnte wurde immer mehr.
Nachdem er sagte, das er das gern wollte, das sie an diesen Ort gingen und sie ihn dort besuchen würde, lächelte sie und sah ihn weiter an. Das freute sie richtig, das er sich darüber so freute. Denn allein schon der Gedanke wieder zurückzumüssen, allein zu sein und nur an ihn denken zu können, schmerzten jetzt schon sehr.
Vivian bemerkte seinen Blick, wie er auf ihre Hand schaute, und sah dann verwirrt auch dorthin. War es nicht okay dass sies getan hatte? Oder war er nur etwas überrascht. Zuerst wollte sie seine Hand wieder loslassen, doch dann sah sie ihm wieder in die Augen und merkte, das es das richtige war was sie getan hatte. "Dann...komm....gehen wir dort hin....da können wir...falls du noch Fragen oder so hast...weiter...reden" Vivian war schon richtig hypnotisiert von seinem Blick, musste sich arg zusammenreißen um ihre Augen von seinen zu bekommen. Weiterhin hatte sie seine Hand in ihrer und stand langsam auf. Arko stand schon bereit zum loslaufen da und Vivian wartete nur noch darauf, das Jake austand und sie losgehen konnten. Immer noch überlegte sie, was gerade in ihr vorging, doch sie wollte keine Antwort drauf haben, denn das würde alles so wahnsinnig kompliziert machen....

tbc: kleines Versteck mitten in der Stadt
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BeitragThema: Re: Seitenstraße   Seitenstraße EmptyFr 26 Apr 2013 - 22:30

Jake hatte langsam das Gefühl, seine Wahrnehmung würde sich verändern, so als würde er mit den Augen eines Tieres sehen. Alles, was so um ihn herum war, wurde etwas unscharf, auch die Geräusche, nicht nur die Sicht. Was aber schärfer und deutlicher wurde, war Vivien, sie und ihr Hund Arko. Sie sah er so gestochen scharf, als wäre sie dem HD Fernsehen entsprungen, das würde er denken, wenn es den Virus nie gegeben hätte und diese Technik alltäglich geworden wäre. Es war echt wie die Sicht eines Tieres, alles war auf das Mädchen fokussiert, die jetzt seine Hand genommen hatte und darauf wartete, dass auch er aufstand und mit ihr mitkam. In den paar Sekunden, in denen er noch hier saß und darüber nachdachte, was das alles wohl für die Zukunft bedeutete, wunderte er sich ein wenig über diese geänderte Wahrnehmung. Es war, als hätte er irgendwas geschluckt, irgendeine Tablette, ein Rauschmittel oder dergleichen. Tief in sich drin wusste er allerdings genau, welches Rauschmittel das war, das seine Wahrnehmung veränderte. Es war definitiv nichts, was er eingenommen hatte, nein...es war sie. Vivien. Es war alles, was ihm jetzt passiert war, die Wende, die sein Leben genommen hatte. Dass es eine Wende gegeben hatte, das war ihm jetzt so bewusst geworden wie die Tatsache, dass er Vivien sehr mochte...und dass er froh war, sie getroffen zu haben. Auch wenn er jetzt vermutlich in Gefahr war, aber das war ihm so sehr egal, für sie ertrug er gerne alles, solange sie nur bei ihm blieb bzw. immer wieder zu ihm kam, so wie sie es fest vorhatte, wie es aussah. Jake hatte das Gefühl, dass es das Schicksal diesmal vielleicht wirklich mal gut mit ihm gemeint hatte, auch wenn andere Menschen das vielleicht nicht so gesehen hätten und angesichts der Gefahr weggerannt wären. Aber für Jake...war es das wert, auf jeden Fall. Er wusste wahrscheinlich von allen Menschen auf dieser Welt am meisten zu schätzen, was er hier jetzt hatte, was ihm für ein großes Geschenk vom Schicksal gemacht wurde. Was ihm hier passierte, das war so kostbar, kostbarer als alles Essen und alles Wasser dieser Welt. Und er würde es mit Freude, Stolz und mit Vorsicht behandeln, ihr Herz...wenn sie es ihm geben wollte. Er würde ihr seines auf jeden Fall sofort geben, denn er vertraute ihr so sehr. Wenn er jemals jemandem vertraut hatte, dann ihr, nur ihr. Instinktiv wusste er, ihr konnte er blind alles anvertrauen...sie war der beste Mensch auf der ganzen Welt...und sie hatte den besten Hund auf der ganzen Welt. Die zwei wertvollsten Individuen auf der Welt waren in sein Leben getreten, und er würde alles tun, damit sie nicht wieder verschwanden...

Jedes Mal, wenn sich ihre Blicke trafen, durchfuhr ihn ein äußerst angenehmer Schauer, und es begann zu kribbeln, immer stärker mit jedem Mal, und sein Herz schlug höher. Er hatte sein Herz für kaputt gehalten, aber sie...Vivien, hatte es sofort geheilt mit ihrer ganzen Art...sie und Arko hatten es repariert, mit einem Schlag. Die Wunden waren nur noch Narben, die nicht mehr wehtaten, sie waren da, nicht vergessen, aber er bemerkte die Narben im Moment nicht, zu schön war das alles hier, was gerade passierte. Wieder sah er auf ihrer beider Hände, und er fasste sie etwas fester, so als hätte er Angst, ihre Hand könnte aus seiner heraus rutschen. Schließlich stand er auf, und dann verschränkte er seine Finger mit ihren, der Griff wurde auf diese Weise fester, unlösbarer. Dieses Händchenhalten gerade war...wie ein Schwur für ihn, ein stiller, unausgesprochener Schwur. Er gehörte nun zu ihr, solange sie es wollte...
"Okay...dann weiß ich jetzt, wo ich hingehen darf...und wo nicht", sagte er leise, aber er wirkte wie in Trance, gar nicht richtig bei der Sache. Aber er war mehr bei der Sache denn je, denn er ließ den Blick nicht von ihr. Wenn jemals etwas wichtig war, dann das hier...dieser Moment, in dem sie ihre Hände hielten und langsam losgingen.
"Ja...lass uns losgehen...", sagte er leise. Seine Stimme hatte die ganze Zeit etwas so sanftes an sich, etwas berauschtes irgendwie, so als wäre er halb im Delirium, und er war ja auch berauscht. Von ihr...kurz huschte der Gedanke durch seinen Kopf, dass er sich wohl niemals trauen würde, ihr je seine Gefühle zu gestehen, kannte er sie doch erst seit heute...was würde sie nur von ihm denken, wenn er ihr das sagte? Ob sie wohl auch...sowas fühlte? Er wusste, sie mochte ihn, denn das hatte sie gesagt, aber...ob das, was er da grade fühlte, auch in ihr so vorging? Das wäre...wie ein Wunder, aber Wunder waren möglich. Denn heute war ihm schon einmal ein Wunder passiert, und dieses Wunder hielt gerade seine Hand und ging mit ihm die Straße entlang. Wo es wohl hingehen würde, fragte er sich. Er war sehr gespannt auf diesen Ort. Vermutlich war es ein richtig toller Ort, denn wenn er ihr gefiel, dann würde er ihm erst recht gefallen. Alles war sowieso tausendmal besser, als hier draußen zu schlafen, aber der Gedanke daran, dass es Viviens Ort war...beflügelte ihn irgendwie.
"Ja...weiter reden...das wäre schön...", sagte er eine Spur verträumt, und als ihm das bewusst wurde, sah er verlegen zur Seite. Sie würde das sicher bald bemerken, was in ihm vorging, hoffentlich verschreckte sie das nicht. Er betete geradezu dafür, dass sie auch so fühlen mochte, die Hoffnung war gerade sehr groß in ihm, denn sein Glaube daran, dass was Gutes passieren konnte, war mit dem, was heute geschehen war, stark gestiegen...

tbc: kleines Versteck mitten in der Stadt
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BeitragThema: Re: Seitenstraße   Seitenstraße EmptySo 19 Mai 2013 - 21:51

cf: Fluß in Waldnähe

Schnellen Schrittes hatte sich Ben aufgemacht und war mit seinen vier Männern losgegangen. Etwas aufregung machte sich in ihm breit, denn bald würde er das in den Händen halten, was für diese kleine so unsagbar wichtig war. Dann würde er sie leiden lassen, so leiden wie er noch niemal jemanden davor hatte leiden lassen. Doch das sollte ihre eine Warnung sein, lege dich NIEMALS mit BEN an, denn sonst wirst dus bereuen. Er hatte es ihr sogar noch nachgerufen, als sie wieder verschwand. Sie würden sich wieder sehen und er wird schon noch seine Rache irgendwann bekommen. Da Ben geduldig war, konnte er auf den passenden Zeitpunkt warten. Jetzt war es soweit. Alles bis ins Detail durchgeplant. Die beiden Wachen die am Eingang standen, würde Dave übernehmen, die interessierten Ben nicht, mit den anderen drein würde er ins innere gelangen und Zoes Zimmer suchen, den Babysitter ausschalten und das baby mitnehmen, dann würden sie wieder verschwinden. Wenn ALLE leise genug waren, könnten sie ohne Aufmerksamkeit zu erregen wieder verschwinden...Oh der Plan war einfach fabelhaft. Bei der Seitenstraße angekommen, legten sich die 5 auf die Lauer und warteten bis Zoe bei ihrer Tour, die hier in der nähe anfing und mindestens eine Stunde dauerte, vorbei kam. Dann war es das Zeichen für sie, dass sie ins 'Versteck' reinkonnten.
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